aktuelle Informationen von Usern aus zweiter und dritter Hand bezüglich Situation vor Ort/ Ausschliesslich von Menschen die vor Ort sind/ keinePropaganda ,

  • Bis jetzt wohnen Sie nur drinnen.Nach meinem Infos bekamen Sie die Häuser/Wohnungen zugeteilt.Die Behörden versicherten Ihnen aber das die Alteigentümer,selbst bei Rückkehr ihre alten Immobilien nicht zurück bekommen werden. Einige Alteigentümer versuchten mit den in ihren Immobilien sitzenden Neubesitzern in Kontakt zu kommen. Ging meist telefonisch über die Nachbarn. Die Alten versuchten den Neuen die Immobilien preiswert zu verkaufen. Wie die Einzelheiten solcher Deals aussehen sollten:keine Ahnung.

    Wird wohl auch nicht ganz einfach sein.Die Neuen haben fast ausnahmslos die RU Staatsbürgerschaft, die Alten sind UA Bürger.Das Gebiet ist jetzt russisch,wird aber von der Ukraine beansprucht. Da liegt vieles im Dunkeln. Nach meinen Bekannten kam bis jetzt nicht ein Kaufvertrag zustande. Aber,ob die Neuen Besitzurkunden bekamen kann ich nicht mit Sicherheit sagen.Mein Bekannter ist jetzt in Sewastopol arbeiten. Wenn Er zurück ist,frage ich ihm.

  • Nachtrag:So eben mit Genitschesk skype gemacht.In Genitschesk wurden die Flüchtlinge in Hotels untergebracht. Die verlassenen Wohnungen und Häuser stehen zum großen Teil leer.Die Verwaltungen der Wohnungen haben in Einzelfällen Flüchtlinge in die Wohnungen einquartiert. Das aber mit mündlicher Zusage der geflüchteten Alteigentümer. Die Zusagen wurden telefonisch eingeholt.

  • OT hier, deshalb nur kurz der Hinweis auf historische sehr ähnliche identische Verhältnisse,...anderswo.

    Ging 40 Jahre "gut"... dann kam unverhofft eine Wende, Treuhand.... äh, Kehre ... :) - insofern nicht neu.

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • Eben gerade mal wieder den Arbatskaja Strelka In der Leitung gehabt. Viele der Flüchtlinge dort leben in Pensionen.Auch wurden viele Flüchtlinge in leerstehenden Häusern untergebracht.

    Die Flüchtlinge bezahlen für die sogenannten kommunalnaja Usluga nichts.(Also Heizung,Strom, Wasser,Müllabfuhr, etc).

    Einige Flüchtlinge wurden aus den leerstehenden Häusern in Pansionate umquartiert.Betrifft Häuser welche keine Heizung haben. Dort auf dem Arbatskaja Strelka gibt es einige Häuser,welche nur im Sommer von ihren Besitzern bewohnt, bzw vermietet wurden. Die Flüchtlinge in den Häusern (mit Heizung)bezahlen ebenso keine Miete.Allerdings bekamen Sie bisher auch keine Besitz Urkunden für die Häuser. Da ist vieles noch in der Luft.

    Weiter gibt es neuerdings im Handel dort ein sogenanntes trockenes Gesetz:Wodka und Bier dürfen nicht verkauft werden. Champagner, Wein werden weiter verkauft.

    Was das bringen soll?

    Keine Ahnung:Zumindest Wodka haben Die dort immer selber gebrannt,Bier kommt jetzt von der Krim..Weiter sind die Neujahr Feierlichkeiten beendet,die Kinder gehen wieder zur Schule und das Wetter ist genau so schauderhaft wie hier.

    Die Ausgangsperre hat noch Gültigkeit.

  • Bisher wurde auf Marhanets regelmäßig mit Artillerie geschossen, um das ukrainische Artilleriefeuer auf das AKW in Energoda zu unterdrücken.

    Schwiegermutter hat heute wieder ihre Freunde angerufen und man hat ihr gesagt:
    "In den letzten zwei Tagen war es ruhig. Keine Seite schießt. Es ist jetzt richtig langweilig hier."
    Es scheint mir, die sind zu Adrenalin-Junkies geworden.

