Bukarest - Moldawien - Odessa - Yalta ?

  • Hallo zusammen,


    bald ist es so weit, ich fahre mit ein paar Freunden das erste mal in den Osten!
    Wir starten in der Nähe von Augsburg, fahren über Ungarn nach Rumänien (Timisoara + Bukarest) und von Bukarest aus wollen wir in die Ukraine.
    Da von uns noch keiner weiter als Timisoara gefahren ist, wollte ich Euch mal fragen, was ihr davon haltet. So werden wir fahren:


    Timisoara - Bukarest - Galati - (Moldawien) - Odessa - Yalta


    Hier habe ich einen Screenshot hochgeladen: http://www.pic-upload.de/view-15244010/route.jpg.html


    Kennt ihr vielleicht die Straßen, die in Frage kommen würden? Habt ihr Tipps die uns weiterhelfen könnten?
    Vielleicht könnt Ihr uns auch ein paar Sehenswürdigkeiten o.ä. empfehlen :)


    Ich bin für jede Antwort und jeden Tipp sehr dankbar :D

  • Hallo,


    vor einigen Jahren wollte ich von der UA aus via Odessa - Ismail - Galati nach Rumänien einreisen. Das ist mir leider nicht gelungen, weil die Strecke bei Galati 1,4 km über moldawisches Staatsgebiet führt und ich kein Visum für Moldawien hatte. Es blieb nichts anderes übrig, als zurück nach Odessa und weiter nach Norden zu fahren, um schliesslich von dort aus nach Rumänien einreisen zu können. Ich weiss nicht, ob diese Visumpflicht noch besteht. Alternativ zu dieser Strecke rate ich für die Fahrt nach Yalta/Krim zum Transit durch Ungarn, Einreise direkt in die Ukraine - Weiterfahrt via Lvov - Rivne nach Kiev. Dort das Auto auf den Zug verladen und mit diesem bequem und kostengünstig bis nach Simferopol auf Krim zu fahren. Von Simferopol nach Yalta ist es dann nicht mehr weit.


    LG Jochen

  • Seit vier oder fünf Jahren gibt es für Moldawien (MD) keine Visumspflicht mehr für EU Bürger!
    Es gibt von Odessa zwei Möglichkeiten via MD nach RO zu fahren:
    1.) Via Transnistrien - Grenzübergang Kuchurgan/Pervomaisc - dann via Tiraspol - Bendery dann Ausreise von Transnistrien kurz vor Anneni noi nach MD.
    Diese Strecke ist nur empfohlen für erfahrene Osteuropareisende mit guten Russischkenntnissen.
    2.) Bei Palanka von UA kommend direkt nach MD (ohne Transnistrien).
    Ist vermutlich die nervenschonendere Version.


    Allerdings ist der Besuch von Tiraspol ein Besuch im letzten Freiluftmuseum der Kommunismus.
    Für einen Tag sehr interessant.


    Gute Reise
    Budeiser

  • Es gibt drei Möglichkeiten: Westlich von Palanka ist ein weiterer Übergang zwischen MD und UA, bei Udobne(R30).
    1) Hier haben die Zöllner manchmal ein "einnehmendes Wesen". Einige der PMR-Grenzer können allerdings sogar etwas Deutsch.
    2) Auf der Seite von MD, ca. 20km vor Grenze (Palanka), direkt an der Strecke Chisinau-Palanka, nahe am Dnjester, liegt ein kleiner Ort "Purcari" (http://www.purcari.md). Besichtigung empfohlen; dort wird der beste Wein Moldaviens angebaut. Und das Weingut ist das gepflegteste Anwesen, das ich in MD gesehen habe :)
    Achtet auf eine große Werbetafel an der Straße. Einfach reinfahren, und um eine kleine Probe bitten. 2 Flaschen Wein nach UA sind erlaubt.
    So wie ich es auf Deiner Streckenführung erkenne, könnte es sein, daß Ihr gerade etwas südlich fahrt. Aber
    suche mal auf google.maps nach "Purcari, Moldova".


