Ukrainisch lernen - Software oder Buch

  • Das du stolz bist ist verständlich, das es auch ohne Sprachkenntnisse geht und mit gesundem Menschenverstand kann ich beweisen. Ich gebe Dir recht, um ein Land und die Menschen zu mögen muss man die Sitten , Gebräuche und am Ende auch die Sprache lernen. Bevor es soweit ist, sollte man eine Person haben der man vertraut,die die Landesssprache neben der eigenen Muttersprache oder wenigstens English beherrscht.

  • Du wirst es nicht für möglich halten wieviele gebürtige Ukrainer solche Defizite haben.
    Je älter, desto grösser die Defizite.
    Das betrifft nicht nur Ausländer.....:)))
    Früher war sogar Charkow die Hauptstatt der Ukraine. eine russische Stadt zu der Zeit.
    Zu derzeit dürften da keine 10% ukrainisch gesprochen haben,
    Wenn überhaupt.

  • Wie schon öfter beschrieben, meine Frau (47) gebürtig aus Krywyj Rih, hatte seit der ersten Klasse in der Sowjetunion Ukrainisch als erste Sprache, alle Zeugnisse sind auch auf der ersten Seite in Ukrainisch, die zweite erst war in Russisch verfasst. Dennoch spricht sie eher das Russische und greift bei komplizierten Worten oder Aussagen auf das Russische zurück. Keine Ahnung warum das so ausgeprägt ist, zumindest in der Zentralukraine.

  • Und bei den Komentaren bei Youtube bei Teil 1 (2von 3) war dann ein Kommentar was ein Muttersprachler von euren Bemühungen hält ! !happy! [quoteНу они блять дебилы! Называется немцы хотят русский выучить! Блин, этим дебилам даже не стыдно, ведут себя как будто с психушки сбежали. Какая им "лЯмпа", они даже слово "лампа" по человечески выговорить не могут. И чё они русский вообще учат, им своего немецкого не хватает что ли??? Я ненавижу таких людей! Бедная Астрид, ей приходится этим дебилам, вдалбливать русский, а они всё равно нечего не понимают. Пошли на хуй эти немцы!!!]


    Sorry, dass ich einen 7-Jahre alten Artikel zitiere, aber mir standen die Nackenhaare zu Berge...


    Die Fernsehserie ist fast 50 Jahre alt, aber noch immer das Beste für den Einstieg - wenn man sich das Lehrbuch dazu kauft!!!
    Ja, wer nur die Sendung sieht, ohne Lehrbuch, weil "Geiz ist geil" und so, der wird natürlich kaum Fortschritte machen.


    Ich lernte (und sprach...) bereits einige Sprachen, u.a. auch Französisch und Portugiesisch durch längere Aufenthalte dort, sowie Arabisch durch die Universität. Aber russisch, das war für mich die brutalste Herausforderung ever (was dann aber vielleicht auch am Alter lang, 50+) - und ich war praktisch vor dem Aufgeben, wenn ich nicht zufällig vor drei Jahren dieses "old-School"-Telekolleg gefunden hätte.
    Zum Telekolleg gibt es zwei Lehrbücher, auch noch heute bei Amazon.


    Wenn man das durch hat, dann absolviert man die 100 Lektionen von learnrussian.rt.com.


    Ich spreche jetzt russisch. Fließend.
    Mission accomplished.
    Dank eines 50 Jahre alten Lehrfilms...




    Sorrx, nochmals. Hier geht es um Ukrainisch. Ich wollte nur dieses Telekolleg in Schutz nehmen, weil es mir wirklich gut geholfen hat. Aber jeder Mensch ist anders...


    So, zurück zum Thema.



    Nebenbei: So 100km um Kiew herum gibt es Leute (z.B. Tankstellen-Kassiererinnen), die sich weigern russisch zu verstehen. Nochmal 100km weiter östlich wollen die Leute dann plötzlich kein ukrainisch mehr sprechen.
    :help:
    Ich werde auf jeden Fall auch nochmal mit dem Ukrainischen Anfangen, wenn ich die Zeit finde.


