Politische Situation in der Auseinandersetzung Ukraine/Russland

  • Auch wenn sich einige in Rußland einen Anschluß der südostukrainischen Gebiete wünschen mag, so wird er dennoch nicht kommen. Die Russen würden sich einen zerschossenen Klotz an's Bein binden und sich schlicht mit dem Donbass volkswirtschaftlich überheben. Da sehe auch ICH eher das georgische Szenario als realistisch an, so lang die Ukraine gegenüber den Donbass-Bewohnern kein Entgegenkommen zeigt.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Niemand hat die Krim "geklaut"! Vielmehr haben die westukrainischen Bandera-Freunde und die blutigen Maidan-Putschisten die Bewohner der Krim vertrieben; aus dem politischen Verbund namens "neue" Ukraine vergrault!


    Das durchaus einfache Prinzip von Ursache und Wirkung scheint offenbar nicht allen geläufig...

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Wenn Du das denkst... dann hast Du oben nicht auf den Link geklickt und Dir nicht den Beitrag durchgelesen...


    ICH bin zwar des Ukrainischen nicht mächtig (und daher in den Augen so mancher Slava-Ukraina-Blöker minderwertig), doch weiß ICH eines ganz sicher: Die Polizei der "neuen" Ukraine ist ganz gewiß weder zuständig, noch kompetent in Fragen des Völkerrechts.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • ICH bin zwar des Ukrainischen nicht mächtig (und daher in den Augen so mancher Slava-Ukraina-Blöker minderwertig), doch weiß ICH eines ganz sicher: Die Polizei der "neuen" Ukraine ist ganz gewiß weder zuständig, noch kompetent in Fragen des Völkerrechts.


    sie können ja mal versuchen jemanden auf der Krim zu verhaften. Wie war das noch gleich mit der 100 Mann starken ukrainischen Eliteeinheit, die Sabotage betreiben wollten auf der Krim? Von denen hat man seit 2016 nichts mehr gehört. Ich war mal im Zug von Lviv nach Dnipro, wir, meine jetzige Frau und ich mit zwei Soldaten im Abteil. Der eine war Offizier und sagte, dass er 100 Mann zusammen stellen soll für einen Einsatz, den er selbst noch nicht kennt. Ich hoffte immer, dass er nicht der war, der von den Russen abgefangen wurde. Er war ein netter Kerl.

  • Die Krim gehört jetzt laut offizieller Information des Borispol Airports ohnehin nicht mehr zur Ukraine.


    Die Polizei ermittelt aber schon im Fall der geklauten Krim:


    Aber hallo haben da nicht fast 4000 deutsche nicht auch noch ein anrecht auf die Krim ?
    Ansonsten die Krim den Krim Tartaren....


    Wobei der dank an Russland geht gerade die uns vom Hals gehalten zu haben ...


    so als Geschichtlicher Scherz :dash:

    Sprachen die ich nicht spreche : RUSSISCH , UKRAINIISCH , ÖSTREICHISCH .

  • Auch wenn sich einige in Rußland einen Anschluß der südostukrainischen Gebiete wünschen mag, so wird er dennoch nicht kommen. Die Russen würden sich einen zerschossenen Klotz an's Bein binden und sich schlicht mit dem Donbass volkswirtschaftlich überheben. Da sehe auch ICH eher das georgische Szenario als realistisch an, so lang die Ukraine gegenüber den Donbass-Bewohnern kein Entgegenkommen zeigt.


    Eine komplett richtige Einschätzung. Russland und auch die Ukraine brauchen diese Regionen nicht mehr. Wirtschaftlich kaputt, runtergewirtschaftet, vom Krieg zerstört.
    Bevölkerung? Zum großen Teil für den späteren Aufbau ungeeignet. Der Hauptteil der Bevölkerung in DNR / LNR sind Rentner.
    Russische Pässe für die Funktionäre? Ein Hauptteil dieser Funktionäre sind Russen, weil von Russland in diese Positionen eingesetzt.


    Es gibt in dieser Sache aber auch Vorteile für die Ukraine. Pro-Russische Ukrainer, welche den russischen Pass bekommen, verlieren ihr Wahlrecht. Also stärkt man dadurch die pro-westliche Position. Zusätzlich dazu hatte Russland auch signalisiert, die Renten zu übernehmen, für die Passwechsler.


  • Woher erfährt UA davon? Wählen diese Leute wirklich in UA? Ist schon ein wenig Aufwand nach UA zu fahren, nur um ein Kreuz zu machen.


    Gruß
    Siggi


    In DNR und LNR wurde so oder so nicht gewählt. Aber gehen wir mal von der Zukunft aus, in der dies vielleicht wieder möglich ist.
    Auch weiß ich nicht sicher, in wie weit es möglich war, außerhalb der Republiken zu wählen.
    Generell sind aber doppelte Staatsbürgerschaften in der Ukraine und zu meinem Kenntnisstand auch in Russland nicht möglich. Natürlich wird es immer Fälle geben, in denen Leute dann beide besitzen werden. Bis es vielleicht mal auffällt.


    Generell ist aber diese Passerleichterung so oder so für Leute, welche jetzt schon aus dem Donbass nach Russland übergesiedelt sind oder dies in Zukunft machen wollen.

  • Generell sind aber doppelte Staatsbürgerschaften in der Ukraine und zu meinem Kenntnisstand auch in Russland nicht möglich.