    Und falls Ihr auf ähnlichem Weg zurück wollt: Es gibt einen vierten Übergang, allerdings via PMR nach Chisinau: E584/M13. Ihr müßt auf der Trasse Odessa-Kiev nach Norden, und dann den Abzweig Richtung Chisinau/Kirovograd nehmen. Führt allerdings erst durch PMR ! Ist ein gottvergessener Übergang, allerdings mit netten UA-Zöllnerinnen :)


    Ja nach Eurer Zeit, ein Abstecher nach Chisinau oder Tiraspol ist nicht uninteressant. Cognac aus Tiraspol hat einen sehr guten Ruf unter Kennern :)


    Odessa Nightlife: Suche mal auf youtube.com nach "Arkadia Odessa Itaka" My favourite.


    Yalta mag ja interessant sein, für einen Tagesbesuch. Aber wie wärs denn hiermit, falls es terminlich paßt:
    http://www.kazantip-republic.com

  • Ich bin vor 3 Jahren Vom Rhein Main Gebiet nach Varna gefahren))
    Die Strasse von Budapest bis nach Rumänien war der greul (ähnlichkeiten mit UA)
    Achtung beim Kauf der Vignette, da wollen immer Die Zigos deine Autoscheiben putzen und wenn Du ihnen 2 Eus gibst, sind se net zufrieden))
    Der Weg über Arad, Deva, Sibui, bin immer auf der "7" gefahren und vor Bukarest auf die Autobahn, war recht gut. Ist aber 3 Jahre her.
    Passt auf, die Fahren da drüben, "unter aller Sau" ist noch untertrieben.

  • Danke euch für eure zahlreichen Antworten und Tipps :thumbup:


    Könnt ihr noch was zu Polizeikontrollen da drüben sagen? Braucht man sich da keine sorgen zu machen oder wollen die manchmal ihr Gehalt "aufbessern"?

  • Ihr könnt auch von Galati aus ganz im Süden Moldavien durchqueren, rüber nach Reni. Von Reni nach Izmail an der Donau entlang (schöne Strecke, gute Straßen, wenig Verkehr) und dann von Izmail aus nach Odessa. Ziemlich gute Straßen, weitaus besser als in Moldavien. Unterwegs ist nochmal so eine kleine Transitstrecke, nur sagen, wie viele Leute im Auto sind, den kleinen Zettel nehmen und an der anderen Seite wieder abgeben.


    Ich war dort überall schon mehrfach mit dem Auto unterwegs, gerne mehr Auskünfte, wenn gewünscht.



    Gruß Björn

  • @Tiescher


    Dein Angebot werde ich gleich Dankend annehmen :)


    Bei meiner Reise in gut 3 Wochen steht als Abschluss westlich oder östlich (Krim) von Odessa zur Wahl.
    Als erste Frage Die Strasse von Odessa in Richtung Rumänien (Sinnlich) am Strand entlang, ist diese befahrbar oder in einem miserabelen Zustand?
    T1604, T1610 und dann die M15
    Warst du schon mal in Prymos'ke, wie ist denn dort der Strand?
    Würde in diese Gegend fahren wegen der nähe vom Donau Delta, denke mir das es dort sehr schön ist und einge Tier Fotos abfallen könnten!?

  • Hallo Bernd,


    Also die Stecke von Moldavien bis Vilkovo bin ich 2011 zuletzt gefahren. Teilweise ist sie richtig gut (für Ukraine), teilweise etwas löchrig, vor allem das letzte Stück kurz vor Vilkovo. Von Odessa aus kommend Richtung Izmail, aber dann bei Strumok (am Cafe Rostok) rechts ab Richtung Primoskoje und Vilkovo. Die Straße ist nicht wirklich gut, aber immerhin wenig befahren.


    Der Strand in Primoskoje ist gut, vor allem sehr lang. man kann etwas weiter fahren und ist dann fast alleine. Im Bereich direkt vor den vielen (recht schlichten) Unterkünften ist es im Sommer sehr voll. Zurückgelassener Müll ist ein Problem, aber das ist wohl an allen Stränden in UA gleich. Publikum hauptsächlich Ukrainer, Moldauer und Weißrussen. Russisch ist hier Vorteilhaft. In Vilkovo bieten Einheimische Touren zu den Pelikanen und ins Donaudelta an, ohne russische Sprache zahlt man wahrscheinlich etwas mehr.... Die Jungs (Mädels) stehen am Ortseingang mit großen Schildern. Tourist-Information ist in Vilkovo die Hauptstraße runter und dann an der Kirche, gegenüber vom Marktplatz in die einzig wirklich als solche zu bezeichnende Straße rechts ab Richtung Donauanleger.