    Man sagt ja: Pro gelernter Sprache bleibt man 5 Jahre länger geistig fit... :thumbup:

  • Nebenbei: So 100km um Kiew herum gibt es Leute (z.B. Tankstellen-Kassiererinnen), die sich weigern russisch zu verstehen. Nochmal 100km weiter östlich wollen die Leute dann plötzlich kein ukrainisch mehr sprechen


    Das ist nur so, weil für Dich dies gilt:

    Ich spreche jetzt russisch. Fließend.


    Was meinst Du, wie gern die Kassiererin Dein Russisch oder Ukrainisch versteht, wenn Englisch oder gar Schweizerdeutsch die Alternative wäre. Insofern, war für mich als sprachlich ungebildeten Ausländer, die von Dir angeführte Situation nie ein Problem.


    Gruß
    Siggi

  • Da kann ich Siggi nur beipflichten. Ich sage höflich auf englisch guten Tag und wurde immer freundlich behandelt. Bei kälte dem Menschen
    der draußen mein Auto betankt ein Trinkgeld gegeben mit dem Hinweis ( Coffee or Tea ) und beim nächsten tanken war die Freude groß!


  • Was meinst Du, wie gern die Kassiererin Dein Russisch oder Ukrainisch versteht, wenn Englisch oder gar Schweizerdeutsch die Alternative wäre.



    Hm. Ich bin 2019 mit dem Wagen nach Russland gefahren, zwangsläufig durch Polen. Alles super-nett, aber als ich an der Tankstelle die Säulen-Nummer auf russisch sagte, fand jegliche Kommunikation ein abruptes Ende, verzog sich die Miene auf Dauerregengesicht und Todesblicke.
    Daher ist es vielleicht doch manchmal einfach besser, sich als dummer hilfloser Tourist auszugeben...

  • Daher ist es vielleicht doch manchmal einfach besser, sich als dummer hilfloser Tourist auszugeben...


    "Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger."
    Zitat von Kurt Tucholsky


    :thumbup:

  • In Polen ist Englisch eher angesagt! Obwohl die Deppen alle Russisch verstehen!


    Und die hintergründe kennst Du warum die "Deppen " es nicht verstehen wollen ?Ich glaube es waren 40 Jahre gezwungene "Freundschaft ". Dazu kommt noch die heutige Regierung .

  • Und die hintergründe kennst Du warum die "Deppen " es nicht verstehen wollen ?Ich glaube es waren 40 Jahre gezwungene "Freundschaft ". Dazu kommt noch die heutige Regierung .


    Angesichts seiner Ausdrucksweise denke ich nicht das er es versteht warum sie Russisch können.
    Sonst würde er sie nicht so abfällig betiteln.
    Ukraine hat diesbezüglich auch eine Geschichte, hier wurde lange Zeit intensiv versucht die ukrainische Sprache auszulöschen mit verschiedensten Instrumenten.


    Also nach der Logik von OBM100 sind das dann auch alles Deppen.......

  • Angesichts seiner Ausdrucksweise denke ich nicht das er es versteht warum sie Russisch können.
    Sonst würde er sie nicht so abfällig betiteln.
    Ukraine hat diesbezüglich auch eine Geschichte, hier wurde lange Zeit intensiv versucht die ukrainische Sprache auszulöschen mit verschiedensten Instrumenten.


    Also nach der Logik von OBM100 sind das dann auch alles Deppen.......


    Das sind aber doch Äpfel und Birnen. Wenn ich einen ausländischen Kunden vor mir habe, der die Landessprache nicht spricht, ist mir doch jede verständliche Äußerung von dessen Seite willkommen. Wenn der kein Englisch kann, sondern Russisch (z.B. als Deutscher, was man im allgemeinen am Akzent erkennen sollte), dann spreche ich eben Russisch mit dem, wenn ich es auch kann. Mich aus irgendwelchen politischen Ressentiments zu weigern, das ist wirklich deppenmäßig.

  • @Solocha


    Vielleicht, das muß jeder für sich selbst entscheiden, evtl. können wir das gar nicht beurteilen.
    Aber diese dann als Deppen hinzustellen halte ich für maßlos übertrieben.


    Ich kenne z.B. viele Ukrainer welche sich einfach weigern Russisch zu sprechen, oder auch nur nicht gerne zugeben wollen das sie es sprechen / verstehen können.


