Ukraine: Internationale Seeübung Sea Breeze droht am Parlament zu scheitern

  • Eine Auflösung / Veränderung des Sonderstatus lässt sich aber einfacher verhandeln,


    Da gibts nix zu Verhandeln, die Vertraege stehen. Die Krim wird bei solchen Maetzchen voellig zu Recht nicht mitspielen. :thumbup:

  • Nichts ist für die Ewigkeit, nichts bleibt, wie es war ;)
    Warum soll man keinen neuen Vertrag aushandeln können?


    PS: Vielleicht verändert sich durch Minuteman die Bevölkerungszusammensetzung ;)

    Am Beispiel Ukraine kann man erkennen:Manchmal hat man keine Wahl,selbst wenn man gewählt hat.
    © Wolfgang J. Reus,(1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

  • Warum soll man keinen neuen Vertrag aushandeln können?


    Warum sollen die Krimbewohner auf ihre Rechte verzichten ? Wuerdest Du doch auch nicht tun. :D
    Wenn Kiew so weiter spinnt laeuft es noch wie in Georgien und dann ? 8o

  • Der Klügere gibt nach ;) und die Russen sind doch so klug.
    Was sind das überhaupt für besondere Rechte, die dem kleinen Mann etwas in seinem täglichen Leben bringen?

    Am Beispiel Ukraine kann man erkennen:Manchmal hat man keine Wahl,selbst wenn man gewählt hat.
    © Wolfgang J. Reus,(1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

  • Ähm, das ist so nicht ganz richtig. Es stimmt zwar das die Krim autonom ist, aber autonom innerhalb der Ukraine. Auch die Verfassung der Krim unterliegt dem Gesetz der unabhängigen Ukraine und ist deren Gesetz angepasst. Somit ist es kein Gesetzbruch! Schon gar kein absoluter!

    @ Minute,


    habe hier "etwas" zu lesen für Dich,...nur zum Verständnis !!



    Russlands nächstes Opfer: Krim als zweites „Südossetien“ ?


    Viel wird spekuliert dieser Tage was wohl das nächste Ziel einer russischen Intervention
    sein könnte. Nicht selten fällt dabei der Name der ukrainischen Halbinsel Krim.
    Die russische Mehrheit im Land fühlt sich diskriminiert und lehnt den
    pro-westlichen Kurs der Ukraine ab. Genug Konflikpotential ist also vorhanden,
    doch noch bleibt es ruhig.


    Die Frankfurter Allgemeine Zeitungberichtet
    über potentielles Krisengebiet.





    Die vergangenen Tage waren
    entspannt in Sewastopol auf der Krim, dem zur Ukraine gehörenden Heimathafen
    der russischen Schwarzmeerflotte. Die Ferien gehen zu Ende, die letzten
    Urlauberinnen posieren Arm in Arm mit den russischen Matrosen vor der schneeweißen
    Stadtkulisse, und wer schon wieder ins Büro muss, ist der örtlichen
    Kleiderordnung gemäß leger in Hemdsärmeln und offenem Kragen unterwegs. Nachts
    lässt das Wummern der letzten offenen Tanzclubs die Molen beben.



    Die Krim sieht nicht aus wie
    ein Krisengebiet. Doch es war diese Halbinsel im Schwarzen Meer, die der
    ukrainische Präsident Juschtschenko im Sinn hatte, als er kürzlich Martin
    Niemöllers berühmten Spruch über die Folgen fehlender Solidarität der Bedrohten
    zitierte, um zu verdeutlichen, dass ein zweites "Südossetien" in
    seinem Land denkbar sei. Aus ukrainischer Sicht - so die Botschaft
    Juschtschenkos - würde der Satz des deutschen Theologen und Gegners der
    Nationalsozialisten heute in etwa so lauten: "Als die Russen in Georgien
    einmarschierten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Georgier . . . Als sie
    bei mir einrückten, war keiner mehr da, der protestieren konnte."


