Beiträge von Rolf

    Ich befürchte, da geht es im Kern gar nicht um die Nato, sondern um den Versuch der Restitution längst vergangener Größe.

    Es scheint in UA nicht wenige zu geben, die in Putin den neuen Hitler sehen. Falls er wirklich nicht mehr zurechnungsfähig sein sollte, bleibt zu hoffen, dass ihm das eigene Militär durch einen Putsch Einhalt gebietet bevor er seine Atomwaffen auf die Reise schickt, um als Superheld und Märtyrer in die Geschichtsbücher einzugehen. Laut tagesschau.de fährt er die entsprechenden Geschütze bereits auf und hat den schwarzen Koffer dabei.

    Ich habe eine Brieffreundin in Sumy, die mich regelmäßig mit Infos aus Russland versorgt, auch deswegen weil sie dort Verwandte wohnen hat. Der Zugang zur Webseite ist in UA angeblich gesperrt.


    Сеть: «Ситуация патовая» — Нарышкин: Киев намерен уничтожить ДНР и ЛНР
    В Сети обсудили слова главы СВР РФ о том, что киевские власти стянули к Донбассу все свои боеспособные силы и готовятся уничтожить ДНР и ЛНР. Заявление…
    regnum-ru.turbopages.org

    Ich gebe zu dass ich etwas naiv bin auf diesem Gebiet, daher meine Frage an euch: Würde Polen die Grenzen für Kriegsflüchtlinge aus UA öffnen oder eher nicht? Ich habe ihr erneut angeboten, sie und ihre Kinder an einem polnischen Grenzübergang nahe Lemberg im dann herrschenden Chaos aufzuspüren und nach Deutschland zu schleusen.

    Apropos Rolf

    Wo ist die Dame mit den zwei Kindern und Armee - Ehemann aus Ternopil?

    Schon in Deutschland?

    Aber hier auch wieder ihre Extrawürstchen kochend?

    Ja, ganz genau. :pleasantry: Wieder Extrawünsche. Sie sieht sich nicht als Flüchtling sondern als "Verwandtenbesuch in Mecklenburg-Vorpommern".

    Sie wollte eigentlich in Ternopil bleiben und ihren Beitrag zur Landesverteidigung leisten. Irgendwann habe ich dann mitbekommen, dass sie weder Waffen noch Munition besitzt und auch kein Interesse am Schießtraining hat. Noch nicht einmal Tarnnetze hat sie geknüpft. Sie meinte, sie würde sich als Verräterin fühlen, wenn sie ins Ausland ginge. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie im Ausland Geld verdienen könne, um die Ukraine von dort aus zu unterstützen anstatt unnütz zwischen Wohnung und Schutzraum hin- und herzulaufen bis zu dem Tag, wo die Fenster herausfliegen. Das wollte sie auch nicht. Dann habe ich gesagt, dass ich persönlich niemals meine Kinder diesem Risiko aussetzen würde wenn ich die Möglichkeit hätte, sie in Sicherheit zu bringen. 10 Minuten später fragte sie mich dann, ob ich sie, die Kinder und den Hund an der Grenze abholen würde. Natürlich bejahte ich dies.

    Zu einem Treffen kam es aber dennoch nicht, da sie sich im März von Ihrer Mutter in Stettin abholen ließ nachdem sie am Vortag eisige 20 Stunden vor der polnischen Grenze verbracht hatte und mich dabei in alle Ewigkeit verfluchte. Da sie für ein Erstaufnahmelager zu fein war, ließ sie sich eine Unterkunft von Privat suchen und kam in der Nähe des Wohnorts der Mutter in einer Pension unter, welche gerade renoviert wurde. Mittlerweile hat sie ihre eigene Wohnung und hat die letzten Wochen mit dem Kauf von Gebrauchtmöbeln und Einrichten verbracht. Die Nachbarn sind extrem hilfsbereit und diese Nähe wurde ihr bereits zuviel.