    Nur so lange ist uns der Friede sicher, solange wir des Sieges sicher sein können!
    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben,
    - die Sterne der Nacht, - die Blumen des Tages - und die Augen der Kinder

  • Marhanets bezieht sein Trinkwasser größtenteils aus dem Kachowka-Stausee.
    Der Pegel des Stausees wurde jetzt so weit abgesenkt, daß das Zuleitungsrohr für das Trinkwasser frei liegt.
    Möglicherweise will die Ukraine damit die Kühlwasserzufuhr des gegenüberliegenden AKWs in Energoda abschneiden. Wenn sie allerdings die Schleusen am oberhalb des Dnjper in Saporoschija liegenden Dammes schließen, produzieren die dortigen Turbinen auch keinen Strom und sie verschärfen damit die Stromknappheit.

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  • Ein enger Freund meines Stiefsohnes arbeitete im metallurgischen Kombinat in Saporoschija.
    Das Stahlwerk wurde jetzt geschlossen, viele Arbeiter wurden in die Armee geholt. Der Freund mußte sich schnellstens eine andere Arbeit suchen, damit es ihm nicht ebenso ergeht.
    Auf dem Gelände des Stahlwerks werden jetzt scheinbar Bunker gebaut, es soll wohl ausgebaut werden wie Asow-Stahl.

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  • Ein Cousin aus Charkow, der wöchentlich mit dem PKW nach Dnepropetrowsk pendelt, berichtet über gewaltsame Rekrutierungen mit vorgehaltenen Maschinenpistolen am Charkower Bahnhof. Weiter werden vor Geschäften, teilweise an den Blockposten, und im allgemeinen Morgenverkehr Einberufungspapiere verteilt.


    In Dnepropetrowsk ist es diesbezüglich noch vergleichsweise ungefährlich. Er weiß dort von keinen gewaltsamen Rekrutierungen, nur sehr vereinzelt werden Rekrutierungspapiere verteilt.

  • Ein Cousin aus Charkow, der wöchentlich mit dem PKW nach Dnepropetrowsk pendelt, berichtet über gewaltsame Rekrutierungen mit vorgehaltenen Maschinenpistolen am Charkower Bahnhof. Weiter werden vor Geschäften, teilweise an den Blockposten, und im allgemeinen Morgenverkehr Einberufungspapiere verteilt.


    In Dnepropetrowsk ist es diesbezüglich noch vergleichsweise ungefährlich. Er weiß dort von keinen gewaltsamen Rekrutierungen, nur sehr vereinzelt werden Rekrutierungspapiere verteilt.

    Jetzt geht es wohl auch in Dnepropetrowsk los.

  • Gerade Stschastliwzewo ne Stunde gequält.

    Nachdem ich die Beileidsbekundungen wegen des Wetters hier eingesteckt hatte(dort Sonne und bis 20 Grad),hat mein Bekannter mich mit Neuigkeiten versorgt. Der Griwna spielt im Zahlungsverkehr keine Rolle mehr.Mit etwas Glück kann man Griwna noch unter der Hand loswerden, aber schwer und nur zu ungünstigen Kursen.Die Kurse werden zwischen den Vertragspartnern :pleasantry: ausgemacht. Von den aus Stschastliwzewo und anderen Dörfern in die EU und Restukraine geflüchteten Einwohnern, kommen einige schon wieder zurück. Also in den russischen Sektor.Klappte nicht so richtig mit den Mercedes und Porsche Autos.Die Häuser der in die EU geflüchteten sind allerdings mit Flüchtlingen aus Cherson und anderen Kampfgebieten schon besetzt. Den zurückgekehrten wurde klar gemacht (durch Bürgermeister)das Sie froh sein dürfen wieder in ihre alten Häuser leben zu dürfen.Die zurückgekehrten bemühen sich allerdings sehr rege um die russische Staatsbürgerschaft😄.Jetzt. Also,Flüchtlinge und Zurückgekommende teilen sich jetzt einige Häuser.

