Beiträge von Graf

    Nach einigen Wochen in der Bundesrepublik können wir ganz gut die Unterschiede im Umgang mit der "Pandemie" erkennen. In der Ukraine ist das gesamtstaatliche Handeln der Form nach ganz auf die Weisungen der WHO ausgerichtet. Aber im täglichen Leben ist davon wenig bis nichts zu spüren. Die Bilder der heißen Neujahrsfeier mit über zweihundert Gästen im Lemberger Park.Art of Rest sind im Netz zu finden, Spaß auf Skiern in Bukovel kein Problem und auch eine Geburtstagfeier im gepflegten VERONIKA, alles ist möglich. Sicher in der Kirche oder im APCEH trägt man Maske, aber selbst wenn nicht, käme außer dem Mann von der OXPOHA keiner auf die Idee einen anzumachen oder gar anzuscheißen. Selbst im Rathaus war das ganz entspannt. Hier dagegen trifft man auf einsamen Landstraßen maskierte Fahrzeugführer allein!!!! im Auto sitzend. Beim Waldspaziergang weichen einige sichtlich zwei drei Meter aus, als hätte man Ebola und in der Tram zücken welche das Handy, senden ungefragt Beweisbilder an die Internetwache!!! Das Land ist fertig, obrigkeitshörig und hat auch bei diesem Thema seine Dummheit bewiesen.

    Warst Du ganz privat in der damaligen Sowjetunion oder abkommandiert (Studium, Trasse, NVA ..) und hast dabei Deine Lvivanka kennengelernt und mitgebracht? unterm Svitotchka gab es im Keller eine Bar namens Chocolate.

    1984 ist das richtig Lev? dann seid Ihr bestimmt auch nebenan im "Svitotschka" ein und ausgegangen. Und falls Du gar auf Kommandirowka in Lwow warst, gab es sicher auch viel Spaß bei Dynamo in der damaligen Dscherschinska ul..

    Das deutsche Steuerrecht fordert bei Auslandswohnsitz lediglich deutsche Mieteinnahmen in der Bundesrepublik zu veranlagen. Der Rest kann bei peinlicher Beachtung der 183 Tagesregel wesentlich günstiger in der Ukraine erfolgen. Mit dann erfolgter Abmeldung entfällt auch die Pflicht Millionen Hartzer und Zugereiste in allen möglichen Versicherungen mit durchzufüttern. Und für die passende Gesundheitsversorgung gibt es in der Ukraine im städtischen Bereich viele private Praxen und auch gehobene Kliniken. Die Betreuung unserer Immobilien haben wir seit Jahren in die Hand eines alten Handwerkers gelegt, der auch noch die Mieten kassiert und kleine Reparaturen ausführt. Die Vermietung selbst läuft seit es das Internet gibt über mehrere Portale und was man sich dann reinholt muss jeder selbst entscheiden.

    Stimmt, die Vermietungsfirmen versuchen einen auf die Nudel zu schieben. Da wird eine Haftpflichtdeckung von unglaublichen 3716€ aufgerufen und viele scheinen das zu übersehen. Auch bei unserem Buchungsfavoriten billiger-mietwagen.de muss man umständlich und gezielt eingeben Vollkasko und Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung, Haftpflichtdeckung mindestens 1 Million und natürlich Glas-/Reifen- und Unterbodenschutz, wenn man sich nicht überraschend nackig machen will.

    Wir haben von der digitalen Anmeldung keinen Gebrauch gemacht, weil wir ähnliche Bauchschmerzen wie im Beitrag 1990 beschrieben hatten. Also haben wir im nächsten XEPOKC einfach die Papiervariante und auch die von WIZZAIR zugesandte polnische Einreiseanmeldung ausgedruckt und brav ausgefüllt. Kurz vor Landung sammelten die Stewardessen die polnische Meldung ein und in Stettin bei der Einreise sagten wir bei den Grenzbeamten nur das Zauberwort "TRANSIT" und sofort öffnete sich die Gittersperre ohne polnische Quarantäne. Taxi wie beschrieben bis Rosówek und da gab es an der Grenzlinie nichts außer weiten Wiesen links und rechts der B2 und nach wenigen Minuten kam unser vollkommen leerer uckermärkischer Bus der uns direkt zum Zug gebracht hat.

    Ich will mal von unserer heutigen Einreise berichten, wir sind von Lemberg für 14€ mit WIZZAIR bis Stettin geflogen, wunderbarer kleiner Flughafen mit meist weniger als zehn Flugbewegungen täglich und direkter Bahnanbindung nach Berlin zu 12€. Nun ja, die Polakis haben den Zugverkehr über die Grenze derzeit wegen der grassierenden Grippe gekappt, also nahmen wir ein Taxi bis Rosówek, wo die Bundestraße 2 nach Brandenburg reingeht. Offen wie ein Scheunentor und schon nach zwei Minuten standen wir drüben einsam an der deutschen Bushaltestelle, wo es direkt zur Bahn nach Schwedt Richtung Berlin ging. Hier angekommen gleich die volle Dröhnung, denn schon ab Freitag liegen Millionen Hauptstädter an der 15km langen Leine und außer Haus oder sagt man besser offenen Vollzug nur zum Malochen, Blutspenden, PCR-Test, Arztbesuch, das Ehrenamt und selbst Urlaubsflüge fallen aus, weil ja laut Definition "private Reisen über 15km" verwehrt sind..


    Google Maps