    Vor zwei Wochen schrieb sie mir, dass sie Mitte Mai wieder nach Ternopil zurückginge wenn nichts dazwischenkäme. Das habe ich aber nicht ernst genommen. Ich kenne sie ja schon ein wenig. !wsmile! Vor ein paar Tagen hat sie mich in ihre neue Wohnung eingeladen. Sie habe ein freies Zimmer für Gäste. Ich habe aber einen Besuch offen gelassen. Ich gefalle mir nicht in der Rolle eines Verehrers, der mit der Frau eines Mannes flirtet welcher an der Front gerade um das nackte Überleben kämpft. Er gibt täglich ein Zeichen, dass er noch lebt. Ich als Küchenpsychologe kann mir gut vorstellen, dass der Krieg das Paar wieder in gewisser Weise vereint hat.

    Was ich auch nicht so prickelnd fand, war, dass sie vor ein paar Wochen aus der Pension heraus den Wunsch äußerte, mit mir nach München zu fahren, um einmal das Grab von Stepan Bandera zu berühren. Ihr Großvater habe ihr so großartige Sachen von diesem Helden erzählt. Ich habe dann mal gegoogelt und danach überlegt, ob sie noch alle auf dem Zaun hat. :dash:

    Wenn es nicht 600 Kilometer bis zu ihr wären, würde ich vielleicht mal an einem Wochenende an ihr schnuppern. Aber momentan habe ich beruflich viel zu tun und kann nicht einfach so weg.

    Es gibt aber auch tagtägliche Änderungen (Attacken auf das ukr. Bahnnetz)...das sollte man berücksichtigen.

    Empfehlenswert ist sicher vor Ort am Bahnhof nachzufragen, sofern möglich zuerst mit Auto weiter ins Landesinnere.

    https://liveuamap.com/de/2022/…railway-infrastructure-in

    Ja, die Angriffe sind mit bekannt. Sind das alle mehr oder weniger reguläre kostenpflichtige Züge oder gibt es auch immer noch kostenlose Evakuierungszüge wie Anfang März?

    Ab Polen sind die Zugfahrten kostenlos. Schreib ihr einen Text, von dem sie ein Screenshot macht und in Berlin am Fahrkartenschalter den Leuten unter die Nase hält.

    Das kann so aussehen:

    Dann weißt Du, wann und wo sie ankommen.

    Vielen Dank! Gute Tipps!! Ich muss ihr aber dennoch entgegenfahren. Sie war noch nie im Ausland, ist mit den Nerven am Ende und braucht jemanden, der sie an die Hand nimmt.

    Ich habe diesen Thread brav durchgelesen aber es bleiben trotzdem Fragen:

    • Wird Oksana mich nach ihrem Grenzübertritt nach Polen per Mobiltelefon mit ukrainischer SIM-Karte problemlos erreichen können (vorausgesetzt der Akku hält) oder zahlt sie Roaming-Gebühren oder andere hohe Gebühren für mobile Datenverbindung? Muss ich Vorsorge treffen?
    • Habe ich es jetzt richtig verstanden, dass es für sie und ihre Kinder das Beste wäre, sich nicht in Polen registrieren zu lassen sondern bei mir in NRW bei einer Einwohnermeldestelle und beim Sozialamt statt bei einer Ausländerbehörde?
    • Benötigt ihr Hund irgendwelche Papiere für den Grenzübertritt?

    Das der Fahrer für 2.000 UAH aber wirklich bis zur Grenze fährt glaube ich bei den momentanen Wartezeiten eher nicht. Wenn die Schlange 20 Kilometer lang ist, geht es 20 Kilometer vor der Grenze raus in die Kälte. Zwei Kinder, Hund und Gepäck inklusive. Ich hoffe die Frau ist darauf vorbereitet...

    Danke für den Tipp!! :thumbup: Da hätte ich jetzt nicht dran gedacht. Ja, kann sein, dass er etwas Geld mit einem Shuttle-Service zum Stauende verdient. Entweder sie klärt das im Vorfeld ab oder setzt sich gleich in den Zug, sofern 3 Plätze zu bekommen sind.