Beiträge von Schwarzbart

    Kannst du die entsprechenden Passagen in der Rede zitieren? Ich habe nichts gefunden, was für mich darauf schließen lässt. :/

    "Seit 2014 hat die Ukraine dreimal versucht, Konsultationen mit den Garantiestaaten des Budapester Memorandums einzuberufen. Drei Versuche scheiterten. Heute wird die Ukraine den vierten Versuch unternehmen. Und ich werde meinen ersten Versuch als Präsident machen.

    Aber sowohl die Ukraine als auch ich tun dies zum letzten Mal. Ich initiiere Konsultationen im Rahmen des Budapester Memorandums. Der Außenminister wurde beauftragt, sie einzuberufen. Wenn sie nicht wieder stattfinden oder zu keinen konkreten Entscheidungen zur Gewährleistung der Sicherheit unseres Staates führen, wird die Ukraine mit Recht glauben, dass das Budapester Memorandum nicht funktioniert und alle Beschlüsse des Pakets von 1994 in Frage gestellt wurden."


    Alle Beschlüsse beinhaltet auch den Punkt, daß die Ukraine damals auf ihre Atomwaffen verzichtet hat. Keine kluge Äußerung in so einer angespannten politischen Lage.

    Heise Leserkommentar, die Rede von Selensky bei der MSC vor knapp 2 Wochen ist leider nicht zu finden


    "Noch interessanter, Selenkys Rede auf der münchener Sicherheitskonferenz

    Die westliche Medienwelt verschweigt leider gerne ein paar Details. U.a. das Selensky selbst vor wenigen Tagen auf der münchener Sicherheitskonferenz die nukleare Aufrüstung angekündigt hat. Und Brennelemente zum anreichern dazu liegen in Tschernobyl. Währenddessen rätselt ganz Deutschland warum Truppen dort stationiert sind und Kämpfe stattfinden."

    hier die Rede Selenskys im Wortlaut:

    Selenskyj: „Einer von uns lügt“
    Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Wortlaut.
    www.berliner-zeitung.de


    In der Tat, er drohte indirekt mit der Aufrüstung mit Atomwaffen. Hätte ich diese Rede früher gelesen, wären wir rechtzeitig aus der Ukraine abgehauen...

    EU bzw. NATO und Putin & Co. - die stecken alle unter einer Decke, das ist mir spätestens beim Grippe-Thema aufgefallen. Diejenigen, die alles steuern und lenken, haben sich ihre Macht auf den Knochen der Menschen aufgebaut. Sie brauchen Kriege...

    genau so sieht es leider aus...


    Wir bleiben bis auf Weiteres in Dnepropetrovsk. Heute morgen gegen 5 Uhr waren in der Ferne ein paar explosionsartige Geräusche zu hören. Starßen sind deutlich leerer, Schlangen vor den Bankautomaten und den Wasserstellen. Internet war zeitweise ausgefallen, im Moment funtioiert es wieder.

    Das mit der "Hinterlegung einer Kaution" für den PKW eines Residenten lese ich zum ersten mal. 7 oder sogar 10 Tage darf man doch mit deutscher Zulassung in UA sein...

    Die Grenzbeamten warenn alle ziemlich pissig. Wir waren nicht die einzigen, die sich aufgeregt haben. Natürlich ist die Forderung nach Kaution Schwacsinn gewesen, genauso wie die Forderung nach einer Geburtsurkunde des Kindes mit deutschem Pass.. Die wollten nur Stunk machen...

    Hier ein kurzer Bericht über die Rückreise von Dnipro nach Schleswig-Holstein am 5.+6.Juni 2022:


    6:50 Uhr (deutsche Zeit) Start in Dnipro .

    8:15 Uhr Grenze Dnipro-Oblast/Poltava-Oblast erreicht, Beginn der Ausbaustrecke der P52

    9:15 Uhr E 40 bei Reschetyliwka erreicht. Auf der P52 in Richtung Dnipro diesmal viele Militärlastwagen westlicher Bauart gesehen.

    11:45 Uhr Ankunft in Kiew, 25min.Wartezeit vor dem Blockposten. Alle meine Dokumente werden fotografiert.

    12:25 Uhr verlassen Kiew auf E373 in Richtung Butscha

    17:40 Uhr Grenze zu Polen bei Dorohusk erreicht.


    Anfangs sah an der Grenze alles gut aus, nur 2 Autos vor uns. Wir erhielten sofort einen Talon und konnten auf das Grenzgelände auffahren. Dort vor der ukrainschen Kontrolle Stau von ca. 10 Fahrzeugen, nach dem Kontrollposten weiterer Stau bis zum polnischen Kontrollpunkt. Es ging kaum voran, die ukrainischen Beamten waren extrem unfreundlich.