    Weiter erlebt Stschastliwzewo einen Bauboom an neuen Häusern. Bekannter sagte mir das die Bauarbeiter aus Gebiet Krasnodar sind.Ihr Gehalt über 2000 €.Also ausgezahlt. Die Bauarbeiter sind allerdings etwas verstimmt. Normalerweise arbeiten Sie in Sibirien, dort Gehalt noch mal ca 30% mehr.Er denkt das die Verwaltung mit noch mehr Rüçkkehrer rechnet und vorsorgen möchte.

    Ansonsten alles ruhig auf dem Arbatskaja Strelka und Genitschesk. Wieder ruhig. In den vergangenen 2-3 Wochen wurden die Einwohner durch Artellerie und anderen Kriegslärm aus den Schlaf aufgeschreckt.Hatten schon Angst dort,der Krieg kommt wieder.Das waren allerdings russische Truppen, welche Übungen abhielten.

    Ansonsten hat Bekannter mit den Arbeiten im Garten so langsam begonnen.Seine Tochter wird in der Schule gequält, die Lehrer sagten den Eltern,die Kinder müssen viel nachholen.Na ja,in den letzten Jahren in der Ukraine bestand der Schulunterricht fast nur aus Onlineunterricht.Diesen nahm von den Schülern sowieso niemand richtig ernst.Die Klassenlehrerin seiner Tochter sagte ihm in Russland (also,ohne die ukrainischen Gebiete)seien die Schüler mindestens 2 Jahre weiter.Sie möchte das aber noch dieses Jahr ändern.Also,auf die Tochter und ihre Mitschüler kommen noch einige Lehr und Arbeitsreiche Monate zu ^^

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    Am Damm des Kachowka-Stausees in Nova-Kachowka wird jetzt durch den abgesenkten Wasserspiegel einiges sichtbar. Das sind wohl Mörsergranaten und vermutlich auch noch scharf.

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    Einmal editiert, zuletzt von chopper33 ()

  • Kurzer Bericht aus Kharkiv.
    Als die Front noch bei Kharkiv war, lebten hier in der Stadt am tiefsten Punkt etwa nur noch 300t Einwohner. Du hast draussen nur noch Armeeangehörige, Drogenabhängige und Alte getroffen. Im November, als die Russen schon abgezogen waren, kamen sehr viele zurück und hier waren ca. 900t Einwohner.
    Seit Januar haben wir hier keine Raketenangriffe mehr gehabt und es sind noch mehr Menschen zurück in die Stadt gezogen, geschätzt aktuell ca 1,3mio Einwohner. Die Restaurants sind voll, jeden Tag öffnen neue Restaurants, die Straßen sind so voll dass es Staus wieder gibt. Am Anfang der Woche wurde hier sogar wieder die Straßenbeleuchtung eingeschaltet. Hier wurde gespöttelt dass dem Russen tatsächlich die Raketen ausgegangen sind usw.
    In der Nacht auf gestern gab es aber mal wieder einen massiven Angriff. Ich selber habe mindesten 10 Explosionen gehört. Seit gestern gibt es weder Strom noch Wasser, Mobilfunk hat bis gestern spät auch fast nirgends mehr funktioniert. 90% der Geschäfte haben mittlerweile einen Stromgenerator und arbeiten regelmäßig. Restaurants waren gestern alle zum erbrechen voll da jeder dort mit WiFi ins Internet wollte.
    Ich habe mich heute mittags in ein Vorort abgesetzt wo es Strom und laufendes Wasser gibt.

  • Ja, so ähnlich ist das hier auch gewesen.

    Derzeit aber eher ruhig, keine Stromabschaltungen mehr, ausser nach dem letzte Angriff mal kurz.


    Stehen da auch Luftbwehrrketensysteme mitten in der Stadt?


    Wenn es irgendwie unklar oder nervig wird, starke oder langandauernde Angriffe gibt, fahr ich in ein Ressort ausserhalb von Kiew und spanne da etwas aus.

    Ist so gelegen, dass es dahin in der Regel keine Staus gibt und schnell zu erreichen ist.

    Recht weit ab vom Schuss und in der nähe liegen keine potentiellen Angriffsziele.


    Das den Russen derzeit die Raketen ausgehen, glaub ich eher nicht.

    Alleine KH22 wurden um die 6000 Produziert. Relativ selten verschossen.