    Kann ich persönlich sogar verstehen

  • Angesichts seiner Ausdrucksweise denke ich nicht das er es versteht warum sie Russisch können.
    Sonst würde er sie nicht so abfällig betiteln.
    Ukraine hat diesbezüglich auch eine Geschichte, hier wurde lange Zeit intensiv versucht die ukrainische Sprache auszulöschen mit verschiedensten Instrumenten.


    Also nach der Logik von OBM100 sind das dann auch alles Deppen.......


    Das Gegenteil ist eher der Fall.
    Die ersten ukr. Wörterbücher datieren erst aus dem 20. Jahrhundert.
    Davor hat die ukr. Nation es nicht geschaft so eine banale Kulturleistung wie ein Wörterbuch zu Stande zu bringen.
    Sowas wirft extreme Fragen auf und ist durch Unterdrückung nicht zu erklären, wenns sowas nicht gibt.
    Schewtschenko sprach und schrieb Russisch. Aber nicht weil er dazu gezwungen wurde sonden weil er kein Ukrainisch konnte.
    Mit anderen Kulturschöpfern, welche die Ukraine für sich beansprucht, ist es Dasselbe.
    Schon daran merkt man dass die Debatte etwas seltsam ist und sich die ukr. Nation offensichtlich ganz beträchtlich von anderen Nationen in Europa unterscheidet.
    Von einer wirklichen Unterdrückung kann man nicht sprechen. schon gar keine, welche die Nationenbildung verhindert hätte. In dem Fall gibt es keine Nation. Eine Nation, welche sich nicht durch Abgrenzung von anderen Entwickelt ist schlicht keine. Das ist eine Deffinitionsfrage. Sämtliche Staatsgründungen, ausser die Letzte hingen von anderen Staaten, wie Deutschland und der sowjetuion ab, und wurden nicht etwa von Ukrainern aus eigener Kraft und Antrieb erkämpft.
    Das ist das nächste was grosse Fragezeichen auffwirft. Es handelte sich also bislang immer um Klientel- und Vasallenstaaten anderer Länder. wie Deutschland, die damit Russland schwächen wollten.
    Solche Probleme bestehen bis Heute. Also das man schwierigkeiten hat, einen ausreichenden Staatshaushalt zusammen zu bringen und ständig für irgendwas das Ausland braucht.
    Wischiwanka, Borschtsch und gesprochene Sprache machen noch keine Nation und schon gar keinen Staat aus. Dazu gehört viel, viel mehr.
    Im Gegenteil hat die SU die ukr. Sprache und Kultur zeitweise gefördert. Jedenfalls wurde sie in genau dieser Zeit konsolidiert und nicht etwa davor.
    Ohne Sowjetunion gäbe es keine Ukraine. Einen wirklichen Rahmen gegeben hat dem zuerst die Sowjetunion. Davor hat sowas nicht existiert, wie ukrainische Schulen oder universitäten. Das sind Schöpfungen der Sowjetunion. Ob man das nun akzeptieren willoder nicht. Es ist nunmal so und steht in eklatantem wiederspruch zum ukr. Geschichtsbild, was weltweit wirklich sehr exklusiv ist.
    Ist mir natürlich klar, dass das der in der Ukraine vorherrschenden und seit einegen Jahren auch im "Westen" an Boden gewinnenden vorherrschenden Sichtweise wiederspricht. Aber die Ukraine gibt es als Kulturnation und als Staat nicht etwa weil das von der SU oder Russland unterdrückt wurde, sondern weil sich sowas nicht entwickelt hat.
    Ist etwa dasselbe als wenn man Heute sagt, es gibt keine Plattdeutsche Nation, weil das von Deutschland unterdrückt wurde.
    Diese Exklusive ukr. Sichtweise auf die Geschichte und die Nation ist wirklich Absurd.
    Der Nationsbegriff, wenn wir denn hier überhaupt sowas vor uns haben, ist in der Ukraine vollkommen anders als unsere Vorstellung davon.
    Darum kommt es hier immer zu solchen Missverständnissen.


  • Kann ich leider überhaupt nicht verstehen. Russisch ist eine Weltsprache, die Nationen verbindet. Nahezu alle ehemaligen Sowjetbürger können sich bis heute so problemlos verständigen. Da sollte man doch froh sein, diese zu beherrschen.

