Die verschwundenen Babys von Charkow

  • Heute nacht konnte ich nicht so recht schlafen. Ich 'zappte' also durch die Fernsehkanäle und sah die ZDF-Reportage "Die verschwundenen Babys von Charkow". Ich zitiere hier die Webseite Kinder ohne Rechte:


    [quote]
    Die verschwundenen Babys von Charkow

    "Es ist, als ob diese Kinder nie existiert hätten", sagte sie im ZDF während der Dreharbeiten für eine "Mona-Lisa"-Sendung in Charkow. Bereits in drei Fällen hat Tatjana Zakharova polizeiliche Ermittlungen gegen die Ärzte erwirkt. Doch Polizei und Staatsanwaltschaft in Charkow hüllen sich in Schweigen.



    ZDF-Reporterin Sibylle Bassler konnte mit den betroffenen Familien sprechen, denen die Neugeborenen direkt nach der Geburt weggenommen worden waren. Die Ärzte erklärten den verzweifelten Eltern, ihre Neugeborenen seien gestorben. Die Familien durften ihre angeblich toten Kinder nicht sehen und erhielten auch keine Sterbeurkunden. Später wurde ihnen mitgeteilt, die Kinder seien inzwischen zusammen mit Totgeburten auf einem Friedhof beigesetzt worden.


    Grausamer Fund


    Tatjana Zakharova konnte die Öffnung eines der anonymen Massengräber gerichtlich erzwingen. Die Funde waren furchtbar: Neben Föten wurde auch die Leiche eines lebend geborenen Babys gefunden, dem Körperteile und Organe entnommen worden waren. "Es besteht der Verdacht, dass Neugeborene verkauft oder für medizinische Forschungszwecke missbraucht werden", sagt Tatjana Zakharova.


    Diesem Verdacht geht auch das Europäische Parlament nach. Aufgrund der Initiative der Abgeordneten Gabriele Stauner fordern Delegierte des Europäischen Parlaments und der Menschenrechtskommissar des Europa-Rates eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle.

    Massiv bedroht


    Nach Ausstrahlung der "Mona Lisa"-Sendung im Oktober 2003 wurde Tatjana Zakharova in Charkow massiv bedroht, ihr 17-jähriger Sohn von Unbekannten brutal misshandelt. Die Autorin des Filmes sollte laut Auskunft des ukranischen Ex-Geheimdienstgenerals Valerj Krawtschenko in Deutschland ausspioniert werden, eine weitere Berichterstattung über die verschwundenen Babys von Charkow verhindert werden.


    Was geschah tatsächlich mit den verschwundenen Kindern von Charkow, welche neuen Spuren gibt es und was wurde aus Tatjana Zakharova?


    Rätselhafte Vorgänge in einem ukrainischen Krankenhaus


    In Charkow in der Ukraine versucht eine couragierte Frau den rätselhaften Vorgängen in einer gynäkologischen Klinik auf den Grund zu gehen. Babys sind hier kurz nach der Geburt verschwunden. Die jungen Eltern sind verzweifelt.


    Tatjana Zakharova ist Präsidentin einer Organisation, die sich um sozial schwache, kinderreiche Familien kümmert. Für ihr Engagement wurde die 58-Jährige als "Heldin" von den Vereinten Nationen ausgezeichnet.


    Das Wunschkind verschwand


    Vor einigen Monaten stiess sie auf die Vorgänge in einer gynäkologischen Klinik. Junge Frauen gingen dort zur Entbindung hin, doch kurz danach verschwanden die Babys. Es ist, als ob diese Babys nie existiert hätten, sagt sie. In den vergangenen zehn Monaten hat sie in drei Fällen polizeiliche Ermittlungen gegen die behandelnden Ärzte erwirkt.


    Tatjana begleitete die ML-Reporterin Sibylle Bassler zur ersten betroffenen Familie. Svetlana ist 23 und seit drei Jahren mit Aljoscha verheiratet. Letztes Jahr wurde sie schwanger, ein Wunschkind. Die Schwangerschaft verlief völlig normal, sagt sie, bis sie am 4. November 2002 mit Wehen ins Krankenhaus kam. Als das Kind auf der Welt war, nahm eine Frau, die nicht zum Klinikpersonal gehörte und während der Geburt dabei war, es mit, ohne dass Svetlana es richtig zu sehen bekam. Nach zwei Stunden, erzählt Svetlana, kam der Arzt und sagte, dass etwas mit der Nabelschnur passiert sei und das Kind tot sei.


