DIE GEWÄHR FÜR DEN SIEG DES DONBASS

  • Interview mit Juri Petrowitsch Kotenko, Militärexperte


    DIE GEWÄHR FÜR DEN SIEG DES DONBASS


    von Dimitrij Lado
    (übersetzt von mir)


    Segodnia.ru, 01. April 2015 - 13:54 Uhr.- Donezk, Lugansk, das Dorf Peski, das unglückliche Schastje ("Glück") sind heute diejenigen Namen von Ortschaften des Donbass, die von Kiews Strafbataillonen vor den Ohren aller Welt zusammengeschossen worden sind. Nach dem Staatsstreich in Kiew mit direkter Beteiligung des Westens, mit welchem die ukrainischen Nazis an die Macht kamen, wurden die Donbass-Rebellen deren Ziel № 1. Mit einer irrsinnigen Grausamkeit fielen sie über das Donbass-Volk her und setzten zur Zerstörung der Infrastruktur ihre schwere Artillerie selbst die von internationalen Abkommen geächteten Phosphorbomben und Streubomben ein. Sie verhängten die Belagerung über den Donbass. Sie enthielten dem Donbass-Volk die Renten und die Sozialleistungen vor. Sie verboten dem Donbass-Volk die Ein- und Ausreise an den Kontrollpunkten, an welche sie ihre Plakate "Tod den Moskaufreunden" hingen. Sie verdammten das Donbass-Volk zu Hunger und Tod.


    Aber der russische Donbass ist nicht bereit, seine Identität aufzugeben. Sein Widerstand ist hartnäckig! Darüber hinaus proklamierten mit dem Mai-Referendum die Bürger in Donezk und Lugansk die Volksrepubliken und verkündeten "das Einreichen der Scheidung" von der Ukraine, die zu einem Politikfeld unverhüllter Russophobie geworden ist ...


    Wir laden unsere Leser zum Gespräch mit dem Militärexperten Juri Petrowitsch Kotenko, Chefredakteur des Informations- und Analysenetzwerks "Segodnia.ru", ein. Der spätere militärische Fachjournalist absolvierte 1992 in Lwow die Höhere Militärpolitische Akademie.


    Während des bereits 10 Monate andauernden militärischen Vorgehens, welches die Junta in Kiew zynisch als "Anti-Terror-Einsatz" bzw. "ATO" (Anti-Terror-Operation) bezeichnet, reiste er durch ganz Neurussland. Und zwar vom eingeschlossenen Slawjansk bis zum zerschossenen Dorf Tschernuchin in der Volksrepublik Lugansk. Und daher kennt er die Situation in Neurussland aus erster Hand.


    Frage: Juri Petrowitsch, was im Donbass geschieht, nennt jeder anders: Bürgerkrieg, Hybridkrieg, Krieg zwischen der Ukraine und Russland, Krieg des Westens gegen Russland. Was ist Ihre Definition dieses Konflikts?


    Juri Petrowitsch: All dies bewegt sich an der Oberfläche. Das ist ein Krieg des Westens gegen Russland. Und im Ausland wurde als Kriegsaustragungsort Neurussland, die russische Heimat, historisch zumeist das Gebiet mit der Region der Donkosaken auserkoren. Die freiwillig von den Bolschewiki hergegebene Ukraine war in den letzten 23 Jahren von der Verstärkung der Bandera-Anhängerschaft und deren Ukrainisierung gekennzeichnet.


    Und auf dem Territorium der Ukraine selbst tummelt sich eine große Anzahl von Glaubensgemeinschaften und Sekten, die offensichtlichen im Gegensatz zur russischen Orthodoxie stehen. Eine ganze Generation der ukrainischen Jugend ist ohne die Sowjetunion aufgewachsen. Und jetzt ist diese Generation im Grunde das Kanonenfutter für die Bataillone, um den Osten fertigzumachen.


    Die Masken wurden bereits fallen gelassen. Die Ukraine ist das Sprungbrett für den Westen, und zwar mit Abstand sein wichtigstes Sprungbrett. Denn durch den Kaukasus konnte der Westen Russland nicht zerbrechen. Jetzt verläuft die eigentliche Grenze zur NATO nahe Belgorod. Die strategisch wichtige Süd-Achse bis Wolgograd und Rostow mit dem rohstoffreichen Kuban-Gebiet abzutrennen, ist die Aufgabe der Bandera-Infanterie, die auf dem Gebiet der Ukraine herangezüchtet worden ist.


