aktuelle Informationen von Usern aus erster Hand bezüglich Situation vor Ort/ Ausschliesslich von Menschen die vor Ort sind/ keinePropaganda , keine Schuldzuweisungen.

  • Mal wieder was Neues aus Genitsches.

    Mein Bekannter, vor ungefähr einer Woche aus Kriwoi Rog zurück ,hat sich von den Strapazen der Reise etwas erholt.

    Jetzt wieder das :pleasantry: Normale Leben.

    Also Er und 2 Kumpels haben per Telefon nach Dschankoi und Simferopol(Krim) zu Bekannten und Verwandten durchgegeben was man in Henitschesk so benötigt. Auf den Wunschzettel kamen vor allem Medikamente, Süßigkeiten, Zigaretten.

    Haben die Bekannten und Verwandten dort alles besorgt.

    Also Er und Kumpels rein im Kleintransporter und los.Haben alles zusammen gesucht und bezahlt (Rubel),weil Griwna will auf der Krim kein Mensch mehr.

    Übernachtet wurde in Dschankoi. Bei einen Verwandten des Kumpels. Dort noch gemütlichen Abend gemacht und erzählt.

    Über Reise :hmm: Kriwoi Rog-Genitschesk.

    Nächsten Tag zurück nach Genitschesk .

    Dort wurde ausgeliefert. In Genitschesk (russisch besetzt oder befreit,je nach Sichtweise),sind vor allem Medikamente absolut Mangelware.Die Lieferketten der Supermärkte sind hinüber. Es gibt Brot,Nudeln und hin und wieder Konserven.

    Sonst hat nur der Rinok noch was in Angebot.

    Aber sehr teuer.

    Sonst in Henitschesk alles ruhig.

    Leute gehen spazieren, keine Gewalt,keine Schießereien etc.

  • Noch mal was Neues aus Genitschesk und vom Arbatskaja Strelka.

    Morgen, Montag, öffnen die Geschäfte wieder.

    Ob auch die großen Handelsketten (wie Slipo),

    Keine Ahnung.

    Vor allem öffnen morgen auch die Apotheken wieder.

    Tankstellen bleiben aber noch geschlossen.

    Wenn ich näheres weiß (Preise,Angebote)

    schreibe ich es hier rein.

    Bekannte von mir aus Genitschesk (öffentliche Angestellte),schrieb mir noch das Sie ihr Gehalt aus der Ukraine noch bekommt,nutzt ihr aber nichts weil die Geldautomaten nichts ausspucken. 8|.

    So langsam gehen ihr die Bar Ersparnisse aus.

    Noch kommt Sie aber noch über die Runden.

  • Ein paar weitere Randnotizen aus Dnepropetrowsk:


    Werbetafeln an der Dmytra Yavornytshoho Ave im Zentrum:


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    Dazu passend ein Facebook-Eintrag von dem Bürgermeister der Stadt, Boris Filatow, Anfang April:


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    Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Dnipro, Boris Filatow, hat ein Posting in seinem Facebook-Account veröffentlicht, in dem er dazu aufruft, so viele Russen wie möglich weltweit zu töten:


    „[...]

    Es ist Zeit für kalte Wut.

    Jetzt haben wir das volle moralische Recht, ruhig und mit völlig klarem Verstand, diese Nicht-Menschen auf der ganzen Welt zeitlich unbegrenzt und in größtmöglichen Mengen zu töten.

    Methodisch und ohne überflüssiges Heldentum.

    Wir sparen Kraft.

    Wir werden sie noch brauchen“, schrieb er.


    In den Kommentaren teilen Menschen seine Meinung und rufen ebenso zum Töten von Frauen und Kindern auf.




    Krankenhaus in der Straße Batumska, was die Schießscharten im Ernstfall bedeuten, sollte klar sein...


