Neue direkte Zugverbindung Wien - Lviv - Kiev


  • Nein. Es gibt eben keinen durchgehenden Zug. Es sind nur wie Du richtig erwähnst Kurswagen. Kurswagen sind einzelne Wagons. Die hängen von Wien nach Chop an einem Zug der regulär nur bis Zahony/Chop fährt. An der Grenze werden die Wagons dann abgekoppelt und an einen regulären Zug der Ukrainer gehängt. Genauer gesagt ist das der Zug Chop-Kiew Nummer 749. Der/die Kurswagen fahren dann zusammen mit dem Zug der Ukrainer mit weiter nach Kiew. Du kannst für den Zug Chop-Kiew sogar einzeln Tickets kaufen. Allerdings nur Sitzplätze (für etwa 10 Euro).


    Wie sich die Sache bei Verspätungen verhält weiß ich nicht. Bei geringen Verspätungen wird man wohl warten. Wenn es richtig krasse Verspätungen gibt, hängt man eventuell im Kurswagen an der Grenze Ungarn-Ukraine fest. Denn es gibt für den ab Chop/Zahony fahrenden Zug eben auch Passagiere, die z.B. Budapest-Wien gebucht haben und denen man keine unendliche Verspätung zumuten will. In jedem Fall hat man für das Abkoppeln, die Grenzkontrolle und das Ankoppeln einen Zeitpuffer von knapp drei Stunden eingeplant. Das ist recht viel. Denn ein Passagierzug (Chop-Zahony) über die Grenze braucht nur etwa eine Stunde. Bei zwei Stunden Verspätung gibt es also keine Auswirkungen auf die Ankunftszeit in Wien/Kiew.


    Wo man die genauen Zeiten für Chop/Zahony findet weiß ich im Moment nicht. Das sind recht kleine Bahnhöfe. Kann sein, dass da nichts vernetzt und nichts im Internet abrufbar ist. Du kannst aber z.B. den Zuglauf in Budapest kontrollieren oder die Ankunft in Wien. Gestern hatte der Zug Chop-Wien 37 Minuten Verspätung.


    Siehe: https://www.zugfinder.net/de/bahnhofstafel-Wien_Hbf


    Die Streckenführung ist natürlich etwas lang. Denn man fährt mit dem Zug nicht direkt Richtung Kiew, sondern macht eine große Ungarn- und West-Ukraine-Tour. Also von Wien nach Budapest, dann nach Debrecen, weiter über Uschgorod und Lwiw irgendwann nach Kiew. Knappe 25 Stunden. Wenn sich da nichts weiter verspätet. Mit dem Bus ist man nur unwesentlich länger unterwegs. Etwa 20 Stunden. Der Bus fährt allerdings in die Slowakei/nach Tschechien, dann nach Polen und letztendlich Richtung Kiew. Einziger Vorteil: Ein Bus-Ticket ist billiger als der Zug. Nach Krakau (Ryanair) oder Chisinau (Wizz Air) zu fliegen und von dort aus mit Bus/Bahn weiter zu fahren würde von der Zeit her ebenfalls nichts bringen. Schneller geht es momentan leider nicht.


    Zumindest die Zuverlässigkeit der ab und nach Polen fahrenden Ukraine-Züge lässt sich auf einer Internetseite der Polen nachvollziehen. In der Regel kommen und fahren die Züge relativ pünktlich ab und bis Przemysl. Das bedeutet Verspätung im Bereich von unter einer Stunde bis maximal zwei Stunden. In Deutschland kriegen wir das ja trotz "Strom" nicht viel besser hin. Heute z.B. ankommend aus Kiew 30-34 Minuten Verspätung. Gestern 56-89-7 Minuten Verspätung. Vorgestern 111-86-30 Minuten Verspätung. Wobei sich die Züge in Przemysl gegenseitig im Weg stehen (nur ein Gleis für die Ukraine-Abfertigung) und ein verspäteter Zug sich auch auf die Ankunfts- und Abfahrtzeit der anderen Züge auswirken kann.


