Alltägliche Dinge ganz neu erleben...

  • aber auch keinen Stöpsel fürs Spülbecken. Also munter das heiße Wasser aufgedreht und unter fließendem Strahl gemütlich alles abgespült.


    Ich erinnere mich noch als ich mich das erste mal mit meiner (damals noch nicht) Frau in Kiew getroffen habe. Ich hatte ein Appartement gemietet. Nach dem leckeren Essen habe ich das Geschirr abgewaschen.
    In das Spülbecken den Stöpsel rein gemacht und abgewaschen wie ich es zu Hause ohne Spülmaschine auch immer gemacht habe.
    Meine Frau hatte eine Krise bekommen :monster: . Sie fragte mich was ich da mache!? ?( :nono: Das war ja total unhygienisch das Geschirr im gleichen Wasser ab zu waschen.
    :sekt: Danach hat Sie mir gezeigt wie man richtig ab wäscht. Unter fließenden Wasser mit viel Spülmittel und auf keinen Fall abtrocknen! Bakterien am Handtuch! :essen:
    Da habe ich erst mal schlucken müssen. :hmm: und gemerkt das ich hier in einer anderen Welt bin und wie unhygienisch wir in Deutschland leben :thumbdown: .


    Ich musste ihr erst mal erklären wie teuer Wasser bei uns in Deutschland ist. Von der Abwasserreinigung ganz zu schweigen. Damals ist mir das erste mal so richtig bewusst geworden,
    dass die Ukraine ist noch Welten von einen Verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen entfernt ist.


    Gut das wir hier in Deutschland eine Geschirrspülmaschine haben! :whistling:

  • Gut das wir hier in Deutschland eine Geschirrspülmaschine haben!


    Mir hat das nichts genutzt, denn meine Frau hat sie nicht benutzt. Sie behauptete, die Rückstände des aggressiven Geschirrspülmittels würden ihr Magenbeschwerden machen. Ich habe meine Miele verteidigt, aber verloren. Nun gut, wenn ich nicht abwaschen muss, ist es mir letztlich egal.


    Gruß
    Siggi

  • Wenn die Salami ranzig wurde, dann hat man sie eben angebraten und stark gewürzt. Senf war auch noch 2 Jahre nach Ablauf genießbar usw.


    .......aber gestorben ist auch keiner dran, das kenne ich auch noch, wenn die Schale von aussen schimmlig war, wurde diese abgewaschen. Auch beim Schinken. Wir waren fünf Geschwister, was denkst Du was wir gefressen haben. Ein vier Pfund Brot hat manche Tage nicht gereicht und auf das Brot, sollte ja auch noch der Belag. Mein Vater hat manchmal die Haare gerauft. Das war und ist ganz normal. Gut das wir selbst geschlachtet haben damals, dann war wenn alles weg war, wenigsdens noch genug Schmalz als Belag da und meine Oma hat lecker Schmalz gemacht. Sag das mal einer jungen Frau von heute, auch einer deutschen, die schüttelt nur mit dem Kopf von wegen schimmlige Pelle abwaschen von der Wurst.
    Aber das ist halt alles Schmalz von gestern und doch bin ich froh, das ich heute wieder selbst schlachten kann, es schmeckt mir einfach besser.

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • Wenn man dem gegenüber stellt wie sich Wasseraufbereitung und Wiedergewinnung in den letzten 40 Jahren verbessert hat, dann ist's unterm Strich gespart und eben kein Luxus. Als ich Kind war waren Rhein und Elbe hochtoxisch. Heute wird hier in BW Trinkwassser aus dem Rhein gewonnen.


    Du hast völlig recht.


    Allerdings hatte ich meinem Beitrag mit 'wir' nur meine Eltern und mich gemeint (1972: Plumpsklo, Brunnen mit Handpumpe, kein Bad, Kohleöfen. 2012: mehrere WCs, Gasheizung, fließendes Warmwasser, Tiefbrunnen mit Druckkessel, Badewanne und Dusche). Ist nicht repräsentativ zu sehen.

  • War leider unterwegs und konnte nicht auf einen Einwand reagieren: Also meine Damen pflegen sich gründlich zu duschen, also grobe Reinigung, Peeling und falls erforderlich auch mal den Rasierer benutzen etc., dann wird das Schönheits- bzw. Pflegebad eingelassen und dementsprechend ausgiebig genossen. Gott sei es gedankt, das wir Bad, Dusche und Toilette in getrennten Räumen haben, sonst müsste ich alles in der Sommerküche erledigen. Gruß Oldtrotter

  • Und ich hoffe sehr das diese Menschen mehr werden! Wasser ist ein Rohstoff mit dem sparsam und bewußt umgegangen werden sollte-mir geht es wirklich nicht um die paar Euros-sonst hätte ich wohl längst das Rauchen aufgegeben-sondern einfach um das "Begreifen" das Rohstoffe nicht unendlich zur Verfügung stehen! Ich habe in jungen Jahren einige Zeit auf Sportseglern verbracht und da lernt man den sparsamen Umgang mit Wasser!



    Es gibt auch in diesem Fall zwei Seiten :hmm: , z. B.:
    "Da Deutschland ein Land mit ausreichend Wasserreserven ist, schont Wassersparen nur den Geldbeutel, nicht die Umwelt. Im Gegenteil: In manchen Teilen Deutschlands hat der Wassersparwahn erste Schäden angerichtet......."
    http://www.klimawandel-global.…notig-und-klimaschadlich/

  • Trotzdem Maxima ist Wasser ein kostbares Gut auf einem Schiff und wird auf Seglern und Kriegsschiffen immer scharf rationiert, wenn ich dran denke, dass ein kleiner Eimer Wasser für die tägliche Rasur, und anschließende Körperreinigung herhalten mußte, nicht umsonst im Bordjargon als Heizerstehbad bezeichnet, so einfach von oben nach unten. Somit ist schon unser besonderes Verhalten gegenüber dem Wasser zu verstehen, ich meine als Seeleute, die lediglich knappe Rationen des köstlichen Nasses bekamen. Gruß Oldtrotter

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