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    Schulbus mit Rot-Kreuz-Aufkleber, vollbesetzt mit ukrainischen Soldaten, aufgenommen am 8.4.2022:


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    Wir sind an diesem Tag in die umliegenden Dörfer gefahren, viele solcher Schulbusse mit Soldaten waren unterwegs. Dieses Foto ist kein Einzelfall. Wir haben es durch die Windschutzscheibe unseres Autos aufgenommen.

  • Schulbus mit Rot-Kreuz-Aufkleber, vollbesetzt mit ukrainischen Soldaten

    Das ist eindeutig gegen die Genfer Konvention - eine missbräuchliche Verwendung des Schutzzeichens.... :whistling:


    Ergänzung:

    http://www.humanitaeres-voelkerrecht.de/HbZDv15.2.pdf

    640. Die heimtückische Benutzung des Schutzzeichens ist ausdrücklich untersagt und stellt eine schwere Völkerrechtsverletzung dar (1 49, 53, 54; 2 44; 5 37, 38, 85 Abs. 3 Buchst, f; 6 12; 16a 23 Buchst, f)

  • In Genitschesk und Dörfer auf dem Arbatskaja Strelka,die Geschäfte wieder geöffnet.

    Im Gegensatz zum Rinok ist das Zahlungsmittel dort Griwna.

    Die Preise wurden mächtig erhöht.

    Bekannte aus Genitschesk sagte mir das Zucker das Kilo vor dem Krieg/militärische Spezial Operation ca 1 Euro gekostet hat,jetzt 3 Euro.

    Im Schnitt wurden die Preise um 200 % erhöht.

    Als ich ihr Guten Appetit wünschte,dachte ich Sie kommt durchs Smartphone und ballert mir eine :evil: .

    Ich entschuldigte mich vielmals und Sie wurde wieder freundlicher. Das Angebot umfasst nach ihren Aussagen hauptsächlich Grundnahrungsmittel. Allerdings war Sie auch nur in einem Geschäft. Danach war Sie satt.

  • Mal wieder was Neues aus Genitschesk und vom Arbatskaja Strelka. Hab vor einer halben Stunde telefoniert.

    Das Warenangebot in den Geschäften wird reichhaltiger.Engpass besteht noch bei Medikamenten. Und Benzin.Die Tankstellen (ich fragte nicht ob alle)sind geöffnet. Allerdings ist Benzin und Diesel knapp.Mit Glück konnte mein Bekannter 20 Liter kaufen.Benzin.Kanister werden nicht vollgemacht.Benzin und Diesel allerdings auf dem Rinok käuflich.Allerdings sehr teuer.Wie teuer, ich fragte nicht :( .

    Auch das Angebot an Medikamenten ist nicht besonders. Diese kommen jetzt aus Russland und manche Käufer sind verunsichert und ängstlich.(warum auch immer).Das Angebot an Medikamenten umfasst vor allem viel nachgefragte Medikamente. Vor allem Blutverdünner, Blutdrucksenker und Insulinmedikamente.

    Schulen sind noch immer geschlossen. Also Unterricht nur online.

  • Das anpinseln diverser Stadtmöbel und Bauten in den jeweiligen Lieblingsfarben zeugt dann aber doch von einer kaum zu leugnenden kulturellen Nähe zw. Ukrainern und Russen. :)

    ...böse gesagt, lassen sich damit sicher einige Dinge die im Argen liegen nicht nur sprichwörtlich übertünchen.

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • Ort zwischen Kramatorsk und Donesk:

    Renten wurden noch einmal ausgezahlt. Geschäfte offen, aber mit zunehmend wenig Angebot. Strom, Wasser und Internet liefen noch. Ausfälle bisher selten.

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

    „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht. Unabhängig davon, was meine deutschen Wählerinnen und Wähler denken.“ - Demokratie-Verständnis Baerbock -

  • Wie ich bereits an anderer Stelle berichtete,war ich über Ostern in Tschechien...


    Die Tschechen und Innen interessieren mich eh nicht - ich spreche ja noch nichtmal deren Sprache...