    Frage: Dieser Krieg wird wie die Kriege in Transnistrien, Tschetschenien und Südossetien auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion durchgeführt. Was sind die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen Kriegen?


    Juri Petrowitsch: Dies ist einer der Kriege in einer Konfliktkette. Aber, der Krieg in der Ukraine steht in einem kolossalen Gegensatz zum Transnistrien-, Tschetschenien- oder Südossetienkrieg. Zunächst vom Umfang her, denn die ganze Ukraine wird zu einem riesigen Aufmarschplatz des Militärs. Diese massive Kriegshysterie, die über die Ukraine hinweg fegte, war einzigartig! Denken Sie an die Größe der Moldau-Republik und Transnistriens, der Stadt Zchinwali, die ich von einem Ende zum anderen Ende zu Fuß durchqueren konnte. Nicht vergleichbar mit der Größe des Donbass. Eine kleinere Dimension hatten auch die beiden Tschetschenienkriege, wo ich ebenfalls teilnehmen konnte ...


    Die ukrainische Regierung hat bereits mehrere Mobilmachungswellen durchgeführt. Ich habe keinen Zweifel, dass sie das immer weiter treiben werden. Eine andere Sache ist, was das Ergebnis sein wird. Aber sie werden immer mehr Kräfte in den Rachen des Krieges werfen. Solange der Kampfgeist der antirussischen ukrainischen Armee trotz all der Vernichtung nicht gebrochen worden sein wird.


    Ich sage das nicht, weil ich ein Militarist wäre oder versuchen würde, die Realität zu verzerren. Ich war mit diesen Menschen dort in der Westukraine für eine lange Zeit konfrontiert. Ich studierte in Lwow. Und in meinen Augen wurde vollauf wiederbelebt, was einst von Stalin mit aller Kraft zerschlagen worden war. Die Nachkommen Banderas, die Kinder und Enkel Banderas wurden in den Untergrund getrieben und wagten es nicht, den Mund aufzumachen. Aber mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden sie aktiv und wuchsen. Bereits in den frühen 1990er Jahren wurden in der Westukraine Kampfgruppen der Ukrainischen Nationalisten UPA aufgestellt. Sie erhielten bereits Waffentraining und Unterricht von den US-Amerikanern. Und dann war da die Verschmelzung von Fragmenten der Streitkräfte der UdSSR, die in der Ukraine mit diesem Abschaum verblieben waren. Sie gingen zusammen in den Osten. 2014 sagte Jarosch, dass Bandera erstmals den Dnjepr überquert hat. An sich war das ein klares und demonstratives Ergebnis des um sich greifenden ukrainischen Banderatums ...


    In ihren Plänen geht es um den Vormarsch. Ihr Eindringen in den Donbass ist kein Zufall. Ihr Ziel ist Rostow, das Kuban-Gebiet. Sie schufen ihre Division "Kuban", die demonstrativ mit ihren Mützen sind und dadurch offensichtlich die russische Welt provozieren.


    Übrigens sprach ich vor ein paar Tagen mit Vertretern der Kuban-Kosaken. Dort ist man sich dieser Leute sehr bewusst. Und deshalb bereiten sie sich auf eine angemessene Antwort vor. In nur einem Gebiet ist die Taman-Dvision aufgestellt worden, bestehend aus mehreren Regimentern. Das heißt, in der Kuban-Region haben sich eigene Streitkräfte gebildet, die dem Ansturm der Bandera-Truppen standhalten würden. Und ich meine das ernst. Die Leute dort sagten nur, dass wenn notwendig binnen gerade mal einer Stunde die Kampfeinsätze an den westlichen Grenzen Russlands bis zur vollständigen Befreiung der Ukraine eingeleitet werden können.


