Politische Situation in der Auseinandersetzung Ukraine/Russland

Zitat von sumsibrum

na das passt ja selbst bei 10 Jahren nicht und wären gerade mal 7 mrd.

Genau so sieht es aus. Also 700 Mrd. Euro Investitionen deutscher Unternehmen in Russland ist einfach nur Quatsch.
Wer so etwas hier behauptet, hat nur wirklich überhaupt keine Ahnung von Wirtschaft.

@goodiejens Leider wieder mal nur Behauptungen deinerseits ohne wirklich Quellen zu liefern.
Denkst du die Scheichs rechnen nicht knallhart? Dann hast du noch nie in mit einem arabisches Emirat Geschäfte gemacht oder mal verfolgt. Nur weil diese viel einkaufen und die Werte bzw. Summen hoch sind, heißt dies nicht, dass diese nicht knallhart berechnet sind! Extrem oft ist dies nämlich der Fall.
Und wo habe ich behauptet das 60.000 bis 100.000 Arbeitsplätze Deutschland einfach verkraften könnte? Kannst du mir eine Quelle liefern, dass 60.000 bis 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland an der russischen Wirtschaft hängen? Wäre ich dir sehr dankbar dafür.

Zitat von Ahrens

Amerika ist keine wirkliche Wachstumswirtschaft. Woher auch. Die haben die Besten Jahre hinter sich.
350 Mio Leute sind Heute und in Zukunft nicht der wichtigste Markt Deutschlands.
Amerikas Anteil an der Weltwirtschaft verringert sich seit Jahrzehnten beständig.
Was man in Amerika sieht ist bestenfalls ein konjunkturelles auf und ab.
Dagegen ist Russland in ein paar Jahren der grösste Automarkt Europas.
In vielen anderen Bereichen, wie z.B. Maschinenbau sieht es ähnlich aus.
Dazu liegt das Land quasi direkt nebenan und könnte dazu noch als Brücke nach China dienen.
Das ist Deutschlands Zukunft und nicht das abgewirtschaftete Amerika.
Wenn man das hier nicht erkennt werden wir in ein paar Jahren unter ferner liefen geführt.
Durch die Achse mit Russland und China hat Deutschland eine reale Zuklunftschance und die Möglichkeit einer art Renaissance.
Was kann dagegen das atlantische "Bündnis" ausser Vassallentum, Knechtschaft und dekadentem Niedergang bieten?
Das ist nur auf den ersten Blick eine wirtschaftliche Frage.
Aber auch wenn man es nur vom wirtschaftlichen Aspekt aus sieht, spricht nichts für die atlantische Integration.
Jedenfalls nicht aus unserer Sicht.

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Man muss kein Wachstumsmarkt sein um für andere attraktiv zu sein.
Es gibt so einen Begriff wie "Cash Cows". Und genau das sind die USA.
Genau dort macht die deutsche Wirtschaft und die deutschen Betriebe ihr Geld.
Russland wird die nächsten 10 Jahre natürlich wachsen. Aber niemals auf ein Niveau der USA. Das ist Utopie!
Was natürlich nicht den Faktor ausschließt, dass die deutschen Unternehmen dort wachsen können und werden.
Und keine Sorge. Die Sanktionen sind genau so strukturiert und aufgebaut, dass die langfristigen Folgen für die gesamte deutsche Wirtschaft marginal klein sind.
Für spezifische Geschäftsfelder natürlich größer.

Und wozu benötigt man bitte Russland um eine Brücke nach China aufzubauen?
Das kann man auch beruhigt ohne die Russen machen. Dafür braucht man sie nun wirklich nicht.
Deutschland muss sich einfach die Tür in alle Richtungen offen halten. Da gebe ich dir recht.
Ein reines Bündnis in die eine oder andere Richtung wäre in keinem Fall richtig.

Zitat von sumsibrum

naja bei nahezu Vollbeschäftigung sage ich mal es ist locker das doppelte und verlange von dir eine Quelle ;-P

Zitieren wir mal den Spiegel:

Sanktionen gegen Russland: So reagiert die deutsche Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE

Das spricht ein Herr Mario Ohoven sogar von 300.000 Arbeitsplätzen in Deutschland, welche am Russlandgeschäft hängen.
Ich halte es persönlich für übertrieben. Das ist aber meine persönliche Meinung. Wenn ich der Herr Ohoven wäre, würde ich auch so eine Zahl in den Raum werfen um zu signalisieren, dass ich gegen Sanktionen bin, wenn ich fast nur mit Exporten nach Russland mein Geld verdiene.

Was mich interessieren würde. Die Sanktionen laufen jetzt schon fast 10 Monate, richtig? Wie viele Leute haben deswegen wirklich ihren Job verloren?
Und dies nicht nur als Ausrede, weil die Firma an sich Mist gebaut hat
Erinnere mich an deinen Link vom MDR. Gibts noch mehr?

Zitat von Ahrens

Und welches Stadium kommt nach "Cash-Cow" im BCG-Diagramm, aus BWL für Anfänger?

Und genau darum geht es. Man will die Cash Cow so lange wie es geht genau dort behalten wo sie jetzt ist.
Weil genau in diesem Zustand ist sie für die internationalen Unternehmen interessant.

Man kann aber Länder schlecht in die BCG Matrix einbauen. Das ist dann doch eher Produkt bzw. Wirtschaftszweig bezogen.
Cash Cow war in diesem Zusammenhang eben mehr gemeint, dass die USA der Markt ist, in dem die großen deutschen Unternehmen ihr Geld verdienen.
Dort wird die Kuh eben doch mehr gemolken als in Russland....

