Wie lange habt ihr gebraucht, um Russisch zu lernen und wie ist euer Sprachniveau derzeit?

  • Hallo zusammen! :sekt:


    Lange ist es her, dass ich hier im Forum etwas gepostet hatte, das wird sich aber jetzt wieder ändern. ;)


    Wegen meiner Russisch-Kenntnisse: Nach dem ich im Jahr 2015 mir die Sprache von 0 aus angefangen hatte im Eigenstudium beizubringen, ich damals häufig im Sprachgebiet (Belarus, Ukraine, Russland, Moldawien) war und ich auch ansonsten in die russische Sprache eingetaucht bin, entschied ich mich im Jahr 2019 dazu in Deutschland eine Ausbildung zum "Staatlich geprüften Fremdsprachenkorrespondenten" zu absolvieren. Meine erste Fremdsprache war Russisch gewesen. Die Ausbildung dauerte nur zwei Jahre, hatte es aber in sich: Unterricht nur von qualifizierten, diplomierten Muttersprachlern. Dazu viel Berufskunde (Handelskorrespondenz, Gesprächsdolmetschen, Wirtschaftsgeographie) - harter Tobak, hatte aber viel Spaß gemacht. :)


    Im Sommer 2021 habe ich dann, inmitten der Corona-Wirren, die Ausbildung problemlos erfolgreich absolviert. Laut Europäischen Referenzrahmenplan soll das Sprachniveau bei B1 liegen. Tatsächlich dürfte es aber etwas höher sein. Mein Plan war eigentlich gewesen in ein russischsprachiges Land auszuwandern, was aber wegen der Corona-"Pandemie" schwierig war. Daher ging ich letztes Jahr den Schritt und wanderte nach Polen aus. Hier ist es auch sehr schön und als qualifizierter, deutscher Muttersprachler stehen einem hier alle Türen offen. Dennoch hatte und habe ich immer noch die Länder weiter östlich im Blick... So kam es dann im Dezember 2021 dazu, dass mich der CEO eines deutschen Unternehmens auf LinkedIn angeschrieben hatte, ob ich nicht Lust hätte, nach Kiew zu ziehen. Obwohl das Gehalt passte, hatte ich irgendwie bei der Stelle ein flaues Bauchgefühl und sagte auch später ab. Bekanntlich begann zwei Monate später dann der Krieg....


    Ich weiß, dass die meisten Forumsmitglieder Probleme damit hatten bzw. immer noch haben Russisch zu lernen. Was ich euch aber sagen möchte: seit eisern, bleibt dran und irgendwann stellen sich auch Erfolge ein!

  • Herzlichen Glückwunsch.

    Das ist toll.

    Natürlich lohnt es sich immer sich weiter zu bilden.


    Aber nur mit Russisch- oder Ukrainisch Kenntnissen kommt man hier nicht weiter. Das kann hier ja jeder.

    Es gibt hier mittlerweile Zehntausende Ukrainer die in Deutschland studiet haben.

    Die haben keine anpassungsschwierigkeiten und sind billiger. Das ist der Grunf warum hier jetzt wesentlich wemiger Ausländer beschäftigt sind als vor 10 oder gar 20 Jahren.


    Bei mir war es z.B. so, dass ich kein Wort russisch- oder ukrainisch sprechen konnte, als ich hier vor fast 20 Jahren angefangen hab.

    Tat der Sache keinen Abbruch und hatte aus heutiger Sicht Vorteile, ohne die so eine Geschäftsentwicklung nicht möglich gewesen wäre.

    Diese ganzen Dolmetscher, Partner, Weiber und Mitarbeiter, die zwangsläufig immer dabei waren haben mich vor den gröbsten Fehlern oder unrealisierbaren Dingen gewarnt.

    So kommunizieren kann kein fremdsprachler und man kennt als Ausländer keine Landessitten und Geschäftspraxis, egal wie gut man die Sprache spricht und im Internet rumwühlt..

    Also ist es am besten, wenn man erst gar nicht selber kommuniziert. Als Ausländer wird man eh meist nur belächlt und nicht für voll genommen.

    Hört sich drastisch an, aber meine beruflichen Beobachtungen bei vielen Geschäftsgründungen und anderen Unternehmungen durch Ausländer bestätigen das immer wieder.

  • Dem schließe ich mich an. 8) :thumbup: (clap)

    Was hast du - neben den erwähnten Sprachen - sonst noch drauf im wirtschaftlichen Bereich, 19Tobi91 ? !think!

    Ich bin versiert im Copywriting (u.a. auch Author einer bekannten Onlinezeitschrift mit Sitz in München) und der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zudem habe ich mich auf das Online Marketing und insbesondere dem E-Commerce-Bereich spezialisiert, wo ich derzeit tätig bin. Dazu kommt noch ein kaufmännischer Hintergrund (BWL & Rechnungswesen).

  • Dazu kommt noch ein kaufmännischer Hintergrund (BWL & Rechnungswesen).

    Das sehe ich als wertvollsten Stein im Mosaik, wenn es um einen Job geht. Weil damit kannst - sofern die Kenntnisse (Betriebsorganisation/Führung/usw.) weitgehend umfassend sind - durchaus auch als rechte Hand, oder Stellvertreter, eines Geschäftsführers arbeiten.... :thumbup:

  • Es gibt hier mittlerweile Zehntausende Ukrainer die in Deutschland studiet haben.

    Die haben keine anpassungsschwierigkeiten und sind billiger.

    Mich hatte im Sommer 2021 ein Schweizer CEO über die Plattform "rabota.ua" angeschrieben, wo ich meinen Lebenslauf hinterlegt hatte. Wir hatten einen längeres Telefongespräch gehabt und er hat mir dabei erläutert, was er sich so vorstellt. Dabei kam auch deutlich zu tragen, dass die Qualität der ukrainischen Arbeiter und deren Arbeitseinstellung doch sehr zu Wünschen übrig lässt und er daher unbedingt einen "Deutschen native speaker" entweder nach Kiew oder Odessa haben möchte.


    Aber ja, jetzt wegen dem Krieg, hat sich das ja sowieso erledigt und hier in Polen bin ich sowieso zufrieden und kann hier Karriere machen. Alles weitere bringt dann die Zeit mit sich. Ich lasse alles auf mich zukommen. 8)

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