Bald Säuberungen auf der Krim?

  • Vor allem werfen diese Jobs so gut wie keine Sozialabgaben mehr ab, weil der Lohn einfach zu gering ist. Vollwertige Arbeitsplätze würden hier schon erheblich mehr abwerfen.


    Dies ist das entscheidene Problem, der durch die abstruse Entscheidung mit Lockerung der Arbeitnehmerüberlassung bewährte Tarifmodelle zu unterlaufen entstanden ist.

    Rechnet man die ganzen Subventionen eines Hartz IV Empfängers wie Miete, Strom und Heizkosten, inklusive den 345 €, dann kommt der durchaus auf ein Einkommen das 1000 € übersteigt!


    Woran man sieht, daß das hier häufig ausgeführte "der Staat läßt die ärmsten verhungern" eine Lüge ist, die ausschließlich politisch motiviert ist. Ich gebe gerne zu, daß dies auch nur 'zum überleben', sprich essen, trinken, wohnen und ein wenig Freizeitgestaltung reicht (entgegen dessen was hier vielfach angeführt wird sind ja einige der von der kommunalpolitik als sinnvoll erachteten Freizeitangebote von den Komunen gefördert). Wenn es denn mehr sein sollte stellt sich auch automatisch die Frage, wem das mehr wegnehmen. Durch einfachstes rechnen kommt man zu der Erkenntnis daß denen 'mit der dicken Kohle' wegnehmen nichtsbringt, dazu sind's zu viele die 'ganz wenig' haben und zu wenige die 'ganz viel' haben. Es bliebe also bei dem von der Politik leider seit 2 - 3 Jahrzehnten praktizierten 'den großen Mittelbau der Gesellschaft schröpfen' - was längerfristig auch nicht die Lösung sein kann.

    Also ich bin kein Sozialromantiker, ganz im Gegenteil und der große Vorteil unsere "Demokratie" ist, dass ich sie kritisieren kann, ohne dafür in den Hinterkopf geschossen zu werden.
    [...]


    Naja, daß man selbst 'das Maul aufmachen kann' ist auch nur ein Nebeneffekt, interessanter wird's daß Medien aktiv 'das Maul aufmachen' und somit 'Wählerwillen beeinflussen'.



    Hier wiederumm dürftest Du zweifellos Recht haben !
    Und insbesondere die sogenannte Mittelschicht ist nicht zu unterschätzen , droht ihr die " verproletarisierung " ( geiles Wort übrigens , und ausgeliehen bei Bundeswehrgeneral Schönbohm ) . Denn genau dann radikalisiert sie sich und beginnt Rattenfängern hinter her zu laufen , wie man aus der Geschichte weis .
    [...]


    Woran es liegt, daß der Mittelschicht 'am meisten genommen wird' führte ich bereits oben aus. Wie sieht es denn mit 'den Banken' aus, zum einen ist es so zu sehen, daß 'Banken' zum Teil recht rabiate Geschäftsmethoden sich zu eigen machten. Dies ist abermals eine Frage von Regelungen. Die 'Bankenrettung' - Kohle für die Banken - erfolgte aber weitgehend für 'Staatlich kontrollierte Banken'. Daran sieht man, daß sowohl die 'Bankenrettung' als auch die 'Eurorettung' keinesfalls den 'bösen Banken' angelastet werden darf sondern unverantwortlich handelnen Politikern. Abgesehen davon, daß ich ohnehin die These vertrete, daß auch 'Rettungszahlungen an notleidende Unternehmen' Mumpitz sind, sie stellen allenfalls ein hinterherwerfen von gutem Geld nachdem das schlechte alle ist dar, haben bei diesen beiden Rettungsmaßnahmen allenfalls Politiker selbst ihren Arsch gerettet.


    Letztendlich bleibt aber dennoch, daß der Einfluß von Privatunternehmen (also auch Banken) über sinnvolle Reglungen eingeschränkt werden muß.


    Eine radikalisierung der Gesellschaft halte ich für unwahrscheinlich, da die deutsche Gesellschaft hierfür - im gegensatz zu anderen Ländern - sensibilisiert ist. Zudem hat man die deutsche Verfassungsgesetzgebung weitgehend an diesem Thema ausgerichtet.


    vergötterten Neol Liberalismus und Globalismus allemal


    Der letzte Wunsch den wir brauchen ist hier Globalisierungskritik, die letztendlich bei genauer Betrachtung in Abschottung mündet.

