Merkel versetzt Juschtschenko einen Fußtritt.

  • Angela Merkel gab zu bedenken, dass die „Heroisierung des Nazismus“ in der Ukraine ihr Sorgen bereite. Die Verurteilung des Nazismus sei eine Grundlage der deutschen Politik, das beträfe alle Länder.
    Quelle: Russland Aktuell


    Endlich hats Europa geruht, unserem Land Aufmerksamkeit zu schenken! Dieser pockennarbige Kacker hat unsere Ukraine aus dem orangen zu einem braunen Staat. Allein Frau Merkels Worte sind aber nicht genug, Europa muss sich aktiver für uns einsetzen. Die Pollacken machten es fein, dass sie die ukrainischen Radfahrer nicht hereingelassen hatten.
    Bandera rally participants refused entry
    Deutschland seinerseits (wie auch andere zivilisierten europäischen Staaten) könnten Geschäftskontakte mit dem Juschtschenkos Naziregime aufheben – um einen Anfang zu machen...

  • Angela Merkel gab zu bedenken, dass die „Heroisierung des Nazismus“ in der Ukraine ihr Sorgen bereite. Die Verurteilung des Nazismus sei eine Grundlage der deutschen Politik, das beträfe alle Länder.


    Man mag da in der von Dir zitierten Quelle etwas 'interpretiert' haben. Der Wortlaut der entsprechenden Passage der Presskonferenz ist wie folgt



    Von http://www.bundesregierung.de/…009-08-14-pk-sotschi.html.


    Ist dies nicht ein typischer Fall von 'in den Mund gelegt'? Letztendlich steht da nirgendwo in Merkels Antwort etwas von "die 'Heroisierung des Nazismus' in der Ukraine bereitet Sorgen", vielmehr werden lediglich 'Allgemeingültige Aussagen getroffen, oder täusche ich mich?

  • Für Deutschland hat das die deutsche Verantwortung auf der Welt für immer geprägt. Wo immer wir auf der Welt Tendenzen begegnen ? egal in welchem Land ?, die versuchen, den Nationalsozialismus zu relativieren, werden wir von deutscher Seite mit aller Entschiedenheit dagegen vorgehen. Das ist vollkommen selbstverständlich ? egal, wo und wie das passier

    Eine interessante Aussage, der Kanzlerin ! !think!


    "Tendenzen" gib es mittlerweile ja genug in verschiedenen Ländern dieser Welt, wie da wären, Estland (Baltikum)( Verteranentreffen der Waffen-SS, wo sogar Menschen, die gegen diese Treffen protestierten, festgenommen wurden) und natürlich auch die Ukraine mit Ihrer "neuen Geschichtsschreibung". 8o


    Wie ist Deutschland "mit aller Entschiedenheit dagegeben vorgegangen, denn nach Aussage von Merkel, ist das ja vollkommen selbstverständlich !!?
    Vielleicht weiß ja jemand davon zu berichten, was konkret hat man getan?? ?(


    Ich habe allerdings nichts gefunden ! !think!

    Einmal editiert, zuletzt von Kalamita ()

  • und natürlich auch die Ukraine mit Ihrer "neuen Geschichtsschreibung". 8o


    Ich höre jetzt die "neue Geschichtsschreibung" in der Ukraine schon zum zweiten Mal. Kann das mal jemand konkretisieren? Am besten anhand von konkreten Aussagen? Immer interessiert, Wissenslücken zu bekämpfen...

  • Immer interessiert, Wissenslücken zu bekämpfen...


    Durchsuche mal ukraine-nachrichten.de da gabs vor laengerer Zeit einen Artikel dazu wie der Geschichtsunterricht "umgestaltet" wird. ;)

  • Ich höre jetzt die "neue Geschichtsschreibung" in der Ukraine schon zum zweiten Mal. Kann das mal jemand konkretisieren? Am besten anhand von konkreten Aussagen? Immer interessiert, Wissenslücken zu bekämpfen...

    Durchsuche mal ukraine-nachrichten.de da gabs vor laengerer Zeit einen Artikel dazu wie der Geschichtsunterricht "umgestaltet" wird. ;)

    Marbert, hier nur "ein Beispiel", über die neuen "Nationalhelden der Ukraine", er gehört nun auch zur "neuen Geschichtsschreibung" dazu.