    Auf der Krim gibt es einige Faktoren, die der Konstellation in Abchasien und
    Südossetien ähnlich sehen. Dort lebt eine russophone Mehrheit, die den
    prowestlichen Kurs der Kiewer Zentralregierung und vor allem den von ihr
    gewünschten Beitritt zur Nato ablehnt. Die Krim ist mit der Ukraine historisch
    nur lose verbunden - seit der Verdrängung der Türken von der Nordküste des
    Schwarzen Meeres vor mehr als 200 Jahren war sie immer russisch, und erst ein
    sowjetischer Verwaltungsakt von 1954 machte sie zum Teil der Ukraine. Die
    russische Mehrheit fühlt sich durch die Kiewer Sprachenpolitik benachteiligt,
    und der Kriegshafen Sewastopol, aus dem die russische Flotte vertragsgemäß
    eigentlich im Jahr 2017 abziehen muss, macht die Krim zum Gegenstand Moskauer
    Begehrlichkeiten. Viele in der Ukraine fürchten deshalb, dass das nächste
    Sezessionsdrama in Russlands Nachbarschaft auf der Krim spielen könnte.



    Bis vor kurzem war diese
    Gefahr rein hypothetisch. Eine Untersuchung des Kiewer Rasumkow-Zentrums vom
    vergangenen Jahr hat zwar gezeigt, dass tatsächlich 62 Prozent der Einwohner
    der Krim ihre Identität als "russisch" oder "sowjetisch"
    angeben (wobei die Anteile etwa gleich groß sind), sie zeigte aber auch, dass
    das "russische" und vor allem das "sowjetische" Element wie
    in der ganzen Ukraine vor allem eine Sache der alten Generation ist. Die Jungen
    neigten dazu, sich als "binational" anzusehen. Selbst auf der Krim
    bezeichneten sich zuletzt 67 Prozent der Befragten als "ukrainische
    Patrioten". Nur 24 Prozent waren für eine Rückkehr zu Russland. Der Krieg
    in Südossetien hat aber einiges verändert. Alltagsgespräche in Sewastopol
    lassen noch immer nicht auf eine explosive Stimmung schließen, aber die
    russischsprachigen Eliten schlagen nun mehr drohende Töne an. Oft folgt die
    Argumentation dabei Moskauer Mustern. Die Prophezeiung des russischen
    Nato-Botschafters Rogosin, die Krim werde "sich erheben", wenn die
    Ukraine der Nato beitrete, oder die Argumentation des Moskauer Bürgermeisters
    Luschkow, Sewastopol sei in der Gebietsübertragung von 1954 rechtlich nicht
    enthalten und damit de jure noch Teil Russlands, werden immer wieder variiert.
    Gegner dieser Tendenz, wie Dimitrij Basew, der stellvertretende Bürgermeister
    von Sewastopol, sind deshalb überzeugt, dass die anschwellenden Gesänge von der
    bevorstehenden Volkserhebung gegen Kiew und die Nato gezielt von Russland
    organisiert und finanziert seien. Diese "kleine Gruppe von Leuten mit
    extremistischen Ansichten" sei "direkt verbunden mit der russischen
    Flotte".



