Flüchten oder bleiben? Persönliche Erfahrungen von Familie, Verwandten+Freunden aus dem Osten

  • Ok danke das wäre klasse . Müsste bei Maksimov sein , wenn dir das hilft

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Ok danke das wäre klasse . Müsste bei Maksimov sein , wenn dir das hilft


    Grenzübergang Uspenka heißt der wohl, ich hoffe ich hab ihn richtig geschrieben.
    Sie mußten 2 einhalb Stunden warten, danach normale Kontrolle u rüber..ohne Probleme, ohne Fragen.
    Sie mußten solange warten weil da viele Busse mit Flüchtlingen standen. Sonst hätten sie nur 1 Stunde warten müssen..
    Der Grenzübergang ist sehr gut bewacht u gilt als relativ sicher!
    Dort stehen auf russischer Seite Zelte, für diejenigen, die kein Geld haben oder nicht wissen wohin.
    Es ist aber katastrophal, da es wenig Lebensmittel gibt, Wasser nur in Flaschen u kaum sanitäre Einrichtungen. Die Leute sind aber froh u dankbar dass die Russen helfen!


    Die Frau ist überrascht wie hoch die Preise dort in St. Petersburg sind!! Gemüse, Fleisch, alles teurer als in der UA.
    Sie sagt sie haben für 30 Euro eingekauft u fast nichts in der Tasche..in der UA hätte das 1 Woche gereicht..
    Na, aber sie will auch nicht schimpfen, ist ja ihre Entscheidung. Der Mann hat sofort wieder Arbeit als privater Handwerker, in der UA hatte er 4 Monate keinen Auftrag.


    Meine Schwiegermutter sagt dass es in Enakiewo u Umgebung nur noch 2 Stunden am Tag Wasser gibt! Da muß man alles vollmachen, Badewanne, Töpfe u dann davon leben..

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

    3 Mal editiert, zuletzt von Blaubart ()

  • Update : meine Schwiegermutter werden wir nicht nach Russland bringen . Wir versuchenSie nach D zu holen , die Vorbereitungen sind in vollem gange

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Nahe Familienangehörige können ein 5 Jahres Visum erhalten. Aber dies ist ein unechtes Jahresvisum, d.h. es gilt auch dann die "90 Tage innerhalb von 180 Tagen" Regelung.
    Ein Asylantrag, wird er denn abgelehnt, macht eine erneute Einreise (auch mit Visum) für einen Zeitraum von 10 Jahren unmöglich!
    Wenn Lebensunterhalt und KV sichergestellt sind gibt es nach meinem Kenntnisstand zwei legale Möglichkeiten:
    1. Härtefallregelung im deutschen Ausländergesetz §23a
    http://www.info4alien.de/gesetze/aufenthg.htm#23a
    Hier muss aber die oberste Landesbehörde zustimmen. Eine einzelne ABH kann dies nicht im Alleingang entscheiden. Bislang gibt es meines Wissens keine solche Zustimmung in einem Bundesland.
    2. Wohnsitznahme (zumindest auf dem Papier) im EU Ausland
    Die EU Freizügigkeit ermöglicht dann den Nachzug der Schwiegereltern.


    Hat irgend jemand andere/weitere Erkenntnisse?


    Gruß
    Siggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • ich wäre Dir dankbar wenn du deine Erfolge teilen würdest. Gerne auch per PM.



    Wenn es funktionirt mache ich das gerne

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    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • Wir versuchenSie nach D zu holen


    Es wäre schön wenn Du die Erfahrungen hier öffentlich reinschreibst, da hat dann jeder was davon. Mich interessiert das zb auch.
    Vor allem wie schnell sowas möglich wäre, ein Visum zu erteilen.


    Die nächste Frage wäre wie sie nach D kommt..Ich denke die einzige Möglichkeit den Osten halbwegs sicher zu verlassen ist der Zug.
    Ich weiß aber nicht inwieweit noch Züge in den Westen fahren..
    Ab Kiew dann Flieger.

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

  • Ein Asylantrag, wird er denn abgelehnt, macht eine erneute Einreise (auch mit Visum) für einen Zeitraum von 10 Jahren unmöglich!

    Das ist heftig..u wäre wohl keine option.


    1. Härtefallregelung im deutschen Ausländergesetz §23a
    info4alien.de/gesetze/aufenthg.htm#23a
    Hier muss aber die oberste Landesbehörde zustimmen. Eine einzelne ABH kann dies nicht im Alleingang entscheiden. Bislang gibt es meines Wissens keine solche Zustimmung in einem Bundesland.
    2. Wohnsitznahme (zumindest auf dem Papier) im EU Ausland
    Die EU Freizügigkeit ermöglicht dann den Nachzug der Schwiegereltern.


