Beiträge von ICH

    Darf ich mal nachfragen welche Staatsbürgerschaft Du hast und in welchem Land Du wohnst. Also ich wohne in UA in Kiev und ich bin Gast in diesem Land.



    Wozu? Bist Du etwa einer derer, die nur jenen, die sich gerade in einem bestimmten Land aufhalten, das Recht zugestehen, sich zu eben diesem Land kritisch zu äußern?

    Du willst also, daß wir die Augen vor den Problemen der UA schließen und hier eine Veranstaltung ala "Friede, Freude, Eierkuchen" abhalten? Wer das will, sollte seine Jubelmeldungen besser bei tagesschau.de absetzen...


    Man kann die Augen auch vor Problemen verschließen. Man kann sich die Dinge auch schönreden, doch bin ich eher der Typ, der sagt, was ihm nicht paßt und der aus anderer Sicht der Dinge lernt. Gerade durch die im Forum angesprochenen Probleme konnte ich mir schon die eine oder andere Strategie zurechtlegen, um diesen Herausforderungen gut vorbereitet zu begegnen... Insbesondere der Austausch über die miesen Straßenzustände hilft zumindest mir sehr weiter.


    ... und habe noch nie eine Reifenpanne gehabt. In 20 Jahren lediglich 2 Radkappen verloren (diesen winter). Und das alles ohne SUV!


    Siehst Du - mit SUV hättest Du auch noch die Radkappen... :lol:
    Alles in allem sehe ich Siggis größeres Glück als Zufall. Auch ich hatte in diesem Jahr noch keine Panne, trotz daß ich zwei mal längs durch die UA gefahren bin. Und das mit dem gleichen Pkw, der vor zwei Jahren regelmäßige "Fußkrankheiten" hatte...

    Vielen Dank fürs Feedback. Und um welche Zeit soll ich an der Ukrainischergrenze sein, um schnell durchzukommen?


    Als ich vor zwei Wochen aus der UA über Medyka (Mostdyska) ausreiste, war gegen 0:00 Uhr dort nichts los. Auf der polnischen Seite zur Einreise in die UA war um diese Zeit bereits gähnende Leere, wie ich sie dort noch nie erlebt habe... Allgemein ist gegen 2:00 Uhr eine hervorragende Zeit - da hat von den Grenzern niemand mehr ( bzw. noch niemand) Lust, zu arbeiten... ;)

    Zuerst einmal: Herzlich Willkommen im Form, Stefan!


    Und besten Dank für die Schilderung Deiner Geschichte. Es ist natürlich immer wieder bedrückend, zu erfahren, womit sich Behörden beschäftigen, um einem das Leben unnötig schwer zu machen... Ist hier in D nicht anders. :(


    Etwas bin ich in's Grübeln gekommen, als Du schriebst, daß die ersten Wochen von Streitereien getrübt waren. Ich hoffe, das hat sich inzwischen alles eingerenkt! Denn eine Basis für eine gute Partnerschaft und Ehe taugt sowas nun wirklich nicht. ;) Wie ist eigentlich ihre Familie? Was sagen die Eltern Deiner Liebsten dazu, daß sie ihr großes Glück in Österreich gefunden hat?


    Alles in allem wünsche ich Euch nur das Beste! Und ich hoffe, auch in Zukunft mehr von Dir hier in unserem UA-Forum zu lesen.


    Gruß,
    Andreas. :)

    Paragraph 5 AufenthG solltest du schon beachten und nicht nur den Teil raussuchen der passt ;)



    Worauf willst Du ansprechen, Rosi? Doch nicht etwa auf §5 Abs. 1 Satz 1 AufenthG?


    Zumindest rein logisch sehe ich mit EUR 800 den Lebensunterhalt für beide Personen als gesichert an. In einem Land, in dem den Bedürftigsten irgendwas um die EUR 360 pro Monat zugestanden wird (dieser üppige Betrag dann auch noch gekürzt werden kann), reichen EUR 800 schließlich rein rechnerisch... ;)


    Ich denke sowas sollte man genau den Beamten, die denken auf stur schalten zu müssen, jeden Tag um die Ohren hauen. Und natürlich solche Fälle zur Klärung einem Anwalt übergeben. Allein das subtile Erwähnen einer Rechtsschutzversicherung und des Verdachts der Rechtsbeugung, hat bei uneinsichtigen Beamten (nicht nur ABH) noch immer geholfen!

    Die erste Route kann ich Dir empfehlen. Einziger Wermutstropfen ist die lange polnische Strecke - Fernstraße von Tarnov bis zur Grenze. Ansonsten ist diese Route auch in der UA gut ausgebaut (wegen des Fußball-Theaters 2012). Zu Deiner alternativen Route kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.


