Beiträge von MAP

    Weiter geht es entlang der Küste. Auf dem Weg nach Alupka liegt Balaklava, wo man einen früheren U-Boot-Stützpunkt besichtigen (hier) (40 UAH) und Ruinen einer Festung erklettern kann (hier), von denen aus man die Bucht hervorragend überblickt. Der U-Boot-Stützpunkt ist recht eindrucksvoll - besonders wenn man sich keiner Gruppe anschließt oder sich von ihr ein wenig entfernt wirken die langen Tunnel schon recht bedrückend.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/balaklawa.jpeg
    Im bombensicheren U-Boot-Stützpunkt


    Noch ein lohnender Stopp auf der Strecke bietet sich bei Foros an. Hier wurde eine Kirche hoch über die Küste gebaut. Die Ansicht ist von unten wie von oben sehenswert. Hinfahren würde ich deswegen nicht - aber wenn man schon hier ist...


    Alupka
    Alupka wurde als Etappenziel gewählt, weil hier der Woronzow-Palast zu besichtigen ist (hier) (70 UAH). Das sollte man auf keinen Fall auslassen - für mich war es der schönste der vielen in der Gegend zu besichtigenden Paläste. Es ist ein Audioguide auf Deutsch vorhanden! Zum Palast gehört ein wunderschöner Park, für den man sich ebenfalls ein wenig Zeit nehmen sollte.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/woronzow.jpeg
    Portal des Palastes


    Außerdem startet von Alupka aus die überaus eindrucksvolle Seilbahn auf den Ai-Petri (hier) (den Berg sieht man auch im Hintergrund des vorherigen Fotos). Diese ist mit 60UAH pro Person und Richtung nicht gerade billig (zumal auch eine Straße auf den Berg führt), aber die Fahrt lohnt sich trotzdem. Wenn ich es richtig verstanden habe werden 1600m "in einem Rutsch" ohne Stützpfeiler überwunden. Da kann einem in der Gondel schon mulmig werden :). Wer mit dem Auto kommt, wird gefragt, ob er nicht den Rückweg als "Exkursion" per Minibus machen möchte. Ich würde davon eher abraten, denn dann geht es zügig per Bus über diverse Serpentinen nach unten. Wenn man diese Tour machen möchte (die man mit dem eigenen Auto auch problemlos selbst fahren kann), dann würde ich nicht unten sondern eher oben buchen - dort gibt es mehr Konkurrenz, was sich ja möglicherweise auf die Preise auswirkt. Oben angekommen kann man noch keine kleine Wanderung zum eigentlichen Gipfel unternehmen (hier) (20UAH) - das sollte man auch unbedingt machen, denn so richtig gut ist die Aussicht erst von hier.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/aipetri.jpeg
    Per Seilbahn auf den Ai-Petri


    Übernachtet haben wir in Alupka im Forest Hotel. Das Hotel ist ganz ok aber nicht ganz einfach zu finden und nur über eine sehr steile Straße zu erreichen. Eigentlich ist es unnötig in der "Stadt" zu übernachten, denn diese hat neben den genannten Sehenswürdigkeiten nichts zu bieten und ist von Yalta aus schnell erreicht.