    Gruß Björn

  • Hallo,


    vor einigen Jahren wollte ich von der UA aus via Odessa - Ismail - Galati nach Rumänien einreisen. Das ist mir leider nicht gelungen, weil die Strecke bei Galati 1,4 km über moldawisches Staatsgebiet führt und ich kein Visum für Moldawien hatte. Es blieb nichts anderes übrig, als zurück nach Odessa und weiter nach Norden zu fahren, um schliesslich von dort aus nach Rumänien einreisen zu können. Ich weiss nicht, ob diese Visumpflicht noch besteht. Alternativ zu dieser Strecke rate ich für die Fahrt nach Yalta/Krim zum Transit durch Ungarn, Einreise direkt in die Ukraine - Weiterfahrt via Lvov - Rivne nach Kiev. Dort das Auto auf den Zug verladen und mit diesem bequem und kostengünstig bis nach Simferopol auf Krim zu fahren. Von Simferopol nach Yalta ist es dann nicht mehr weit.


    LG Jochen

    Grundsätzlich würde ich heutzutage den Weg über Rumänien vorziehen. Die Straßen sind mittlerweile deutlich besser als vor 10 Jahren und die Ukrainer ziehen erst jetzt richtig nach. Anders als in der Ukraine hatte ich an Hauptdurchfahrtstraßessen innerorts auch keine Schlaglöcher.


    von Timisoara aus gesehen bietet sich an entweder über Craiova und die Autobahnabschnitte der A1 und A2 von Pitesti bis Slobozia und anschliessend auf schnurgerader Landstraße nach Giurgiulesti. Dort hat man zwar 2 km Transit durch Moldawien, da aber keine Visumspflicht mehr besteht geht die doppelte Ein- und Ausreise recht zügig.


    Eine andere Variante geht über Deva und Alba Iulia durch die Ostkarpaten nach Iasi.
    Hier gehen im Laufe dieses Jahres mehre Autzobahnabschnitte (A1) in Betrieb: Timisoara - Logij und Deva - Simeria - Sebes.
    Zudem sind die meisten Straßen wirklich in sehr gutem Zustand. Wer auf Nummer ganz sicher gehen will, dem empfehle ich die Route überm Thihuta-Pass (im Dracula-Roman als Borgo-Pass beschrieben) in die Bukowina.
    Moldawien würde ich nach Querung der Ostkarpaten über Albita/Leuseni erreichen.
    Der Film (hier im Schnelldurchlauf) zeigt, dass der Zustand der Straße Europäischen Ansprüchen genügt.


    http://www.youtube.com/watch?v=OxzmHCKz3mQ



    Hier Aufnahmen von der Thihuta-Route:
    http://www.youtube.com/watch?v=d8dZMWf0OiI

  • Wurde von der Querung nicht mal abgeraten, weil zu gefährlich oder verwechsel ich da was?

    Als erfahrener MD Reisender incl. Transnistrien (PMR) sehe ich bei einer Reise hier her auch nicht mehr Gefahr als UA oder BY.
    Im Gegenteil - Transit durch die PMR weckt ostalgische Erinnerungen - und seit dem neuen Praesidenten hier in PMR sind die Zoll- und Einreiseformalitaeten deutlich entspannter.
    Und KVINT Weinbrand surprizni ist excellent und sehr preiswert.


    Allerdings vermeide ich es in Chisinau Auto zu fahren - Tiraspol ist kein Problem!

  • Man kann diesen Landstreifen durchqueren, muss es aber nicht.
    Wer Transnistrien meiden will fährt über Den GÜ Palanca.


    Moldawien selbst ist arm und die Menschen sind liebenswürdig.
    An Sehenswürdigkeiten würde ich einen Abstecher nach Orheilul Vechi empfehlen, viel kenne ich da auch nicht.
    Chisinau ist baulich sehr sowjetisch geprägt und wirklich nicht sehr groß.
    Die Landschaft ist sehr gewellt. Kein Flachland und auch Hochgebirge. Dünen wären da der passende Begriff.


    Verglichen mit Chisinau ist Tiraspol auch ein Strassendorf.

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