Damit es uns in D gut geht, sollen wir die politischen Beziehungen zur Ukraine nach dem Winde richten? Sie ggf. sogar verschachern? Nein. Das sind wir nicht.
Du vergisst, dass wir zu Russland auf Augenhöhe stehen. Wir haben finanziell immer mit Milliarden Russland unterstützt. Und dafür wollten und wollen wir zukünftig eine Gegenleistung, die wir auch bekamen und zukünftig bekommen werden. So ist das.
Wie bereits erwähnt sprechen wir von Realpolitik, dass heisst um die gute Beziehung zu Russland nicht zu belasten nehmen wir unseren Einfluss auf russische Einflußsphären zurück. Länder und Nationen agieren nicht emotional oder cholerisch (sofern sie keine Monarchien/Despotien sind) sondern wägen die Vor- und Nachteile ihrer Außenwirkung ab. DIe Ukraine hat Deutschland nicht viel zu bieten, Russland hingegen schon. Das mag einem gefallen oder nicht, aber es entspricht der politischen Realität.
Die Unterstützung des Westens für Timoshenka kam indirekt über Putin, da unsere blonde Oligarchin extrem lukrative Deals mit den Russen abgeschlossen hat (am Ende allerdings nur lukrativ für Rosneft und Gazprom). Bei Diplomatie geht es niemals um Sympathien, sondern um Abwägungen und sachliche Kompromisse.
Und natürlich stehen wir auf einer Augenhöhe mit Russland, es ist ein Geben und Nehmen und die Partnerschaft mit Russland ist vielleicht sogar die wichtigste diplomatische Beziehung für beide Nationen überhaupt. Aber genau deswegen muss sich Deutschland bei für Russland wichtigen Thematiken zurücknehmen und die Interessen seines Partners akzeptieren. Auf Kosten der Ukraine in diesem Fall.