    Trotzdem cool zu erleben,daß man der Meinung sein kann,daß Tschechien 50% EU und die andere Hälfte Ukrainemäßig unterwegs ist... (wurde mir von ukranischer Seite bestätigt!)....


    Ich habe auf meiner Reise wirklich alle Facetten dieses Krieges selbst erlebt und gesehen,in Form von reisenden Gruppen (Frauen mit ihren Kindern - wohlgemerkt ohne Gepäck!),über Dummland (Maske!!!),bis nach Döferrreich (nur Idioten unterwegs!)...

    Vielleicht bin ich auch zu früh gekommen.


    Mit meiner zukünftigen Ex - Ukrainka lief das alles ziemlich gut,und trotz aller Überfütterung (ein Mann muß Kraft für die Frau haben - ich konnte nix mehr fressen!),trotz aller Mißverständnisse (Internet - Perevozik),trotz aller irgendwas,funktionierte Mädchen bis zum bitteren Schluß....

    Der bittere Schluß war: Wir waren verabredet zum "Abschlußf..." ("Fressen" hätte ich bald gesagt)

    ---dann kam die Nachricht,daß ihr Sohn jetzt in den Donbass versetzt wird.


    Wie soll ich sagen: Ein Sohn,der 30 Jahre alt ist,der die Möglichkeit dank seiner Mutter hatte,eine Daueraufenthaltserlaubnis für Tschechien in der Tasche zu haben,der aber lieber bei seiner Freundin - in der Ukraine - wohnt,kein eigenes Wohneigentum hat (Mama macht und schafft in Tschechien,und unterstützt ihn - mit Scheiße Leben und Schichten,wie ich es selbst gesehen habe)... Der muß dann mal zur Armee - narürlich...


    Ein paar kurze Ausschnitte aus den Gesprächen mit meiner zukünftigen Ex: "Mein Sohn geht in keine Armee!" - und vor drei Tagen: "Ihr - ihr dummen Deutschen- habt vor allem Angst - wir sind Ukrainer: Wir haben vor nichts Angst!"


    Der Abschlussfick fiel dementsprechend aus,wie sie die Nachricht bekam,daß ihr Sohn jetzt in den Donbass versetzt wird...

    Plötzlich war da Angst (nix mehr Uschgorod) ...

    Das war Angst - das war: Abschluß!

    Вежливый мужчина спросит: 'можно я приеду?', 'можно я встречу?', 'тебе помочь?'. Хороший мужчина скажет: 'я приеду', 'я встречу', 'я помогу'. Настоящий мужчина: приедет, встретит, поможет!

  • Die Verwandtschaft berichtet aus Marhanets, daß in den Dörfern um Marhanets die Getreidespeicher geleert werden.
    Das Getreide wird in der Nacht mit LKW-Konvois Richtung Westen transportiert.

    Nur so lange ist uns der Friede sicher, solange wir des Sieges sicher sein können!
    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben,
    - die Sterne der Nacht, - die Blumen des Tages - und die Augen der Kinder

  • Die Verwandtschaft berichtet aus Marhanets, daß in den Dörfern um Marhanets die Getreidespeicher geleert werden.
    Das Getreide wird in der Nacht mit LKW-Konvois Richtung Westen transportiert.

    Das Getreide soll nach Polen gefahren werden. Jetzt hoffen einige Fahrer so doch noch über die Grenze zu kommen (Hörensagen/bin kein Fahrer und nicht vor Ort 😎). Ich kenne aber persönlich 3 Fahrer (+50) welche sich in Odessa gerade neue Pässe machen lassen (wird aber sicher auch wieder angezweifelt).

  • Ich beschreibe mal die Metro in Frankivsk vor einigen Tagen:


    Auf den ersten Blick sieht es recht traurig aus, teilweise Gaenge komplett gesperrt, viele Regale in denen die Ware nur noch in einer vorderen Reihe steht. Tiefkuehl zur Haelfte abgeschaltet.