    Lt. Einheimischen und meiner Freundin wurde die Straße erst diesen Winter 2012/2013 so stark beschädigt.
    Und war vorher nicht in einen so erbärmlichen Zustand.



    Ich würde es mal so sagen, daß im Oblast Lviv die jetzt nicht mehr vorhandenen Strecken der H02 auch schon vor zwei/drei Jahren verheerend waren. Die Verantwortlichen hätten besser damals gehandelt und nicht nur die Löcher mit Kies(!) aufgefüllt. Denn dann hätte der letzte Winter nicht so leichtes Spiel gehabt, die letzten Bestandteile der Wege zu zerbröseln. Denn die Teilstücke, bei denen jetzt rein gar nichts mehr von der Straße übrig ist, waren damals noch sanierungsfähig. Heute läuft es auf einen Neubau hinaus... Aber Fußball-WM (oder -EM?) und das Füllen der eigenen Taschen waren wohl wichtiger, als Infrastruktur. ?( Schade eigentlich! :wacko:

    Pro:
    - meine Herz-Dame
    - die Schönheit des Landes
    - die Überheblichkeit dt. Politiker und Medien und die damit einhergehende Verlogenheit hier




    Contra:
    - die Korruption und Willkür der Behörden
    - die vielfach sehr schlechte Infrastruktur
    - die Kriminalität (es ist schon bedrückend, wie sehr die eigene Wohnung gesichert werden muß und daß man am besten alles wegschließt, damit es nicht 'wegkommt' inkl. Auto)
    - die Rücksichts-/Skrupellosigkeit, die ich immer wieder an der dortigen brutalen Fahrweise von Autofahrern erlebe (ich dachte bei uns wäre es schon schlimm, doch was auf ost-europäischen Straßen abgeht, ist schon einen ganzen Zacken schärfer)

    Das große Problem ist doch, das es für den Großteil der Menschen psychologisch weitaus schwieriger ist, etwas zu verlieren (Wohlstand), als unverändert mit niedrigem Lebensstandard zurechtkommen zu müssen. So ist es auch vielfach die allgegenwärtige Angst der Leute, morgen auch eine(r) der 20 oder dann 30 Millionen Bedürftigen zu sein.


    Es ist keine Frage, daß es dem weitaus größten Teil der Deutschen besser geht, als dem UA-Durchschnittsbürger. Doch i.d.R. vergleicht man sich mit seinem Nachbarn und nicht mit den Lebensumständen der Menschen, die tausende Kilometer entfernt leben. Und ich denke es ist auch richtig so. Denn was bringt es uns, wenn wir uns tatenlos zurücklehnen, in der Gewißheit, daß es den Leuten in der UA, in Süd-Korea oder in Somalia viel schlechter geht? Dann wird der Druck auf die "Eliten" nachlassen, etwas gegen die Verschlechterung der Lebensumstände im Lande zu tun. Ich war schon in der DDR jemand, der den Finger in die Wunde des Systems legte (und im Gegensatz zu *unserer* (nicht meiner) Kanzlerin durfte ich trotz überdurchschnittlich guter Leistungen deshalb nicht studieren). Und ich werde einen Teufel tun, jetzt die Zustände kommentarlos hinzunehmen, nur weil es mir besser geht!

    Für mich war eine gute Aussage, dass es ihm um das Land geht, nicht um eigene Positionen (Präsidentenamt zum Beispiel). Daran kann man ihn und seine zukünftigen Taten messen.


    Geld sollte er zur Genüge haben. Und in seinem Alter und mit seinem Werdegang sollte er auch wirklich Ziele haben, die gut für's Land sind. Somit sehe ich einen Funken Hoffnung. Doch sehe ich bei Klitschko auch ein gutes Stück Naivität (man kann es auch als Idealismus verstehen). So fürchte ich, daß er unter die Räder professioneller Macht-Politiker geraten könnte. Und nachdem der Mohr seine Schuldigkeit getan hat...


    Ebenso der Konfliktstoff mit seinem Vater - offen dargelegt und sympathisch gebracht.


    Wäre schlimm, wenn wenn's nicht sympatisch rüberkommen würde. Dann wären all seine Medien- und PR-Berater nicht das Geld wert, das er ihnen zahlt.


    Hier übrigens ein interessanter Beitrag, wie es hinter den Kulissen wirklich läuft: http://www.ndr.de/fernsehen/se…viewautorisierung101.html
    Und ich denke, da ist Klitschko keine Ausnahme...


    Wie sollte man denn von Ternopil weiter fahren, wenn man Richtung Grenze (Ungarn oder Polen) will? Ist die Straße nach Stryi besser?