    Siehe: https://portalpasazera.pl/en/

  • Du kannst für den Zug Chop-Kiew sogar einzeln Tickets kaufen. Allerdings nur Sitzplätze (für etwa 10 Euro).

    Da meine Frau mit einem Eisenbahner verheiratet ist, darf sie in Österreich und 1x pro Jahr auch in Ungarn kostenlos fahren.

    Das ist ein guter Tipp, dass sie auf diese Weise mit dem IC nach Zahony fahren kann und dann um 10 Euro ein Ticket Chop-Kiew kauft.

    Für Zahony-Chop kann man sicher in Ungarn ein Ticket kaufen, falls nicht überhaupt Chop als Grenzbahnhof für ungarische Tickets gilt.

    Also wesentlich günstiger als ein Schlafwagenticket und somit besser für meine Geldbörse !lamp!


    Bei den ganzen Verbidnungen und Tickets blickt man als Insider schon nicht mehr durch.

    Im Februar fahren wir mit einem EN nach Genua. Die Italiener haben wieder ein eigenes System mit Globalpreis.

    Fliegen geht in Europa wirklich leichter.

  • Ich würde auch den Zug bevorzugen.

    6er Coupé Schlafwagen, am späten Nachmittag in Wien.

    Essen und Trinken einpacken.

    Bett beziehen und sich in die Horizontale begeben.

    Am nächsten Tag am Abend ist man in Kiew.


    Im Vergleich dazu ist der Bus oder auch der Umstieg in Przemysl mit dem Hyundai - Sitzzug nach Kiew bezüglich Komfort ein Horror.

  • Wie sich die Sache bei Verspätungen verhält weiß ich nicht. Bei geringen Verspätungen wird man wohl warten. Wenn es richtig krasse Verspätungen gibt, hängt man eventuell im Kurswagen an der Grenze Ungarn-Ukraine fest. Denn es gibt für den ab Chop/Zahony fahrenden Zug eben auch Passagiere, die z.B. Budapest-Wien gebucht haben und denen man keine unendliche Verspätung zumuten will. In jedem Fall hat man für das Abkoppeln, die Grenzkontrolle und das Ankoppeln einen Zeitpuffer von knapp drei Stunden eingeplant. Das ist recht viel. Denn ein Passagierzug (Chop-Zahony) über die Grenze braucht nur etwa eine Stunde. Bei zwei Stunden Verspätung gibt es also keine Auswirkungen auf die Ankunftszeit in Wien/Kiew.


    Wo man die genauen Zeiten für Chop/Zahony findet weiß ich im Moment nicht. Das sind recht kleine Bahnhöfe. Kann sein, dass da nichts vernetzt und nichts im Internet abrufbar ist. Du kannst aber z.B. den Zuglauf in Budapest kontrollieren oder die Ankunft in Wien. Gestern hatte der Zug Chop-Wien 37 Minuten Verspätung.


    Siehe: https://www.zugfinder.net/de/bahnhofstafel-Wien_Hbf

    Die reine Fahrzeit Zahony-Chop beträgt in beiden Richtungen 18 Minuten. Es verkehren täglich mehre Grenzpendel Zahony-Chop-(Mukachveo). Der Wiener Nachtzug wird dann jeweils an den nächtlichen Grenzpendel angekuppelt, bei starken Verspätungen Richtung HU wird er an die jeweils nächsten fahrplanmässigen Verbindungen angekuppelt, gewöhnlich enden die Kurswagen jeweils dann in Budapest (und am Folgeabend ist dann logischerweise Wien-Budapest im Teilausfall, die Fahrgästen werden auf diesem Abschnitt jeweils in den Sitzwagen befördert). Dies ist machbar, weil auf dieser Strecke noch klassische lokbespannte Garnituren und keine Triebzüge eingesetzt werden.