  • dazu muss man die Geschichte der Ukraine, die meistens Fremdbestimmt war, lesen. Die Sprache der Führung , Intellektuellen und der staatlichen Stellen war entsprechend dem aktuellen
    zugehörigem Staat. Die Bauern und die normale Bevölkerung sprachen eine eigene Sprache und mussten zwangsläufig in Alltag bei Behörden , eine andere Nutzen. Wenn das über einen längeren Zeitraum so geht bleibt nicht viel an eigenem Ehrgeiz und Initiative übrig. In diesem Stadium befindet sich, meiner Meinung nach die Ukraine. Um da raus zu kommen bedarf es mehrerer Faktoren wovon Zeit eine wichtige und Jugend mit weltlicher Erfahrung , die nächste ist. Es wird noch mindestens 2 Generationen dauern bevor dies sich auswirkt.

  • Kann ich leider überhaupt nicht verstehen. Russisch ist eine Weltsprache, die Nationen verbindet. Nahezu alle ehemaligen Sowjetbürger können sich bis heute so problemlos verständigen. Da sollte man doch froh sein, diese zu beherrschen.


    Genau auch meine Meinung.


    Die Bauern und die normale Bevölkerung sprachen eine eigene Sprache und mussten zwangsläufig in Alltag bei Behörden , eine andere Nutzen. Wenn das über einen längeren Zeitraum so geht bleibt nicht viel an eigenem Ehrgeiz und Initiative übrig. In diesem Stadium befindet sich, meiner Meinung nach die Ukraine. Um da raus zu kommen bedarf es mehrerer Faktoren wovon Zeit eine wichtige und Jugend mit weltlicher Erfahrung , die nächste ist. Es wird noch mindestens 2 Generationen dauern bevor dies sich auswirkt.


    Weit werden sie kommen auf der Welt mit ihrem Ukrainisch... Hirnverbrannt, sich so zu diesem Russisch-Hass verleiten zu lassen.


    Dann geht es den Ukrainern wie den Holländern ... deren Heimatsprache holländisch , aber ohne Zweitsprache Deutsch wird es nichts im Umgang mit dem großen Nachbarn.

  • Dann geht es den Ukrainern wie den Holländern ... deren Heimatsprache holländisch , aber ohne Zweitsprache Deutsch wird es nichts im Umgang mit dem großen Nachbarn.

    Da reicht's doch, wenn sie den großen Nachbarn regelmäßig beim Fußball vertrimmen ... (Also die Holländer.)

  • dazu muss man die Geschichte der Ukraine, die meistens Fremdbestimmt war, lesen. Die Sprache der Führung , Intellektuellen und der staatlichen Stellen war entsprechend dem aktuellen
    zugehörigem Staat. Die Bauern und die normale Bevölkerung sprachen eine eigene Sprache und mussten zwangsläufig in Alltag bei Behörden , eine andere Nutzen. Wenn das über einen längeren Zeitraum so geht bleibt nicht viel an eigenem Ehrgeiz und Initiative übrig. In diesem Stadium befindet sich, meiner Meinung nach die Ukraine. Um da raus zu kommen bedarf es mehrerer Faktoren wovon Zeit eine wichtige und Jugend mit weltlicher Erfahrung , die nächste ist. Es wird noch mindestens 2 Generationen dauern bevor dies sich auswirkt.


    Also die Zeit der Staatsgründungen und Nationenbildungen ist in Europa lange vorbei.
    Weil die Länder, Staaten und Kulturen saturiert sind. Wenn man da etwas neues schaft gibt es Konflikte mit dem Alten.
    Daher rühren auch die ethnischen Konflikte in der Ukraine.
    Die Hälfte der Bewohner können damit nicht viel anfangen. Sprachliche, Kulturelle und Historische Umerziehung führen eben zu Konflikten mit Leuten die das nicht wollen und genauso Lange in der Ukraine leben wie die anderen und sich sogar genauso als Ukrainer sehen, wie die mit anderem Geschichtsbild und anderer Sprache.
    Man kann sich über Staat, Kultur, Sprache und Geschichte im gemeinsamen Staat nicht einigen. Wo das endet ist nicht Klar. Je mehr Druck da aber ausgeübt wird, desto stärker werden die zentrifugalen Kräfte.

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