    Siehe hier: A4 durch Polen (habe ich noch nicht ausprobiert, ist aber aufgrund des Zustands der H02 definitiv einen Versuch wert! Stryi kenne ich nicht...


    Habe aber heute erfahren, das die Straße bis nach Lviv von Ternopil aus, zu gut 60% geflickt sein soll.
    Die Fahrzeit kann man mit ca. 2 Stunden angeben


    Dann müssen die Lviv'er aber recht fleißig gewesen sein, in den letzten beiden Wochen! Der Oblast Lviv hat bis vor zwei Wochen NICHTS getan. Da sind streckenweise Löcher in der "Europastraße", daß man einen Smart komplett drin versenken kann. Aber das sieht man ja schon an der von Dir mit zwei Stunden prognostizierten Fahrtzeit für die ca. 100 km.



    Für mich steht definitiv fest: LVIV - Ternopil werde ich nicht mehr über die H02 bereisen. Die Spinner im Lviv Oblast hatten seit dem Winter etliche Monate Zeit, um wenigstens ein paar Schaufeln Schotter in dem Gebirge, das sie Straße nennen, zu verteilen. Rein gar nichts haben die gemacht! Woran man sieht, wo Korruption und Vetternwirtschaft am prächtigsten gedeihen. Vor einigen Monaten hatten wir bereits diesen Weg zum Thema. Damals schrieb hier jemand, wie schlimm es ist. Aber im Gegensatz zum wieder hergestellten Kreisverkehr in Ternopil hat sich Lviv nicht um seine Probleme geschert!


    Was ist daran interessant ? Keine wirklich neuen Erkenntnisse und im Endeffekt nur bla bla. Schade um die Zeit die man aufwenden muss um das Video anzuschauen.


    Schlimmer noch: Wir machen uns die Welt, widi widi witt, wie sie uns gefällt...


    Für mich ist dieses Interview im großen und ganzen enttäuschend. Die USA is ja so toll... sagt er... hat dabei wahrscheinlich nicht all die toten Industriebrachen, die heruntergekommenen Menschen, denen keine medizinische Versorgung zuteil wird, die Slums oder Obdachlosen gesehen. Doch kann man ihm keinen Vorwurf machen. Nach der Auflösung des Ostblocks waren wir (nahezu) alle geblendet von den Glitzerfassaden und den riesigen Einkaufstempeln. Doch hatte Klitschko seit seinem ersten Aufenthalt in der USA genügend Zeit, sein Bild etwas zurechtzurücken.


    Doch die herbste Enttäuschung war seine Aussage zu Timoschenko... Es ist einfach, diese rechtskräftig verurteilte Gaunerin als politisch Gefangene zu klassifizieren. Doch wie all die klugscheißenden deutschen und europäischen Politiker hütet er sich davor, konkret darauf einzugehen, was an dem Urteil nicht korrekt sein soll. Ich kann auch viel behaupten. Zum Beispiel, daß wir in Deutschland politisch Verfolgte haben, die man mit illegalen Mitteln aus Beruf und Familie gedrängt hat. Nach Klitschkos Aussage, ist somit seine Wahlheimat Deutschland auch kein Rechtsstaat und schon gar keine Demokratie. Denn wir sollten nie Leute wie Mollath, König, Schmenger, Wehner, Feser, et al. vergessen, denen in unserem Land himmelschreiendes Unrecht angetan wurde und wird!

    Hat jemand Informationen über den Straßenzustand der M12 zwischen Ternopil und Uman? Fahre am nächsten Samstag nach Cherson. Anfang des Jahres war die M-05 zwischen Kiev und Uman die totale Katastrophe und ich überlege, dieses Mal über Ternopil zu fahren.


    Ternopil - Uman ist so weit in Ordnung. Keine größeren Schäden, bei denen Du Dir das Auto ruinieren könntest. In Ternopil ist die M12 zwar recht schlecht geworden, doch ab dann geht es recht flott. Ich hoffe, Du kommst nicht von Lviv nach Ternopil (s.o.)!

    Bin vor einer Woche über die A4 gefahren und sie ist derzeit (für Pkw) bis Tarnow befahrbar. Ab dort geht es dann die allseits beliebte Fernstraße weiter... :(


    Apropos Polen A4: Was sind das eigentlich für Spinner, die einem vorbei fahren lassen, um dann mit Lichthupe, Warnblinkanlage oder hinter dem Kühlergrill eingebautem Stroboskop-Blitz versuchen, einem zum Anhalten zu bewegen? Ich vermute die spielen Polizei, um Transit-Reisende abzuzocken... I.d.R sind die mit BMW, Audi oder Mercedes unterwegs. Selbstverständlich hält man da nicht an, so lange sich nicht eindeutig herausstellt, daß es wirklich die Polizei ist. Dieses nervige Theater ist mir nun schon zum zweiten Mal untergekommen... :cursing: Wißt Ihr näheres über deren Masche?