    Grundnahrungsmittel problemlos, Mehl, Brot, Eier, Zucker, Reis, Nudeln, Milchprodukte, Fisch, Fleisch frisch (Metro IF fleischert selber) und gefroren, Wurst, Obst, Gemuese alles da, auch Bananen.

    Suesskram, Gebaeck usw. brauchbar, es faellt auf dass viel Roshen Ware fehlt.

    Wasser in allen Groessen und Preisklassen vorhanden.

    Die ganze Strecke Suessgetraenke ist leer Coca Cola bei Kiev Fabrik ist kaputt, Sandora die auch das Pepsi Sortiment abfuellen steht in Mikolaev, von da kommt aktuell nichts.

    Ziemlich duenn ist das Sortiment Koerperpflege. Die gaengigen Sachen komplett alle, wer nicht auf Marken fixiert ist bleibt trotzdem nicht ungewaschen.

    Waschchemie halbwegs normal, das meiste kommt aus HU.

    Die Schnaps und Weinregale sehen aus wie immer.

    Bier ist fast nur noch Importware uebrig.


    Bei vielen Artikeln faellt auf dass Import ueberwiegt, recht viel aus Polen.

    Wohl kaum Deutsche unterwegs, Klopapier in allen Preisklassen ausreichend vorhanden ;)

  • Ebend gerade nach Henitschesk und auf dem Arbatskaja Strelka Ostergrüße übermittelt.

    Kamen 2 Rückruf Dankeschön.

    Also:Bekannte aus Genitschesk, sagte mir das die Geldautomaten immer noch kein Geld ausspucken. Ist ihr eigentlich auch schnuppe, weil Sie hat per E Mail mitgeteilt bekommen(Sie ist Angestellte)das Sie keinen Lohn mehr aus der Ukraine bekommen wird.

    Bekannter vom Arbatskaja Strelka sagte mir das die Fischer wahrscheinlich wieder rausfahren können. Auf jeden Fall sind die Preise für frischen Fisch auf dem Arbatskaja Strelka in den Keller gerauscht.Ob in Genitschesk auch,ich weiß es nicht.Auch das Angebot in den Läden und Apotheken wird langsam besser.

    In Genitschesk gibt es jetzt allerdings mehr :pleasantry: liebe Gäste :pleasantry: als vor ein,zwei Wochen.

    Das Benehmen der Gäste ich allerdings super.Also keine Plünderungen, Vergewaltigungen,Hinrichtungen etc.Ob der Aufenthalt der Gäste nur temporär ist ,konnte man mir nicht sagen. Ansonsten dort alles ruhig und locker.Keine Schießereien oder ähnliches.

  • Morgen.

    Ich hab eine recht umfangreiche Reise hinter mit in den letzen Tagen, also etwas mehr als eine Woche.

    Zunächst bin ich mit einem Kumpel von Dresden über Budpest und Beregove mit dem Auto in die Ukraine eingereist.

    Grenzübertritt Samstag morgen und keiner vor uns. Das war souzsagen fast rekordreif.

    Dann hab ich den Bekanten in Beregove am "Busbahnhof" abgesetzt und er ist mit dem Marschrutka und Zug nach Kiew gefahren.

    Später mit dem eigenen Auto zurück. Soweit keine Probleme und Besonderheiten.

    Ich war noch ein paar Tage in den Karpaten.

    Auch da soweit alles wie immer und ruhig.

    Ich bin dann von Dort aus aus südlicher Richtung von Kolomia, Tschortkiw und Berditschew nach Fastow gefahren.

    Unterwegs fing noch eine Bremse an zu glühen und ich hatte Glück, dass ich sofort einen Reifenwechsel gefunden hatte der mir das Ding in einer halben Stunde provisorisch ohne Teile repariert hat.

    Die Strassen teilweise wie üblich chaotisch dort in der Süd-West Ukraine.