  • Mal meine Gedanken zu diesem Thema.
    Ist es nicht pervers, das der deutsche Staat den Banken in der selbstverschuldeten Misere Geld in den A.... schiebt und etliche Kinder gehen nach der Schule zur Suppenküche?
    Bei dem Gesundheitssystem gibt es Zweiklassenpatienten. Ist das normal?
    Rentner die ihr Leben lang gebuckelt haben, bekommen nur das Minimum.
    In der DDR hatten alle was zum Essen. Keiner musste "containern" gehen. Aber ist doch alles sozial in D.
    Wenn der Staat nichts für Kinder und Menschen übrig hat, sondern nur Banken und Konzerne unter die Arme greift, habe ich folgende Ansicht.


    Ich schäme mich Deutscher zu sein!

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Ist es nicht pervers, das der deutsche Staat den Banken in der selbstverschuldeten Misere Geld in den A.... schiebt [...]


    Wie schon erwähnt, Geld wurde weitgehend an Banken gezahlt, die in Staatseigentum sind. Zynisch betrachtet war die Kohle so oder so weg, durch inkompetente Geschäftsführung.

    Bei dem Gesundheitssystem gibt es Zweiklassenpatienten. Ist das normal?


    Das Gesundheitssystem ist so kaum noch bezahlbar, da bleibt nur
    * Die Einzahlungen erhöhen
    * Die Auszahlungen vermindern
    Beides ist aber unerwünsch. Sysiphos mit seinem blöden Stein hatte es verdammt gut.

    In der DDR hatten alle was zum Essen. Keiner musste "containern" gehen. Aber ist doch alles sozial in D.


    Ich führte bereits aus, daß das Geld wohl knapp 'für essen Wohnen und ein wenig Freizeitgestaltung' reicht, wenn es mehr sein soll, bleibt die unangenehme Frage 'von wem nehmen', die nicht mit 'von den oberen 3%' beantwortet werden kann, das reicht nämlich nicht.

  • Aha, die HRE und die Commerzbank waren also vor 2008 in Staatseigentum?


    Nein, die HSH Nordbank, die WestLB schon, bei den anderen (NordLB, LB Hessen-Thüringen, LB Baden-Würtemberg) haben sich ebenfalls größte Verluste eingestellt, diese haben aber kein Geld vom "Sofin" bekommen. Dies ist aber weitgehend gleichgültig, da diese ohnehin ein quasi unkündbares Gewinn-Verlust-Abführungsabkommen mit dem Steuerzahler haben, im Endeffekt haftet ohnehin der Steuerzahler für deren Verluste.

    Da geht man natürlich besser hin und ändert die Prozentuale Abrechnung in eine Kopfpauschale um.


    Es ist keinesfalls so, daß ich oben die 'aktuell diskutierten Maßnahmen' begrüße. Ich merkte ausschließlich an, daß man vor der Aufgabe steht, entweder 'mehr reinzukippen' oder 'weniger zu entnehmen', anders geht es nun nicht.

    Danach verschlingt der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan aktuell rund drei Milliarden Euro pro Jahr.


    Letztendlich ist natürlich auch über solche Dinge als 'Einsparmöglichkeit' zu rechnen. Jedoch ist das hineinwerfen einer Zahl "3 Milliarden / Jahr , damit kann man den Sozialetat anheben und allen geht es gut" eine ähnliche Nebelkerze wie 'Reichensteuer'. Der Sozialetat von 2007 betrug 706,9 Mrd.€, 2010 wird es eher mehr sein. mit den 3 Mrd. € wäre also eine Anhebung des Sozialetats um etwa 4 Promille möglich. Gleichverteilt auf die Harz IV bezieher etwa 4€ / Monat.

  • So lange die Politiker in Deutschland nicht wissen und merken, in welchen Zuständen die untere Schicht in D leben muß,
    alles kürzt, da wir ja Sparen müssen, aber am Freitag auf Staatskosten, ein Sommerfest des Bundespräsidenten für
    ausgewählte Gäste bezahlt, und die Merknix mal eben am Samstag nach Südafrika fliegt, zum Viertelfinale, ist einiges
    nicht in Ordnung. Es kann nicht sein, das Menschen für Dumpinglöhne arbeiten, wo kaum Sozialabgaben von bezahlt
    werden, der Binnenmarkt auch kaum besser laufen wird, und der Mittelstand auch immer mehr belastet wird, sehe ich für D
    bald schwarz. Es ist doch so, du kannst 35 Jahre gearbeitet haben, wirst krank, der Beruf geht nicht mehr, und wirst dann in
    die Ecke gestellt, wo ist das Sozial???.
    Mfg Bärenfänger

  • Jedoch ist das hineinwerfen einer Zahl "3 Milliarden / Jahr , damit kann man den Sozialetat anheben und allen geht es gut" eine ähnliche Nebelkerze wie 'Reichensteuer'


    Es wäre aber ein Anfang. Wenn die Bonzen in Berlin mal ihrer Traumwelt entweichen könnten, würden denen die Augen aufgehen. Afghanistan ist eine Möglichkeit von vielen.

    mfg
    badossi
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  • Diese beläuft sich ja um die 36 Mrd. - mit 36 Mrd. und dem richtigen Ansatz " würden " schon etliche aus dem HarzIV gehollt werden können


    Hatte ich was überlesen?