    Livadiya
    Livadiya haben wir als Ausgangsort für verschiedene Besichtigungen gewählt, weil es hier günstiger und ruhiger ist als in Yalta. Das hat sich (da wir ein Auto hatten) auch als ganz gute Idee herausgestellt. Übernachtet haben wir im Guesthouse SV, welches nur schwer zu finden war (aus irgendeinem Grund scheint man es auf der Krim generell nicht für nötig zu halten Herbergen mit Schildern auszustatten). Es befindet sich hier und bietet hübsche Zimmer mit Küche und tollem Ausblick (allerdings keine Zimmerreinigung). Das Frühstück ist eintönig und sowjetisch-abgezählt.
    Zu besichtigen gibt es vor allem den Livadiya-Palast (70 UAH), in dem die Yalta-Konferenz stattgefunden hat. Er ist pompöser als der Woronzow-Palast und natürlich sehr geschichtsträchtig. Auch ihn sollte man nicht auslassen. Von seinem Park aus startet der Zarenweg (hier), ein Spazierweg, der bis nach Oreanda (dem Nachbarort) führt. Er wird in Reiseführern stets erwähnt und gelobt, ich fand ihn allerdings ziemlich hässlich. Die Aussichten mögen ja mal schön gewesen sein, aber inzwischen ist vieles mit überaus unansehnlichen Hochhäusern verbaut. Schade drum.
    Von Livadiya aus kann man auch sehr gut Yalta besuchen. Auch Yalta ist in meinen Augen recht überschätzt. Die Strandpromenade ist in der Tat schön gemacht - da kann man mal entlang spazieren - das wars dann aber auch. Einen wirklichen Grund noch ein bisschen zu bleiben bietet das frühere Haus von Tschechow, heute ein Hausmuseum (hier). Ältere Damen führen einen durch das sehenswerte Gebäude mit hübschem Garten. Außerdem gibt es (sehr goldige) Broschüren auf Deutsch, die das Wichtigste der Führung zusammenfassen.
    Auch eine empfehlenswerte Wanderung kann man von Livadiya aus machen. Dazu begibt man sich über die Straße, die auf den Ai-Petri führt ins Krim-Gebirge hinein in die Region des großen Canyon (hier). Man muss ca. eine Stunde Fahrtzeit rechnen, da es unentwegt über Serpentinen geht. Dafür erhält man herrliche Ausblicke auf Yalta. Die Straße ist zwar eigentlich gesperrt ("Durchfahrt verboten"-Schilder), aber das interessiert niemanden. Im Gebiet des großen Canyon angekommen, gibt es verschiedene sehr gut markierte Wanderwege. Einer führt entlang eines Flusses zu einem Wasserbecken ("Becken der Jugend"). Man muss hier hin und wieder über ein paar Felsen klettern oder den Bach überqueren - recht abenteuerlich und darum mein Favorit unter den Wanderwegen auf der Krim :). Ein anderer Weg führt zu einem (kleinen) Wasserfall. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, sprintete uns sogleich ein gut gelaunter Parkwächter entgegen, der die Wandergebühr kassierte (40 UAH) und uns über die verschiedenen Wandermöglichkeiten in Kenntnis setzte. Ich fühlte mich fast an amerikanische Nationalparks erinnert - wahnsinn, dass es soetwas in der Ukraine tatsächlich gibt!


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/yalta.jpeg
    Yalta im Küstennebel

    Die Anreise:
    Die Anreise erfolgte per Autozug ab Kiew - zur Buchung habe ich hier schonmal etwas geschrieben. Der Wagen muss bereits um 16:30 Uhr (also vier Stunden vor Abfahrt) am Bahnhof abgegeben werden, wo er dann verladen wird. D.h. man gibt einem der Verlader seinen Autoschlüssel und hofft dann, dass dem Auto nichts passiert und man es am nächsten Morgen am Ziel auch wieder zurück bekommt. Eine Quittung bekommt man jedenfalls nicht :). Man muss den Wagen übrigens nicht begeleiten, man könnte selber z.B. auch fliegen und den Wagen dann einfach in Simferopol abholen. Wird sind allerdings mit dem Zug mitgefahren. Dieser ist recht gut ausgestattet (ein "Firmenwagen"), schwankt während der Fahrt dank des mäßig guten ukrainischen Eisenbahnnetzes während der Fahrt aber trotzdem wie ein Schiff in Seenot. Richtig viel geschlafen habe ich nicht - aber entspannter als selber fahren war es allemal.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/ausladen.jpeg
    Entladung des Wagens in Simferopol


    Bachtschyssaraj
    Bachtschyssaraj ist eine alte Hauptstadt der Krim-Tataren und bietet als Hauptattraktion den ehemaligen Khans-Palast. Dieser ist sehr nett anzusehen, wenn auch der Hauptteil der Inneneinrichtung nicht mehr dort sondern in anderen Museen ausgestellt ist. Sehr sehenswert ist auch Chufut-Kale (hier), eine Felsenstadt, die von Bachtschyssaraj aus erwandert werden kann. Es gibt ein paar Ruinen und Höhlen zu sehen und das alles in ansprechender Landschaft. Auf dem Weg kommt man am Uspenskij-Kloster vorbei, das ebenfalls besichtigt werden kann.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/kirche.jpeg
    Uspenskij-Kloster


    Die Übernachtung erfolgte im Meraba Guest House. Die Besitzer sind sehr nett und hilfsbereit (viele Tipps für Ausflüge!) und sprechen englisch. Die Ausstattung ist einfach und sauber. Ein einfaches Frühstück kann dazu gebucht werden. Man nimmt es dann auf einer herrlichen Terrasse ein. Unbewachte Parkmöglichkeit ist auch vorhanden.


