Tuberkuloses Fleisch in der UA

  • Aus aktuellem Anlass hier mal ein zwar nicht mehr ganz taufrischer Artikel. Ich glaube, er ist aber immer noch sehr aktuell. Das Thema brennt mir schon seit Jahren unter den Nägeln. Mich würde einmal eure Meinung dazu interessieren.


    http://shans.com.ua/index.php?m=nr&id=11759&in=112


    In dem obigen Artikel aus dem Jahr 2007 geht es darum, dass im Oblast Sumy (das kommt in anderen Gebieten mindestens genauso häufig vor), tuberkuloses Fleisch auf Märkte und in Fleischbetriebe gelangte. Besonders heftig in dem Artikel fand ich das hier:
    более пораженные утилизируются, менее - сдаются на Сумской и Конотопский мясокомбинаты на изготовление вареной продукции (при варке туберкулезные палочки уничтожаются). " ... (Die)stärker (mit Tuberkulose) infizierten werden vernichtet, die weniger infizierten gibt man an die Fleischkombinate in Sumy und Konotop zur Herstellung gekochter Produkte (Beim Kochen werden die Tuberkeln abgetötet)"
    Guten Appetit bei der Kochwurst!
    Tuberkulose ist bekanntlich vom Rind auf den Menschen einfach übertragbar und umgekehrt. Wenige Errger reicher aus- bei jedem Husten werden tausende davon freigesetzt, bei direktem Blutkontakt sowieso. Die heutige Form der osteuropüischen Tuberkulose ist kaum mehr heilbar, die Erreger sind multiresistent gegen Antibiotika geworden. Auch so ein Problem in der UA: JEDER kann ohne Rezept Antibiotika an JEDER Apotheke kaufen. Die schluckt man da wie Bonbons. Resistenzen sind vorprogrammiert.
    Die Arbeiter in den Ställen wo die Tiere herkommen, husten dann bestimmt auch schon Tag und Nacht Blut. Der Fahrer von den Tiertransporten auch und der Schlachter im Betrieb kann sich auch schon mal auf einen 2 Jahres-Heilkurs mit 3 verschiedenen Antibiotika täglich einstellen, wenn seine Nieren das aushalten. Heilchancen: unter 50%. In den Oblasten der Ukraine gibt es jährlich ca 1000 Neuerkrankungen bei Menschen. In jedem Oblast! Wie hoch ist die Dunkelziffer? Was sind die Ursachen? Wie kann man helfen?

  • Frage: Um welchen aktuellen Anlass handelt es sich da???????


    Danke Oldtrotter


    Habe den anderen Beitrag von Dir gelesen, betrifft aber wie immer die Massenproduktion bzw. Grossbetriebe und den Handel, leider!!!

  • Frage: Um welchen aktuellen Anlass handelt es sich da???????

    Ich meine den Pferdefleischskandal in Westeuropa.


    Habe den anderen Beitrag von Dir gelesen, betrifft aber wie immer die Massenproduktion bzw. Grossbetriebe und den Handel, leider!!!

    Ich habe Deinen Beitrag drüben auch gelesen. Du gehst dem Problem völlig richtig aus dem Weg, kaufst nur bei verlässlichen Quellen. Ich bin richtig neidisch geworden.Nur, ich kriege das selten so hin. Ja gut, hin und wieder wird auch mal Spanferkel gemacht oder irgendwie gutes Hausmacherfleisch haltbar gemacht. Aber die Regel ist das nicht, ich bin viel zu sehr unterwegs und spätestens im Restaurant hat die ukrainische Realität auch Dich eingeholt, unerbittlich.
    Du musst zugeben, die Einzelhandelsgeschäfte in der UA sind voll mit Menschen, die fertige Wurst oder Fleisch am Tresen kaufen. Und diese Verbraucher haben doch auch ein Recht darauf, gesunde Produkte zu erhalten.

  • Ich spreche niemandem das Recht ab sich mit gesunden und unverfälschten Lebensmitteln zu versorgen. Ich finde es sogar kriminell, wenn es zugelassen wird, dass Menschen mit Schlachtkörpern kranker und verseuchter Tiere verseucht werden, es ist eindeutig ein Tatbestand eines Verbrechens. Hier ist ein jeder gefordert und auch zum Handeln verpflichtet, der in der Kette mit eingebunden ist, besonders aber die Personen, die auf unerklärliche Art und Weise Ämter innehaben, die eigentlich alles verhindern sollen. Ja, die Sachen in der Ukraine sind teilweise beklagenswert und nicht jeder hat das Glück und die Gesundheit dem entgegen wirken zu können und der Ort spielt auch eine deutliche und folgenschwere Rolle.
    Mit Sicherheit ist natürlich das Selbermachen und Kochen können von unschlagbarem Vorteil.
    Zurück zum Skandal der letzten Tage in Westeuropa, wirklich kein Vertrauen erweckendes Beispiel für die hiesigen Besucher der Supermärkte und wird wohl weiter hemmend auf den Verkauf von Fertigprodukten und Wurstwaren wirken!
    Danke Oldtrotter

  • Warum sollte das hemmend wirken.


    Kurzfristig gehen die Umsatzzahlen zurück, und dann.


    Da viele keine Zeit haben, nicht kochen können oder wollen - dazu geizig sind etc pp. wird das bald vergessen sein und der Fraß wird weiter gekauft.
    Nach dem Skandal ist vor dem Skandal

  • Hallo Aruba, ich schreibe von der Ukraine, da kann man noch kochen, ansonsten muss man es aus gesundheitlichen Gründen ganz schnell lernen!!!!!
    Nicht nur das Kochen ist wichtig, sondern das Einkaufen und das Erkennen der unterschiedlichen Fleisch- und Geflügelteile, der Veterinär-Stempel und natürlich auch die Fischsorten und ihre Frische. Alles nicht so einfach für die Ukrainerin im Lande, aber selbst die kleinen Mädchen und auch Buben bekommen es immer wieder von den Grossen erklärt und kennen sich da erstaunlich gut aus. Wie lange das aber noch funktionieren wird, wer weiss???
    Danke Oldtrotter

  • Werter Oldtrotter,
    wie du selbst sagst, die Jungen sind da nicht mehr so in der Lage.
    Genau das ist das Zielpublikum, sowie Städter (Mittelklasse sofern vorhanden).
    In 5 Jahren wird es keinen Unterschied zu Westeuropa geben in Bezug auf Essverhalten

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