Display MoreJa, Du sagst selbst, dass es solche Videos von beiden Seiten gibt.
Aber, die angekündigten Erfolge der Ukrainer finden auch nicht statt.
Die Russen machen dort Fortschritte im Schneckentempo. Nicht sehr schnell, aber beständig.
Ich bin zwar überhaupt kein Experte, aber ich interpretiere es so:
Russland beschießt mit Artillerie die eingegrabenen Stellungen der Ukrainer so lange, bis der Schützengraben dort gleichzeitig das Grab der ukrainischen Soldaten ist. Erst dann wird weiter vorgerückt.
Und die Ukrainer dürfen nicht zurückweichen, auch wenn die Übermacht klar ist. Es gibt von oben dafür keine Befehle.
Traurig für die Soldaten, ist aber so, wenn man von allen Seiten auf Sieg getrimmt wird.
So einfach ist das nicht.
Die Russen und Separatisten führen ständig Sturmangriffe durch, um die Linien zu brechen. Das kann man anhand von Meldungen täglich beobachten. Diese Sturmangriffe in Kombination mit Schneckentempo und Rückschlägen ergeben hohe Verluste und dann solche Berichte:
Artillerie wird sehr häufig eingesetzt, ja. Aber die Sturmangriffe von Mech' und Infanterie sind die Hauptelemente der Aktionen im Gebiet um Sewerodonezk. Die grösste Anzahl Stellungen wurden übrigens nicht durch Artillerie ausgeschaltet, sondern umgangen. Aus gutem Grund.
Auch haben die Russen nicht genügend Reserven, wie schon oft beschrieben. Wenn ein Bat. eine Stellung oder Dorf einnimmt unter Kampfhandlungen, dann sollte ein Backup-Bat. nachziehen und weitere Positionen sichern, was bei den Russen bewiesenermassen nicht der Fall ist. Somit haben die Bat's nie Zeit, sich zu reorganisieren oder zu erholen. Das fördert den Verschleiss zusätzlich - egal wie hoch die Übermacht ist.
Fortschritte im Schneckentempo sind eben nicht wirklich optimale Fortschritte für einen Angreifer. Die Russen sollten ja Sun Tzu kennen und seine Lehre bezüglich "langen Kriegen".
Quote
Nicht sehr schnell, aber beständig.
Das "beständig" würde ich nochmals überdenken. Vor Kyiv, Kharkiv und bei Cherson waren einige Besetzungen auch nicht wirklich beständig. Zumal es gerade in Melitopol ein grosses Partisanen-Nest gibt... Sicherung nicht wirklich vorhanden. Es gibt anscheinend grosse Schwierigkeiten, diese Gebiete wirklich zu besetzen... weil Manpower fehlt.