    PS: Straßenzustand zwischen Lviv und Ternopil ist eine Katastrophe! Streckenweise ist man mit Schrittgeschwindigkeit schon zu schnell, da z.T. NICHTS von der "Europastraße" übrig ist. I.d.R. sind unbefestigte Feld- und Waldwege hier in Deutschland um Längen besser als die H02.

    Vielleicht kann mir ja der eine, die andere einen Tip geben, welche Gegenden im Westen der Ukraine besonders sehenswert sind.


    In knapp drei Wochen möchte ich mit meiner Herz-Dame eine kleine Rundreise unternehmen und ich glaube, daß mit Euren Tips die Reise noch viel interessanter werden wird.


    Besten Dank im Voraus,
    Andreas

    Du triffst den Nagel auf den Kopf :holzhacken: Man hat gleich eine ganz andere Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. Bei mir läuft das schon seit 16 Monaten, immer gleich nach der Arbeit !trio!



    Bereits seit 16 Monaten? Und da weihst Du uns erst jetzt ein? ;)



    Keiner, der einen nervt, daß man bei Obi einkaufen soll, daß man Krombacher trinken soll, daß irgendein Gammel im Kino startet oder ähnlicher Unfug :puke:



    Das, oder ähnliches, wird dort schon laufen (kann ich aber nicht einschätzen, weil siehe oben... ;) ). Nur verstehen wir wohl nicht wirklich, was uns die Werbung aufträgt zu tun... !tanz1!

    Aber meinst Du nicht auch, daß der Kurs, auf den wir hier in D zusteuern, mehr als nur bedenklich ist??? Ich sehe auch nicht nur den Hauch einer Chance, das politische, wirtschaftliche und am schlimmsten noch das menschliche Disaster abzuwenden. Das empfinde ich auch nicht unbedingt als Schlechtreden von diesem Land, aber wir sollten unsere Augen nicht länger verschließen und wegschauen! Ich habe beruflich jeden Tag mit sehr vielen Menschen zu tun, und ich weiß nicht, ob ich traurig ;( oder wütend sein soll :hmm:


    Es stimmt mich immer wieder traurig, wenn ich sehe, daß Leute in ihrer besten aller Welten leben, dabei jedoch vergessen, über den Tellerrand zu schauen. Ich sehe dies, die Kanzlerin-Einstellung "uns (wahlweise Deutschland) geht es gut" als bedauerliche Vogel-Strauß-Politik, bei der einfach ausgeblendet wird, daß die Zeiten in denen es "uns" gut ging für viele bereits lange vorbei sind. Nun, für etliche mag es eine Abwehrreaktion sein, um die Unsicherheit, die sich auch in deren Leben einschleicht, zu verdrängen. Ärgerlich wird es dann nur, wenn solche Leute mit all ihren Verallgemeinerungen und Klugscheißereien versuchen, die Realität zu negieren. Man kann solche Lobhudelei und Überheblichkeit dann gern zur Kenntnis nehmen. Doch besser schaltet man ab und überläßt jene ihrem abgeschotteten Dasein. Ich jedoch habe es schon lange aufgegeben, den Leuten ihre Verblendung aufzuzeigen...


    Auch ich möchte Deutschland nicht schlechter reden als es ist. Mir geht es dafür viel zu gut... Doch ist auch für mich die Diskrepanz zwischen veröffentlichter Meinung (Propaganda) und Realität einfach nur noch unerträglich. Diese, von höchsten politischen und wirtschaftlichen Kreisen propagierte Realitätsverweigerung zeigt zumindest mir, daß auch in Deutschland kein wirkliches Interesse daran besteht einen Zustand herbeizuführen, bei dem man wirklich sagen kann "Uns geht es gut".


    Im Moment befinden wir uns auch in Deutschland im Zeitalter des Werteverfalls, in einer Zeit, in der es heißt "friß oder du wirst gefresssen". Korruption, Gier und Mißgunst zernagen zunehmend die Grundlagen eines sozialen Miteinander. Wenn das nicht die ersten Zeichen des Niedergangs sind, was dann? Doch sehen wir es auch nicht zu schwarz. Denn das ist offensichtlich der Lauf der Geschichte. Und der westliche Kulturkreis geht nun schlicht den Weg aller Imperien. Vielleicht ist dies noch aufzuhalten - doch ganz gewiß nicht mittels oberflächlicher Durchhalteparolen wie: "Und geht es gut".