    (Fortsetzung folgt)

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Fortsetzung:


    Frage: Sie studierten in der westlichen Ukraine in Lwow an der Höheren Militärpolitischen Akademie. Könnten Sie dann davon ausgehen, dass das blutige Banderatum, welches völlig ausgelöscht schien, nicht nur das Haupt zu heben vermag, sondern buchstäblich den Donbass im Blut ertränkt?


    Juri Petrowitsch: Ich hatte dort rasch deutlich das Gefühl, das sich eine Art von Kraft herausbildet, die feindlich gegenüber mir persönlich ist, die äusserst aggressiv ist, die rachsüchtig ist. Und sie sind bereit, abzureissen und um die Ecke zu bringen bzw. hinwegzufegen alles, was in der Sowjetunion gut gemacht worden war.


    Als ich zum Maidan kam (zweimal war ich dort, im November und dann ein paar Tage vor dem Abflug von Janukowitsch,) sah ich all diese brodelnde Masse und war erstaunt. Ich fühlte um mich herum die gleiche negative Energie, die bereits in Lwow zu spüren war. Die Nähe zu den Westukrainern, die immer noch ihr Haupt heben. Das heißt, für den Maidan 2014 liefen aus meiner Sicht in Lwow die Proben 1991-1992. Dieser Zusammenhang spricht Bände. Das sind wirklich Gegner der russischen Welt. Mit ihnen ist es unmöglich, eins zu sein ...


    In unserer Akademie waren ca. 60-70% Ukrainer und auch Westukrainer. Wenn sie den Mund öffneten, schrien sie nicht "Ehre sei Bandera". Aber in diesem Moment sind diese Leute faktisch das Rückgrat der ideologischen Strukturen der Neobanderisten. Viele meiner Klassenkameraden wurde zu Feinden. Zum Beispiel, einer meiner Klassenkameraden namens Ruslan Tkatschuk, unsere Betten standen nebeneinander im Internat der Akademie, ist jetzt der sogenannte "Sprecher der ATO in der Region Luhansk". Es ist eine Schande, ihn bei seinen Flüchen auf die russische Welt zu hören, und wie er an dieser billigen Show bei der Suche nach "Verstecken von Terroristen" teilnimmt.


    Zweitens fiel der Name Golubjatnikow. Im Ruhestand ging er als Freiwilliger zu den Strafbataillonen und ist in der Nähe von Kramatorsk tätig geworden. Nicht auszuschließen, dass er an der Folter von Milizangehörigen beteiligt ist ...


    Einige meiner Klassenkameraden, dass wurde in Tschetschenien beleuchtet, beteiligten sich zumindest in Kontakt mit Vertretern der so genannten Itschkeria. Das war noch im 1. Tschetschenienkrieg. Darüber wunderten wir alle uns. Und jetzt wird das alles ganz logisch übertroffen, weil ihre Konfrontation mit Russland in die zweite Etappe gegangen ist.


    Das sind alles Verräter. Das sind die neuen Wlassows. Sie alle werden natürlich zerschlagen werden! Tanten, Brüder, Schwestern, Cousinen. Leider habe ich in der Ukraine Verwandte. Der Schwindel ist das Ergebnis der stattgefundenen Langzeitbehandlung, und er berührte sie. Ich verstehe, dass sie auch für den Verrat bezahlen, weil sie nicht lästern wider den Heiligen, den wir alle einmal hatten.


    Frage: Dmytro Tytschmuk, Ihr Student, der heute ein Sprachrohr der ukrainischen Junta ist und in Sendungen von Zehntausenden im Donezbecken kämpfenden russischen Soldaten sowie andere Fabeln fabuliert. Einige glauben ihm. Andere raten, "weniger zu kiffen". Andere nannten ihn einen Verräter wegen der zahlreichen Geschichten über "die russische Gruppe" in der Ukraine zum Stiften von Panik unter den Ukrainern. Was können Sie zu diesem Thema sagen?


