LAGE in der OST-UKRAINE

  • Immerhin, die ukrainische Regierung hat zwar die Mobilmachung ausgerufen, vermutlich um so eine Art Zählapell durchzuführen, und setzt bisher immer noch auf friedliche Lösungen.


    Nein, die haben auf Waffen und Soldaten aus dem Westen gehofft, was aber scheinbar abgewiesen wurde. Hin und wieder mal ein bisschen zündeln, dafür sind sie immer gerne zu haben. Aber wie immer bei einem Brandstifter...
    Entwickelt sich die Zündelei zu einem Großfeuer, nimmt er die Beine in die Hand...

  • Ob diese Hoffnung in den Krallen von IWF, NATO, Brüssel(Assi-Vertrag) und USA erfüllt wird, bezweifelt ganz einfach ein Großteil der hier anwesenden Forenmitglieder


    Das liegt wohl eher daran, dass Mitglieder mit anderen Meinungen diktatorisch vom großen Zensor gesperrt werden... !happy!

  • Zitat von »klaupe«



    Wasserkanäle und Pipelines kann man nicht über Nacht bauen.


    Dazu hätte ich dann doch gerne mal Quellen, die belegen, dass die Krim kein eigenes Grundwasser hat und dieses für 2 Mio. Einwohner aus der Ukraine geliefert wird.



    Es gibt ein ausgeklügeltes und sehr gut gepflegtes Kanalsystem noch aus UDSSR Zeiten um die Landwirtschaft mit Wasser zu versorgen-dies Wasser kommt aus UA.Dort dürfte mehr Wasser fließen als 2 Mio. Einwohner wegschlabbern können.Bitte auch nicht vergessen das in der Saison deutlich mehr Touristen als Einwohner auf der Krim sind!


    Gruß


    Martini

  • dass die Krim kein eigenes Grundwasser hat


    Ein paar Tropfen wird es schon geben, aber die Geologie spielt nicht überall mit. Es ist überwiegend Steppengebiet, wenig Niederschläge und an der Küste ist das Grundwasser salzig.
    1963 wurde der Nord-Krim-Kanal (Північно-Кримський канал) gebaut, der über 400 km vom Kachowkaer Stausee (Каховське водосховище) Wasser auf die Krim zu den Verbrauchern und Wasserwerken leitet.
    Kapazität von 380 m³/Sekunde, also über 1,2 Mrd. m³/Jahr. Das deckt ca. 85 % des Wasserbedarfs der Krim.
    [Blockierte Grafik: http://www.adfc-ratingen.de/reisen/KRIM-2006/galerie/img/Kanal.jpg]

    Zitat

    Es gibt ein ausgeklügeltes und sehr gut gepflegtes Kanalsystem noch aus UDSSR Zeiten um die Landwirtschaft mit Wasser zu versorgen-dies Wasser kommt aus UA.


    Ja, ausgeklügelt, aber nicht zu Ende geklügelt und gut gepflegt ist der größte Witz, denn inzwischen soll die Hälfte auf dem Weg versickern und keiner saniert es.
    Hauptproblem ist die Ukraine, denn es reichen ein paar Spatenstiche und das Kanalwasser plätschert in den Dnjepr.

    Zitat

    Dort dürfte mehr Wasser fließen als 2 Mio. Einwohner wegschlabbern können

    Die würden gerne mehr schlabbern und in der Saison auch gerne den Wasserhahn Tag und Nacht erfolgreich anzapfen können.

  • Der Süden und Osten wird der Krim die Wasserversorgung nicht abschneiden


    Oh, da bin ich mir nicht so sicher. Eine russische Krim wird da schnell auf dem Trockenen sitzen.
    Natürlich, wenn Russland gleich noch den Südosten mit "befreit", dann plätschert ja alles wie gewohnt.

    Zitat

    Zur Notfall gibt es noch die Möglichkeit der Versorgung über Kerch

    Logisch, da gibt es ja gleich auf der anderen Seite (russisch, Ilyich) einen Wasserhahn, man kann ganz schnell einen Hafen für die vielen Wasser-Tankschiffe bauen, die natürlich schon auf den Einsatz warten; ca. 32 Mio. Tonnen pro Tag stemmen die locker.
    Ganz nebenbei baut man durch die Straße von Kertsch von irgendwo her eine Monster-Pipeline, durch die dann das kostbare Nass sprudelt.
    Ach ja, eine Gasleitung kann man gleich daneben legen und vielleicht könnte man auch den übrigen Warenverkehr gleich durchs Rohr jagen.


    Ein kleines Problem bleibt: Für diese winzigen Logistik- und Baumaßnahmen ist die Schmergeldverteilung noch nicht organisiert :lol:

  • ich habe gerade mit meiner professorin gesprochen. sie meint, in odessa sei alles ganz ruhig. die obersten achten darauf, dass sich keine streit"hähne" sich zwischen demonstrierende mischen.
    ... also ... wenn alles so bleibt, und sich nichts negatives ändert, werde ich doch - mit dem BUS - nach odessa fahren.


    liebe grüsse von heidelinde

  • Auch eine "Russische Krim" wird nicht auf dem Trockenen sitzen-die UA weiß genau das Sie ohne Gas aus RU den nächsten Winter nicht überstehen kann.Selbst ohne das ukrainische Wasser wird auf der Krim kein Mensch verdursten müssen-nur die Viehbestände und die Landwirtschaft ist mit Sicherheit nicht kurzfristig von Kertsch aus zu versorgen.


    Hoffen wir das alle Beteiligten den Verstand nutzen . . . .