    Infos & Fahrpläne gibt es hier: https://www.mavcsoport.hu/mav-…nemzetkozi-utazas/ukrajna

  • ...alles schön und gut, aber ich bevorzuge folgendes:


    Business-class Abteil mit vier verstellbaren Ledersitzen, Sitzheizung, individuell regelbare Klimaautomatik, Musikbeschallung nach eigenen Wünschen, nur mir genehme Mitfahrer, Gepäck bis zu 500 kg ohne Aufpreis möglich, Abfahrzeit nur von mir abhängig, individuell anpassbarer Fahrplan und Route ( somit auch Pausen und Restaurants), Privattaxi am Zielort ohne Aufpreis und Zeitbegrenzung inclusive, schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Unwägbarkeiten...

    ...nennt sich PKW bzw SUV...!

  • ...alles schön und gut, aber ich bevorzuge folgendes:


    Business-class Abteil mit vier verstellbaren Ledersitzen, Sitzheizung, individuell regelbare Klimaautomatik, Musikbeschallung nach eigenen Wünschen, nur mir genehme Mitfahrer, Gepäck bis zu 500 kg ohne Aufpreis möglich, Abfahrzeit nur von mir abhängig, individuell anpassbarer Fahrplan und Route ( somit auch Pausen und Restaurants), Privattaxi am Zielort ohne Aufpreis und Zeitbegrenzung inclusive, schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Unwägbarkeiten...

    ...nennt sich PKW bzw SUV...!

    So handhabe ich es auch :)

    Trotzdem finde ich es klasse dass auch andere Möglichkeiten geteilt werden! 👍

  • schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Unwägbarkeiten...

    ...ich zitiere mich mal selbst:

    Dies ist momentan meiner Meinung nach der grösste Vorteil des eigenen PKW, wenn man in die Ukraine fährt... Vollgetankt, evtl. noch 20 Liter Reservesprit im Kanister und man kann jederzeit aus einem Gebiet, wo's plötzlich mit Kriegshandlungen losgehen oder sonstwie unsicher werden könnte, schnell und ohne Wartezeit auf Bus, Zug, o.ä. wieder verschwinden. Ein SUV mit guten A/T Reifen ermöglicht sogar bei Staus auf den Ausfallstrassen oder dort zu befürchtenden Strassensperren ein Weiterkommen über Feld- und Waldwege...

  • So ist es.

    Also ich errinnere mich noch gut an diese verzweifelten Menschenmassen, anfangs überwiegend Neger, am kiewer Bahnhof, die da weg wollten und nur töpfchenweise evakuiert wurden....

    Damit hat sich für mich das Thema öffentlicher Verkehr erledigt, in Krisenzeiten.

    Wer das gesehen hat, für den ist das Thema, Bahnfahren derzeit gelaufen.

    Sobald irgendwas kritisch wird, kriegt man Anrufe ob man nicht Müller, Meier, oder Schmidt mitnehmen kann....

    Vor einem halben Jahr konnte ich das verstehen.

    Aber wer hier jetzt noch ohne Auto her kommt, ist ja nicht mehr zu retten.

    Wenn es richtig knallt, dann haut man eh sofort ab und zockelt hier nicht durch den Innenstadtstau und sucht sich irgendwelche Grünen von der Konrad Adenauer Stifftung zusammen...:))

    Das sind die selben Leute, die Heute noch mit Maske rumlaufen und das Klima retten wollen.

    Man muss halt Prioritäten setzen.

    Um die Sache abzurunden, haben solche Deppen natürlich auch aus Prinzip kein Bargeld dabei...:))

    Das schaffen die Leute nicht und denen ist wohl auch in ihrem Blasenleben nicht klar, wo sie sind.

    Aber wie gesagt, sowas schreibt idiotische Artikel für die Idiotenpresse und betreibt alle Ernstes Politikberatung....:))

    Wenn das Eintritt, was sie herbeischreiben, dann warten sie auf die Bahn....:)))

  • Okay. Da muss ich zugeben, dass ich ja jetzt nicht in Kiew wohne, sondern in Lviv. Das ist schon ein paar Stunden näher an der Grenze dran. Und ich hier auch den Zugriff auf ein Auto habe. In Odessa ist man relativ schnell in Moldawien. In den Karpaten kann man nach Ungarn ausweichen.