    Noch nie von Stephan Banderas gehört ? =!:-)


    ...und ich dachte schon, Du würdest meine Frage beantworten !? !think!


    Hier das Beispiel, das ja auch eigentlich zum Ausgangspost gehört:



    11.08.2009 · 23:05 Uhr


    Radtour auf den Spuren eines umstrittenen Nationalhelden



    Grenzüberschreitender Ausflug zu Ehren von Stepan Bandera sorgt für
    Verstimmungen in Polen


    Von Martin Sander


    Eine Radtour zu Ehren des ukrainischen Nationalhelden Stepan Bandera
    mit Grenzübertritt nach Polen lässt einen historischen Streit zwischen Polen
    und der Ukraine wieder aufleben.


    "Man hätte hier mit Mitteln der Überzeugungskunst gegenüber den Ukrainern
    arbeiten sollen und nicht mit administrativen Entscheidungen."


    Mit diesen Worten kommentiert der polnische Publizist und Osteuropa-Experte
    Jerzy Pomianowski den jüngsten Eklat in den polnisch-ukrainischen Beziehungen.
    Ausgelöst wurde dieser Eklat durch ein von Warschau verhängtes Einreiseverbot
    für eine Gruppe von ukrainischen Touristen.


    Die Idee wirkte auf den ersten Blick überaus harmlos, sommerlich,
    grenzüberschreitend und sogar - völkerverbindend. Eine ukrainische Stiftung,
    die sich mit dem etwas skurrilen Namen "Öko-Barmherzigkeit" schmückt,
    hatte Jugendliche zu einer Fahrradtour durch Europa geladen. Vom
    westukrainischen Tscherwonograd bei Lemberg sollte es über Krakau und Auschwitz
    nach München gehen. Doch als die ersten vier Radler am Freitag vergangener
    Woche die Grenze im südostpolnischen Medyka überschreiten wollten, wurden sie
    von empörten polnischen Demonstranten empfangen. Die polnischen Behörden
    verweigerten die Einreise trotz gültiger Visa und begründeten: Die ukrainische
    Fahrradtour sei keine ökologische Freizeitveranstaltung, sondern eine
    politische Provokation. In der Tat wurde die Fahrt zu Ehren eines Politikers
    organisiert, dessen historische Rolle als höchst fragwürdig eingeschätzt werden
    muss: Stepan Bandera.


    Bandera kam 1909 in Ostgalizien zur Welt, einer Region, die mit ihrer Metropole
    Lemberg damals an der östlichen Peripherie der Habsburger Monarchie lag. Nach
    Ende des Ersten Weltkriegs kam das Land zum damals wieder gegründeten
    polnischen Staat. Doch dieser Staat war im multiethnischen Galizien nicht bei
    allen beliebt. Bandera organisierte in den 30er-Jahren den Widerstand der
    ukrainischen Bevölkerungsgruppe gegen die polnische Obrigkeit - mit
    Waffengewalt. Für die Beteiligung an einem Attentat auf den polnischen
    Innenminister 1934 kam er lebenslänglich in Haft. Aus der Gefangenschaft
    befreite ihn 1939 die deutsche Wehrmacht. Danach kollaborierte Banderas
    Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) mit Hitler, besonders nach
    dem Überfall auf die Sowjetunion 1941.


    Banderas OUN und die dazugehörige Ukrainische Aufstandsarmee zeichneten dabei
    für die Ermordung zehntausender Polen, Juden und vieler sowjetischer
    Kommunisten in Lemberg und Umgebung verantwortlich. Bald gerieten Bandera und
    seine Leute aber auch mit den Nazis in Konflikt. Denn die ukrainischen
    Nationalisten riefen ohne deutsche Zustimmung einen eigenen Staat ins Leben.
    Dafür kam Bandera ins KZ Sachsenhausen, in Schutzhaft. 1944 wurde er aus dem
    Lager entlassen und blieb nach dem Krieg im Exil in München, wo ihn 1959 ein
    KGB-Agent aufspürte und mit Blausäure tötete.


