Fragen zu Schengen-Visum

  • Anfang Juli besuchte ich meine ukrainische Freundin zum ersten Mal, Anfang Oktober gehe ich nochmals hin. Wir haben geplant, dass Sie dann um die Weihnachtszeit zu mir nach Deutschland kommt für 10-14 Tage.


    Kurz Offtopic, bei diesen Intervallen hätte ich ein Problem mit meiner Freundin. 3 Monate nicht sehen, dann kurz Anfang Oktober und dann wieder zu Weihnachten ?
    Also Männer, wenn es knallt, dann geht es auch anders.
    Es mag sein, dass ich vielleicht eine bessere Anbindung zum Flughafen (Hamburg-Lübeck) habe, aber große finanzielle Kraftakte bei rechtzeitiger Buchung waren dies nie. Und lieber 1mal für 5 Tage im Monat (unter Ausnutzung aller Freizeit- Gleit- und Urlaubstage) plus 2mal jährlich länger war für uns sehr intensiv.


    Trotzdem für das Visum wichtig:
    Rückkehrwilligkeit
    Wurzeln in der Ukraine
    Bekanntschaftsnacheise
    Deine Besuche etc.
    aber das weißt Du ja bestimmt.
    Lieber mehr als zu wenig


    Aber alles wird gut, drücke die Daumen


    Liebe Grüße aus Hamburg


    Paddy

  • Holger das bezieht sich aber doch nicht auf das Multi Schengen Visum . 95 % ist viel zu hoch . Das hat P. Ahrens ja so auch angedeutet .


    Schaut mal in den Foren wo unsere besseren Hälften sich austoben , da hagelt es nur so von"refused" Stempel im Pass .


    Wir kennen persönlich knapp 20 damen persönlich, 2 Stück haben Visum bekommen. Meine Frau hatte auch alle Kriterien erfüllt und dennoch eine Ablehnung erhalten. Warum denkst du denn gehen viele den weg über Polen , Ungarn oder ähnliches wenn es doch so einfach ist deutsches Visum zu bekommen

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Diese Zahlen zwischen 5 bis 6 % Ablehnungsquote kenne ich auch. Ich meine das wäre eine Statistik des Aussenministeriums oder so.
    Das ist auch eine politische Zahl, denn Zahlen unter 5 % sind u.a. eine Vorraussetzung um das Visaregime zu lockern bzw. abzuschaffen.
    Wenn ich mich recht erinnere steht sowas neben Einführung biometrischer Pässe usw. in dieser Roadmap zu den Beitrittsverhandlungen zur EU.
    In der Ausschreibung für VFS hab ich das seinerzeit glaube ich auch schon gesehen.


    Ausserdem möchte ich die Zahlen mal als wenig aussagekräftig ansehen, einerseits aus den schon oben angeführten Gründen und vor allem auch, weil die Antragsteller ja gar nicht erfast werden, welche von vorne herein die Dt. Botschaft gar nicht besuchen, obwohl das Hauptreiseziel eigentlich Deutschland ist. Stichwort polnische Schengenvisa etc. Das hat sich mittlerweile sogar auf baltische und südliche Länder bis hin nach Spanien ausgedehnt.
    Denke das ist, würde ich schätzen eine Zahl knapp unter dem Hunderttausender Bereich. (Bei ca. 300.000 ausgestellten deutschen Schengenvisa im Jahr)
    Denke damit steht der ganze Aussagewert so einer Statistik völlig in Frage und damit auch die daraus zu gewinnenden Rückschlüsse.

  • Wobei ich in dieser Statistik auch noch sehe, dass es sich nur noch um etwas mehr als 100000 Anträge handelt. Ich hatte eine Zahl von 300000 in Erinnerung. Das muss dann einige Jahre zurückliegen.
    Also geht auch noch die Zahl der Anträge selbst zurück. Das kann einerseits am Visaerleichterungsabkommen liegen. (längere Visadauer und damit seltenere Antragstellung) Aber ich denke hier ist doch eine langfristige Abwanderung zu anderen Botschaften zu sehen.
    Interessant wäre vielleicht mal eine Umfrage hier im Forum, etwa mit welchem Visum Reisen meine Bekannten nach Deutschland ein oder so.....
    Möglicherweise wäre das dann der nächste Visaskandal....:)

  • In der Tat wäre das interessant , da doch sehr viele erst gar nicht den weg zur deutschen Botschaft antreten ;)

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Aber ich denke hier ist doch eine langfristige Abwanderung zu anderen Botschaften zu sehen.