    An der Grenze selbst kommt man mit dem Auto bei einer Extremsituation ohnehin nicht weit. Da werden sämtliche Zufahrtsstraßen über dutzende Kilometer verstopft sein. Im Februar hätte man aus Kiew in Richtung Westen doch über weite Strecken ebenfalls nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren können. Und die Situation an den Tankstellen war das andere Extrem.

  • Nach Westen bist du aus Kiew nach einer Woche Krieg überhaupt nicht mehr gekommen, weil Brücken gesprengt waren, und an der E 40 bis kurz vor Shitomir die Russen sassen und bei Makarow eine Panzerschlacht tobte....:))

    Nördliche Route dasselbe.

    Die einzige Möglichkeit war Odessa-Trasse, das war auch zugleich ein von den Russen eingerichteter Grüner Korridor,bis Bela Zerkow, von da aus weiter über Winniza und dann in den Westen, Karpaten, oder Moldawien.


    Was man immer wieder sehen kann ist, das die Dinge nicht voraussehbar sind und sich permanent ändern können.

    Von daher ist das Auto eben Mittel der Wahl, weil man damit Reagieren und ggf. Umwege fahren kann.

    Das Problem ist ja, das Du nicht weisst, wo Du hin fahren kannst. Von daher ist ÖPNV vollkommener Blödsinn.

    Vor allem wohin man will und wann man will. Notfalls kann man auch warten und da drin pennen, man hat Strom und Wärme.

    Sprit sollte auch kein Problem sein. Jeder normale Mensch hat einen Sprit und Wasservorrat.

    In meinen Tank gehen 100 Liter, der ist immer voll, nochmal 180 hab ich zu Hause...:))

    Damit komme ich bis nach Deutschland. Mindestens.

    Natürlich alles nicht politisch Korrekt, aber Scheissegal...


    Bsp. Bei den ersten Dronenangriffen- Luftabwehr und Einschlägen im Oktober, wusste man nicht, was das ist.

    Also da dieselbe Situation, alles haut ab, Tankstellen geben sofort keinen Sprit mehr aus, massenhaft Stau.

    Da kannst Du keinen Plan machen, wo Du hinfährst, sondern Du Fährst da hin wo kein Stau ist....:))

    Das wichtigste ist aus der Stadt raus zu kommen.

    Das ist schon mehr als die halbe Miete.

    Dann kann man abwarten, die Lage klären und einen Plan für das nächste Ziel machen.

    Mit der Horde an die nächste Grenze zu fahren ist auch Quatsch.

    Man muss in Ruhe die Lage sondieren nach 1-2 Tagen.,

    Irgendeine Grenze ist immer Frei.

    Im Februar, Rumänien und Ungarn.

    Da gabs immer Grenzübergänge ohne Wartezeiten, während in Lemberg 100 Km Stau war.

    Zumindest nach einige Tagen.

    Ausserdem ist für viele Grenzübertritt auch keine Variante, aus verschiedenen Gründen...:)))

    Also Klimawandel, Feinstaub, oder Kosten spielen da keine Rolle mehr.

    Ich habe noch die glücklichen Gesichter der ganzen Gutmenschen vor Augen, wenn sie so ein riesen Allrad SUV sehen, wo sie mit ihren Juterucksäcken und selbstgestrickten Pullovern einsteigen können....:))

  • Um die Sache abzurunden, haben solche Deppen natürlich auch aus Prinzip kein Bargeld dabei...:))

    ...Bargeld mitnehmen versteht sich in der momentanen Situation ja von selbst! Obwohl das manche immer noch nicht begriffen haben...