    Es gibt jetzt weniger Blockposten, auch auf Nebenstrassen sind die meisten unbesetzt.

    Allerdings sind die Kontrollen jetzt etwas ausgeweitet.

    Bei einer Kontrolle hat man sämtliche Unterlagen Photographiert und wollte meine Tel. Nr. haben.

    Auf Nachfrage, was dass soll, hies es "Routine"

    Bei einer anderen Kontrolle wollte man sogar in das Handy sehen, und hat sich die Daten angesehen.

    Man hat es wohl auf Ausländer und Leute, die sich als solche ausgeben abgesehen in letzter Zeit.

    Wenn ich meine Papiere vorzeige kommt es häufig zu einer gewissen Anspannung, man wird an besondere Leute weiterverwiesen, als wenn man gerade auf sowas gewartet hat.

    Meistens Routinefragen.

    Ansonsten alles weitgehend freundlich und immer korrekt.

    Also Angst da ausgeraubt zu werden, oder ähnliches, muss man nicht haben. Für Wertgegenstände hat sich noch nie jemand interessiert, oder danach gefragt.

    Dann bin ich in Fastow, bei einem Kumpel angekommen und hab da in der Datscha übernachtet.

    Nachts natürlich wieder Luftalarm und wohl 1-2 Raketen bei Wasilkow abgeschossen, die wohl einem Rohstofflager gegolten hatten.

    Knall und Blitz haben wir gehört, in der Nacht.

    Am nächsten morgen bin ich früh über die Odessa-Trasse nach Kiew eingereist.

    Die Strecke ist mit verlassenen Blockposten übersäht.

    Kontrollen finden zwar erst vor Kiew statt, aber durch die einspurigen Fahrbahnverängungen stockt der Verkehr und vor Kiew muss man mit einer Stunde Wartezeit wegen Stau rechnen.

    Ich Kiew gleich am ersten Tag wieder 5-6 Mal Luftalarm.

    Das war während der Schiffsversenkung und es wurde auch da wieder ein Raketenwerk in der Nähe von Wischnewe bombardiert.

    Etwa 5 Km, entfernt...:))

    Dann wurden die Luftalarme in den nächsten Tagen weniger.

    Luftalarme werden in Kiew jetzt von der Bevölkerung praktisch ignoriert.

    Im Zentrum hab ich nur die an früher bekannten Stellen bekannten Folgen der Einschläge gesehen.

    Dabei hat es sich aber wohl eher um abgeschossene Raketentrümmer gehandelt.

    In Kiew selbst auch viele Blockposten, aber praktisch keine Kontrollen.

    Das Verkehrsaufkommen ist etwa wie im Jahr 2000. Das täuscht aber durch die vielen Fahrbahnverengungen und

    Ich schätze das weniger als die hälfte der Einwohner derzeit in Kiew sind.

    Über die hälfte der Läden sind geschlossen. Es fehlen zahlreiche Produkte. Bei den Kneipen das gleiche Bild.

    Die Milkbar ist voll besetzt, mit Poppern aller Art, gerne auch modischer Militärkleidung. In allen anderen Kneipen und Bars, eher Leere.

    Auch sind die Öffnungszeiten eher unvorhersehbar.

    Um 20-21 Uhr muss alles vorschriftsmässig schliessen. Die meisten Kneipen machen aber von selbst früher zu.

    Das Leben spielt sich etwa von 10-15.00 Uhr ab.

    Danach wird es vor allem im Zentrum leerer.

    Dann etwa so wie zu Lockdownzeiten.

    Offizielle Ausgangssperre ist jetzt zwischen 22.00 und 5.00 Uhr.

    Ich hab mich da Reperaturbedingt dann von Freitag bis Mittwoch in Kiew aufgehalten.

    Mittwoch morgen gings wieder zurück in die Karpaten.

    Diesmal über die E40, durch Makarow, Rowno, Dubno, Ivano-Frankowsk in die Berge.