    Von Bachtschyssaraj aus kann man verschiedene Ausflüge unternehmen (schon darum allein lohnt eine Übernachtung im Ort). Wir waren in den Felsenstädten Mangup-Kale (hier) und Tepe-Kermen (hier). Beide kosten Eintritt (30 UAH) und sind mit gut markierten Wanderwegen ausgestattet. Außerdem sind russische und englische Informationstafeln ausgestellt. Das ist wirklich sehr gut gemacht und unbedingt empfehlenswert. Tepe-Kermen liegt landschaftlich sehr schön auf einem Hügel und man hat zu allen Seiten einen sehr hübschen Ausblick. Die Anfahrt erfolgt allerdings über eine sehr schlechte Piste - sollte bei Regen evtl. eher gemieden werden. Mangup-Kale gehört sogar zum UNESCO-Welterbe und bietet ein paar Ruinen sowie (mal wieder) eine sehr nette Landschaft. Man kommt gut hin und wandert von einem Parkplatz aus (hier) in etwa einer Stunde hin. Am Parkplatz gibt es einen sehr hübschen See mit vielen Grillständen - hier kann man sicherlich einige Zeit verbringen wenn man möchte.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/wanderung1.jpeg
    Tepe-Kermen


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/wanderung2.jpeg
    Mangup-Kale


    Auch wer Bachtschyssaraj auslässt, sollte überlegen, ob er nicht auf der Strecke Simferopol-Sevastopol trotzdem die Route T0105/N19 statt der Fahrt über die N06 wählt. Diese Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll!


    Sevastopol
    Sevastopol hat mich als Stadt ziemlich enttäuscht. Es gibt zwar ein paar nette Gebäude und Museen zu bestaunen und auch die Hafenprommenade und die Hafenrundfahrt zur ein paar Schiffen der Schwarzmeerflotte sind ganz nett - aber wirklich lohnenswert ist das alles nicht. Wir haben hier drei Nächte verbracht, was eher zuviel war. Wir waren im Best Western Sevastopol, sehr gute Zimmer, sehr gute Lage und ein sehr gutes Frühstück, allerdings auch etwas teuer. Ich hätte noch einen Restauranttip: das "Cafe 1820" (hier) ist ganz gemütlich und bietet eine etwas außergewöhnlichere Speisekarte an. Die Gerichte die wir hatten, waren sehr gut.


    Mit der Stadt versöhnt haben mich die schönen Ausflugsmöglichkeiten von hier. Zum einen Chersones, wo es ein paar nett am Meer gelegene griechische Ruinen zu sehen gibt sowie eine eindrucksvolle Kirche und zum anderen das Kap Fiolent am dem man wunderbar den Sonnenuntergang betrachten kann.


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/meer2.jpeg
    Kap Fiolent


    Weniger lohnend war die Fahrt zum Kap Chersones - jedenfalls haben wir es nicht geschafft bis zum Leuchtturm vorzudringen. Aber zumindest hat der Wagen mal das Meer gesehen ;).


    [Blockierte Grafik: http://www.rosenbergers.de/reise/meer1.jpeg
    Angekommen!

    Hallo zusammen,


    vor kurzem bin ich von einer zweiwöchigen Reise auf der Krim zurückgekehrt. Da ich hier im Forum viele hilfreiche Tipps für die Reisevorbereitung gefunden habe, möchte ich nun auch einen kurzen Reisebericht mit Tipps zu Unterkünften und Aktivitäten einstellen in der Hoffung dem ein oder anderen ein paar Anregungen für seinen nächsten Urlaub geben zu können.


    Zur Reiseroute: Mit dem Autozug ging es von Kiew nach Simferopol, von dort aus über Bachtschyssaraj nach Sevastopol, dann entlang der Küste nach Feodosiya, zurück nach Simferopol und per Auto über Saporischschja, Dnipropetrowsk und Krementschuk wieder nach Kiew.


    Zunächst ein paar kurze Einschätzungen für diejenigen, die sich nicht alles durchlesen möchten:


    Mit dem Auto auf die Krim, ist das sinnvoll?
    Ja, unbedingt! Auf der Krim selber sind die Straßen zum allergrößten Teil in gutem Zustand und problemlos befahrbar. Fast alle Ziele können zwar auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden, aber das kostet Zeit und nimmt die Möglichkeit zu Stopps auf der Strecke an kleineren Sehenswürdigkeiten/Fotomotiven. Die Ausschilderung allerdings ist sehr dürftig - auch einige der Top-Sehenswürdigkeiten sind überhaupt nicht ausgeschildert. Gutes Kartenmaterial oder alternativ Russischkenntnisse sind daher empfehlenswert.