    Gruß


    Martini

  • allen Kriegscowboys made in USA in ihr Stammbuch schreiben: Wer Wind sät , wird Sturm ernten


    Da hatten wir mal so einen Cowboy: Ronald Reagan [Blockierte Grafik: http://www.toddmgreen.com/wp-content/uploads/2012/01/00ronald_reagan_jpg_w300h360.jpg]
    Der hatte damals mit dem Säbel gerasselt, SDI angedroht und schmutzige Ölgeschäfte mit den Saudis inszeniert -- so lange, bis die UdSSR finanziell in der Pleite war.
    Das Ergebnis: Jetzt müssen wir uns mit den vielen Verlierern der Perestroika/Glasnost herumärgern !happy!

  • sie meint, in odessa sei alles ganz ruhig


    In Odessa tickten die Uhren schon immer anders.
    Die Stadt ist so weltoffen und international, dass es da vermutlich zu viele Parteien und Interessen gäbe, um eine einheitliche Front gegen irgendwas oder irgendjemand zu bilden.

  • Ist so eine Sache inzwischen im Forum. Scheint hier jeder mehr zu haben als jeder Politiker dieser Welt und Kriegstrategen. Jeder weiß ein wenig was und keiner überhaupt was.


    Bin ehrlich, weiß von modernen Kriegsspielen auch nicht viel. Nur soviel, noch kein Krieg hat kein Todesopfer gebracht und das ist das traurige daran.

  • Jetzt wird es verworren. Laut einer VK Community aus Charkow sind gestern in Charkow
    ca 2000 Russen aus dem Raum Belgorod mit Bussen angekarrt worden. Diese sind dann zu der Demo auf dem Freiheitsplatz gegangen
    Und haben dann angefangen das Stadtparlarment zu stürmen. Dabei sollen sie auch Schusswaffen (Pistolen) eingesetzt haben. Keine Ahnung ob das stimmt. Zumindest standen wohl in der Puschkinskaja ein Haufen Reisebusse aus RU. Nach den Krawallen sind die dann wieder weggefahren.


    So langsam blick ich echt nicht mehr durch

  • Laut einer VK Community aus Charkow sind gestern in Charkow
    ca 2000 Russen aus dem Raum Belgorod mit Bussen angekarrt worden. Diese sind dann zu der Demo auf dem Freiheitsplatz gegangen


    Also diese Busse hätten doch wohl auf jeder Zeitung im Westen ganz groß auf der Titelseite gestanden.
    Oder findest Du nicht?

  • Die Kiewer revolutionäre haben einen auf den Deckel bekomen.


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    In Odessa wurde meine tante von einer gruppe angesprochen und das nicht sehr freundlich warum sie russisch spricht und nicht Ukrainisch

  • Also diese Busse hätten doch wohl auf jeder Zeitung im Westen ganz groß auf der Titelseite gestanden


    Auch westliche Journalisten können nicht überall sein. Die konzentrieren sich aufs zentrale Geschehen. Solche Erscheinungen werden allenfalls am Rand erwähnt. Das da Russen aktiv beteiligt sind, ist doch schon ein alter Hut.


    Ich denke mal zurück an die gewaltigen Demos der 68er in Berlin, an Demos in Gorleben oder Stuttgart 21 usw.
    Da gab (und gibt) es auch einen ausgeprägten Demonstrationstourismus. In den Medien sieht man aber auch nur den harten Kern, denn das gibt spektakuläre Bilder.


    Hier werden solche Demos von Privatleuten, Interessengruppen, Gewerkschaften und Parteien organisiert (incl. An-/Abreise, Vesper und Demomaterial). Da wird vielleicht auch Mütterchen Russland sich um diese "Touristen" kümmern.


    Aber noch mal ein Blick in die Vergangenheit: Bei den 68ern war ich ja mehr oder minder dabei bzw. in unmittelbarer Nähe.
    Da krachte es gewaltig rund um das Springer-Hochhaus in Berlin-Kreuzberg. Ein paar Hundert Radikale haben da kräftig 'mitgemischt', keine Scheibe blieb ganz, Autos brannten und die Polizei hat mit Knüppeln und Wasserwerfern brutal aufgeräumt. Sanitäter waren auch gut ausgelastet.
    Zwei Straßen weiter konnte man die Umleitung problemlos und in Ruhe befahren und man hörte fast nur die Signalhörner der Polizei aus der Entfernung.
    Aber in der BZ stand was von Straßenschlachten, brennenden Autos und Verletzten in Kreuzberg.
    In Westdeutschland berichteten die Medien von den gefährlichen Ausschreitungen in Berlin (... und die Touristen blieben aus), in Paris, London oder Rom sah man einen Bürgerkrieg in Deutschland und für die Amerikaner war in Europa der Teufel los.
    Als ich die Tages- und Wochenschau sah, konnte ich nicht verstehen, dass ich Anwesender in diesem Krieg war, denn sooooo viele Menschen hatte ich da überhaupt nie gesehen. In den Berichten wurden sie aber scheinbar mit jeder Entfernungsstufe vielfach multipliziert und in den Köpfen der Leser gleich quadriert.

  • Auch westliche Journalisten können nicht überall sein.


    Überall nicht, aber Russische Busse in Charkow...
    DAS würde sich zumindest vom Springer Verlag niemand entgehen lassen. Das kannst Du mir nicht erzählen. Auch wenn niemand mitgekriegt hat, wo die hergekommen sind. Als sie auf dem Rückweg zu ihren Bussen "gewesen wären" wäre kein Journalist an Ort und Stelle geblieben, um zerborstene Fensterscheiben zu knipsen. Spätestens beim einsteigen in die Busse wären die Paparazzis dabei gewesen.

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