    An der Grenze selbst kommt man mit dem Auto bei einer Extremsituation ohnehin nicht weit. Da werden sämtliche Zufahrtsstraßen über dutzende Kilometer verstopft sein. Im Februar hätte man aus Kiew in Richtung Westen doch über weite Strecken ebenfalls nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren können. Und die Situation an den Tankstellen war das

    ...deswegen schrieb ich: SUV mit guter Allterrain-Bereifung! Da brauch ich nicht unbedingt Asphalt, um voran zukommen. Allerdings schadet da ein gutes GPS nicht, ebenso ist Offroad Erfahrung ( bei mir Karpaten, Alpen, Himalaya und Afrika) nützlich... Und Google Maps zeigt einem auch Möglichkeiten, die Grenze notfalls ohne Grenzstationen zu passieren - man muss nur ein bisschen suchen und sich auch trauen!

    Und bei 100ltr Tankinhalt und 20ltr Reserve ist die Situation an den Tankstellen relativ egal!

    Also alles in allem sollte man, wenn man jetzt in UA rumfährt oder dorthin fahren möchte, ein bisschen vorbereitet sein und alle Probleme, welche nur mithilfe Anderer gelöst werden können, schon im Vorfeld eliminieren, damit man im Notfall sofort autark ist. Ich denke da z.B. an rechtzeitiges Tanken ( in der Wüste tankt man immer dann, wenn es Sprit gibt, auch dann wenn der Tank noch zu 3/4 voll ist - warum nicht auch momentan in UA?), ausreichend Bargeld, ein paar haltbare Grundnahrungsmittel im Auto, gute Vorbereitung und Planung der Route mit Alternativen...

  • ...Ahrens hat das eben gut beschrieben, er ist von uns wahrscheinlich der einzige, der das so live erlebt hat.

    Aber da es Manche gibt, die auch jetzt in die Ukraine fahren möchten oder auch müssen, kann ich gerne mal --wenn überhaupt gewünscht-- mal aus den Erfahrungen meiner Fahrten durch Afrika und Asien heraus eine Liste mit Tipps zusammenstellen, was man so beachten sollte, wenn man auf sich allein gestellt ist und eine Zeitlang autark auskommen mus...

  • Also die Navis zeigen oft keine Staus an.

    Der Staat kann das abschalten.

    Dann siehst Du keinen Stau und Blockposten mehr.

    Illegaler Grenzüberquerungsversuch kann tödlich enden.

    Schon Blockierung der Millitärspur oder überholen wurde mit Kalashnikow bedroht., wie ich ein paarmal gesehen hab.

    Also durchladen und aus nächster Nähe auf die Leute zielen....:))

    Wann darf man sowas schonmal?

    Würd ich nicht versuchen.

    Wenn da wirklich was los ist, dann schiessen die ohne Vorwarnung, möglicherweise auch ohne dass du sie siehst.

  • ja, auf Navi verlasse ich mich in solchen Situationen nicht. Ein gutes Orientierungsvermögen, ein bisschen Kenntnis der geographischen Verhältnisse ( vorher anhand von Karten aneignen) und eine gute Landkarte bringen viel.

    Die Sache mit dem illegalen Grenzübertritt kann ich nicht praktisch beurteilen, Du schon. Deshalb sollte man es vielleicht doch nicht versuchen...


    Was ist sonst noch wichtig?

    - Fahrzeug, vorzugsweise mit Allrad in gutem technischen Zustand

    - Spezifisches Werkzeug, Wagenheber und ein bisschen Grundkenntnis der Fahrzeugtechnik ( Räder und Birnen wechseln, Flüssigkeiten und Luft prüfen, reicht schon...)

    - Bindedraht, Textiltape, Öl und Wasser, Ersatzbirnen und vollwertiges (!!!) Esatzrad

    - Fussmatten (ja, lacht nur, aber die kann man prima als Anfahrhilfe bei festgefahrenen Fahrzeugen unter die Räder legen!)