    Juri Petrowitsch: Dies ist ein klassischer Vertreter des westukrainischen "Denkens". Ich glaube, er wurde von den US-Geheimdiensten rekrutiert, wie zahlreiche Vertreter der im Westen ausgebildeten und an verschiedenen internationalen Einsätzen der NATO-Truppen beteiligten ukrainischen Streitkräfte (er fiel auf als "Friedensstifter" im Nahen Osten und im Kosovo). Er hat eine Art Struktur geschaffen. Und er kräht da etwas herum. Er ist ein Kämpfer an der ideologischen Front, die gegen uns kämpft. Er ist natürlich kein Goebbels und keine geistige Leuchte. Er ist jemand, der für ein paar Schweine-Penny einen gut vorgegebenen Aufrag ausführt.


    Und wir wissen, wie man diese Art von Informationsmeldungen anfertigt. Tymtschuk und dergleichen werden häufig von den Geheimdiensten der USA und ihrer Verbündeten eingesetzt. In diesem Gebräu vermischen sie ihre Phrasen oft idiotisch mit Informationen. Und alles schütten sie über dem Kopf des ukrainischen Publikum aus. Übrigens hört ein Teil der russischen Öffentlichkeit Tymtschuk zu. Aber die überwiegende Mehrheit begreift natürlich, dass dies eine regelrechte Propaganda ist...


    Nun, die Tatsache, dass Tausende von russischen Soldaten in der Ukraine kämpfen, ist einfach lächerlich. Wenn sie dort wären, dann hätte es ganz anders ausgesehen. Zumindest würde nicht konkret diese zynische, dreiste Besetzung des Donbass und die Vertreibung seiner Bewohner sein. Natürlich sind die Spekulationen von Tymtschuk über Zehntausende von russischen Soldaten eine Lüge.


    Aber es gibt eine Menge Freiwillige aus Russland. Ich sprach mit einigen von ihnen auch in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Und erstaunlicherweise sind dies vor allem Menschen ca. 40 bis 50 Jahre alt aus verschiedenen Gegenden und sogar aus dem Fernen Osten. Sie kamen, um die Russen und Russland zu schützen.


    Allerdings gibt es andere Beispiele. Im Juni vergangenen Jahres sah ich im eingekesselten Slawjansk zwei Jungen im Alter von 15 bis 16, die sich aus Russland fortgeschlichen hatten, ihren Eltern nichts gesagt hatten und in einen Kleinkrieg gegen die Nazis zogen. Die Miliz konnte sie nicht zurückschicken. Und sie liessen sie auf einigen inneren Kontrollpunkten ihren Dienst tun, um sie nicht zu gefährden. Und in dieser Zeit ist ein Teil der männlichen Bevölkerung des Donbass schändlich nach Russland geflohen. Das ist so ein Kontrast!


    Frage: Sie sind oft im Donbass gewesen. Was sind die wichtigsten Eindrücke, die Sie als Militärexperte sammelten?


    Juri Petrowitsch: Ich bin überzeugt, dass der russische Kampfgeist nicht nur vorhanden ist, sondern Ergebnisse bringt. Wie man sieht, stehen die Menschen absolut ohne militärische Fähigkeiten für ihr System auf. Leider haben wir noch keine Donnerschlag, bekreuzigt sich der Bauer noch nicht. Viele führte nur der Verlust von geliebten Menschen zur Miliz. Erst danach warfen zu Hause alles hin.


    Dennoch hat in der Anfangsphase des Krieges die ukrainische Militärmaschine trotz ihrer Überlegenheit vor allem in der Artillerie und bei den gepanzerten Fahrzeugen den Widerstand gerade von diesen motivierten Milizangehörigen zu spüren bekommen.


    Frage: ... erst zwangen meistens in der Regel unbewaffnete Dorfbewohner die ukrainischen Truppen zur Umkehr ...


    Juri Petrowitsch: Zu diesem Zeitpunkt hatten die Führer des Volksaufstands stärker vorzugehen, um Ausrüstung, Waffen und Munition zu erbeuten, um Soldaten festzunehmen. Denn diese Unentschlossenheit spielte eine schlechte Rolle. Als dann die wirklichen Faschisten kamen, zwangen sie die fast unbewaffneten Milizangehörigen aus ihren Stellungen und inszenierten einen echten Völkermord an der Zivilbevölkerung.