    Ich bin ja selbst nicht betroffen davon, aber sollte ich mal in der Situation sein dann würde ich nicht bei der dt. Botschaft ein Visa beantragen. :thumbdown:
    Es gibt so viele andere Wege die zum selben Ziel führen. 8o Ich muß nicht immer den kompliziertesten nehmen, mir werden von den dt. Behörden genügend Stolpersteine in den Weg gelegt so das ich dann darauf gerne verzichte.

  • In den vergangen ein bis zwei Jahren höre ich von den Kontakten im Forum immer wieder:
    "Habe meine Freundin mit polnischen Visum eingeladen."
    "Sie ist bereits das dritte Mal hier - mit polnischem Visum"
    "Habe ihr ein polnisches Geschäftsvisum für 6/12 Monate gekauft."


    Wenn mein Gefühl da repräsentativ ist, dann hat das polnische Visum in der jüngeren Vergangenheit deutlich in der Beliebtheit zugelegt.
    Ganz oft nicht (nur) wegen der Unsicherheit bei der Vergabe, sondern weil man so Visagültigkeiten von 3, 6 oder sogar 12 Monaten erhalten konnte, die mit Sicherheit bei der deutschen Botschaft nicht realisierbar gewesen wären.
    Die Menschen wollen sich besuchen, wann es ihnen danach ist. Das Visum wird als Gängelung empfunden. Mit einem längerfristigem Visum kehrt mehr Reisefreiheit ein.


    Gruß
    Siggi

  • In den vergangen ein bis zwei Jahren höre ich von den Kontakten im Forum immer wieder:
    "Habe meine Freundin mit polnischen Visum eingeladen."
    "Sie ist bereits das dritte Mal hier - mit polnischem Visum"
    "Habe ihr ein polnisches Geschäftsvisum für 6/12 Monate gekauft."


    Das würde dann ja auch bedeuten, dass es eine Verpflichtungserklärung nur in Deutschland für den Einladenden zu geben scheint?!
    Absolut ungerecht. Bei der ABH wurde mir mal gesagt, das bei Schengen auch die andern Länder mit zustimmen müssten. Aber da scheint wohl jeder seine eigene Suppe zu kochen.

  • Das würde dann ja auch bedeuten, dass es eine Verpflichtungserklärung nur in Deutschland für den Einladenden zu geben scheint?!


    Die Polen akzeptieren Reiseschutzversicherungen, die das Kostenrisiko bei Abschiebung absichern. Diese kosten zwar Geld, aber dann muss keine Rückkehrbereitschaft mehr nachgewiesen werden. Eine Verpflichtungserklärung erübrigt sich. Es gibt kein Interview. Solche Versicherungen akzeptierte die deutsche Botschaft damals im Jahr 2001:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Visa-Aff%C3%A4re


    Gruß
    Siggi


  • Ich bin ja selbst nicht betroffen davon, aber sollte ich mal in der Situation sein dann würde ich nicht bei der dt. Botschaft ein Visa beantragen. :thumbdown:
    Es gibt so viele andere Wege die zum selben Ziel führen. 8o Ich muß nicht immer den kompliziertesten nehmen, mir werden von den dt. Behörden genügend Stolpersteine in den Weg gelegt so das ich dann darauf gerne verzichte.


    genau so haben wir auch gehandelt :rolleyes:

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • genau so haben wir auch gehandelt


    Diesen Weg würde ich auch gerne mit in den FAQ aufnehmen. Leider habe ich davon noch keine Ahnung.


    Es wäre schön wenn Du dazu mal eine "Anleitung" für ein polnisches Schengenvisum erstellen könntest.
    Natürlich nehme ich auch gerne Infos von jedem der in dem Bereich schon Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt hat.