    Mit anderen Worten also unmöglich! Das macht nicht gerade Hoffnung. Das zeigt einem wieder die Hilflosigkeit, das Gefühl nichts tun zu können.

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

  • Was ich jetzt schon sagen kann , ist das es mit Bus oder Zug aufgrund diverser Anhängsel , zb. 2 Katzen meiner Frau , nicht möglich ist . Wir werden für meine Schwiegermutter ein Taxi nehmen welches Sie dann bis nach Winnyza bringt und wir Sie dort abholen .

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • das mit einer Haertefallregelung muss doch moeglich sein - wozu gibt es denn sowas sonst


    Ich bin kein Jurist, aber vermutlich wird die offizielle Argumentation darauf verweisen, dass die betreffenden Personen doch in nicht umkämpfte Landesteile umziehen sollen. Nur wenn man auch dort eine unmittelbare Gefahre für Leib und Leben nachweisen kann, gibt es wohl eine Chance.
    Selbst wenn diese Härtefallregelung zur Anwendung kommen könnte, sollte man bedenken, dass allein die (i.a. private) KV schon sehr kostenintensiv werden wird, da die Incoming KV ab Wohnsitznahme in DE ungültig wird! Die eigenen Mittel sind vermutlich mehrfach effektiver für die Unterstützung des Wohnsitzwechsels im Land eingesetzt, als bei Unterstützung im kostenintensiven Westeuropa.


    Gruß
    Siggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • Na, da sagt man immer Deutschland ist ein Ausländer freundliches Land..Wie war das zu Gast bei Freunden..
    Nur eine Floskel, wenn man selbst in Kriegszeiten keine vernünftige Möglichkeit hat, jemanden schnell u unkompliziert raus zu holen..


    Ich bin morgen sowieso in einer NAchbarstadt unterwegs, dort befindet sich die für mich zuständige ABH. Ich werd mal reinschauen u mich direkt bei denen erkundigen welche Möglichkeiten es gibt.

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

  • genau das sagt und fragt mich meine Frau immer ... in der Ukraine ist Krieg .


    Sie sagt/fragt : Wie können diese ganzen vermummten Muslime hier in D einreisen ?

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok


  • Ich bin kein Jurist, aber vermutlich wird die offizielle Argumentation darauf verweisen, dass die betreffenden Personen doch in nicht umkämpfte Landesteile umziehen sollen. Nur wenn man auch dort eine unmittelbare Gefahre für Leib und Leben nachweisen kann, gibt es wohl eine Chance.
    Selbst wenn diese Härtefallregelung zur Anwendung kommen könnte, sollte man bedenken, dass allein die (i.a. private) KV schon sehr kostenintensiv werden wird, da die Incoming KV ab Wohnsitznahme in DE ungültig wird! Die eigenen Mittel sind vermutlich mehrfach effektiver für die Unterstützung des Wohnsitzwechsels im Land eingesetzt, als bei Unterstützung im kostenintensiven Westeuropa.


    Gruß
    Siggi


    Na, da sagt man immer Deutschland ist ein Ausländer freundliches Land..Wie war das zu Gast bei Freunden..
    Nur eine Floskel, wenn man selbst in Kriegszeiten keine vernünftige Möglichkeit hat, jemanden schnell u unkompliziert raus zu holen..


    Ich bin morgen sowieso in einer NAchbarstadt unterwegs, dort befindet sich die für mich zuständige ABH. Ich werd mal reinschauen u mich direkt bei denen erkundigen welche Möglichkeiten es gibt.



    Moin,


    natuerlich weis ich um das restriktive Verhalten der deutschen Behoerden.
    Die Anzahl der Asylantraege aus der Ukraine ist im Verlauf diesen Jahres ( wen wundert's ) sprunghaft angestiegen.
    Das ein solches Vorgehen nicht einfach ist und auch mit einigen Nachteilen verbunden sein kann ist mir ja auch bewusst.
    Allerdings gehe ich davon aus das eine gewisse Sensibilisierung der dt. Behoerden/ Gerichte stattfindet, die koennen auch nicht einfach ausblenden was dort in der UA ablaeuft.
    Das Alles wird auch - so wie ich gesehen habe - im Forum - info4alien - gerade behandelt ( Duldung einer Frau aus der Ostukraine ).
    Der Schritt zur ABH ist bestimmt der Richtige - hoffe nur das du nicht bei den "ueblichen uninteressierten" Sachbearbeitern haengen bleibst - vielleicht gleich ein termin bei der Leitungsebene ?