    Muss ich Russisch können um dort unterwegs zu sein?
    An vielen Stellen ist Russisch die einzige Möglichkeit zu kommunizieren. Einige Sehenswürdigkeiten bieten zwar englische und zum Teil auch deutsche Informationen an, aber diese sind häufig weniger ausführlich und häufig nur für einen Teil der Besichtigung vorhanden. Häufig sind Besichtigungen mit Führungen verbunden, die dann auf Russisch abgehalten werden. In besseren Hotels und einigen Restaurants wird auch englisch gesprochen und englische Menükarten sind vorhanden - die Regel ist das aber nicht. Ich denke mal man kommt auch ohne Sprachkenntnisse zurecht, verpasst dann aber einiges.


    Ist der Frühling eine gute Reisezeit?
    Ich kenne zwar die anderen Jahreszeiten auf der Krim nicht, aber für diejenigen, die keinen Badeurlaub machen wollen, kann ich den Frühling nur wärmstens empfehlen! Es ist noch nicht allzu heiß, vieles blüht und sieht sehr hübsch aus, die Sehenswürdigkeiten sind recht leer (man kann z.B. auf den sonst kostenpflichtigen Parkplätzen gratis parken und findet auch immer einen Parkplatz) und freie Unterkünfte sind leicht zu finden.


    Lohnt sich die Fahrt auf die Krim?
    Die Krim ist ein sehr vielfältiges Reiseziel und es gibt wirklich viel zu entdecken. Die Natur ist sehr sehenswert und auch Kulturinterssierte kommen voll auf ihre Kosten. Badeurlaub habe ich nicht gemacht (und auch keine Erfahrungen darin), aber die kulturell interessante Südküste scheint mir ein dafür gänzlich ungeeigneter Ort zu sein - die Strände sind dort steinig und wahnsinnig hässlich. Wer abends ausgehen will um eine "nette Atmosphäre" zu genießen, der wird auch eher enttäuscht sein. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die Städte wirklich keine Augenweiden. Insgesamt fehlen der Krim meiner Meinung nach richtige "Highlights". Es ist zwar vieles sehr nett anzusehen und wer schon immer mal hin wollte, der wird sicher nicht enttäuscht, aber ein "Sehnsuchtsziel", das man unbedingt gesehen haben müsste, ist die Krim in meinen Augen nicht.

    Ich habe schon Radfahrer (sowohl Tourenfahrer wie auch "Lokals") auf den autobahnähnlich ausgebauten E-Straßen (ich meine die Strecke zwischen Rivne und Kiew, die du eh nicht fahren willst) fahren sehen. Ich dachte mir nur: die müssen verdammt mutig bis lebensmüde sein. Mit einem Velomobil würde ich es dort wirklich auf gar keinen Fall versuchen.


    Abgesehen davon sind die M/E Strecken manchmal tatsächlich zweispurig und baulich getrennt (dann wirst du mit 110 km/h überholt) häufig auch nur einspurig ohne bauliche Trennung (dann wirst du mit 90 km/h überholt). Der Zustand des Seitenstreifens schwankt von nicht existent bis schlecht - um deinen anvisierten Schnitt zu schaffen, müsstest du wohl hauptsächlich dort fahren, wo auch der normale Verkehr ist. Ich würde mich das nicht trauen. Dann lieber "Nebenstraßen" auf denen auch die Einheimischen wegen der vielen Schlaglöcher langsam fahren ;).

    Aufgabegepäck 23kg/Person, Handgepäck 8kg/Person, jeweils nur ein Gepäckstück. Die genauen Regeln findest du hier fürs Aufgabegepäck und hier fürs Handgepäck.


    In DUS bei LH wurde mein Handgepäck noch nie gewogen. Wenn die kleinere Maschine unterwegs ist wirst du allerdings bei großem Handgepäck gebeten es nicht mit an Bord zu nehmen sondern beim Boarding im Frachtraum verstauen zu lassen (im Flugzeug ist der Stauraum nämlich begrenzt). Das solltest du bedenken, wenn du besonders wertvolle/empfindliche/auf dem Flug unverzichtbare Dinge dort hineinpacken möchtest.

    Meine Güte, wird das hier jetzt ein Thread à la Odung?