    In der Tat führen einige
    Spuren nach Russland. Der nationalistische Moskauer Bürgermeister Luschkow
    unterhält enge Beziehungen nach Sewastopol, und lokale Verbände wie die
    "Russländische Gemeinde" versuchen gar nicht erst, die direkte
    Unterstützung aus Russland zu verbergen. Die Vorsitzende der Gemeinde, Raissa
    Teleatnikowa etwa, die in ihrem Büro unter waffenstarrenden Schlachtengemälden
    die Rückkehr der Krim nach Russland fordert und auf die Frage, wie das
    geschehen solle, nur antwortet: "Gott wird es richten; sehen Sie nach
    Südossetien", gibt zu, dass ihre Organisation von der Moskauer
    Kreml-Partei "Einiges Russland" direkt unterstützt wird. Eine der brisantesten
    Thesen ist die vom "legalen und politischen Genozid" am Volk der
    Krim, die etwa Leonid Gratsch vorträgt, heute wie zu Sowjetzeiten Führer der
    örtlichen Kommunistischen Partei. Die Krim hat zwar innerhalb der Ukraine
    Autonomiestatus, aber nach Darstellung Gratschs verweigert Kiew ihr die damit
    verbundenen Rechte - beim Schutz der russischen Sprache ebenso wie bei der
    Finanzautonomie. Vor allem aber verstoße der von Kiew gewünschte Beitritt zur
    Nato gegen die Verfassung der Krim, welche in der Außenpolitik ein
    Mitspracherecht der Autonomieorgane vorsehe. Sollte die Ukraine dem
    Beitrittsprogramm der Nato (MAP) beitreten, werde das deshalb


    unweigerlich eine "Explosion", einen "Kataklismus", eine
    "blutige Konfrontation" nach sich ziehen. Das Beispiel Kosovo habe
    schließlich gezeigt, dass eine Region, die von "Genozid" bedroht sei,
    das Recht zum Widerstand habe, sagt Gratsch.



    An diesem Punkt kommt bei
    Männern wie ihm die russische Flotte ins Spiel: Wo die Gefahr des
    "Genozids" drohe, sei seit dem Kosovo auch die Intervention aus dem
    Ausland erlaubt. Dass dann die russische Flotte in Sewastopol eine
    entscheidende Rolle spielen würde, ist für Gratsch, aber auch für den
    ehemaligen Kommandeur der Flotte Admiral Wladimir Komojedow selbstverständlich.
    Die Schwarzmeerflotte sei ein natürlicher "Verbündeter" der
    russischsprachigen Krim, sagt Gratsch. "Sie sichert den Frieden in dieser
    multinationalen Region."


    Bisher sind solche Szenarien auf der Krim allenfalls von Minderheiten offen
    propagiert worden. Gratsch hat zwar erst im Januar die russische
    "Freundschaftsmedaille" mit einem von Wladimir Putin persönlich
    unterschriebenen Begleitdokument erhalten, aber im Lande selbst hatte er bisher
    nicht viele Verbündete. Seit dem Krieg in Georgien aber ist das Vokabular des Aufstands
    und der Sezession auch in den Sprachgebrauch der stärksten politischen Kraft
    auf der Krim eingegangen, des "Blocks Janukowitsch". In dieser
    Partei, einer regionalen Schwesterorganisation der "Partei der
    Regionen", die außerhalb der Krim den gesamten russisch geprägten Osten
    und Süden der Ukraine beherrscht, haben sich offenbar einige dazu entschlossen,
    die "georgische Karte" zu spielen. Die gesamtukrainische Mutterpartei
    hat unlängst Russlands Intervention in Georgien nach anfänglichem Zögern gutgeheißen
    - und auf der Krim können manche der Versuchung nicht widerstehen, beim Kampf
    gegen die verhasste Nato mit Spaltungsmodellen zu spielen.



    Beim mächtigen Sewastopoler
    Parteichef und Stadtratspräsidenten etwa, dem ehemaligen sowjetischen
    Kreis-Parteisekretär Walerij Saratow, wird der Gedanke der Sezession dabei in
    das Gewand der wohlmeinenden Warnung gekleidet. In seiner Stadt, sagt er, gebe
    es zwar "jetzt" keinerlei Spannungen, aber wenn die Nato ein
    Beitrittsprogramm für die Ukraine beschließe, werde es "sehr schwierig,
    hier den Separatismus zurückzudrängen". Er selbst habe davor zwar
    "große Angst", aber wenn der MAP beschlossen werde, sei das "der
    Beginn eines Bürgerkrieges". Draußen im Hafenbecken, an der Ehrensäule der
    russischen Flotte, hechten noch ein paar junge Männer vor den prüfenden Blicken
    der Mädchen in die Wellen. Die Saison geht zu Ende, ein einsamer Großvater
    spielt an der Strandpromenade für ein paar Kopeken Seemannslieder, an seinem
    Akkordeon steckt ein Fähnchen mit dem Andreaskeuz der russischen Marine. Stille
    Tage in Sewastopol.



