Neue direkte Zugverbindung Wien - Lviv - Kiev

Zitat von RumboReload

Wenn ihr frische Lebensmittel wollt, müsst ihr nach China fahren...

Korrekt! Ich habe dort stets versucht mein Essen vorher noch lebend zu betrachten und im Kochwasser auch immer noch ein paar Micropur platziert.....

Hallo Egonolsen. Ich habe meine Frau mittlerweile soweit und auch den Jungen das man "Deutsche Currywurst " und deutsche Wursterzeugnisse liebt und mag. Überhaupt sind beide schon recht gut angekommen und eingelebt. Ich will beide nie ganz "umerziehen " aber es ist schön zu sehen das es ihnen hier gutgeht und gefällt

Ich bedanke mich schon mal für die konstruktiven Beiträge, die mir ein bißchen von dem Bammel nehmen, den ich trotzdem (aus anderen Gründen) noch habe. Schönen Sonntag noch vom Fuß der Alb

Zitat von MikeHH53

Wenn ich mit meiner Frau und ihrer Mutter auf dem Bazar zum Einkaufen bin dann kriege ich immer Magendrücken wenn ich bei 30 Grad Fleisch und Wurst ohne Kühlung sehe. Dazwischen die Straßenköter die auf ihren Anteil warten. Hygiene sieht anders aus

Warum kaufst Du dann nicht im Supermarkt?

Es gibt durchaus Würste in UA, die gut schmecken. Sind leider nicht billigsten. Für arme Ukrainer teuer, für Dich trotzdem bezahlbar. Wenn es Dir daran liegt, etwas schmackhaftes zu essen, dann solltest Du selbst probieren und kaufen. Nachdem ich einige Zeit in UA war, fraß noch niemals mehr die Katze die billigen Würste. (Als ich ankam, waren diese Würste eine Delikatesse für das Vieh.) Meinst Du ernsthaft, die ganzen UA Residenten würden jahrelang ausharren, wenn sie kein schmackhaftes Essen in UA auftreiben könnten?

Gruß
Siggi

Hallo Siggi. Ich habe alle Supermärkte oder ähnliches vor der Haustür. Warum soll ich in Deutschland Wurst aus der Ukraine kaufen. Außerdem bin ich froh das meine Frau und ihr Sohn sich an Deutschland und an das Essen hier gewöhnt haben

Da hat wohl jemand den Post von Siggi nicht richtig verstanden?

Zitat von Provodnik

Ein Waschbecken gibt es ausserdem in jedem Abteil (Tisch hochklappen, darunter ist das Waschbecken).

Das haben - meines Wissens - unsere "fortschrittlichen" (um euch dieses Wort nochmal ins Gedächtnis zu rufen) Bahnen noch nicht auf die Reihe gebracht...