    - voller Tank und Reservekanister

    - Grundnahrungsmittel ( Wasser, Dosenbrot, Dosenwurst, Traubenzucker, Vitamintabletten)

    - warme Kleidung und ein bis zwei Wolldecken oder Schlafsäcke

    - erste Hilfe Set, Aspirin und Desinfektionsmittel

    - gutes Taschenmesser und Taschenlampe, Sturmzündhölzer

    - Gaskocher

    - Navi, GPS, und (!!!) Gute Landkarten

    - Mobiltelefon und Bargeld

    - gutes, festes Schuhwerk, falls das Auto doch wegen eines Defekts verlassen werden muss

    - Besonnenheit, gesunder Menschenverstand und Geduld sind ebenfalls nicht zu unterschätzen


    Ihr seht also, ist gar nicht so viel, hat fast jeder zuhause oder es ist mit wenig Aufwand im Voraus zu beschaffen und man kommt weiter als 99% aller anderen, die ebenfalls schnell weg wollen oder müsen und sich nicht vorbereiten!

  • Das ist doch übertrieben. Wenn Du flüchen willst, dann nimmst Du doch nicht extra noch einen Gaskocher mit. Oder einen riesigen Lebensmittelvorrat. Da reichen Proteinriegel aus um eine Woche oder länger ohne Hunger zu überleben und um die Haltbarkeit musst Du Dir auch keine Gedanken machen. Und eine dünne Thermo-Decke hilft besser als Platz fressende, dicke Wolldecken. Alles was in einen tragbaren Rucksack passt. Den kannst Du für den Notfall immer in der Ecke stehen haben. Damit bist Du in fünf Minuten im Auto und weg. Und wenn es mit dem Auto nicht weiter geht, dann musst Du nicht erst drüber nachdenken welchen Kram Du wirklich brauchst. Einen Notfall-Rucksack mit wichtigen Dingen und Kopien wichtiger Dokumente sollte man selbst in Deutschland haben. Wenn es mal brennt oder das Haus evakuiert werden muss.

  • Das ist doch übertrieben. Wenn Du flüchen willst, dann nimmst Du doch nicht extra noch einen Gaskocher mit. Oder einen riesigen Lebensmittelvorrat. Da reichen Proteinriegel aus um eine Woche oder länger ohne Hunger zu überleben und um die Haltbarkeit musst Du Dir auch keine Gedanken machen. Und eine dünne Thermo-Decke hilft besser als Platz fressende, dicke Wolldecken. Alles was in einen tragbaren Rucksack passt. Den kannst Du für den Notfall immer in der Ecke stehen haben. Damit bist Du in fünf Minuten im Auto und weg. Und wenn es mit dem Auto nicht weiter geht, dann musst Du nicht erst drüber nachdenken welchen Kram Du wirklich brauchst. Einen Notfall-Rucksack mit wichtigen Dingen und Kopien wichtiger Dokumente sollte man selbst in Deutschland haben. Wenn es mal brennt oder das Haus evakuiert werden muss.

    ...allzu weit in der Welt bist Du noch nicht herumgekommen oder?

    Zunächst mal nimmt man Dokumente oder Kopieen immer mit, das sollte selbstverständlich sein!

    Eine Woche von Proteinriegeln leben ist nicht wirklich schön, ausserdem ist Dosenbrot und Dosenwurst auch sehr lange haltbar. Und einen Platznachteil sehe ich in einem SUV bzgl. Wolldecken und Nahrungsmitteln auch nicht. Das Problem dabei ist doch auch nicht ob Proteinriegel oder Dosenessen, sondern eher das Wasser. Das hat entsprechendes Gewicht und Platzbedarf. Instantwasser gibt's nicht! Und ein Gaskocher ist wichtig: ...Karpaten, kalt, regnerisch, stehe seit Stunden im Nirgendwo in Stau... da ist jeder froh, wenn er sich mal einen heißen Tee oder Kaffee kochen kann. Proteinriegel leisten das nicht, was in einer solchen Situation ein heisser Tee vermag. ( so erlebt: Himalaya, Schotterstrasse, Januar, saukalt, spätabends, Auto defekt... ich war froh um den Gaskocher und den heissen Tee, den ich mir damit kochen konnte).