    Eigendlich sollte die Abreise direkt aus Kiew möglich sein, da dort eine provisorische Brücke die eine gesprengte Brücke ersetzen sollte fertig gestellt sein.

    Allerdings zeigte mir Googlemaps das Gegenteil und so hab ich das Ding über Makarow umfahren und bin dort auf die E40 gefahren.

    In Makarow tobte eine Panzerschlacht.

    Der Anblick ist fatal.

    In der Kleinstadt/Grosses Dorf ist jedes 3. Haus zerstört.

    Panzerwracks stehen immer noch auf der Strasse.

    Die Zerstörungen ziehen sich über Kilometer direkt an der E40 hin.

    Mir war auch nicht bewusst, dass die Russen so nahe waren.

    Also dieser Hauskauf in Vororten von Kiew ist scheinbar doch nicht das gelbe vom Ei.

    Mit dem Gedanken hatte ich früher auch gespielt. Jetzt bin ich froh, dass ichs nicht gemacht hab. Von diesen tollen Villen sind jede Menge völlig zerbombt.

    Das hat sich mit nichten alles nur in Irpin, Butscha usw. abgespielt sondern auch in vielen anderen Vororten von Kiew, in allen Himmelsrichtungen.

    Mit dem Ausmass dieser Zerstörungen hatte ich so nicht gerechnet, auch wenn ich im Internet einiges gesehen hatte.

    Der Rückweg in die Karpaten war wieder ruhig und verlief zügig in einem Tag ohne Übernachtung.

    Keine Staus.

    Dann bin ich über Budomiertz wieder ausgereist und hatte mal wieder ne Sonderprüfung bei den Polen, was mich einige Stunden gekostet hat.

    Spritsituation ist entspannt, obwohl nicht alle Tankstellen jeden Sprit haben.

    Aber an sich ist Reisen von dem Aspekt in der Westukraine, Zentralukaine und Karpaten problemlos.

    Ich Reise aber Trotzdem nicht ohne fette Kanister mit ingesamt 120 Litern. Was aber doch übertrieben war.

    Die Polizei fängt wieder an Bagatellen, wie Licht zu kontrollieren.

    An der Grenze in die Ukraine, hab ich bei der Ausreise eine Schlange von etwa einem Kilometer gesehen.

    Ukrainer und andere Leute versuchen da jetzt Westautos einzuführen.

    Die Einfuhr und Anmeldung soll jetzt für noch ca. einen Monat Zollfrei möglich sein.

    Schätze in einen Monat ist ein Viertel der Autos wieder nicht, -oder im Ausland registriert....:))

  • Ja, ich habe Bilder von grenzschlangen Richtung Ukraine gesehen... in medyka reichte die Schlange bis nach przemysl rein, also mindestens 7 km, korcowa auch so 3 km.... alle wollen gebrauchte EU Autos einführen...

    Angeblich soll ab heute diese einfuhr nur noch über definierte grenzpunkte möglich sein, in Polen sind das 4... ustilug und budomierz gehören dazu, korcowa und medyka nicht.... ist nur die frage, bis wann sich das bei den ukrainern rumspricht

  • Jetzt hat der Strudel deutscher Sozialleistungen auch den Osten erreicht. Die Geschichten von bezahlter Wohnung, Heizung, kostenloser und guter Gesundheitsversorgung und mehr Geld als durch Arbeit in der Ukraine, läßt die Leute scharenweise die Koffer packen. Facebook, TikTok usw. sind voll von Details zum eingewöhnen und dem Erlangen von möglichst allen Vergünstigungen.

    Gestern war in der Poliklinik nur noch eine Ärztin da, ohne Schwester.

    Über die Krim und Russland können auch Männer flüchten, mit Abholservice bis Polen 500 Dollar pro Person. Selbst Mieter von uns fragen ob wir in Deutschland ihnen was vermieten könnten.

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin

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