Beiträge von hasegawa

    Tja Wildtiger, das ist eine lange Geschichte. Aus meiner Sicht infiltrieren sie die ukrainische Gesellschaft und spielen sich als die "großen Heilsbringer" auf. Ich habe konkret erlebt, wie sie meiner damaligen Verlobten am Grab ihres Vaters einredeten, es sei ein Zeichen Gottes das ihr Vater gestorben sei (er war Veteran des 2. Weltkrieges, seit Jahren halbseitig gelähmt und 87 Jahre alt) und sie solle keinen Ungläubigen (bin nicht evangelikal sondern "nur evangelisch") heiraten. Ich kam mit Verspätung aus Deutschland an... es hatte mich überrascht. Da war alles zu spät.


    Ich wusste von Ihrer Mitgliedschaft bei den Evangelikalen und habe immer betont, dies würde uns nicht auseinanderbringen und das ich ihre Entscheidungen zur Religion respektiere. Zu spät habe ich den verheerenden Einfluss dieser pseudochristlichen Fundamentalisten, dieser US-amerikanischen "christlichen Taliban" bei ihr erkannt.


    Mehr möchte ich dazu nicht sagen.


    http://www.3sat.de/page/?sourc…/themen/132782/index.html

    Wenn ich das so lese, kann ich mir nur immer wieder sagen, das ich wirklich Glück habe. Meine Freundin ist ethnische Russin mit lettischem Pass und... von Beruf Deutsch-Lehrerin. Damals, bei meiner "ukrainischen Episode" habe ich auch festgestellt, das die Sprachbarriere wirklich eine ernste Sache ist. Bei aller Liebe und allen ... mein Russisch war zu dürftig, um gerade das zu sagen, was in bestimmten Situationen gesagt werden muss in einer Beziehung. Smaltalk-Fähigkeiten reichen nun einmal nicht um alle Dinge in einer Beziehung zu klären und die Partnerin Emotionen fühlen zu lassen. Gerade die russische aber sicher auch die ukrainische Sprache haben ganz feine Nuancen, die sehr wichtig sind.

    Russen.. Russe ist auch nicht gleich Russe. Ich sehe es an den Russen im Baltikum. In Riga wird mehr russisch als lettisch gesprochen, aber die hier lebenden Russen "sind schon irgendwie anders" als die Russen zum Beispiel in Kaliningrad.


    Echte Ukrainer scheinen mir ein etwas hitzigeres Temperament zu haben, vor allem, wenn es um Sport und ... um Frauen geht.

    ES ist kein Trost, soll aber trotzdem für alle eine Ermutigung sein, sich zur Wehr zu setzen.


    Die Situation ist mir nicht unbekannt, aber da ich "nicht reich genug war", ging es noch kurz vor der Heirat auseinander. Ich habe die Zeichen auch nicht gesehen, war total am Boden und gab mir allein die Schuld, ohne anfangs die Hintergründe und ihre Motive zur Kenntnis nehmen zu wollen. Generell gilt sicherlich, das bei binationalen Beziehungen die Chancen und die Risiken hoch sind, aber bei echter Liebe sollte das nicht abschrecken. Man sollte aber eine feine Antenne haben und sorgfältig analysieren, was Motive und Absichten des Partners/der Partnerin sein können und auch das "Unmögliche" mal zu Ende zu denken. . Wenn ich heute davon berichte, dann tue ich es, weil ich glaube, das es bekannt sein sollte... was bei solchen Agenturen wie Anastasia... anfangen kann und wie das Ende in einer deutschen Ausländerbehörde aussehen kann. Generell gilt: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."


    Was mich angeht... nun, ich habe in Lettland gefunden, was ich in der Ukraine suchte... und würde heute nicht mehr außerhalb der EU suchen. Aber das ist nur meine Einschätzung und gilt nur für mich. Geht da raus, macht eure Erfahrungen und findet eure Traumfrauen. Manchmal muss man in diesem verflixten Leben auch etwas riskieren.

    Die dänische Lösung funktioniert.Ich wünsche Euch beiden viel Glück. Das es damals bei uns in letzter Minute anders gelaufen ist... nun, sagen wir Wink des Schicksals. Mit 4 Jahren Abstand kann man das anfangen gelassen zu betrachten, da ich ja jetzt "in Lettland sehr gut aufgehoben bin" :rolleyes:


    Was wären wir ohne unsere Freundinnen/Frauen?

    Die Frage des Beitritts der Ukraine in die EU ist eine sehr diffizile Geschichte. Wir hier in Lettland sind ja auch nicht unbedingt glücklich darüber und es mehren sich die Stimmen, das man die nationale Währung Lat behalten sollte. In dem Augenblick ,wo wir beitreten, können wir Verwerfungen bei uns nicht mehr "mit der Druckerpresse" erledigen. Zum Beispiel muss angemerkt werden, das Irland und auch Spanien mit ihren eigenen Währungen und der Möglichkeit der Abwertung sicherlich besser gefahren wären als mit dem Euro in der Tasche. Ähnliches sehe ich auch für Griechenland. Warum sollte die Ukraine da so sehr darauf aus sein, sich der EU anzuschließen? Ich sehe eigentlich eher wenig Anreiz für einen außenstehenden Staat, diesem etwas schrägen Klub beizutreten.


    In Lettland wird zur Zeit sehr eifig die Einrichtung einer "Nordischen Gemeinschaft" mit dem Baltikum und Skandinavien diskutiert. Auch wenn das politische keine reale Chance auf Verwirklichung hat, hat die Sache aus meiner Sicht einen gewissen Charme. Vor allem würde ein solcher Schritt in Deutschland und Frankreich die Phase der Selbstgefälligkeit sicherlich beenden und den Fokus auf die kleineren Länder lenken.




    Der polnische Botschafter... hat sich nach meiner Ansicht nur "artig" geäußert, wie man das von einem Diplomaten erwarten darf und ist dabei aus Versehen zu weit gegangen.

    Deshalb habe ich mich diesem Forum angeschlossen und hoffe, mal unabhängige und vor allem auch ukrainische Meinungen kennenzulernen. Seit 2007 war ich nicht mehr in der Ukraine... aber es läßt mich nicht kalt, was hier geschieht und wie deutsche Medienhetze mal wieder etwas anrichtet, was nicht wieder "einzurenken" geht. Ich hoffe, in der Ukraine kann man noch als deutscher Gringo sich bewegen und mit etwas Höflichkeit die gleiche Höflichkeit zurückbekommen, die ich damals gewohnt war.