    Von unserem Sohn mit deutschem und ukrainischem Reisepaß wollten sie eine Geburtsurkunde mit Apostille sehen. Desweiteren wurde uns mitgeteilt, daß es in der Ukraine verboten wäre, 2 Pässe zu haben. Nach kurzer Diskussion wollten sie dann mir die Ausreise verbieten, da ich als Resident der Ukraine für das deutsche Auto bei der Einreise keine Kaution hinterlegt hätte. Schließlich haben wir nach einiger Nerverrei doch noch unseren Ausreisestempel bekommen.


    Nachdem wir den ukrinischen Talon abgeben konnten, wäre die Möglichkeit da gewesen, zwischen den Autoschlangen bis zum polnischen Schlagbaum vor zu fahren. Leider bin ich erst nach einer Stunde und 20 Meter Fortschritt auf die Idee gekommen, dort nachzufragen. Wir konnten dann an vorfahren, und wurden dann auch von den Polen sofort abgefertigt. Insgesamt hat der Grenzübertritt 4 Stunden gedauert, wovon 1 Stunde sebst verschuldet war.


    Auf polnischer Seite war die Straße nach Chelm mit LKW's verstopft, so daß man nur sehr langsam vorwärts kam. Um 22:00 Uhr waren wir in Chelm.


    Nächsten Tag um 7:40 Uhr Weiterfahrt über Lublin und Warschau nach Deutschland. Ab Warschau extrem viel LKW-Verkehr, Elefantenrennen ohne Ende, viel Rückstau. Erst zur deutschen Grenze hin wurde es besser. Um 15:30 haben wir die deutsche Grenze bei Frankfurt/Oder erreicht. Um 19:30 Uhr waren wir zu Hause.


    Wir sind diese Route jetzt 4 mal gefahren, im gegensatz zu den ersten 3 Fahrten war der Grenzübertritt und die Fahrt durch Polen diesmal sehr stressig.


    Am Rande, für diejenigen, die es interessiert: Die Notare und Grundbuchämter (meine Frau nennt sie "Register") arbeiten in Dnipro. Eine Besitzumschreibung von Immobilien ist prinzipiell wieder möglich. Es können aber nach wie vor keine Um- oder Abmeldungen des Wohnsitzes erfolgen. Dadurch ist eine Wohnung, in der noch Personen gemeldet sind, praktisch unverkäuflich.

    Aber getrödelt hast du offensichtlich nicht. Bist du von der E 40 Richtung Poltawa in Reschetyliwka nach Dniepropetrowsk abgebogen? Ist dort auch die Straße fertig?

    Pausen haben wir nicht viel gemacht, der Kleine ist schon erprobt... Ja wir sind genau dort von der E40 abgebogen, auf die P52. Die ersten 75km bis zur Grenze zum Dnepropetrovsk-Oblast sind fast fertig als 4-spurige Autobahn ausgebaut. Zeitweise wird der Verkehr noch auf die Gegenseite umgeleitet, ein oder zwei kurze Abschnitte auf alten Straßen gibt es noch. Insgesamt aber schnell zu fahren.


    Ab Dnipro-Oblast muß das letzte Stück bis Dnipro auf den alten Straßen gefahren werden.

    Aber wohin packst du 70 Liter Sprit im Auto? Oder reist ihr ohne Kinder?

    Wir fahren mit einem Kind, 3 Jahre alt. Diesel war in 3 20-Liter Kanister und in 2 5-Liter Kanister. Unterbringung ist beim Variant kein Problem.



    Und hoffentlich ist Schwarzbart Nichtraucher.

    Ja, er ist Nichtraucher. Wenn ich mir das Rauchen noch angewöhne, nenne ich meinen Avatar in "Feuerreiter" um... !wsmile!

    Moin,...darf ich nach dem Grund der Reise fragen ?...ist ja schon 4 Wochen her und Ende April sieht recht forsch aus....und für ein paar Tage bedeutet das ihr bereits wieder in DE seid, oder noch in Dnipro, weil du schreibst ja "Sprit für die Rückreise dabei"


    ....und nur 60 Liter Chelm-Dnipro ( wieviele KM sind das 1000, hab selbst nachgeschaut)....ist wenig.

    Hallo und guten Morgen,


    ich habe das Datum falsch angegeben, wir sind am 28.Mai losgefahren und am 29.Mai in Dnipro angekommen. Die 60 Liter haben gereicht, ich bin die meiste Zeit konstant 120km/h bis 130 km/h gefahren. Sonst fahre ich schneller, dann reichen die 60 Liter nicht mehr ganz aus. Auto ist ein 97er VW Passat mit 110 PS Diesel.


    Grund der Reise war, daß wir meinen Schwiegereltern noch Geld zurück zu geben hatten, und meine Frau ihre kleine Wohnung noch von Mutters Namen auf ihren eigenen umschreiben wollte. Am 4. oder 5. Juni fahren wir wieder zurück.


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    wir sind für ein paar Tage wieder nach Dnipro gefahren. Am 28.5.22 über Frankfurt/Oder nach Polen eingereist, weiter die Strecke über Warschau, Lublin nach Chelm. Dort übernachtet, und weiter am nächsten Morgen um 6:30 Uhr bei Dorohusk über die Grenze in die Ukraine.


