Am 15. August begaben wir uns auf meine neunte UA-Reise. Nach 12 h Autofahrt (durch Budapest) erreichten wir um ca. 17.15 Uhr die HU-Grenze bei Zahony. Es waren vier Spuren geöffnet – ich entschied mich für die zweite von links. Natürlich hatte ich mal wieder Pech, denn vor uns war eine Ukrainerin, die irgendetwas zu verzollen hatte und das kostete uns dann sicherlich eine halbe Stunde, während rechts und links von mir die PKWs über die Grenz durften. Nach ca. 1,5 h standen wir am Schlagbaum der Ukrainer. Dort waren wir nach ca. 15 Minuten fertig und durften die Grenze passieren.
Hier folgte der zweite Fehler, indem ich – wie immer – die direkte Route von Tschop nach Mukatschewo nahm. Für die ersten 15 km benötigten wir ca. 30 Minuten, für die restlichen 25 km nur 25 min. Die Straße war so schlecht, dass ich immer einen „Schlaglochsucher“ überholen ließ, dem ich folgen konnte.
Am nächsten Tag fuhren wir noch Kosino. Die Straße von Mukatschewo Richtung Bereghovo war ohne Schlaglöcher. In Janosí bog ich rechts ab, um nach Kosino zu gelangen. Hier benötigte ich wieder einen UA-Schlaglochsucher. Das Areal der heißen Quellen von Kosino war komplett umgestaltet worden. Auf dem kostenlosen Parkplatz erwarteten uns drei Einweiser mit Stöckchen. Es gibt einen nördlichen Eingang (getrennt nach Personen, die ihr Essen selbst mitbringen) und einen westlichen, der ca. 100 Meter von der HU-UA-Staatsgrenze entfernt ist. Dieser Eingang hat außen die HU-Flagge und einen Holzgrenzpfahl in den HU-Farben – das entsprechende UA-Pendant befindet sich innen. In Hinblick auf die geplante Autobahnerweiterung der M3 bis Barabas, wurde die komplette Anlage restauriert bzw. erweitert: Neben den ursprünglichen zwei runden Becken mit Thermalwasser (38°C) gibt es jetzt auch ein entsprechendes größeres Becken als Quadrat. Daneben entstand eine Kneipplandschaft und ein traditionelles Schwimmbecken (23°C, bei 30°C Außentemperatur) mit intensiver Chlorverwendung. Hier gibt es auch eine Cocktailbar, an der man rauchen kann und, wenn man Lust hat, einer Animateurin beim der Wassergymnastik folgen kann. Die zahlreichen Liegen waren ab 17.00 Uhr nur noch halb besetzt. Tipp: Lieber abends einen Besuch abstatten, da gerade am Samstag das Bad sehr überfüllt ist. Außerdem existieren noch fünf Gummirutschen, die unterschiedlich steil sind. Unbedingt ausprobieren!!! Zur Sicherheit steht ober immer ein Bademeister, der Dir den Rücken mit kaltem Wasser vor dem Rutschen bespritzt. Ein Zelt mit zwei Ärzten steht zur kostenlosen Blutdruckuntersuchung bereit. Neben ungarischem Gulasch kann man natürlich auch ukr. Spezialitäten genießen, oder man bringt sein Schaschlik eben selber mit . Obwohl es ein automatisches Drehkreuz an den Ein- u. Außgängen gibt, stehen zwei hilfsbereite Mitarbeiter bereit. Der hohe Personaleinsatz macht sich im Preis bemerkbar: Für fünf Personen (3 E, 2 K) zahlten wir für 2 Stunden: 18 €. Für die eine Stunde, die wir dann länger blieben, nochmals 12 €.
Am Sonntag waren wir in Mukatschewo bei einer Taufe im „Grafenhof“, einem neuen Restaurant am Fuße der Burg „Palanok“ eingeladen. Das Gebäude und der Garten, einschließlich einem kleinen See, ist wirklich fürstlich. Morgen sollte es mit dem Zug nach Odessa gehen und Ivanhoe sollte endlich auch die „richtige“ Ukraine kennenlernen , aber davon im Teil 2 meines Berichtes…
LG Ivanhoe