    Insgesamt ... etwa 36 Milliarden Euro kosten. ... 2013 mit dem Abzug beginnen


    Die 36 Mr.d sind also die prognostizierte Summe der gesamtkosten, die sich auf die Gesamtdauer des Krieges einstellen, keinesfalls irgendetwas, was 'im Jahr' anfällt. Zum Glück verriet man vorher auch eine Jahresschätzung, und das waren eben 3 Mrd. €. Kommt übrigens angesichts dessen, daß der Einsatz für Deutschland seit 2002 andauert hin. Gehen wir von 2002 - 2014 aus sind ja 3Mrd.€/Jahr x 12 Jahre etwa 36 Mrd.€ gesamt. Wobei die Zahl ja auch nur Hypothetisch als 'Einsparmöglichkeit' zu sehen ist, denn die bereits angefallenen Kosten von nach dieser Rechnun 24Mrd.€ sind nunmal bereits weg.

    Und solange wir als Deutschland uns immer noch den Luxus leisten können - immer und überall den Zahlemann zu machen scheint es doch noch zu Funktionieren !happy!


    Wie schon erwähnt, ich halte die ganzen Rettungsschirme für Banken, Staaten und Großunternehmen ebenso für eine Schwachheit.

  • Vielleicht könnte ja mal ein Mod die Beiträge in OT schieben. Mensch wir schweifen auch wieder ab.

    mfg
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  • Echt? Erzäl mal ...


    Oder Thema umbennen in "Bald Säuberungen in Deutschland". !happy!

    mfg
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  • :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Frei nach dem Motto: Solange das System überlebt, können ruhig Millionen von Menschen vor die Hunde gehen.


    Bedenklich (zumindest für mich) ist im übrigen, daß im Vertrag von Maastricht (bei dem übrigens von deutscher Seite Horst Köhler die Verhandlungsführung hatte) folgendes festgelegt ist


    Zitat


    Art. 125 Abs 1
    Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein.

  • Es ist doch so, du kannst 35 Jahre gearbeitet haben, wirst krank, der Beruf geht nicht mehr, und wirst dann in
    die Ecke gestellt, wo ist das Sozial???

    ... und dann warst Du 3 Jahre (oder wie lange?) Bundespräsident - Köhler - trittst zurück und bekommst bis an Dein Lebensende eine "monatliche Prämie" von ca. 17.000 Euro! WOFÜR???

  • ... und dann warst Du 3 Jahre (oder wie lange?) Bundespräsident - Köhler - trittst zurück und bekommst bis an Dein Lebensende eine "monatliche Prämie" von ca. 17.000 Euro! WOFÜR???


    Na die "soziale Gerechtigkeit" muss doch bewahrt bleiben. ;)

    mfg
    badossi
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  • Der bekommt dann dieselbe Pension wie ein Beamter, der 30 Jahre gearbeitet hat.

    O.K. der Zeitraum ist krasser. Aber bekommt der Beamte auch 17.000 Euro? - Doch wohl in den seltensten Fällen. Aber die "Gleichheit" 30 Jahre "Büroschlaf" :gutenmorgen: oder nur 2, 3 Jahre ist auch daneben!

  • @Rumborak Selbst Medikamente die in Deutschland Hergestellt werden kosten teilweise im Ausland sehr bedeutend weniger als bei uns, gabs auch mal nen lustigen Bericht drüber. Ich würde das Wort Pharmaindustrie durch das Wort Pharma-Mafia ersetzen. Aber solange die Freunde die Preise so gestalten können wie sie möchten wird sich daran auch nichts ändern. Eine riesen Sauerei ist natürlich auch das Import Medikamente aus dem Ausland in Deutschland völlig überteuert verkauft werden.

  • Rumbo, lass es sein, es hat keinen Sinn. Deutschland sind die besten und werden die besten bleiben in allen Dingen. Die 06% Prozent mehr, an Kassenbeiträgen machen den Menschen auch nichts aus. Es ist alles im grünen Bereich in D

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