  • So lange es keine Anleitung zum Visamissbrauch wird ;)


    Im Kontext aller Beiträge erscheint es fast so.

    Am Beispiel Ukraine kann man erkennen:Manchmal hat man keine Wahl,selbst wenn man gewählt hat.
    © Wolfgang J. Reus,(1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

  • was wäre für Dich denn ein Visa missbrauch ?

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Sehe ich auch so.
    über schlechte Erfahrungen redet man, gute werden kaum verbreitet.
    In 17 Jahren Erfahrungen mit der Botschaft in Ua habe ich bisher keine schlechte Erfahrungen machen können.
    Alle Einladungen gingen bisher durch.


    Nach meiner Ansicht ist hier eine riesen Panikmache am Gange.


    Warum solche Anstrengungen im grauen Bereich machen, wenn es auch normal geht.

  • So lange es keine Anleitung zum Visamissbrauch wird.


    Bei allen meinen Kontakten war es eindeutig Visumsmissbrauch, d.h. das Hauptreiseziel war nicht PL sondern DE.


    Schau mal, in welcher Situation wir damals waren:
    - Meine Freundin hat keine offizielle Tätigkeit (nur Schwarzarbeit für einen US Amerikaner, der kein Unternehmen in UA angemeldet hatte). Somit keine Verwurzelung nachweisbar.
    - Selbst wenn man die schwarze Arbeit hätte nachweisen können, so hätte sie doch Ferien für max. 2 Wochen gehabt. Das wäre somit die längste Gültigkeitsdauer des Visums gewesen.
    - Sie wollte mich aber für mehrere Monate besuchen.


    Was haben wir gemacht? Das war damals einfach, denn es war vor der Visa Affäre. Die deutsche Botschaft stellte ihr damals ein Besuchsvisum für 3 Monate aus.


    Aber heute? Die deutsche Botschaft würde ihr heutzutage niemals mehr unter diesen Bedingungen ein 3 Monatsvisum ausstellen. Ich würde ihr daher ein polnisches Visum "kaufen", sie würde nach Polen reisen und ich sie dort mit dem PKW abholen. Beim Besuchsende würde ich sie nach Polen zurückbringen und von dort würde sie nach UA zurückfahren. Auch hätten wir eine Geschichte einstudiert, für den Fall einer Befragung durch die Grenzbehörden bei der Ausreise. Sie wüsste genau, was sie offiziell in dieser Zeit in Polen gemacht hätte. Vermutlich hätten wir in Polen sogar ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut, damit dieser Bericht durch die persönlichen Erlebnisse glaubwürdig wäre. Ich hätte noch niemals ein Unrechtsbewusstsein bzgl. des Visumsmissbrauchs. Ungerechte Gesetze und Regelungen kann ich als kleiner Mann nicht ändern. Mir bleiben nur Tricks.


    Gruß
    Siggi

  • Sehe ich auch so.
    über schlechte Erfahrungen redet man, gute werden kaum verbreitet.
    In 17 Jahren Erfahrungen mit der Botschaft in Ua habe ich bisher keine schlechte Erfahrungen machen können.
    Alle Einladungen gingen bisher durch.


    Nach meiner Ansicht ist hier eine riesen Panikmache am Gange.


    Warum solche Anstrengungen im grauen Bereich machen, wenn es auch normal geht.


    als wir das Schengenvisum beantragten hat die Botschaft sehr arrogant und frech geantwortet, dies auch nur nach mehrmaligen mails unsererseits und um Erklärung bittend .Jetzt haben wir ein Visum zur FZF beantragt und die Botschaft hat sich äusserst kooperativ und freundlich gezeigt, dies hatte ich auch des öfteren hier schon angemerkt. Aber es sind halt 2 paar Schuhe . Denkt auch mal an eure ladys, meine war fix und fertig als Sie Ihr "refused" im Stempel hatte .


