Viele Beziehungen (egal ob binational oder nicht) zebrechen entweder
a) weil man im Alltag nicht miteinander klarkommt und zu viele unterschiedliche Ansichten herschen
ODER
b) weil man sich im Urlaub nichts zu sagen oder verschiedene Vorstellungen hat.
Wenn du sie in UA besuchst, dann spielt sie den Guide und du hörst interessiert zu und hast noch dazu einen netten Abend ... diese Situationen wird es in 99,9% der Fälle später nicht mehr geben (Siggi ist wohl eine der wenigen Ausnahmen).
Deswegen sollten ihr auch den Aspekt gemeinsamer Urlaub (außerhalb UA) nicht vernachlässigen! Dort zeigt sich, ob man wirklich miteinander klarkommt. Wir haben neben kurzen Aufanthalten in Istanbul, Krakau, Stockholm und in DE auch einen 5wöchigen Asientrip hinter uns.
Eine Reise nach Krakau bietet sich übrigens an, denn man kann von Kiev nach Kattowitz (Wizzair) fliegen und dann kurz rüberfahren. Das polnische Touristenvisum ist auch kein Problem.
Und natürlich muss sie auch mal Deutschland sehen. Deine Wohnung, Freunde etc. Nicht zu vergessen auch: wenn du arbeiten gehst, dann ist sie plötzlich ganz alleine zu hause!
Zurück zum Visum:
Die Schaltermitarbeiter in den Botschaften schauen kurz über den Antrag und klicken ein paar Felder im Computer an. Sie selbst DÜRFEN nicht entscheiden (aus rechtlichen Gründen). Es sitzt also immer ein (deutscher) Botschaftsmitarbeiter am Computer und betätigt die "Abgelehnt" oder "Angenommen"-Buttons. Im Allgemeinen folgen sie aber wohl der Empfehlung des Schalters.
Neben den formellen Unterlagen, die man bei der Botschaft auf den Merkzetteln findet, habe ich meiner Freundin IMMER auch eine in Deutsch geschriebene und unterschriebene Einladung mitgegeben. Außerdem habe ich die Flüge im Voraus gebucht und die Versicherungen gebucht.
Bei den großen Fluggesellschaften (Lufthansa etc.) erhälst du wohl das Geld auch zurück, wenn der Passagier nachweist, dass er kein Visum bekommen hat. Bzgl. der Versicherung rate ich zu den etwas teureren deutschen Versicherungen! Weit weg bleiben von den Versicherungen, die vor der Botschaft verkauft werden! Im Zweifelsfall musst du das Geld sowieso auslegen und willst du wirklich in UA auf Rückerstattung klagen?! Übrigens haben die auch die Polen ohne weiteres die deutsche Versicherung akzeptiert.
Ich glaube hier im Forum hat mal eine ukr. Frau geschrieben, dass sich die deutschen Partner um solche Formalitäten kümmern müssen ... weil es die UA Frauen schlicht nicht können ... und leider hat sie mit dieser Aussage sehr recht. Du weißt also schon, was auf dich zukommt ... und das wird auf Jahre so bleiben.
Und hier komme ich zurück zum Aspekt "mundgerecht". Der Entscheider in der Botschaft sieht den ganzen Tag falsche, fehlende, unzureichende, unglaubwürdige etc. Anträge. Ich denke ein Antrag bei dem sich ganz eindeutig ein Deutscher ordentlich gekümmert hat, wirkt dort wunder. Nicht ganz außer Acht lassen sollte man auch den Aspekt, dass schon in der Einladung klar wird, dass du das Thema kennst und Stress machen wirst, wenn doch abgelehnt wird ... und keiner will freiwillig Stress. Außerdem brauchen deutsche Unterlagen nicht (schlecht) übersetzt werden.
Also:
Ort, Datum
Absender (Du)
An Visastelle Deutsche Botschaft
Einladung
und dann schreiben, warum du sie einlädst, dass alles schon organisiert ist, du alle Kosten übernimmt usw.
Eine Kopie deines Passes mit den Einreisestempeln nach UA dazu! Ein paar Bekanntschaftsnachweise noch.
Unterschrift!
Und zum Schluss noch darauf achten, dass der beantragte Zeitraum zur persönlichen Situation passt. 90 Tage und ein Job - schlechte Idee. 1 Monat während des Semesters - auch schlecht. Na das Übliche halt.