    Den meisten Polen galt und gilt Stepan Bandera als Kriegsverbrecher. In der
    westlichen Ukraine, dem einstigen Galizien, stieg er nach der Loslösung von der
    Sowjetunion zum Nationalhelden auf. Kaum eine Stadt, die sich nicht ein
    Bandera-Denkmal leistet.


    Bandera dient heute als historisches Vorbild in einer Gesellschaft, die sich
    als Demokratie versteht und spätestens seit der orangenen Revolution nach
    Europa tendiert. Dieser Umstand empört viele Polen. Die "Tour de
    Bandera" müsse gestoppt werden, hieß es auf polnischen Transparenten. Und:
    Wer den Faschisten Bandera unterstütze, sei selbst ein Faschist. Besonders
    heftig reagierten einige nationalkonservative Medien sowie Interessensvertreter
    der ehemaligen polnischen Ostgebiete, darunter auch katholische Priester. Indes
    mahnen etliche polnische Beobachter zur Mäßigung, so der Publizist und
    Ukrainespezialist Jerzy Pomianowski:


    "Wir sollten keine Wettrennen mit Leichen
    veranstalten. Das aber ist die Lieblingsbeschäftigung vieler
    Interessenvertreter der polnischen Ostgebiete, besonders auch von
    Geistlichen."


    Viele ukrainische Politiker und Publizisten können oder wollen die polnischen
    Proteste, vor allem aber das Einreiseverbot, nicht verstehen. Im Gegenzug könne
    man dann polnischen Touristen verbieten, die Gräber polnischer Soldaten auf dem
    Lyczakowski-Friedhof im heute westukrainischen Lemberg zu besuchen, heißt es.
    Die polnischen Soldaten, die auf dem Lyczakowski-Friedhof bestattet sind,
    hatten nach dem Ersten Weltkrieg die damals aufgestellte ukrainische Armee
    niedergerungen - und mit Gewalt die polnische Herrschaft über Galizien
    etabliert.


    Die Folgen der geplatzten Fahrradtour haben viele überrascht. Denn in den
    vergangenen Jahren wurden die tiefen historischen Gegensätze zwischen Polen und
    der Ukraine mehr oder minder unter der neuen Oberfläche der
    politisch-strategischen Partnerschaft vergraben. In Polen begeisterte man sich
    für die orangene Revolution. In der Ukraine war man davon überzeugt, dass Polen
    dem Land den Weg nach Europa ebnen könne. Einen gemeinsamen Angstgegner fand man
    in Putins Russland. Nun aber ist der alte ukrainisch-polnische Streit wieder
    aufgebrochen und wird mit wird von Tag zu Tag heftiger. Die neueste Forderung
    polnischer nationalkonservativer Politiker: Wenn es zu einer weiteren
    derartigen "ukrainischen Provokation" komme, müsse man Lemberg von
    der Liste der Austragungsorte der Fußballeuropameisterschaft 2012 streichen.


    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1015343/

  • Die Pollacken machten es fein,


    "Pollacken"!!!??? Will da jemand gegen die Braunen sein, benutzt dabei aber deren Worterfindung zur rassischen Erniedrigung eines Volkes! Ist schon ziemlich pervers! :thumbdown: Mithin bitte von Tschechei und Russischpolen sprechen! Sonst bist du nicht konsequent. :thumbdown:


    Bandera ist ein Thema für sich. Er wurde missbraucht und hat gleichzeitig andere Missbraucht. Auch ist es falsch, die ganze Zeitspanne mit heutigen Augen zu sehen. Es gibt niemanden und nicht eine Volksgruppe/Nation, die nicht im WK I oder WK II sauber und unbescholten blieb.


    Es ist aber die Frage, was man mit denen heute macht und wozu "Helden von damals" heute instrumentalisiert werden. Banderas wollte eine Ukraine. Heute ist sie da. Wozu brauchen wir ihn also noch? Um Hass auf andere zu generieren?
    Trotzdem ist es komisch: In RF wird der Stalinkult weiterhin erlaubt, In Polen die alten rechten Militärs geehrt, ebenso in CZ ihre Legion. Nur den Ukrainern will man das verbieten, weil es ein paar Ideoten dabei gibt. Wo ist da die Gerechtigkeit?