    (Quelle:
    Frankfurter Allgemeine Zeitung)


    http://www.robertamsterdam.com…_nachstes_opfer_krim.html


    Eine Auflösung / Veränderung des Sonderstatus lässt sich aber einfacher verhandeln, wenn der russische Bär einem nicht im Nacken sitzt :P

    Rosi,...Du hast etwas wichtiges vergessen !! :S !think!


    Du hast vergessen, die Krimbewohner zu fragen, ob sie das auch so wollen, wie Du es Dir vorstellst !! ;(


    Die "Sevastopoler" werden jedenfalls ihren Status nicht einfach so aufgeben wollen,...das kann ich Dir jetzt schon versichern!! :D

  • Der Klügere gibt nach ;)


    ... bis er am Ende der Dumme ist ? Die Krim ist seit Zarenzeiten von der Kultur her Russisch gepraegt, weshalb sollen die Bewohner ihre Kultur aufgeben ? Fuer wen ?, fuer was ? Fuer Juschtschenkos neue Geschichtsverschreibung ? :pillepalle:

  • Wer verlangt denn die Aufgabe der Kultur? Komme jetzt bitte nicht mit der Ukrainisierung der Krim :lol:

    Am Beispiel Ukraine kann man erkennen:Manchmal hat man keine Wahl,selbst wenn man gewählt hat.
    © Wolfgang J. Reus,(1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

  • Komme jetzt bitte nicht mit der Ukrainisierung der Krim :lol:


    Mit diesem Totschlagargument hat sich dann jede weitere Diskussion darueber erledigt, denn um nichts anderes geht es Kiew. :P
    Schade das ihr das nicht wahrhaben wollt. Das Menschen hier wegen ihrer Sprache u. Kultur gedisst werden, den Job verlieren u.u.u. :thumbdown:

  • Ich habe doch gar kein Argument gebraucht, sondern nur eine Bitte geäußert ;)
    Kulturelle Vielfalt bereichert jedes Land, solange diese Vielfalt nicht zu politischen Spaltung des Landes mißbraucht wird.

    Am Beispiel Ukraine kann man erkennen:Manchmal hat man keine Wahl,selbst wenn man gewählt hat.
    © Wolfgang J. Reus,(1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

  • Was sind das überhaupt für besondere Rechte, die dem kleinen Mann etwas in seinem täglichen Leben bringen?

    Ich sage mal so, schaue Dir einmal Kiev an,...die Landeshauptstadt,...pulsierendes Leben, auch in wirtschaftlicher Hinsicht!


    Komme einmal nach Sevastopol ! :rolleyes:


    Klar, Simferopol ist die Landeshauptstadt der Krim,...aber Sevastopol ist meines Erachtens viel interessanter,...hier "brummt die Wirtschaft", im Vergleich zur restlichen Ukraine ist hier noch was los ! :P


    Wir haben eine Finanz-, Wirtschaftskrise, na und,?


    Hier wird immer noch fleissig gebaut, gehandelt usw.


    Nicht zu vergessen, die die russische Flotte stellt einen nicht gerade kleinen Wirtschaftsfaktor da !!


    Die russischen Marinemänner verfügen über wesentlich mehr mtl. Einkommen, als ein vergleichbarer ukrainischer Landsmann.


    Das merken auch die Geschäftsleute !!


    ...und es gibt noch Arbeit...!! :rolleyes: :P

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