Dann möchte ich mal kurz berichten. Bin auf dieser Strecke jetzt 5mal gefahren, 2mal hin, 3mal zurück, es stellt sich eine gewisse Routine ein :-).
Die Schlafwagenschaffnerinnen und -schaffner sind nette Leute, allerdings sprachlich mit den nichtukrainischen Fahrgästen teilweise auch heftig überfordert. Das merkt man, wenn sie einem zu Fahrtbeginn zu verklickern versuchen, daß das Toilettenpapier bitte nicht in die Toilette, sondern in den bereitstehenden Mülleimer gehört. Und mit einem deutschen Reisepaß kommt man sich beim Einchecken schon fast wie ein Exot vor :-).
Zum Sitzen in den Abteilen braucht man einen starken Rücken, weil das heruntergeklappte mittlere Bett nur bedingt als Rückenlehne taugt (und manchmal auch nicht in den dafür vorgesehenen Steckhalterungen steckenbleibt, weil die mittlerweile ausgeleiert sind, sondern hin und herschwingt, wenn sich grade niemand dagegenlehnt). Wer Bandscheibenprobleme hat, sollte sich ggf. darauf einstellen, auch die Tageszeiten liegend, dann unter Umständen auf dem obersten Bett, zu verbringen. (Da war auf einer Fahrt ein entsprechender Fahrgast dabei.)
Zum Liegen sollte man keine Gardemaße mitbringen, ich stoße mit meinen 186 cm deutlich an die Grenzen der Liegeflächen. Vor allem auf dem unteren Bett könnte das in der kalten Jahreszeit auch gefährlich werden, die Heizung heizt so heftig, daß man Angst haben muß, daß das Bettzeug angesengt werden könnte. (Von den Füßen will ich da gar nicht sprechen ...)
Auf dem Streckenabschnitt Lviv-Kiev und umgekehrt werden die leeren Plätze übrigens auch noch einmal belegt, sofern benötigt.
Bei der letzten Fahrt im November/Dezember war übrigens wieder nur ein einziger Schlafwagen von und nach Wien unterwegs (plus ein zweiter von Breslau über Lviv nach Kiev und zurück - evtl. eine Verbindung für Interessenten aus dem Norden Deutschlands). Dafür habe ich bei der Bereitstellung des Zuges in Wien wieder einen Wagen vorbeifahren gesehen, der deutlich nach einem Speisewagen aussah; da die Zuggarnitur, die nachmittags in Wien abfährt, am Vormittag als Gegenzug von Zahony gekommen ist, könnte der also auch im Gegenzug unterwegs sein.
Wen es jetzt gewundert hat, daß in der Rechnung oben eine Fahrt fehlt - bei der Hinfahrt im Oktober habe ich, aus Deutschland kommend, in Wien trotz eines eingeplanten Zeitpuffers von 2 Stunden den Anschluß verpaßt (Zug gegen Pferd hieß es bei Traunstein ...). Der überaus hilfsbereite Zugführer des Railjets Salzburg-Wien konnte den EC Wien-Zahony leider nicht aufhalten (lassen), meine Fahrt ging dann nachts nach Krakow, von dort nach Przemysl und von dort dann mit IC über Lviv nach Kiev; die Alternativfahrkarte(n) (die Schlafwagenkarte war leider nicht anrechenbar, der Betrag muß separat über die Fahrgastrechtestelle eingefordert werden) gab's in Wien (bis Przemysl) und Krakow (da hat man bei pünktlichem Zug Zeit genug, am internationalen Ticketschalter das Ticket von Przemysl nach Kiev zu besorgen, was wahrscheinlich sprachbarrierentechnisch günstiger ist, als das in Przemysl zu erledigen). Kosten: Wien-Przemysl 84,30 (2. Klasse, und Sitzwagen im Nachtzug nach Krakow), Przemysl-Kiev ca. 30,00 (war nur noch 1. Klasse frei). Übrigens kam neben der dadurch schon 6 Stunden späteren Zugankunft in Kiev noch eine weitere Stunde Verspätung dazu, weil die Grenzmiliz an der Grenze Polen/Ukraine einen Reisenden wirklich sehr ausführlich checkte, was der Zug nicht mehr aufgeholt hat.

Hallo Leute

ich werde im Mai mit meiner ukrainischen Freundin mit diesem Zug im 2er-Abteil von Kiev nach Wien fahren. Die Tickets habe ich bereits gebucht.
Wir haben uns für den Zug und gegen einen Flug entschieden, da wir mit ihrer Katze reisen und das ganze vermutlich angenehmer für sie wird (Zugreisen ist sie gewohnt).

Was uns noch etwas Sorgen bereitet: In der Ukraine braucht man für eine Katze ein Ticket. Das konnte ich bei den ÖBB aber nicht mitbuchen. Meine Freundin wird also versuchen, dieses Ticket in UA zu kaufen. Bei der letzten Anfrage meinte man jedoch, das geht nur, wenn wir auch das 3. Bett mitbuchen. Das haben wir bei 2er-Belegung ja mitgebucht, ich hoffe meine Freundin kann das die nächsten Tage noch abklären.

Was uns jedoch noch etwas kopfzerbrechen bereitet, ist die Grenzkontrolle. Was ich so gelesen habe, werden die Reisepässe in Tshop eingesammelt und dort von den Beamten kontrolliert. Also geben wir da auch den Reisepass für die Katze mit ab? Wenn die Beamten noch weitere Dokumente sehen wollen, wird man geweckt? Impfnachweise usw. haben wir natürlich. Jedoch nichts in ungarischer Sprache. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, auf was man bei der Aus- und Einfuhr einer Hauskatze noch achten sollte

Hallo wir haben auch eine Katze haben aber vermieden mit ihr in die Ukraine zu reisen. Es muss auf jeden Fall eine recht frische Tollwutimpfung im Haustierpass sein und eine Blutprobe kurz vor der Reise ob die Impfung angeschlagen hat und was man da sonst noch sehen kann. Ist nicht ganz einfach. Und die Ungarn sind nicht das Problem dabei sondern die Ukrainer

Danke für deine Antwort. Bei uns ist es umgekehrt. Die Katze kommt aus der Ukraine nach Österreich, wo sie hoffentlich für immer bleiben wird. Impfung und Test hat meine Freundin machen lassen. Dann wird hoffentlich auch alles in Ordnung sein

Erkundige dich bei einem hiesigen Tierarzt,welche Dokumente und Impfungen du benötigst,um ein Tier in die EU einzuführen/über zu führen.
Kann kein großes Problem sein - allerdings auch kein Grund,es auf die leichte Schulter zu nehmen...