    Wartezeit am polnischen Kontrollpunkt Null, auf der ukrainischen Seite 1 Stunde. Am Grenzübergang fast nur Autohändler gesehen, mittlerweile auch große LKW-Autotransporter mit hochpreisigen Luxusautomobilen. Die E373 Kovel-Kiew ist wieder uneingeschränkt zu befahren. Die gesprengten Brücken 25km west. Borodjanka und in Borodjanka selbst wurden mit Sand aufgeschüttet, und sind auch für große LKW passierbar.


    Hinter Butscha am Stadteingang Kiew 20 min. Wartezeit am Blockposten. Bis zum Ortsausgang Kiew Richtung Borispol haben wir diesmal nur 30 min. gebraucht, da es wegen Spritmangel deutlich weniger Verkehr gibt. Die E40 von Kiew nach Poltawa ist auch wieder uneingeschrängt passierbar. Um 18 Uhr deutscher Zeit waren wir in Dnipro.


    Vor den Tankstellen die Sprit haben sollen, lange Schlangen (auch 200 oder 300 Meter lang), die sich mitunter genauso schnell auflösen, wie sie entstanden sind. Offensichtlich ist dann immer nur Sprit für eine begrenzte Anzahl von Autos vorhanden. Ich bin mit vollem Tank (60 Liter Diesel) eingereist, das hat von Chelm bis Dnipro gereicht. Zusätzlich habe ich 70 Liter in Kanistern mitgenommen für die Heimreise.


    Vom Krieg ist in Dnipro nicht mehr viel mehr zu spüren, keine Blockposten mehr, die Parks voll von Menschen. Auch auf der gesamten Strecke in der Ukraine sind die meisten Blockposten abgebaut bzw. unbesetzt. Nur 2 mal wurden wir kontrolliert.

    Ich klinke mich hier kurz mit einer Frage ein:


    Stand Mitte April waren im Verlauf der E 373 Kowel-Kiew 2 Brücken zerstört (weit westlich von Kiew und den Vororten). Die eine Brücke musste auf Feldwegen umfahren werden. Ist das noch so? Wenn ja, kommt man dort mit einem PKW noch durch, oder braucht es einen SUV?


    Gruß

    In der Ukraine gibt es anscheinend kein Mitleid mit Flüchtlingen. Die Wohnungen in Karpatien und so sind für das 3-5fache vom ehemaligen Preis zu mieten, kostenlose Fahrten sind auch unbekannt.

    Tolle Solidarität im Kriegsgeschehen! Übrigens kommen immer noch mehr als zurück gehen. Gestern las ich, dass mittlerweile schon 8 Millionen geflüchtet sind.

    Das kann ich bestätigen. Zumindest was Leute angeht, die privat vermieten. Eine kleine Wohnung in Snamjanka (liegt zwischen Olexandrija und Kirowohrad) kostet jetzt 500 Grwina pro Tag, also 15.000 Griwna im Monat. Die Mietpreise haben sich mindestens verdreifacht.

    Ist ja ganz interessant, aber warum bist du nicht über Kirovograd die M12 gefahren? Wäre sicherer und schneller gewesen. Aber ok, zerschossene Panzer wären da nicht zu sehen gewesen.

    Die Strecke von Chelm nach Schleswig-Holstein ist deutlich schneller und entspannter zu fahren als die Strecke von Krakowetz aus. Und, ehrlich gesagt, neugierig war ich auch. Für die Hinreise haben wir von Chelm nach Dnipro 12 Stunden gebraucht, jetzt, für die Rückreise 17 Stunden. Hätte natürlich auch wesentlich länger dauern können, bei Regen z.B.. Was uns erwarten würde, wußte ich natürlich nicht.


    Unsicher haben wir uns nie gefühlt, auch in Dnipro selbst gab es bis zur unserer Abreise nie einen Grund, um sich über Gesundheit oder Leben Sorgen machen zu müssen. Auf den Straßen gab es bis zum Schluß Männer jeden Alters, die sich bei gutem Wetter in Gruppen treffen, und im Park und auf Spielplätzen zusammen trinken. Die Slava-Ukraine-Rufe sind schon seit langem verstummt, die meisten Leute sind zur Normalität übergegangen.


    Irgendwie machte die Fahrt einen irrealen Eindruck. Die Felder waren alle bestellt, so wie immer. Die Blockposten alle getarnt mit Netzen, aber oben drauf war immer eine ukrinische Flagge positioniert, die schon von weitem zu sehen war. Zerstörungen gab es nur dort, wo Panzer abgeschossen wurden, bzw. Gefechte stattfanden. Auf der M03 Kiew-Charkow war kein Militär zu sehen, von den 3 gelben Schulbussen abgesehen. An der Grenze Männer, die mit gebrauchten Autos Geschäfte machen wollen. Merkwürdiger Krieg...