Zitat von Ahrens

Das ist doch schlicht falsch. Das ganze Diagramm und was dahinter steht, hat nur den Sinn zukünftige Wachstumsprodukte und Märkte frühzeitig zu erkennen und eben nicht in überalterte Sachen Geld zu investieren, auch wenn die vielleicht gerade noch was abwerfen.

Aber dieser ganze Unfug bezieht sich mehr auf Börsenspekulation, als auf Länder.
Sowieso ist das ohnehin nur wieder so ein Modell, welches die BWL so liebt, weil sie irgendwie auf Visualisierungen steht.
Aber jetzt kommen wir echt off topic.

Nein. Die Matrix ist nicht dafür da, nur zukünftige Wachstumsprodukte und Märkte frühzeitig zu erkennen. Das ist schlichtweg falsch.
Es geht dabei generell um die Kategorisierung von Produkten und deren Stellung bzw. Zukunft im Markt und den damit verbunden Aktionen.

Du wirst aber nicht glauben, wie gut diese Matrix in der Realität funktioniert, besonders weil sie so simpel und visualisierend ist
Deswegen wird sie von der "BWL" so geliebt, weil sie funktioniert....Aber wie du schon sagtest, zu sehr Off Topic....

@goodiejens Ganz ruhig Brauner Alles wird gut. (Und ich hoffe, ich bin jetzt kein Faschist, da wo ich her komme, ist das eine übliche Redensart und hat mehr mit dem Tier zu tun.....)

1.) Die 700 Mrd. Euro an Investitionen waren gar nicht an dich gerichtet, sondern an @sumsibrum, weil er mich direkt darauf ansprach. Deswegen kommen erst die 700 Mrd. Euro als Thema und danach die Verlinkung auf dich. Damit alles schön klar ist, wer wann mit was gemeint ist.

2.) Danke dir für den Link. Sehr interessant, aber alles in meinen Augen "heiße Luft". Aussagen in der Sendung "Schuster" haben so einen hohen Stellenwert und Wahrheitswert, wie ein umfallender Sack Reis in China. Aber das soll jeder für sich selbst einschätzen. Das Russland Kiew einnehmen könnte, steht außer Frage. Ob es aber Sinn machen würde ein solches Risiko einzugehen, das ist die Andere.
Identisch ein "einfrieren" von 700 Mrd. Dollar an ausländischen Investitionen? Möglich ja, die Folgen wären aber verheerend und Russland würde sich damit selber ins Bein schießen.

3.) Unter der Gürtellinie? Dann ist die Linie bei dir aber recht hoch. Ich bin nicht persönlich oder beleidigend geworden. Denke dann, wären die Moderatoren auch aktiv geworden. Und wenn dies so wäre, kannst du auch meine Beiträge melden. Angemessen Reaktion von mir? Danke dir nochmals für die Links.

4.) Das Thema der Scheichs hast du rein geworfen und mir sind Geschäfte mit Partnern aus dem mittleren Osten keine Unbekannte. Von daher weiß ich schon von was ich rede und zu behaupten, da würde nicht knallhart kalkuliert werden, ist einfach falsch. Sehr oft ist es nämlich so, das umso reicher der Mensch ist, umso härter kalkuliert er.

5.) Siehst du dich selber als Pappkameraden? Es ist hier ein Forum, dass generell zum Diskutieren dient. Zwinge aber niemanden meine Posts zu lesen oder sogar darauf zu antworten. Das überlasse ich jedem selber. Genau so wie ich mir das Recht heraus nehme, mache Postings zu lesen, manche nicht und auf manche zu antworten und auf andere nicht

Zitat von goodiejens

Dass die Verluste für die deutsche Wirtschaft nicht zu unterschätzen sind, steht heute hier mit einer schönen Zahl:

20:38 25.03.2015(updated 20:56 25.03.2015)

German Exports to Russia Drop by More Than One Billion Euros Amid Sanctions

Germany’s economic analysts and
entrepreneurs are seriously concerned with the decline in German exports
to Russia, relating them to the anti-Russian economic sanctions.
Exports
of German goods to Russia are constantly decreasing due to Western
sanctions, with the dynamics raising alarm among economists, Frankfurter
Allgemeine Zeitung reported.

(...)

Quelle: German Exports to Russia Drop by More Than One Billion Euros Amid Sanctions / Sputnik International

Jens

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One Billion Dollar. Also 1 Milliarde Dollar. Bei aktuellem Wechselkurs ungefähr 912 Millionen Euro in einem Monat.
Dann sind das auf das Jahr hochgerechnet 10,944 Mrd Euro. Runden wir auf 11 Mrd auf.
Das macht einen Anteil von 0,97% des gesamtdeutschen Exportvolumens von 2014 aus.

*Ironie Modus an* Das sind natürlich extrem starke Verluste. Ungefähr gleichzusetzen mit dem Jahresexport deutscher Waren auf die Amerikanischen Jungferninseln, Grenada oder Dominica. *Ironie Modus aus*

Natürlich hören sich diese Zahlen am Anfang immer "schlimm" an und niemand findet es toll, wenn die deutsche Wirtschaft bzw. Export Verluste erleidet. Man muss sich aber immer das Gesamtbild ansehen und nicht nur den Teil, der einem gerade am Besten passt.

Auch darf man nicht vergessen, dass generell die russische Wirtschaft momentan "schwächelt". Auch Wirtschaftszweige, welche nicht direkt von den Sanktionen betroffen sind haben momentan niedrigere Exportzahlen, weil die Sanktionen dem russischen Staat insgesamt zu schaffen machen und man in diesem Jahr sogar von einem Schrumpfen der russischen Wirtschaft ausgeht.