    Das Ding hat ne Tonne Sprengstoff und ist praktisch nicht abzuschiessen von der Luftabwehr.

    Kinschal weiss man nicht genau wieviel sie haben. Aber engl. Geheimdienst verbreitet, es werden pro Monat 75 gebaut.

    Selten verschossen, sodass davon wohl auch tausende vorhanden sein müssen.

    Ebenfalls nicht abzuwehren.

    Was die in Massen verschiessen, sind olle Marschflugkörper, ein paar olle balistische Raketen und Billigdrohnen.

    Davon haben Sie etwa 6000 verschossen.

    Das ist ne einmalige Zahl in der Kriegsgeschichte.

    Hätte man das bei Kriegsbegin gesagt, wäre man für verrückt erklärt worden.

    Davon schiessen die Ukrainer derzeit meist 80% ab.

    Teils mit hochmodernen ausländischen Abwehrsystemen, die pro Rakete, bis zu ner halben Million Euro kosten.


    Also ich komme eher zu der Vermutung, dass die Russen hier noch nichtmal richtig angefangen haben, was Raketen angeht.

    Warum sie die Angriffe abbrechen und nicht weiter machen, bis das Stromnetz im Eimer ist,ist mir auch nicht verständlich.

    Oder Brücken sprengen.

    Vielleicht wollen sie die Sache selbst langziehen und den Westen an seine Grenzen bringen.

    So sieht die Sache in Bachmut ja auch aus.

    Die scheinen sich ihrer Sache ziemlich sicher zu sein.

  • Ich war nie in der Armee und hab davon keine Ahnung und will nicht spekulieren, aber ich schrieb schonmal dass ich es aus taktischen Gründen auch wie die Russen machen würde und es in die länge ziehen würde. Es ist einfacher alle westlichen Waffen an nur einer Front zu vernichten, zu studieren und die Vorräte zu vernichten anstatt in den allen Ländern gegen sie zu kämpfen. Ich vermute dass schon so einige Länder aufgrund ihrer Lieferung mittlerweile handlungsunfähig sind. Alle öffentliche Nachrichten wurden und wird immer zur Stimulierung der Bevölkerung genutzt deshalb konsumiere ich grundsätzlich keine öffentlich rechtliche Kanäle.
    Aber genug der Spekulationen die in den anderen Channel gehören da hier ja nur tatsächliche Berichte gepostet werden sollen. Notfalls bitte einfach entsprechend verschieben.

  • Vielleicht wollen sie die Sache selbst langziehen und den Westen an seine Grenzen bringen.

    So sieht die Sache in Bachmut ja auch aus.

    Ja, das ist die Strategie des Kriegsministers. Pigoschin will die Einnahme Bachmuts am liebsten in seinem Lebenslauf verewigen, wogegen Schoigu den Fleischwolf weiter betreiben will. Daher der Zwist zwischen russischem Generalstab und Pigoschin.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Wieder einmal Stschastliwzewo in der Leitung gehabt. Das sogenannte trockene Gesetz (Wodka Verkauft verboten)gilt noch immer. Wodka gibt es trotzdem, von der Krim und machen die Einwohner selbst. Von 21-06 Uhr noch immer Ausgangssperre. Bekannter hat mit dem Renovieren von 2 Ferien Zimmer begonnen. Hoffnung auf Gäste hat Er keine.

    Tochter paukt noch in der Schule wie eine Irre,freut sich aber schon mächtig auf die Ferien. Manche Schultage haben 10-12 Stunden. Der Bauboom von Häusern in Stschastliwzewo geht wohl erst los.Russen,also aus Moskau.......

    Haben sich die Gegend angeschaut, für gut befunden und Gründstücke gekauft. Es heißt Sie wollen Pansionate und Ferienhäuser bauen. Die Preise sind runter gekommen, also analog der Krim. Lohnt sich keine Einkaufstour auf die Krim mehr. Weiter dort alles ruhig, kein Krieg.Die Pansionate immer noch voll mit Flüchtlingen. Das Wetter ist windig und Regen.Das Asowsche Meer ist noch kalt.Bekannter hat 2 Badeversuche abgebrochen.

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