Alte Liebe rostet nicht

  • "Gestern kennengelernt - morgen heiraten"
    So oder ähnlich war es hier schon oft zu lesen.
    Wie sieht denn die andere Seite aus?
    Wer hat eine überdurchschnittlich lange Kennenlernphase hinter sich, bevor es zum Standesamt ging?
    Yulia und ich kennen uns inzwischen 15 (fünfzehn) Jahre und erst jetzt prüfen wir die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft.
    Dass sie gegenwärtig nicht glücklich ist, wusste ich schon länger, wenn ich zwischen ihren Zeilen gelesen hatte. Habe aber nie direkt nachgefragt.
    Gestern aber sprudelte alles nur so aus ihr heraus und sie hat die Karten auf den Tisch gelegt. Ich schrieb ihr, dass sie jederzeit zu mir kommen kann (gedacht hatte ich an 2 bis 3 Wochen, damit sie mal zur Ruhe kommt), aber sie hat das anders verstanden und will zuerst das Auto verkaufen und noch andere Dinge erledigen, bevor sie die Zelte abbricht und sich auf den Weg nach Silberborn macht.
    Wir dürfen gespannt sein.
    Jedenfalls pushe ich die durchschnittliche Kennenlernphase gehörig nach oben... :popcorn:

  • Erstmal große Achtung, dafür dass es so lange hält! :thumbup:
    Bei uns war die Hochzeit nach einem Jahr geplant, aber durch Corona dauert es nun leider ein paar Monate länger!
    Erst hatte ich befürchtet Du wärst überrumpelt worden und dass es Dir vielleicht nicht so recht ist, aber wo ich nun beim Ende ankam habe ich den Eindruck dass auch Du Dich darüber freust!
    Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen und wünsche Euch alles Liebe und Gute für Eure gemeinsame Zukunft!

  • Erstmal große Achtung, dafür dass es so lange hält!


    Naja, 15 Jahre lang bestand lediglich eine Freundschaft. Sie ist ihren Weg gegangen und ich meinen.
    Vor ein paar Wochen hatte sie noch die Idee, für ihre Mutter ein Auto zu kaufen und in die Ukraine zu bringen. Ich hatte Mühe, ihr zu erklären, dass das alleine mit dem Kaufpreis des Autos nicht getan ist. Scheinbar hat sie das verstanden. Denn davon redet sie schon nicht mehr.
    Inzwischen hat sie viel Erfahrung gesammelt. Wir hatten damals unterschiedliche Ziele. Ihre Ziele waren in meinen Augen eher Träume, die sich nicht verwirklichen lassen und ich sollte Recht behalten. Heute sagt sie, dass sie damals dumm war, als sie mich gehen lassen hat. Ihre irische Staatsbürgerschaft ist gerade in Bearbeitung und wenn sie die hat, werden wir die weitere Vorgehensweise besprechen. Ich habe jetzt keinen Plan, ob eine Scheidung auch aus Deutschland möglich ist. Aber wir werden das alles noch in Erfahrung bringen.


    Erst hatte ich befürchtet Du wärst überrumpelt worden und dass es Dir vielleicht nicht so recht ist, aber wo ich nun beim Ende ankam habe ich den Eindruck dass auch Du Dich darüber freust!


    Das war jetzt nicht so geplant, wie es gekommen ist. Ich hatte ihr damals viel Glück gewünscht und gesagt, dass sie sich jederzeit bei mir melden kann, wenn sie Probleme hat. Das hat sie jetzt gemacht und ich muss mein Wort halten und ihr helfen. Immerhin hat ihre Mutter mich noch gut in Erinnerung und weiß, dass ihre Tochter bei mir gut aufgehoben ist. So richtige Freude kommt bei mir trotzdem nicht auf. Ich hätte ihr eher gewünscht, dass sie in Irland glücklich ist. Natürlich freue ich mich, wenn wir uns nach 15 Jahren wiedersehen, aber das wird dann auch dauerhaft sein. Aufgrund ihrer irischen Staatsbürgerschaft sind wir allerdings nicht zur schnellen Ehe verpflichtet.
    Sie spricht Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Englisch und Arabisch. Ausgerechnet Deutsch hat sie wieder verlernt, wie sie sagt. Aber das wird sie sich wohl schnell wieder aneignen.

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