    Über ein anderes Schengenland ist entspannter und deutlich einfacher aber manch einem wird es schlicht und ergreifend zu teuer auf dauer . 8)

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Schau mal, in welcher Situation wir damals waren:
    - Meine Freundin hat keine offizielle Tätigkeit (nur Schwarzarbeit für einen US Amerikaner, der kein Unternehmen in UA angemeldet hatte). Somit keine Verwurzelung nachweisbar.
    - Selbst wenn man die schwarze Arbeit hätte nachweisen können, so hätte sie doch Ferien für max. 2 Wochen gehabt. Das wäre somit die längste Gültigkeitsdauer des Visums gewesen.
    - Sie wollte mich aber für mehrere Monate besuchen.


    Was haben wir gemacht? Das war damals einfach, denn es war vor der Visa Affäre. Die deutsche Botschaft stellte ihr damals ein Besuchsvisum für 3 Monate aus.


    Aber heute? Die deutsche Botschaft würde ihr heutzutage niemals mehr unter diesen Bedingungen ein 3 Monatsvisum ausstellen. Ich würde ihr daher ein polnisches Visum "kaufen", sie würde nach Polen reisen und ich sie dort mit dem PKW abholen. Beim Besuchsende würde ich sie nach Polen zurückbringen und von dort würde sie nach UA zurückfahren. Auch hätten wir eine Geschichte einstudiert, für den Fall einer Befragung durch die Grenzbehörden bei der Ausreise. Sie wüsste genau, was sie offiziell in dieser Zeit in Polen gemacht hätte. Vermutlich hätten wir in Polen sogar ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut, damit dieser Bericht durch die persönlichen Erlebnisse glaubwürdig wäre. Ich hätte noch niemals ein Unrechtsbewusstsein bzgl. des Visumsmissbrauchs. Ungerechte Gesetze und Regelungen kann ich als kleiner Mann nicht ändern. Mir bleiben nur Tricks.


    schön formuliert, familiäre Verwurzelungen ist auch so eine Sache . Meine Frau hat nur noch Ihre Mutter , meine Frau arbeitet aber ohne Festeinstellung, miteinem Multi schengenvisum darf ich sehr wohl nach deutschland einreisen und dies auf legale Weise und ohne Grauzone . Sie konnte immer 90 Tage am Stück hier bleiben , so konnte Sie deutschland und natürlich mich und mein / Ihr Zuhause perfect kenen lernen . Mir diesen 10 - 14 tagen besuchen ist doch nichts zu erreichen. kaum ist Sie da , muss Sie schon wieder zurück.

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Ich habe beruflich eine allgemeine Zoll Grenzübertrittsbefreiung
    und bin Hilfspolizeibeamter der Bundespolizei, weil ich an unserem kleinen Flugplatz die Personenabfertigung machen darf.
    Ich kann es mir absolut nicht leisten mit Visamißbrauch in Zusammenhang gebracht zu werden.
    Deshalb kommt für mich nur der legale Weg in Frage.


    Bis jetzt fahre ich damit ohne Probleme.


    Grüße
    Holger

  • Ich hätte noch niemals ein Unrechtsbewusstsein bzgl. des Visumsmissbrauchs. Ungerechte Gesetze und Regelungen kann ich als kleiner Mann nicht ändern. Mir bleiben nur Tricks.


    Das sehe ich genauso. Visummissbrauch wäre für mich wenn das Visum dazu benutzt wird um "schwarz" ohne freiwillige Rückkehr in der Euro/Schengenzone zu bleiben oder auf Diebestour zu gehen.
    Ich halte es auf jeden Fall für wichtig eine Krankenversicherung abzuschließen.
    Aber so lange zum Ende des Visumzeitraumes wieder ausgereist wird ist doch alles in Ordnung. Oder?

  • Aber so lange zum Ende des Visumzeitraumes wieder ausgereist wird ist doch alles in Ordnung. Oder?


    Für unser normales Rechtsempfinden mag das so sein. Die offizielle Position ist eine andere. Dessen sollte man sich vollständig bewusst sein, denn letztlich ist unser Rechtsempfinden nicht maßgeblich.


    Gruß
    Siggi

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