    Der Mann möchte gehobene Küche anbieten. Die hat mit ukrainischer (oder deutscher oder sonst welcher) Hausmannskost nichts zu tun - auch wenn die natürlich trotzdem lecker sein kann. Oder würde hier einer 130 Euro für einen Salat, einen Eintopf und ein Stück Fleisch hinlegen? Wenn man so eine Summe für ein einzelnes Menü ausgibt, dann wird man schon etwas Besonderes erwarten, das man nicht überall bekommt. Ich glaube dabei geht es weniger darum, dass es "wie bei Muttern" schmeckt, sonder mehr um neue Geschmackserlebnisse und kreative Zusammenstellungen von Zutaten (ich weiß es allerdings nicht, mir käme es nie in den Sinn derart viel Geld für Essen auszugeben).


    Er wird 40 Leute beschäftigen, Mieten und Steuern zahlen und sein eigenes Geld auch in der Ukraine ausgeben. Vielleicht hat er Erfolg, vielleicht nicht. Ihr müsst dort nicht essen gehen und keines der Restaurants die ihr so mögt wird deswegen schließen müssen (die bedienen ja offensichtlich eine andere Zielgruppe). Warum muss man ihn denn so runterschreiben? Im übrigen kündigt er ja sogar an, sich an der ukrainischen Küche zu orientieren. Nötig wäre das bestimmt nicht - es kann als Lob an die hiesige Küche verstanden werden.


    Ich habe mal in einer dieser ZDF Kochshows gesehen, wie zwei "Sterneköche" als Gag ein "original russisches Gericht" zubereitet haben. Es hat mich sehr stark an Salat Olivie erinnert. Die Köche haben sich in einer Tour über das Rezept lustig gemacht und als der Salat dann fertig war so getan, als könnte man keinem Menschen zumuten dieses Zeug zu essen. Das fand ich wirklich peinlich. Sicherlich ist Salat Olivier kein besonders feinsinniges Gericht - aber sich über etwas derart lustig machen, das in Millionen Haushalten oft und gern gegessen wird, nur weil es den eigenen Geschmacksvorstellungen nicht entspricht? Und das wollen wirklich Köche sein? Naja.

    Du kommst zunächst zur polnischen Abfertigung (Medyka oder Korczowa). Dort wird dein Pass entweder am Auto eingesammelt oder du musst aussteigen und ihn an einem Schalter vorzeigen. Mach einfach, was die Personen vor dir auch machen. Außerdem wird der Zoll dich bitten den Kofferaum kurz zu öffnen.
    Sitzt du wieder mit Pass im Auto geht es weiter zur ukrainischen Seite. Hier schreibt zunächst ein Beamter dein Nummernschild ab und fragt wieviele Personen einreisen. Er gibt dir einen Zettel, auf dem beides steht. Diesen Zettel gut verwahren! Nun kommt die Einreise in die Ukraine. Wieder wird dein Pass (+ Wagenpapiere und Zettel) am Auto eingesammelt oder (das war bei mir bisher die Regel) du und alle anderen Insassen des Wagens müssen zum Schalter und den Pass (+ Wagenpapiere und Zettel) vorzeigen. Achte wieder darauf, was die anderen machen. Hier bekommst du den ersten Stempel auf das Zettelchen mit Nummernschild und Personenzahl wenn alles erledigt ist. Dann geht es weiter zum Zoll (nächster Schalter). Du wirst wieder gebeten den Kofferaum zu öffnen und gibst deinen Pass sowie die Wagenpapiere (also Fahrzeugschein + grüne Versicherungskarte) und das Zettelchen an einen Beamten ab. Der prüft das und gibt dir alles mit dem nun zum zweiten Mal gestempelten Zettel zurück. Jetzt fährst du von den Kontrollposten weg, bis du den nächsten Beamten siehst. Der sammelt jetzt das Zettelchen mit den zwei Stempeln ein. Danach bist du in der Ukraine.


    Du brauchst also auf jeden Fall:


    - deinen Pass
    - den Fahrzeugschein
    - die grüne Versicherungskarte


    Außerdem solltest du dabei haben:


    - die Bestätigung über eine Auslandskrankenversicherung (wird man aber nicht nach gefragt)
    - wenn es nicht dein eigenes Fahrzeug ist, eine Vollmacht mit Apostille und Übersetzung (die musste ich auch noch nie vorzeigen, wurde aber schon mal danach gefragt)


    Zudem solltest du einige Zeit einplanen, es kann an der Grenze auch mal länger dauern.


    Viel Erfolg!

    Ich nutze fürs Tanken immer eine Kreditkarte. Das war weder in Polen noch in der Ukraine je ein Problem. Zur Sicherheit sollte man den Tank vielleicht nicht ganz leer fahren um zur Not noch zur nächsten Tankstelle zu kommen.