    Ich denke da aus der Erfahrung heraus eher praktisch und nicht so wie es die Prepperszene in den Youtube-Videos empfiehlt.... die waren nämlich meist auch noch nicht weiter weg als bis zur deutschen Landssgrenze!


    Lieber Christianskas, Deine Einwände in allen Ehren, aber ich möchte nicht flüchten ( Flucht ist etwas unkontrolliertes, überstürztes). Ich möchte mich so gut es geht vorbereiten auf eventuell eintretende, von mir nicht zu beeinflussende Situationen und möchte dann entsprechend überlegt handlungsfähig bleiben. Die Massnahmen und Dinge, die ich für einen solchen Fall aufgezählt habe, kann jeder selbst leicht, pragmatisch und auch kostengünstig umsetzen ( eine Wolldecke hat jeder, die meisten aber müssten sich eine leichte Thermodecke kaufen, wenn ich Dosenessen nicht mehr brauche, kann ich das zuhause auch verwerten, aber Proteinriegel?... etc...); vor allem kann man sie im Vorfeld leicht umsetzen und sowohl im Alltag als auch in Notsituationen davon profitieren...

  • Letztes Jahr war ich in 17 verschiedenen Ländern. Und das war weniger als sonst üblich. Polen und Ukraine mal überhaupt nicht mitgezählt. Ich glaube nicht, dass viele Leute im Forum so viel rumkommen )))


    Du bereitest Dich mit dem SuV aber wirklich auf einen Campingausflug in die Karpaten vor. Aber es geht doch eher ums schelle Abhauen, wenn die Russen mal wieder kommen. Oder demnächst die Weißrussen. Und da ist leichtes Gepäck halt ein Zeitvorteil. Wenn Du mal irgendwo stecken bleibst, Dein Auto einen Unfall oder eine Panne haben, dann bringt Dir der Gaskocher nichts und auch nicht die Körbe voller Lebensmittel. Du musst dann eventuell alles zurücklassen, weil zu schwer und zu unhandlich. Sonst könntest Du auch gleich mit dem Möbelwagen fahren und dort noch den Hausrat einladen.


    Letztendlich muss jeder Mensch am Ende selbst mit der Flucht klarkommen. Du mit dem SuV, ich halt mit dem flexiblen Rucksack. Die meisten Ukrainer die ich kenne, haben sich trotz permanenter Bedrohung allerdings überhaupt nicht weiter vorbereitet. Da endet die Sache wohl im Ernstfall im Chaos. So wie im Februar...

  • Worum es geht, das weiss man ja immer nicht.

    Also wie lange man Geld, Vorräte und Benzin braucht.

    Was man konkret mitnehmen muss, hängt aber eben von diesem Unsicherheitsfaktor ab, den man nicht beeinflussen kann.

    Also bei Lagen, wie man sie im Februar hatte würde ich folgende Priorität setzen:



    Dokumente und Handy sollte man immer dabei haben.

    Also Führerschein, Pass, Auffenthaltsgenehmigung, ID-Code, Immobilien und Firmenunterlagen, Geburtsurkunden von Blagen.

    Geld

    Sprit

    Handyladegerät, Powebank

    Wasser, Lebensmittel.

    Klamotten

    Waschzeug

    Axt, Messer Pfefferspray.


    Wobei ich ohne ausreichend Sprit nirgends hin fahren würde.

    Also das hab ich immer bei mir oder im Auto liegen. Und man wundert sich, wie schnell die Karre doch recht voll ist.

    Wenn man dann noch 2 Ökofritzen von der Lügenpresse oder NGOs mitnimmt, ist die Karre voll...:))

    Sachen zur Selbstverteidigung würd ich auch mitnehmen, das braucht man auf jeden Fall, wenn man ein Auto und Kohle hat.

    Wenn man keinen Waffenschein hat, dann besser keine Schusswaffen. Sonst kann das am ersten Blockposten mit Kopfschuss ohne Kommentar enden.