    2 Varianten :
    Duldung nach § 60a Abs. 2 Satz 1 Aufenthaltsgesetz ( setzt aber ein Asylverfahren voraus , so wie ich verstanden habe )
    oder
    Artikel 33 Abs. 1 und 2 Visakodex ( auf Antrag bei der zustaendigen ABH ist eine Verlaengerung !!! erteilter Visa moeglich )


    Auch sollte bei positiver Feststellung eines " geschuetzten Status/ Duldung in DE eine Gleichstellung mit asylberechtigten Personen ( Sozialleistungen / KV / Hartz4 ) berechtigt sein - Gleichstellungsgrundsatz ?!


    Ich versuche nur ein paar Hilfestellungen/Stichworte zu geben ( damit man endlich mal was Zaehlbares rumkommt ).
    Das Schwierigste wird wohl ueberhaupt sein, wie man unter den Bedingungen im Land ueberhaupt einen Visumsantrag bei der Botschaft ( persoenlich ?! ) stellen soll, aus dem Konfliktgebiet rauszukommen - wegen der ganzen Sche....e !

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • Wir wollen zumindest versuchen meinen Schwager nach Deutschland zu holen. In der Stadt sind jetzt Kämpfe u wir haben Angst dass er für einen Separatisten oder sonstwas gehalten wird..


    Kann er zb von Russland aus auch ohne Visum hier einreisen? Dann hier mitteilen dass er ein Flüchtling ist mit deutschen Verwandten bzw dass seine Schwester hier lebt??


    Er kann jetzt natürlich nicht nach Kiew fahren u ein Visum beantragen..nach Donetsk zum Konsolat geht auch nicht, da alles geschlossen..


    Ich fahre Montag zur ABH u werd da auf die Knie gehen, damit die irgendwas machen..

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

  • Ein "anderes" Visum nehmen ?

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.


    Sokrates (470-399 v.Chr.)


    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


    Bestätigung holt man sich dort, wo man annimmt sie auch zu finden.
    ok

  • hallo blaubart,


    genau das mit dem Visum wird wohl die Schwierigkeit sein und z. Z. echt gefährlich zu " reisen " ( wie soll das gehen in einem umkämpften Gebiet ) ...der Weg nach RU bleibt wohl der einzige derzeitig mögliche Ausweg ( um dort wenigstens in Sicherheit zu sein) .
    Die ABH ist, so denke ich , ist auch der richtige Partner für das Problem ...oder aber versuch alternativ mit der ukr. Botschaft hier in DE in Kontakt zu kommen.
    Vielleicht ist es ja möglich das er per Flug herkommt - Flüchtlingstatus / Asyl ? ( wobei - welche Airline nimmt ihn oihne Visa mit ? ) und von hier aus der Visakram zusammen mit der ABH geregelt wird.


    wenn's hilft schau dir noch mal den den Visakodex an ( siehe posting 34 ), geht allerdings dann um Verlängerung eines Visums in begründeten Härtefällen

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • Das Schwierigste wird wohl ueberhaupt sein, wie man unter den Bedingungen im Land ueberhaupt einen Visumsantrag bei der Botschaft ( persoenlich ?! ) stellen soll, aus dem Konfliktgebiet rauszukommen - wegen der ganzen Sche....e !


    Botschaft?
    Asylantrag???
    Die werden dich auslachen.
    Ich hatte vor einiger Zeit ein Telefonat mit dem Bundesamt für Migration geführt und da wurde mir gesagt, dass ein Asylantrag ausschließlich in D bei der Ausländerbehörde gestellt werden kann. Botschaften nehmen keine Asylanträge an...

  • Botschaft?
    Asylantrag???
    Die werden dich auslachen.
    Ich hatte vor einiger Zeit ein Telefonat mit dem Bundesamt für Migration geführt und da wurde mir gesagt, dass ein Asylantrag ausschließlich in D bei der Ausländerbehörde gestellt werden kann. Botschaften nehmen keine Asylanträge an...


    das habe ich ja auch befürchtet - vielleicht bin ich zu leichtgläubig...nur ich habe auf eine gewisse Sensibelisierung gehofft - auf ein humanistisches Verhalten, das die dt. Behörden einen Ausweg anbieten würden

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • oder aber versuch alternativ mit der ukr. Botschaft hier in DE in Kontakt zu kommen


    Botschaft?
    Asylantrag???
    Die werden dich auslachen.


    Ich denke auch..


    Also kommt er ohne Visum aus Russland nicht raus..u das Visum kann er in der UA aktuell nicht besorgen.


    Kann er in Russland ein Visum besorgen? Als Ukrainer in Russland? Kann er in Russland bei der deutschen Botschaft ein Visum beantragen?
    Arbeiten die auch für die UA dort oder nur für die Russen? Sonst kann er ja dort ein normales Besuchsvisum beantragen bzw wir könnten ihn einladen zb für 3 Wochen..u das Visum dann hier verlängern..

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

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