    Wenn du nicht direkt hinter der Grenze tanken möchtest: es gibt in beiden Ländern diverese Geldautomaten an denen man sich mit Geld versogen kann. Auch da nutze ich allerdings immer Kreditkarten - wie es mit EC oder Sparcard aussieht weiß ich nicht.

    Hallo Hans,


    ich versuche mal ein paar deiner Fragen zu beantworten.

    also so am 16.mai etwa möchte ich mit frau auf von charkow aus auf die krim fahren,nun die fahrt mit dem auto würde laut google ca.9 stunden dauern stimmt das ?

    Google rechnet in der Ukraine recht optimistisch. Bei Beachtung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen schaffe ich die Zeit in der Regel nicht. Ich würde ein bis zwei Stunden plus Pausen zusätzlich einplanen.

    was kostet etwa ein flug von charkow nach simferopol ?andere frage wie ist die zugverbindung von charkow nach sewastopol ? wie lange fährt der zug

    Direktflüge habe ich auf die Schnelle keine gefunden - es kann aber gut sein, dass kleine Gesellschaften die Strecke auch direkt fliegen. Ansonsten könntest du mit UIA über Kiew fliegen. Flugpreise kannst du per Kayak.de vergleichen. Infos über die Züge bekommst du direkt auf den (englischen) Seiten der ukrainischen Bahn . Dort kannst du auch Tickets buchen. In der Regel handelt es sich um Nachtzüge, die etwa 10 Stunden unterwegs sind.


    wie sind die straßenzustände,autobahn oder schnellstraße ?da ich auf der fahrt auch einiges von der schönheit des landes sehen möchte werde ich auch einge stopps einlegen wollen so etwa auf der halben strecke,wie sieht es mit unterkünften aus,hierbei möchte ich sagen das wir beide nur deutsch sprechen,vieleicht kennt jemand eine unterkunft auf etwa der halben strecke.


    Ich war im Osten der Ukraine noch nicht allzuviel unterwegs, aber die Straßen sollen dort besser sein als im Westen und auch im Westen sind die Hauptstraßen problemlos befahrbar. Autobahnen gibt es nicht, d.h. du fährst höchstens mit 110 km/h bei zweispurigen, baulich getrennten Fahrbahnen und ansonsten 90 km/h außerorts. Für dich lägen auf halber Strecke etwa Dnipropetrowsk und Saporischschja, beides sehenswerte Ziele bei denen sich ein Stopp lohnt. Unterkünfte findest du sehr einfach und zahlreich zum Beispiel über booking.com. Die Vorausbuchung dort hat bei mir bisher in jedem Land der Welt zuverlässig funktioniert. Wenn du im Voraus buchst und einfach deine Buchungsbestätigung vorzeigst, brauchst du dir um Sprachprobleme keine Gedanken zu machen. Auch wenn du "einfach so" in ein Hotel gehst wird man in der Regel ahnen können, was du dort willst. Deutsch wirst du dort wahrscheinlich nicht hören, in besseren Hotels wird aber in der Regel englisch gesprochen.

    Vorweg die erste Frage: Was darf es kosten? Worauf liegt der Schwerpunkt, auf dem Preis oder auf der Leistung?

    Tja, ich würde sagen auf einem guten Preis/Leistungsverhältnis ;). Dabei würde ich insgesamt ungern mehr als 60€/Nacht ausgeben.


    Der Tipp mit dem Sanatorium gefällt mir gut - einfach um mal eins besucht zu haben mit Anwendungen und (ich nehme mal an) rationiertem Essen und so. Mal schauen ob dort auch Buchungen für eine Nacht angenommen werden.


    Ansonsten habe ich in Sevastopol das Best Western ins Auge gefasst - aber eigentlich sind solche Kettenhotels ja eher langweilig (und hier auch über dem gewünschten Preisniveau)...

    Hallo zusammen,


    es ist soweit, bald ergibt sich auch für uns die Gelegenheit die offenbar schönste Ecke der Ukraine, die Krim, zu sehen.


    Da es hier im Forum einige Experten für diese Region gibt, frage ich hier mal nach Tipps für nette Unterkünfte oder Hotels.


    Ich dachte bisher an drei Standorte:


    - Sevastopol für einige Tage
    - zwei bis drei Nächte an der Südostküste
    - zwei bis drei Nächte am Asowschen Meer


    Wir sind mit dem eigenen Auto unterwegs, deshalb ist der genaue Standort außer in Sevastopol nicht so wichtig. Badeurlaub ist übrigens nicht vorgesehen - Strandnähe darum nicht unbedingt ein Kriterium.