Als wir mit dem Zug gefahren sind,wurde die gesamte Grenzkontrolle von ukrainischer Seite übernommen (Die EU-Grenzen müssen ja geschützt werden,und es ist sicher billiger,wenn ich Ukrainer bezahle,als Ungarn )

Nichts desto trotz: Besser ein Dokument zu viel,als eins zu wenig!

Zitat von Viper

Danke für deine Antwort. Bei uns ist es umgekehrt. Die Katze kommt aus der Ukraine nach Österreich, wo sie hoffentlich für immer bleiben wird. Impfung und Test hat meine Freundin machen lassen. Dann wird hoffentlich auch alles in Ordnung sein

Ich bin 2016 mit 2 ukrainischen Katzen über Ungarn nach Ö gefahren. Haben natürlich auch alles machen lassen, wie eh schon beschrieben.
Hat dann an der Grenze weder die Ukrainer noch die Ungarn interessiert. Nicht mal die Papiere für die Katzen haben sie damals angesehen ...
Allerdings, mein Eindruck ist das die Ungarn mittlerweile viel genauer kontrollieren als 2016.

Und die Katzen leben immer noch gemütlich bei uns in Ö

Zitat von Viper

Was uns jedoch noch etwas kopfzerbrechen bereitet, ist die Grenzkontrolle. Was ich so gelesen habe, werden die Reisepässe in Tshop eingesammelt und dort von den Beamten kontrolliert. Also geben wir da auch den Reisepass für die Katze mit ab? Wenn die Beamten noch weitere Dokumente sehen wollen, wird man geweckt? Impfnachweise usw. haben wir natürlich. Jedoch nichts in ungarischer Sprache. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, auf was man bei der Aus- und Einfuhr einer Hauskatze noch achten sollte

Ja, man wird mitten in der Nacht vom Schlafwagenschaffner geweckt (falls man überhaupt schlafen konnte ); der Zug kommt offiziell um 01:40 ukrainische Zeit in Chop an. Die Abteiltüren werden geöffnet und bleiben die Kontrolle über offen. Es gibt praktisch 4 Kontrollen: Zuerst werden auf ukrainischer Seite die Pässe eingesammelt und irgendwo außerhalb des Wagens kontrolliert. Dann geht der ukrainische Zoll durch (die üblichen Fragen nach Alk und Ziggis und sonstigem zu verzollendem Gut). Manchmal wird auch der Wagen halb auseinandergenommen - sprich: Deckenpanele entplombt und geöffnet und durchsucht. Das kann durchaus eine Stunde oder mehr dauern, an Weiterschlafen ist da eher weniger zu denken. Dann kommen die Pässe zurück, und der Wagen wird nach Zahony transpediert. Da geht dann die ungarische Paßkontrolle durch (wird in der Regel direkt am Abteil erledigt), und dann kommt nochmal der ungarische Zoll (auch wieder die Frage nach Alk und Ziggis ...); aber bei meinen vier Fahrten in dieser Richtung waren meines Erachtens die Ukrainer beim Zoll pingeliger. Wenn alles pünktlich läuft, fährt der Zug dann um 03:41 (ungarische Zeit) weiter, man hängt also etwa drei Stunden in den Kontrollen herum, bevor man die Tür wieder schließen kann.

Zitat von bolitho

Ja.....

Ziemlich korrekt beschrieben!

Zitat von tsr1959

Ziemlich korrekt beschrieben!

Is' ja erst 7 Tage her ... Fast noch taufrisch!

Zitat von bolitho

Ja...

Danke für den ausführlichen Bericht. Hört sich ja nach einer kleinen, abenteuerlichen Reise zu Zeiten des kalten Krieges an:)

Zitat von bolitho

die üblichen Fragen nach Alk und Ziggis

Dann werde ich mich vor der Kontrolle wohl erst garnicht hinlegen sondern die zu verzollenden Dinge leertrinken