Kuriositäten an der ukrainischen Grenze

  • Kuriositäten an der ukrainischen Grenze



    Hallo Forum, ich möchte euch mal informieren, was so alles an einer Grenze passieren kann, wenn man sich vorher auf andere verlässt.


    Ich habe mir ein neues Auto gekauft und zwar einen Peugeot 308 SW. Da ich vorher den Vorgänger 307 SW gefahren bin und sehr zufrieden war, war das die logische Konsequenz dieses Model zu kaufen.


    Mit diesem neuen Auto habe ich mich dann auf den Weg in die Ukraine gemacht. An der deutsch/polnischen Grenze gab es keine Probleme (weil keine Kontrolle). An der polnisch/ukrainischen Grenze erst mal auch nicht. Der polnische Beamte nahm meine Papiere wie gewohnt und kam nach ca. 10 min. zurück und kontrollierte die Fahrgestellnummer. Nachdem das alles erledigt war, setzte ich meine Fahrt in Richtung ukrainische Kontrolle fort.


    Nach dem normalen Anlauf mit Stempel auf den Laufzettel wollten die Ukrainer jetzt auch die Fahrgestellnummer kontrollieren. Man hatte wohl festgestellt, das da ein nagelneues Auto stand. Also für mich kein Problem, ich öffnete die Motorhaube und bevor ich bis 10 zählen konnte hatte ich Handschellen an. Man nahm mich mit in die Wachstube und ich hörte wie der ukrainische Beamte mit einigen Kollegen diskutierte. Ich wurde gefragt, on das mein Auto sei, wie lange ich es besitze und wohin ich fahren will. Nach ca. 30 min. kam die polnische Polizei um mich abzuholen. (ich wurde von meine Handschellen befreit und ein polnischer Polizist setzte sich zu mir in den Wagen und gab mit die Anweisung dem Streifenwagen zu folgen.


    Auf der Polizeistation angekommen begann alles wieder von vorne. Ist das ihr Auto.. ? wie lange fahren sie es schon ? usw. Man erklärte mir jetzt, das die Fahrgestellnummer im KFZ-Schein und die eingestanzte Nr. im Fahrzeug nicht übereinstimmen würden. Man wolle aber versuchen alles über INTERPOL zu klären. Und jetzt begann das Drama.. Der polnische Polizist räumte mind. 3 mal seinen Schreibtisch aus um das richtige Formular zu finden. Nach langem Suchen, fand er es im Waffenschrank. Jetzt begann er mit dem sog. 3 Finger Suchsystem das Formular auf einer na ja sagen wir mal auf einer 40 jährigen Schreibmaschine auszufüllen. Die ganze Prozedur dauert ca. 1,5 Std. Nachdem er alles ausgefüllt hatte, rief er bei INTERPOL an um zu sagen, dass er jetzt ein Fax schicken würde. Also nach ca. 2 bis 2,5 Std. war das Fax endlich auf dem Weg. Um es kurz zu machen, nach ca. 6 Std. erhielt er einen Anruf und gleich darauf auch das Fax mit der Klärung der Angelegenheit.


    Fazit: Bei der Anmeldung mit vom sog. Fahrzeugbrief beim Straßenverkehrsamt der sog. Fahrzeugschein erstellt. Die technischen. Daten werden übernommen und von dem Sachbearbeiter in den Fahrzeugschein eingetragen. Und genau da ist der Sachbearbeiterin ein Fehler passiert. Sie hat in der Fahrgestellnummer einen DREHER eingebaut, statt 123456789 hat sie geschrieben 123457689 (Beispiel). Warum dem polnischen Grenzer der Dreher nicht aufgefallen ist, mag ich nicht zu beantworten.


    Nun aber zurück zur Polizeiwache. Der Beamte stellte mir noch einen Brief für die ukrainische Kontrolle aus und nach ca. 10 Std. war die Angelegenheit erledigt. Zum Schluß muss ich noch hinzufügen, das sowohl die ukrainischen Beamten wie auch die polnischen Polizisten sehr freundlich und nett waren. Für mich war es das erstemal, dass ich Bekanntschaft mit Handschellen, INTERPOL und Polizei in dem Rahmen gehabt habe. Nach meiner Rückkehr bin ich zu meiner Behörde gegangen und habe den Fahrzeugschein ändern lassen. Die Mitarbeiterin dort wechselte innnerhalb von 5 min. 7 mal die Farbe als sie von mir erfuhr was passiert war.


    Ich kann also nur jedem raten, wenn er ein Auto ( ob neu oder gebracht) zulässt, dass man alles was im Fahrzeugschein steht mit dem Fahrzeugbrief abgleicht, ansonsten kann es zu erheblich Problemen an der Grenze oder bei einer Polizeikontrolle kommen.


    Gruss
    costabrava

  • Ich kann also nur jedem raten, wenn er ein Auto ( ob neu oder gebracht) zulässt, dass man alles was im Fahrzeugschein steht mit dem Fahrzeugbrief abgleicht, ansonsten kann es zu erheblich Problemen an der Grenze oder bei einer Polizeikontrolle kommen.


    Meine Frau tut das auch jedes Mal. Ich habe sie immer belächelt und wäre nie auf diese Idee gekommen. Vielleicht sollte ich in Zukunft nicht mehr lächeln...


    Wie lange hättest Du wohl mit den falschen Dokumenten in der EU herumfahren können? Da kontrolliert doch i.a. niemand die Fahrgestellnummer.


    Gruß
    Siggi

  • Wie lange hättest Du wohl mit den falschen Dokumenten in der EU herumfahren können? Da kontrolliert doch i.a. niemand die Fahrgestellnummer.


    Genau das ist mein Auto ... ich fahre ein Unikat ... Maza 626 als Diesel der keiner ist ... und mit Papieren mit denen keine Werkstatt aus der Modellnummer dieses Auto findet ,
    es war Mein Deutsches Auto - mit Korrekten Papieren - das nach der Spanischen Ummeldung nun genau dieses Unikat ist ... und ich bin in Ungarn, Österreich, Spanien, Frankreich und Deutschland damit Unterwegs

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