    Leider findet man auf den gängigen (deutschen/englischen) Buchungsportalen keine so breite Auswahl - außerdem scheinen mir die Preise dort recht hoch zu sein (Mitte April - Anfang Mai sollte doch eher noch Vorsaison sein, oder?). Ich weiß, der gängige Tipp ist vor Ort ansehen und buchen - mir wäre es aber lieber bereits zu wissen wo man übernachten wird wenn man losfährt. Vielleicht hat ja jemand hier einen "Geheimtipp" den er teilen möchte 8o.

    Hallo zusammen,


    ich nehme an hier wird es einige geben, die zu ihrer Geldversorgung in der Ukraine die kostenfreien Kreditkarten der DKB und der Comdirect verwenden. Diese bieten auch kostenfreie Abhebungen vom Geldautomaten an.


    Seit Mitte Januar 2013 nutzt die Comdirect allerdings eigene Kurse zur Umrechnung und verwendet nicht mehr die VISA-Kurse. Die Abweichung beträgt zwar nur ca. 1% aber wenn man seinen Lebensunterhalt mit diesen Abhebungen bestreitet läppert sich das schnell. Von kostenlos kann da also kaum die Rede sein. Also: besser die DKB-Kreditkarte nutzen.


    Das Thema wird auch hier diskutiert.

    Wenn du ein gültiges Dokument haben möchtest, dann muss in jedem Fall ein Notar die Unterschrift bestätigt haben (es würde mich über alle Maßen wundern, wenn der ADAC Notare für soetwas beschäftigen würde) und ein Amtsgericht muss bestätigen, dass der Notar die Unterschrift bestätigen durfte (dies ist die Apostille). All das muss ins Ukrainische übersetzt sein.


    Insofern reicht es nicht, das Dokument auf Ukrainisch abzufassen, denn dann fehlt dir ja trotzdem die Übersetzung der notariellen Beglaubigung und der Apostille. Wir haben die Übersetzung in der Ukraine machen lassen und sind dann dort zu einem Notar gegangen um die Gültigkeit der Übersetzung bestätigen zu lassen. Auf diese Weise entfiel das nochmalige Apostillieren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass dies überhaut nötig ist - die neue Apostille vom Amtgericht läge ja wieder auf deutsch vor. Müsste man die dann wieder übersetzen und Apostillieren lassen und immer so weiter? Weiterhin erscheinen mir 30€ zu teuer. Ich kann mich an ca. 15€ für die Apostille erinnern.


    Wenn du keine Lust auf das Prozedere hast: Lade dir den Vordruck zur Benutzungsvollmacht von irgendeinem Automobilclub runter, füll ihn aus, sorge dafür, dass irgendein wichtig aussehender Stempel drauf kommt und vertraue darauf das alles gut geht. Von mir wollte noch nie jemand die Vollmacht sehen (weder an der Grenze noch bei Kontrollen) - aber es ist halt nicht das Vorgehen, dass die deutsche Botschaft vorschlägt.

    Der Zug scheint mir nur dann eine Alternative, wenn man nachts im Zug gut schlafen kann (im Sommer braucht es dafür eine Klimatisierung, sonst wird es sehr heiß sein) und Zeit sowie Geld sekundär ist.

    Ich rechne auf der Strecke mit etwa 600 UAH fürs Benzin. Selber fahren ist also sicher billiger. Allerdings: man muss auch selber fahren :). 800 km auf ukrainischen Straßen zu sparen sehe ich als größten Vorteil an - besonders angesichts der Tatsache, dass der Wagen sowieso alle 2 Monate das Land verlassen muss. Und eine gewisse Zeitersparnis ist denke ich auch gegeben - du wirst ja in der Regel nicht Nachts fahren, gewinnst also einen Tag (wenn der Weg nicht das Ziel sein sollte).
    Zurück wird es auf der Straße gehen - aber zwei Mal die selbe Strecke (aus touristischen Gründen) - das muss nicht sein.


    In Endeffekt muss sich jeder selber überlegen wofür er sein Geld ausgibt - ich finde jedenfalls gut, dass es ein solches Angebot überhaupt gibt und bin überaus gespannt auf das "Abenteuer" Autoverladung ;).