  • Marbert, hier nur "ein Beispiel", über die neuen "Nationalhelden der Ukraine", er gehört nun auch zur "neuen Geschichtsschreibung" dazu.


    Noch nie von Stephan Banderas gehört ? =!:-)


    Oh ja, natürlich! Danke für die Information zu der geplatzten Fahrradtour und Banderas. Aber das war doch eigentlich nicht meine Frage! Der Disput um die historisch korrekte Würdigung Banderas ist keineswegs neu - speziell in der Ukraine hast Du da je nach geographischer Region unterschiedliche Ansichten zu, insofern sehe ich da keineneue Geschichtsschreibung.


    Letztendlich sind wir hier wieder bei der Diskussion, wie die verschiedenen nationalistischen Gruppierungen, die für die Unabhängigkeit der Ukraine kämpften, historisch zu bewerten sind. Polen und Ukraine waren in der Zeit nach dem Sturz des Zaren Kriegsgegner, die Polen unterwarfen einen Teil der sich damals gerade als unabhäng erklärten Ukraine mit Gewalt. Wir haben es hier mit einem Konflikt zu tun, der sich (unterbrochen durch die Stalin-Jahre vor dem 2.WK) über die gesamte erste Hälfte des letzten Jahrhunderts hinzog, und da gibt es auf beiden Seiten genug dunkle Kapitel - ich möchte mich nicht hinstellen und behaupten, ich könnte ein für alle mal beurteilen, wer hier gut und wer hier böse ist.


    Fakt ist, dass die ukrainische Unabhängigkeitsbewegung im Westen stärker ausgeprägt war als im Osten und daher auch tendentiell mehr Symapthie für Banderas und co. herrscht. Wer die Wessis deshalb gleich pauschal in die rechte Ecke stellt, sollte vielleicht lieber mal ein paar Wochen in Lviv oder Ivano Frankiwsk verbringen und sich die Mühe machen, die Menschen dort mal kennenzulernen.



    ...und ich dachte schon, Du würdest meine Frage beantworten !? !think!


    Und ich dachte schon, Du würdest meine Frage beantworten =!:-)

  • Ich höre jetzt die "neue Geschichtsschreibung" in der Ukraine schon zum zweiten Mal. Kann das mal jemand konkretisieren? Am besten anhand von konkreten Aussagen? Immer interessiert, Wissenslücken zu bekämpfen...

    Deine "Wissenslücke" habe ich wohl geschlossen, also ist Deine Frage beantwortet. 8)



    Wie ist Deutschland "mit aller Entschiedenheit dagegeben vorgegangen, denn nach Aussage von Merkel, ist das ja vollkommen selbstverständlich !!?
    Vielleicht weiß ja jemand davon zu berichten, was konkret hat man getan?? ?(


    Ich habe allerdings nichts gefunden ! !think!

    Zu meiner Frage hast Du Dich allerdings noch nicht geäussert, dann muss ich wohl annehmen, dass Du sie nicht beantworten kannst !?


    Zeigt noch einmal, dass die Worte von Merkel nichts als "Worthülsen" sind !! 8o

  • Deine "Wissenslücke" habe ich wohl geschlossen, also ist Deine Frage beantwortet. 8)


    Das ist mir vielleicht entgangen, ich wusste ja schon von Banderas, aber so wie ich die O.P. verstanden hatte, ging es doch darum, dass es offenbar von offizieller Seite eine "neue Geschichtsschreibung" gebe, und dafür hätte gern Beispiele gesehen.


    Zu meiner Frage hast Du Dich allerdings noch nicht geäussert, dann muss ich wohl annehmen, dass Du sie nicht beantworten kannst !?


    Zeigt noch einmal, dass die Worte von Merkel nichts als "Worthülsen" sind !! 8o


    Da fragst Du leider nicht den richtigen. ich bin kein Fan von Frau Merkel und ich habe auch leider keine Einblicke, worauf sie sich in der Aussage bezieht.

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