@ J.T.
Danke fuer die Antwort.
Gleich vorweg: ich bevorzuge einen eher sachlichen Ton – von Formulierungen wie „Mariupol laesst gruessen“ halte ich schon aus Respekt vor den Opfern wenig. Auch benoetige ich keine Videos etc. Vielleicht zum besseren Verstaendnis, ich lebe seit laengerem in der Ukraine, und Bilder vom Krieg kenne ich zur Genuege. Soviel nur am Rande.
Zum Thread:
Zitat:
Das ist nur Deine Sicht. Ich bin anderer Meinung und glaube nicht, dass nur durch das Agieren von irgendwelchen Rechten, es keine weiteren Tote gebe.
Das habe ich auch nicht gesagt. Bitte nicht das Wort verdrehen.
Ich habe gesagt, dass das von Strelkow skizzierte Bild („es haette Dutzende Tote gegeben“, es haette Unruhen, Zusammenstoesse, etc. gegeben) wahrscheinlich gewesen waere. Bitte nicht unterstellen, ich haette gesagt, dass es keine weiteren Toten gegeben haette.
Es haette sicherlich Tote gegeben (jeder einzelne zuviel), aber die ganze Situation haette sich – was Strelkow auch genau so sagt – wieder beruhigt (wie in Odessa oder Charkow).
Ich habe geschrieben, waere er geblieben, wo er hergekommen ist (auf der Krim), haette er die Grenze nicht ueberschritten, haette er auch den Ausloeser nicht druecken koennen.
Zitat:
Den Satz verstehe Ich nicht, denn
1. wird das überschreiten der Grenze ebenfalls im russischen verwendet, dass es eine materielle Grenze sein kann, als auch eine metaphorische
2. Ich nutze das selbe Argument zu Falsifikation; Auch hat er mit Grenze nicht den Grenzverlauf UA-RU gemeint, das wuerde im Russischen auch gar keinen Sinn ergeben, dann haette ein "Militaer" aus Fleisch und Blut wie Strelkow schon Grenzverlauf gesagt.
3. Spricht etwas gegen Pkt. 2?
Zu Grenze/Grenzverlauf/Front: hier schliesse ich mich dem user wundermich an.
Haette er Front oder Frontlinie zwischen Gegnern gemeint, haette er auch Front/Frontlinie gesagt, und nicht Grenze, auch nicht im „metaphorischen“ Sinn.
Zu Deiner Argumentation (Punkt 2 und 3): die Verwendung des Wortes Grenzverlauf (ob im Russischen oder Deutschen) ist, um auszudruecken, dass man eine Grenze ueberschreitet, aeusserst unueblich und in der Interpretation mehr als fragwuerdig, vor allem wenn sich ein Militaer auessert und kein Poet. Kein Russe wuerde sagen, ich habe den Grenzverlauf (zw. 2 Laendern) ueberschritten, sondern die Grenze. Ebenso der Deutsche.
Zitat:
Siehe!
"Когда я приехал из Славянска в Донецк, все ждали, что я захвачу власть. Но у меня была задача защитить республику, а не захватить власть. Я бы с удовольствием туда вернулся. И я считаю, что всё делал правильно"
Er spricht von seiner Aufgabe, dem Schutz der Republik (nicht der Machtuebernahme). Dies schliesst er mit der Feststellung, dass er davon ueberzeugt ist, alles richtig gemacht zu haben. Alles (nicht nur den Rueckzug oder die Macht nicht uebernommen zu haben).
Es geht hier nicht nur um Slowjansk, denn er redet vom „Schwungrad“ des Krieges (der bis heute andauert), das er mit seiner Einheit in Gang gesetzt hat. Seine Worte, nicht meine.
Er war das Schwungrad, die Initialzuendung, und Slowjansk war sein Beginn, den er ausgewaehlt hat, noch auf der Krim, wie er selbst sagt:
Поэтому я собрал неразъехавшихся бойцов роты, набрал добровольцев. Собралось 52 человека.
На Славянск вышли совершенно случайно. Нам нужен был средний город. 52 человека — это сила в более-менее небольшом населённом пункте. И мне сказали, что в Славянске наиболее сильный местный актив. Этот вариант мы оценили как оптимальный.
Doch das war nur der Anfang, er dreht weiter sein Schwungrad:
Когда мы приехали в Славянск, на базе нас встречало человек 150-200. И они участвовали в штурме УВД с нами. В УВД было достаточно много оружия — под сотню автоматов и 100-150 пистолетов. Люди сразу вооружились. Часть, правда, растащили.На следующий день мы заняли Краматорск: я отправил туда казачье подразделение — 30 человек. И пошло-поехало.
Nochmal: waere er nicht gekommen, haette er dieses Schwungrad nicht antreiben koennen – und sehr wahrscheinlich – das sagt er selbst – haette sich die Situation dort (wie danach auch in Odessa oder Charkow) beruhigen koennen
Aber eine Frage habe ich noch zu Deiner Antwort:
Zitat:Er tat weder in Slowjansk das, was ihm befohlen wurde, noch in Donezk das, was von ihm erwartet wurde,…
Ich wuerde gerne wissen, was Du damit meinst: "was ihm befohlen wurde" und vor allem von wem ihm das befohlen wurde?