    Also am Besten Axt, Messer Pfefferspray. Unverfänglich und doch recht effektiv, wenn man will, auf kurze Distanz.

    Wenn man ne Genehmigung hat und Russisch/ukr. kann, dann Maschinenpistole...:))


    Die Sache kann aber völlig anders aussehen, bei totalem Strom-Blackout und wenn überhaupt kein Sprit verkauft wird.

    Oder wenn sich die Kriegshandlungen auch auf andere Länder hinziehen, z.B. Polen, Rumänien, etc.

    An der Grenze also nicht Schluss ist.

    Kann sein, das dann die Grenzen geschlossen werden.

    Weiter hängt das von der Intensität und Nähe der Kampfhandlungen ab.

    Wenn also alle Brücken gesprengt werden, ein Verbot privaten PKW-Verkehrs erlassen wird, Züge angegriffen werden usw., dann sieht so ne Liste und die Ratschläge ganz anders aus.

    Möglicherweise macht ne Flucht dann auch keinen Sinn und man bleibt besser, wo man ist.

    Sowas erzählen viele Leute aus Jugoslawien.

    Deutsche Flüchtlinge aus Ostpreussen und Schlesien, im 2. WK, haben immer erzählt, das sie zu lange gewartet haben.

    Also das Gegenteil.

    Das ist pauschal also alles schwer zu sagen.

    Man kann nur sagen, wies im Februar und danach war.

    Muss aber sagen, das die Kampfhandlungen nicht sonderlich intensiv waren, die Zivilbevölkerung relativ nicht stark betroffen und die Versorgung immer gewährleistet war.

    Strom gabs immer.

    Gesundheitsversorgung hat auch funktioniert. Lebensmittelversorgung ebenfalls.

    Man muss sich im klaren sein, das das auch noch auf ein ganz anderes Level kommen kann.

  • Letztes Jahr war ich in 17 verschiedenen Ländern. Und das war weniger als sonst üblich. Polen und Ukraine mal überhaupt nicht mitgezählt. Ich glaube nicht, dass viele Leute im Forum so viel rumkommen )))

    ...nun ja, dies und verschiedene Aussagen Deinerseits in anderen Themenbereichen lassen mich darauf schliessen, dass Du irgenwie als fliegendes Personal in der Luftfahrtbranche arbeitest.

    Wenn dies denn so wäre, sind die 17 verschiedenen bereisten Länder eigentlich eher unter dem Aspekt " betreutes Reisen" zu verstehen... organisierter Transfer zum/vom reservierten Hotel, Kollegen immer dabei, mehr oder minder VIP-Behandlung auf Airports und im Notfall ein Grosskonzern im Rücken, der jede erdenkliche Hilfestellung bereitstellt...

    Das ist dann mit einem Privattrip in ein Kriesengebiet wie die Ukraine eher nicht zu vergleichen. Man braucht dann keine modische, angesagte Prepperausrüstung, sondern was pragmatisches, einfaches, zuverlässiges und erprobtes. Da geht's dann im Notfall anders zu, da habe ich keine Hilfe von irgendjemandem zu erwarten und um die Weiterreise und den Rücktransfer muss ich mich auch selbst kümmern.

    Wo ich Dir allerdings Recht gebe: Man muss immer damit rechnen, auch das eigene Fahrzeug aufgeben zu müssen (Unfall, technischer Defekt, Raubüberfall...) und da ist Dein Notfallrucksack sicher sinnvoll! Oder noch besser (so mache ich es, wenn ich z.B. in der Wüste fahre) mit mindestens zwei Autos im Konvoi fahren.

  • Pendle derzeit nur mit Bus nach Lviv, mit Rucksack und Trolley. Pass was zu futtern und eine größere Menge Bargeld (€&$).

    Wenn es vor Ort echt unsicher werden sollte und Busse nicht mehr fahren, komme ich für einen entsprechenden Betrag die 80 km bis zu PL Grenze.

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