    Ich war vor kurzem in Tschernuchin. Das ist eine neue Stadt an der Grenze der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Ich sah mir die Menschen an. Die Bedingungen, unter denen sie leben! In den Kellern ohne Licht und ohne Wasser. Sie sagten, dass bei der Besatzung unter einigen Bandera-Einheiten ohne Insignien wahllos getötet und alles geplündert wurde. Und zwar nicht nur Wertsachen, sondern auch die eingelagerten Nahrungskonserven für den Winter. Und alles mit dem Geschrei: "Das ist aus unserem Land!" ...


    Russland wird eine große Aufgabe beim Aufbau seiner Volksgerichte bewältigen, um mit Namen alle Kreaturen zu erfassen, die für das Chaos bis hin zu den Morden an den unschuldigen Menschen im Donbass bekommen müssen, was sie verdient haben! Darüber hinaus sollte gesondert das Bataillon und jetzt Regiment "Asow" aufgearbeitet werden, welches das Rückgrat der aus Russland geflüchteten Neonazis darstellt ...


    (Fortsetzung folgt)

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Frage: Trotz der Abkommen von Minsk vergeht kein Tag in Donezk ohne Beschuss durch die ukrainischen Truppen, obwohl natürlich die Schwere und die Häufigkeit der Angriffe verringert worden ist. Außerdem ignoriert Kiew eine politische Lösung. Die Werchowna Rada hat noch keine Entscheidung über die Gewährung des Sonderstatus in den näher bezeichneten Regionen Donezk und Lugansk getroffen ... Gibt es allgemein auch für die Bewohner des Donbass eine echte Hoffnung auf einen Waffenstillstand?


    Juri Petrowitsch: Die Junta in Kiew ist das eigentliche Monster. Mit ihr können keine Verhandlungen geführt werden. So wie es unmöglich war, mit den Nazis in Stalingrad oder Berlin zu verhandeln. Nur kapitulieren! Da die gesamte Staatsmaschine aufgereiht und dichtgemacht wurde, und zwar nur für eine Konfrontation mit Russland als antirussische Tollwut! Was sagt Kutschma als Teilnehmer an den Gesprächen in Minsk nach all dem? Die Ukraine gewährt dem Donbass erst dann die Autonomie, nachdem dort alle Separatisten vernichtet sein werden ...


    Natürlich verstehe ich, dass in der Politik die Menschen durch Zwänge angebunden sind. Aber mit dieser Bande könnte ich es nicht einmal auf einem Hektar gepflanzter Zypressen aushalten. Sie alle sind die potentiell Angeklagten im künftigen Tribunal.


    Seit dem Ende der Verhandlungen war ich zweimal im Donbass und verbrachte dort 3-4 Wochen. Faktisch gab es keinen Waffenstillstand. An der Front wurde weiterhin im Aufeinandertreffen gekämpft. Die Zahl der Angriffe mit schwerer Artillerie und Raketen gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk war deutlich zurückgegangen. Aber mit Kleinwaffen und Mörsern wurde täglich geschossen. Die Brennpunkte sind dieselben geblieben: das leidende Dorf Peski, usw.


    Die Kommandeure sagten, dass trotz der Abkommen von Minsk die Ukrainer gepanzerte Fahrzeuge für die Truppenrotation heranführen. Ein Teil der Waffen kam aus anderen Ländern. Zum Beispiel wurden aus den baltischen Staaten auf dem Luftweg US-amerikanische Waffen geliefert. Desweiteren bereiteten sie neue Befestigungsanlagen vor. Aktiv hoben sie Bunker aus und betonierten sie. Das heißt, sie bauen diese Befestigungsanlagen, um den Donbass nicht zu verlassen.


    Die gefährlichsten Gegenden sind jene, in denen sie versuchen werden loszuschlagen. Dies ist das Gebiet Lugansk. Nach einigen Quellen wurde dort in der Stadt Schastje ein grosser ukrainischer Streitkräfteverband mit einer fast fünfstelligen Zahl unter Bajonetten konzentriert. Die Stadt Donezk kann von drei Seiten angegriffen werden. Und zwar von Wolnowacha und Elenowka und auch vom Süden her. Sie haben bereits versucht, dies im letzten Winter zu tun. Sie tasteten die Verteidigung ab und bildeten Angriffskolonnen. Es ist möglich, dass dies erneut geschehen wird. Dann jedoch mit weitaus stärkeren Einsatzkräften. Selbstverständlich haben die Milizen etwas, um den Aggressor zu kontern. Aber jede Verschlimmerung führt zum Tod.


