Russlands Grenzgebieten droht Invasion ukrainischer Banden
"ASOW" NIMMT BELGOROD INS VISIER
von Wladislaw Malzew, svpressa.ru
(übersetzt von mir)
Glagol.su, 5. Mai 2015 - 11.00 Uhr.- Derzeit, wo Kiew mit der Unterstützung des Westens eine Wiederholung der kroatischen "Operation Sturm" aus dem Jahr 1995 gegenüber den Volksrepubliken Donezk und Lugansk vorbereitet, schwebt weniger sichtbar und zugleich nicht weniger offensichtlich die Bedrohung über den russischen Grenzregionen.
"In den Regionen Brjansk, Belgorod, Woronesch und Kursk gibt es eine Gefahr illegalen Eindringens in das Territorium der Russischen Föderation
durch die Angehörigen der ukrainischen nationalistischen Strukturen und Banden", sagte am 21. April der Sekretär des Sicherheitsrates Russlands, Nikolai Patruschew, bei einer abschliessenden Beratung dieses Gremiums in Woronesch zum Thema "Zusätzliche Maßnahmen wegen der Bedrohungen der nationalen Sicherheit angesichts der sich verschlechternden Weltlage". Patruschew drängte die Leiter der oben genannten Regionen und Föderalbehörden zu "einer koordinierten Anstrengung hinsichtlich der Verbesserung der Grenzinfrastruktur und der Befestigung der
russisch-ukrainischen Grenze".
Einen Tag später wurden mit diesem Problem der Grenzregionen der Russischen Föderation verbundene Fragen in einer Erklärung der Pressesprecherin des US-Außenministeriums Mary Harf angesprochen. "Russland positioniert zusätzliche Kräfte entlang seiner Grenze mit der Ukraine, um eine nachhaltige Präsenz exzessiv aufrechtzuerhalten", sagte Harf. "Diese Kräfte gewährleisten Russland seine größte Präsenz an der Grenze seit Oktober 2014. Russland hat auch einen Teil der neu verlegten Militäreinheiten in der Nähe von Belgorod vor Charkow stationiert".
Die Botschaft ist glasklar. Es geht um Druck aus dem Grenzgebiet, vor allem in der Region Belgorod, durch kampfbereiteste militärische Einheiten, die "Mobilität" ermöglichen, während nicht einmal ein sonderlich durchschnittlich starke Banden im angrenzenden Gebiet seien. Denn
faktisch befassen sich die meisten dieser russischen Truppen vor allem damit, ihre Garnisonsorte zu schützen und legen dort Waffenarsenale an.
Sie sind nicht für agile "kleine Gefechtseinsätze" geeignet, im Unterschied zu den Landetruppen und einigen zahlenmäßig in Russland sehr begrenzten angepassten Mot.-Schützen-Brigaden. Die Zahl der bisherigen regulären in der Region befindlichen Polizei-, Innenministeriums- und
Sicherheitskräfte beschränkt sich auf einige Dutzende von Personen, deren Erfahrungen im Umgang mit kriminellen Banden oder Einsätzen in
Tschetschenien in der fernen Vergangenheit liegt.
Wogegen derzeit die Bataillone der ukrainischen Nationalisten über sehr frische Erfahrung im Häuserkampf sowie in der Abwehr von Panzern haben und dank der erbeuteten Arsenalen an Waffen des Innenministeriums und des sogenannten "Antiterroreinsatzes" ("ATO") gut ausgerüstet sind.
Die besondere Aufmerksamkeit des Westens hinsichtlich Belgorod wird anhand der Grenzlage zur Charkow klar, wo sich jahrelang die Basis der
faschistischen rechten "Sozialen Nationalversammlung" befand, aus welcher im Mai 2014 die Straßenkampf-Einheiten des Batallons "Asow"
(jetzt Regiment "Asow") unter dem Kommando des Anführer jener "Sozialen Nationalversammlung" und ukrainischen Nationalisten Andrej Biletsky hervorgingen. Lange vor dem Maidan hatten diese ukrainischen "Sozial-Nationalisten" offen ihr Streben erklärt, in das benachbarte
"ethnisch ukrainische Russland" einzudringen und durch Anschluss jener Regionen Russlands eine "Gross-Ukraine" zu schaffen. In Abwesenheit der Belgoroder, von denen viele ruthenische Wurzeln haben und sogar eine Variante der ukrainischen "Nationalsprache" sprechen, appellierten
faschistische Kader aus Charkow an die russische Rechtsradikalen, die sich zu jener Zeit bereits auf den glitschigen Weg des offensiven
Kampfes gegen ihre Regierung begeben hatten.
Die Angehörigen der russischen nationalsozialistischen Bewegung Belgorods unter Führung von Roman Strigunkow stellten im Jahr 2011 in der Stadt Belgorod Streikposten unter dem Motto "Stoppt die Fütterung an Moskau!" auf. Mit ihren Symbolen nahmen sie als Besucher am "Marsch der UPA" in Charkow am 14. Oktober 2012 teil. Am 4. November 2012 waren Angehörige des Charkower ukrainischen "Nationalen Bündnisses" auf dem "Russischen Marsch" in Belgorod dabei, welche anschliessend auf "Brachflächen" die "Ausbildungslager" für "zu organisierende Aktionen des zivilen Widerstands" für die Russen aus den benachbarten Regionen unter Federführung des ukrainischen Innenministeriums, des ehemaligen Anführers der UNA-UNSO Dimitri Kortschinsky und der Opposition aus einer Vielzahl der Regionen bis Astrachan starteten, an denen mehrere Dutzende russische Nationalisten teilnahmen. Ende des Jahres 2013 waren Kämpfer der "Sozialen Nationalversammlung" und der "Ukrainischen Nationalen Union" mit an der Spitze des "Rechten Sektors" auf dem Maidan dabei, als Strigunkow zugleich lärmend die Einrichtung der "Russischen Legion" verkündete und aktiv Nationalisten in Russland anwarb. Somit gründet sich die Aktivität der ukrainischen Rechtsradikalen in den Grenzregionen zur Russischen Föderation auf auf eine lange und mühevolle Arbeit des Aufbaus von Beziehungen mit den ultrarechten russischen Aktivisten vor Ort.
(Fortsetzung folgt)