    Formal gesehen ist das meines Wissens richtig. Aber auf der Krim wurden die RU Pässe ausgegeben, ohne einen Nachweis der Aufgabe der UA Staatsbürgerschaft zu verlangen. Insofern toleriert man in der Praxis doppelte Staatsbürgerschaften auf Seite von RU. (Anders würde es für die Krim Bewohner mit Kontakten in UA auch zu großen Nachteilen kommen.)


    So zeigen die doppelten Staatsbürger bei Grenzübertritt auf UA Seite den UA Pass vor und auf RU Seite ihren RU Pass. In der Praxis gibt es damit keine Komplikationen. (Anfangs hatten die Grenzdienste laut Medienberichten auf UA Seite nach RU Pässen im Gepäck gesucht, uns ist das aber nie widerfahren.)


    Gruß
    Siggi

  • Russland und auch die Ukraine brauchen diese Regionen nicht.


    Wirtschaftlich ist das korrekt. Interessant für die Ukraine sind höchstens die dort lagernden Rohstoffe; die Kohle. Doch politisch kann sich die Ukraine den Verlust nicht leisten. Die Gefahr, daß sich bei erstbester Gelegenheit weitere Regionen verabschieden ist schlicht unkalkulierbar.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Wirtschaftlich ist das korrekt. Interessant für die Ukraine sind höchstens die dort lagernden Rohstoffe; die Kohle. Doch politisch kann sich die Ukraine den Verlust nicht leisten. Die Gefahr, daß sich bei erstbester Gelegenheit weitere Regionen verabschieden ist schlicht unkalkulierbar.


    In wie weit die Kohle und der Kohleabbau wirklich noch im weltweiten Vergleich interessant und überhaupt rentabel ist, weiß ich nicht sicher, würde ich aber generell mal bezweifeln. Auch in anderen Ländern wie z.B. Kasachstan wird dieser mehr und mehr eingestellt.


    Den Verlust sich leisten oder nicht, ist ein andere Frage. Besonders in den Regionen Odessa und Kharkov gab es auch sehr starke separatistische Bewegungen. Was am Ende aber einfach immer abschreckt, ist der mögliche Konflikt bzw. Krieg. Das will niemand und man sieht an den Volksrepubliken, was man im Endeffekt hat. Dann doch lieber Teil der Ukraine bleiben.
    Für Russland bringen die aktuellen Republiken in ihrer Art und Territorium auch nichts. Städte wie Donezk und Lugansk hat man in Russland genug, welche man selber weiter entwickeln müsste und der Landweg zur Krim ist nicht gegeben.

  • Den "Landweg" zur Krim haben die Russen mit der Brücke von Kerch im Grunde schon. Ist zwar ein Nadelör und eine längere Strecke als der direkte Transit auf dem Landwege entlang des Asowschen Meeres, doch volkswirtschaftlich günstiger als sich die Gebiete aufzuhalsen.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Das Beste bleibt eine föderale Verfassung für die Ukraine und Neutralität a la Schweiz.
    Aber gewisse Kreise wollen es offenbar irgendwie nicht ...

    "Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte." - Winston Churchill - “Der Zweite Weltkrieg”

    „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht. Unabhängig davon, was meine deutschen Wählerinnen und Wähler denken.“ - Demokratie-Verständnis Baerbock -

  • Zitat

    Das Beste bleibt eine föderale Verfassung für die Ukraine und Neutralität a la Schweiz.
    Aber gewisse Kreise wollen es offenbar irgendwie nicht ...


    Eine föderale Verfassung dürfte mit Sicherheit der richtige Ansatz sein. Ob dann aber ein ukrainisches Parlament sich für einen Anschluß an Rußland, ein Beitrittsgesuch zur EU oder die Zusammenlegung mit Trinidad&Tobago begeistert und zur Abstimmung stellt, genau d a ß ist aber dann bitte eine Entscheidung eines hoffentlich demokratischen Prozeßes, dem sich dann auch auch alle föderalen Mitlgieder verpflichtet fühlen (müssen).


    Und das dürfte die Kröte sein, die man in der Ostukraine nicht schlucken möchte.

  • Schon die Forderung danach dürfte derzeit Strafbar sein, wenn man sie falsch formuliert....:)))
    Von daher ist das mit der jetzigen Regierung und Gesetzeslage nicht zu machen, obwohl das eigentlich Gegenstand des Minsker Abkommens ist. Und das liegt nun nicht am Russen oder an Seperatisten.

  • [quote]
    . . . ein Beitrittsgesuch zur EU oder die Zusammenlegung mit Trinidad&Tobago begeistert und zur Abstimmung stellt . . .


    Das ist doch nicht etwa Dein Ernst - ein Beitrittsgesuch zur EU ?
    Wollen oder sollen wir alle Armenhäuser Europa's aufnehmen + durchfüttern ? Serbien + Albanien stehen schon + scharren mit den Hufen, das viele Geld aus den EU-Säcken zu bekommen . . . Nein, so weit kann die Liebe auch nicht gehen!

    Mark Twain: Das schönste aller Geheimnisse ist, ein Genie zu sein und es als Einziger zu wissen.

  • Die weniger intelligenten Ukrainer glauben an eine Mitgliedschaft in der EU und denken, dann ginge es ihnen besser.


    Alleine an der Zahngesundheit würde die EU an der Ukraine scheitern, dazu braucht es noch nicht einmal das Strassennetz.


    Obwohl ich den Strassenzustand der Ukraine als gutes Training für den zu erwartenden Strassenzustand in Germoney halte... aber das ist ein anderer Schnack.

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