Wünsche und Hoffnungen zum Jahreswechsel und den Feiertagen, was hat sich bereits erfüllt, was sollte sich ändern?

  • Liebe Leser im Forum, Mitglieder, Freundinnen und Freunde (ich meine Euch wirklich alle, ich ignoriere niemand und streite gerne mit Worten)
    Das Jahr 2012 neigt sich zum Ende, die religiösen Feiertage ziehen sich seit Anfang Dezember bis in den frühen Januar des kommenden Jahres hinein,
    das wichtigste Ereignis wird der Jahreswechsel sein.
    Dieses nehme ich jetzt zum Anlass Euch allen zu danken und mit meinen besten Wünschen für die Zukunft zu versehen, ich hoffe und bin der festen Überzeugung, es wird Euch alles gelingen, wenn Ihr auf Euren Mut und Glück vertraut. In diese Glückwünsche möchte ich ganz besonders die Familien einbeziehen, die durch Grenzen getrennt oder gespalten sind, die sich nicht so einfach mal besuchen können und die vom Heimweh geplagt sind!


    Wir, meine ukrainische Frau und ich der Deutsche, hatten bzw. haben uns etwas vorgenommen hier in der Ukraine in der Oblast Cherkassy. Von Anfang an haben wir beide einfach beschlossen uns bei den zuständigen Ämtern und Behörden beraten zu lassen, dieses bereits schon bei unserer Heirat vor vielen Jahren in der Ukraine. In all den Jahren, teilweise bis heute gibt es Berater, oft auch Familienangehörige oder gar Bekannte, die festen Glaubens sind, man
    müsse überall Schmiergeld bezahlen, weil sonst nichts bewegt wird oder man Dokumente nicht erhält. Bereits bei unserer Heirat gelangte meine Frau zu der Überzeugung, es geht auch anders! Mittlerweile kann ich sie alleine losschicken, sie hat alles fest im Griff! Egal, ob Resident, Führerschein, Zulassung des Pkw, Erwerb und Privatisierung eines Baugrundstückes, Baugenehmigung für ein Einfamilienhaus (haben wir am 19.12.2012 erhalten) für nichts wurde auch nur eine einzige Kopeke extra erhoben. Manches Mal haben wir schon lange warten müssen und schier verzweifelt, aber schneller war es in der BRD auch nicht (ich hatte bereits zweimal neu gebaut in Deutschland). "Berater" sind wirklich resistent und trauen ihren eigenen Augen nicht, Notare hatten oft keine oder wenig Ahnung, woher auch, ist doch dem Hörensagen nach immer so gelaufen. Hier wurden nur ca 50 Bauanträge genehmigt, kann ich von der Nummer unseres Antrages ablesen. Rohbauten und Baugruben, neben bereits fertiggestellten Gebäuden ohne Genehmigung oder Grundbucheintrag gibt es aber wohl deutlich mehr. Unsere Wünsche haben sich bisher erfüllt, wir wurden von Niemanden betrogen, unfreundlich behandelt oder gar hintergangen. Meine Hoffnungen richten sich auf das bessere Verständnis mit der Situation der Ukrainer und dem Umgang mit ihnen, nicht sie zocken uns ab, sondern wir sind zu faul ihnen die Wege zu vereinfachen, wir sollten ihnen bei ihren Projekten helfen und sie begleiten, es funktioniert gerade im Kleinen, nur dort wird es verstanden. So wie ich Dir, so Du mir! Also, lasst uns beginnen mit der Erfüllung der Hoffnungen!
    Vor ein paar Tagen war der Tag der Miliz, ich bin mal zur Verkehrspolizei gegangen und habe dem Chef gratuliert. Ist super angekommen!
    Noch ein Wort zum Schluss, meine Deutsch-Ukrainischen Freunde spielen für mich natürlich eine bedeutende Rolle, niemand ist gerne isoliert auf dieser Erde! Viele liebe Grüsse, Peter (Oldtrotter)

  • Danke Oldtrotter für diesen Beitrag!


    Auch wir hatten uns für dieses Jahr viel vorgenommen und es kam - wie so oft im Leben - anders, aber deswegen nicht schlechter. Ich werde da immer mehr zum Ukrainer, frei nach dem Motto: "Nächstes Jahr ist dafür auch noch Zeit" ;)


    Natürlich gibt es Unzulänglichkeiten in diesem Land und auch wir sind oft genervt, wenn z.B. für eine Reparatur an der Stromversorgung den halben Tag der Strom abgestellt wird und die Arbeiten an derselben nicht mal eine Stunde dauern. Oder wenn sich (selbsternannte) "Meister" als absolut inkompetent entpuppen. Da muss man halt aufpassen und seine Vorkehrungen treffen.


    Komisch an der Sache ist, dass ich jetzt trotz diverser Unzulänglichkeiten ein um ein vielfach befriedigenderes und ruhigeres Leben führe und mich richtig Wohl fühle.


    Ich sehe natürlich wie alle anderen, dass es eine Menge Probleme in der Ukraine gibt - nur! Ich nehme dafür nicht gleich die ganze Ukraine in Sippenhaft, sondern ich bin dann auch selbstkritisch, suche den Fehler auch bei mir und lerne daraus. Ein Fehler passiert mir selten zweimal! Und ich sehe Fortschritte, wenn auch Kleine und freue mich darüber. Ich erwarte keine Änderungen über Nacht und ich erwarte erst Recht nicht, dass hier deutsche Sitten einkehren, was wohl einige Forenmitglieder wohl gerne hätten ;) . Im Gegenteil, ich hoffe, dass einige dt. Sitten nie den Weg in die Ukraine finden...


    LG,
    Jens

  • Oldtrotter,


    immer wieder gerne lese ich Deine Beiträge hier :thumbup: Wenn man Mißstände verändern möchte, sollte man dies selbst vorleben und auch den Mut haben, mal gegen den Strom zu schwimmen tschuess_und_weg
    Veränderungen erreicht man nicht als Ja-Sager und dadurch, daß man den Weg des geringsten Widerstandes geht !tanz1!, oder halt das macht, was alle machen.
    Auch das Auftreten spielt eine entscheidende Rolle. Es klang hier im Forum schon öfters an: "Wie man in den Wald hineinruft - so schallt es heraus", Sachkenntnis und die nötige Freundlichkeit tun das Übrige!

    Jensinski,


    auch Deinem Beitrag stimme ich voll und ganz zu :thumbup:


    Das Wesentliche ist, daß man mit dem Leben, was man selber führt, zufrieden ist. Und wenn man in UA so gewisse deutsche(besser vielleicht westliche Lebensart) Verhältnisse haben möchte, kann man ja gerne in Deutschland leben, sollte wohl kein Problem darstellen.


    Nur wenn einige hier im Forum denken, man könnte westliche Verhältnisse nach UA verlagern, dann werden auch die negativen Begleiterscheinungen in UA Einzug halten ;(


    In diesem Sinne allen hier im Forum eine besinnliche Jahreswende und gute Vorsätze für das neue Jahr!



    Es grüßt Euch Michael aus BW

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