    In einigen Gegenden befahlen die Banderatypen den Einwohnern die Evakuierung. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Waffenstillstand bald enden wird. Vielleicht dann, wenn das Feld für schwere Maschinen befahrbar sein wird.


    Bis vor kurzem verlief der Krieg entlang den Straßen und Kommunikationslinien. Nun entwickelt die US-geführte Ukraine neue Pläne für ihre Kampfeinsätze. NATO-Experten tun dies in einer stärker kombinierten Weise. Und der Versuch, sie zu schlagen, ist nicht so einfach, sondern wird anspruchsvoller sein. Also in diesem Frühjahr wird es sehr heiß werden.


    Frage: Was ist zu tun, um dem Donbas zum Sieg zu verhelfen?


    Juri Petrowitsch: Die grösstmögliche Einheit ist notwendig! So dass nicht nur ein Fünftel der arbeitsfähigen männlichen Bevölkerung, die Waffen tragen kann, in der Schlange danach ansteht, sondern mindestens die Hälfte. Gerade heute, wo viele ihre Lebensbedingungen und ihr Obdach verloren haben, aber dennoch nicht eindeutig für den Kriegseinsatz bereit sind. Aber wer außer ihnen soll denn noch mit seinen Armen ihr Land verteidigen!


    Frage: Beachten Sie aber, dass die vollständige Mobilmachung von den Volksrepubliken Donezk und Lugansk nicht ausgerufen worden ist. Sie rufen lediglich Freiwillige auf ...


    Juri Petrowitsch: Vom militärischen Standpunkt aus gesehen ist dies Unsinn. Man kann nicht ein wenig schwanger sein. Die volle Mobilmachung ist erforderlich. Denn die Milizen haben nicht nur die Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu befreien, sondern auch Charkow und Mariupol.


    Darüber hinaus braucht der Donbass die Hilfe der gesamten russischen Welt! Die humanitären Hilfskonvois, die Russland sendet, sehen inmitten des offenen ukrainischen Kannibalismus edel aus. Aber leider ist dies nicht genug ...


    Der Donbass muss viel kraftvoller in seinen Handlungen vorgehen! Und das nicht nur im Krieg. Zum Beispiel, nur an jenem anderen Tag zog die Regierung der Volksrepublik Donezk die Verstaatlichung von Starobeschewo TPP in Betracht. Aber erst jetzt, nachdem die Tragödie im Schacht ihnen widerfuhr. Sasjadko, die das Leben der Bergleute kostete, liess die Frage nach der Verstaatlichung dieses Kohlebergwerks aufkommen. Denn das Geld aus dessen Tätigkeit floss nach Kiew! Alles, was zu tun war, es zu verstaatlichen, und zwar noch gestern. Sonst muss man auf dem Weg zur Unabhängigkeit des Donbass die gesamte Schale des Leidens austrinken. Und je länger, je zögerlicher, desto größer wird das Leiden.


    Niemand wird leicht und einfach etwas hergeben! Freiheit produziert Blut. Dies ist eine berühmte revolutionäre Losung. Aber in unserem Fall ist es keine Revolution. Das ist eine russische Konterrevolution. Und zwar die Reaktion auf auf den revolutionären, alles und jeden zerstörenden Maidan.


    Frage: Wann und wie wird es enden?


    Juri Petrowitsch: Ich bin kein Prophet. Aber meiner Meinung nach wird der Konflikt in der Ukraine langwierig sein und fünf Jahre dauern. Es wird Gewalt geben, es wird Tote geben. Wie die Entstehung Neurusslands erfolgen wird, zeichnet sich in allnächster Zeit ab. Meiner Meinung nach wird das Territorium der Ukraine umgeformt werden. Aber in welche Richtung, das hängt heute von der Entschlossenheit und Beharrlichkeit der Führungen des Donbass und der gesamten Russischen Welt ab. ...


    Gestützt auf "Mitteilung des Ordens"


    Quelle: http://www.segodnia.ru/content/158688

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