    Also Tourist habe ich eigentlich nur in einem einzigen Land ein paar negative Erfahrungen gemacht - das war Russland. Sonst kann ich nur positives Berichten und auch in Russland habe ich mehr positive als negative Erfahrungen mit der Gastfreundschaft (wie auch immer die definiert ist) gemacht. Positiv aufgefallen sind mir (in dieser Reihenfolge) Syrien, die Türkei und Japan. Dort war das Reisen - jeweils ohne Kenntnisse der Landessprache - wirklich einfach.


    Wenn in so eine Untersuchung allerdings Daten von Flugbehörden oder der IUCN/UNESCO einbezogen werden, kann ich verstehen, dass westeuopäische/nordamerikanische Länder ganz weit vorne Landen. Die touristische Infrasturktur ist dort einfach am besten ausgebaut. Das amerikanische Nationalparksystem ist phantastisch und die deutschen Wandervereine leisten Großartiges. Auch möchte ich um Him-mels-wil-len nicht in einer russischen oder ukrainischen Mittelstadt am Flughafen stranden und dann auf die Hilfe der örtlichen Zuständigen angewiesen sein. Ob das aber Kriterien sind mit denen man Gastfreundschaft messen kann? Ich weiß nicht. Vielleicht eher "Reisekomfort" - und in dieser Hinsicht scheint mir die Liste ganz stimmig zu sein.

    Hallo zusammen,


    auch in diesem Jahr stehen mal wieder ein paar Zugreisen an. Bisher habe ich mich immer mit "Platzkartni"-Plätzen begnügt, in Russland bin ich auch schon ein paar Mal im "Coupe" unterwegs gewesen - nur "Luks" habe ich mir noch nie gegönnt. Ich frage mich allerdings ob man das nicht wenigstens ein Mal auch gemacht haben sollte.


    Ist einer von euch schon einmal in dieser Klasse unterwegs gewesen und lohnt es den Aufpreis? In der Regel kann man für das Geld auch fliegen - ich frage mich wirklich was einen dort erwartet. Vielleicht hat ja auch jemand Bilder von seinen Zugfahrten gemacht, die er hier teilen möchte.

    Ich war heute im "Schnitzel Haus". Hätte ich dieses Restaurant doch nur früher entdeckt - wirklich wunderbar für deutsche Expats. Schmackhafte deutsche Küche zu günstigen Preisen. Ich war begeistert :beer:.


    Zu finden in der Saksaganskogo Str. 51 und hier online.


    Ich könnte mir glatt vorstellen, dass dies eine hervorragende Location für ein Usertreffen in Kiew wäre - besteht an soetwas Interesse?

    Inzwischen konnte ich einige weitere Informationen zum Autozug einholen.


    Ich interessiere mich für die Strecke Kiew-Simferopol. Auf dieser dient als Autozug der Zug Nr. 12 (täglich 20:16 bis 10:10). Vor der Hauptsaison, die wohl am 27. Mai beginnt, wird der Autowagon allerdings nur Montags, Mittwochs und Freitags angehängt, danach täglich. Zur Verladung des Fahrzeugs soll man 3 Stunden vor Abfahrt erscheinen.


    Zu den Preisen: Generell müssen Verladegebühren von ca. 350 UAH gezahlt werden. Hinzu kommt die Gebühr für das Fahrzeug, die sich nach dem Gewicht richtet. Für einen Kleinwagen liegt sie etwa bei 700 UAH. Dann benötigt man natürlich selber noch ein Ticket. Der Zug Nr. 12 ist schnell unterwegs und verfügt nur über Lux oder Coupe Abteile. Kostenpunkt daher 320 bis 950 UAH pro Person.


    Zur Buchung: die eigentliche Buchung habe ich noch nicht durchgeführt - hier die Informationen die ich darüber habe: Man scheint unter Angabe des Fahrzeugtyps unter dieser Nummer (in Kiew): 465-20-55 reservieren zu können. Bei der Verladung muss man in jedem Fall die Fahrzeugpapiere dabei haben.
    Man kann auch persönlich an der Verladestelle vorstellig werden (was ich heute gemacht habe). Diese befindet sich am Gleis 32 des Kiewer Bahnhofs. Kommt man aus der Metrostation, geht man scharf nach links (passiert McDonalds also zu seiner Rechten) und folgt der Straße bis zu einem Eisentor (ca. 100m). Rechts des Tores befindet sich eine (wahrscheinlich geschlossene) Eisentüre. Diese passiert man und findet dann zu seiner Rechten das Schalterhäuschen. Dieses sollte täglich von 9 bis 18 Uhr besetzt sein.


    Für mich hört sich das nach einem ganz guten Deal an - ich werde berichten, wenn die Fahrt stattgefunden hat.