Ich habe folgendes Problem:
Ich bin schon seit 2008 in DE. Zuerst als Studentin, jetzt verheiratet. War seit dem nicht mehr in der Ukraine (hat sich halt so ergeben).
Ich komme aus DONEZK! Ich glaube ihr wisst bescheid über die jetzige Lage usw...
SO. Mein Mann (Deutscher) und ich haben schon den Stress der Heirat hinter uns gebracht. Leider habe ich auf meiner Geburtsurkunde keine Apostille und wir sind den Weg über Dänemark gegangen - das mit Erfolg, Gottseidank! Jedoch muss ich meinen Nachnamen erstmals behalten, da ich ja nicht nach Donezk einfach so reinfahren kann um meine Pässe (Inlands- und Reisepass) gemäß dem neuen Familiennamen zu beantragen. Das müsste ich bei der Lage in Kiev machen und dann ein neues Visum zur Familienvereinigung beantragen um wieder nach DE einreisen zu können. (Bekannter Weise dauert dies bis zu 4 Monaten, wenn nicht länger, und ich bin schwanger - da lässt mich mein Mann nicht einfach so um die Welt fliegen.)
Da ich in DE im Generalkonsulat nicht als ausländische Ukrainerin registriert bin kann ich meine Pässe nur in der Ukraine beantragen.
SO. Um mich aber hier im Konsulat zu registrieren muss ich ja in die Ukraine! Die ganzen Unterlagen vom Finanzamt zu bekommen (gut, das wäre vielleicht auch in Kiev machbar) ist nicht das mega Problem.
Von meiner Mutter würde ich evtl. auch die Einwilligung zur Ausbürgerung bekommen - wenn es möglich ist nach Donezk einzureisen und dort auch einen Notar finden, der auch von den Behörden hier als legitim anerkannt wird (!!!)
Meinen Vater habe ich seit fast 20 Jahren nicht gesehen (meine Eltern sind seit langem geschieden). Er könnte jetzt sogar tot sein - in der kleinen Stadt wo er laut meiner Info lebte wurde heftig gebombt. Ich habe keine Möglichkeit die irgendwie nachzuweisen oder, falls er nicht mehr am Leben ist, dies vom Regionalen Gericht mir bestätigen zu lassen - DA ES JA IN DONEZK ANSCHEINEND KEINE UKRAINISCHEN GERICHTE, BEHÖRDEN ODER SONSTIGES MEHR GIBT.
Macht es überhaupt für mich denn Sinn das alles anzufangen? Oder kann ich bei der deutschen Einbürgerungsbehörde das alles vorlegen und gleich um eine Einbürgerung unter Hinnahme der Zweistaatigkeit bitten?
Wie gesagt, ich bin schwanger und kann es jetzt nicht riskieren rum zu reisen dazu noch in Kriegsgebiete und dann auch ohne zu wissen wohin ich mit meinen Fragen gehen soll...
Wäre hier für jegliche Anregungen und Infos dankbar.
Gruß
Ksenia