    Sie weigerte sich, ein Papier zu unterschreiben, das besagt, es hätte sich um eine Fehlgeburt gehandelt, damit es keine Probleme gäbe. Weder sie noch ihr Mann noch die Schwiegereltern bekamen das angeblich tote Kind zu sehen. Als sie nach Tagen fragten, wann sie das Kind mitnehmen könnten, um es selbst zu begraben, sagte man ihnen erst, es wäre bei der Leichenschau, und später, dass es bereits begraben sei. Sie bekamen aber keine Sterbeurkunde. Jetzt hofft Svetlana auf die Ermittlungen von Tatjana.


    Wo sind die Kinder geblieben?


    In einem Vorort von Charkow leben Jelena und Dimitri. Auch sie haben ein Verfahren angestrengt. 2002 war auch Jelena schwanger. Am 23. Dezember 2002 kam sie ins selbe Krankenhaus wie Svetlana, zu einer Routinekontrolle in der 37.Woche. Doch dann hiess es plötzlich, dass die Geburt eingeleitet werden muss, weil die Klinik schliessen würde. Jelena brachte ein Mädchen zur Welt, es hat sich bewegt und geschrien, erzählt sie. Aber man gab es ihr nicht, zeigte es ihr nur aus der Entfernung. Dann sagte man ihr, dass man das Kind auf die Kinderstation bringe.


    Dimitri kam morgens und wollte mit dem Dienst habenden Arzt über den Zustand von Mutter und Baby sprechen, ohne Erfolg. Aber auf einer Liste im Krankenhaus mit Namen der Geburten fand er den Namen seiner Frau und dass sie ein Mädchen zur Welt gebracht hatte. Am nächsten Tag um 14 Uhr kamen die Hebamme und der Arzt zu Jelena und sagten ihr, dass das Kind in der Früh um fünf Uhr gestorben sei. Weder sie noch ihr Mann bekamen das tote Kind je zu sehen. Beide sind davon überzeugt, dass die Ärzte das Kind gestohlen haben. Jelena und Dimitri bekamen ebenfalls keine Sterbeurkunde für das Kind. Und auch ihnen wurde erst viel später mitgeteilt, dass ihre Tochter bereits beerdigt worden sei.


    Grauenhafter Fund auf dem Friedhof


    ML-Reporterin Sibylle Bassler fährt mit Tatjana und den Angehörigen von Svetlana und Jelena zum Friedhof Nr. 19. Hier sollen die Leichen der Kinder von Jelena und Svetlana sein. Unter dem Schild "Bioabfälle" soll die Leiche von Svetlanas Baby begraben sein, zusammen mit Föten. Am 18. April 2003 konnte Tatjana die Öffnung dieses Massengrabs gerichtlich erzwingen. Man habe, so Tatjana, nicht nur Föten, sondern auch ein lebend geborenes Kind gefunden, das ausgeweidet worden war: "Es war ein Mädchen, das der Hautfarbe nach vielleicht zwei Monate gelebt hatte. Bei diesem Mädchen fehlten die seitlichen Teile, die Innereien, es waren keine Knorpel vorhanden, kein Rückgrat, es fehlte Haut, Leber und Nieren, das Gehirn war nicht da."


    Tatjana ist der Meinung, dass durchaus die die Möglichkeit bestünde, dass Svetlanas Kind verkauft wurde: "Aber wenn sie dieses Kind nicht in eine andere Familie abgegeben haben, dann ist es durchaus möglich, dass sie es zur Herstellung von medizinischen Präparaten, für Transplantationen verwendet haben." Nur eine Gen-Analyse könnte zweifelsfrei feststellen, ob dies vielleicht das Kind von Svetlana ist. Doch dafür fehlt das Geld. Währenddessen sucht Dimitri nach dem Grab seiner Tochter. Laut Auskunft der Klinik soll sie ein eigenes Grab haben. Aber selbst wenn er ein Grab mit ihrem Namen fände, könne er es doch nicht glauben, sagt er.


    Ärzte schweigen


    Die Ärzte verweigern Mona Lisa gegenüber jegliche Auskunft. Was in diesem Krankenhaus tatsächlich geschieht, ob die Kinder starben oder noch leben, ob sie verkauft oder für Forschungszwecke missbraucht wurden, auch der ermittelnde Staatsanwalt will dazu nichts sagen. Auch vor den örtlichen Medien hält er sich bedeckt. Bis jetzt hätten sie keine gesicherten Erkenntnisse, aber sie ermittelten weiter, sagt er.


    Doch Tatjana lässt nicht locker. Trotz anonymer Drohungen prangert sie das Verschwinden dieser Kinder an: "Ich habe dem Präsidenten geschrieben, war drei Mal beim Generalstaatsanwalt, aber ohne europäische Unterstützung können wir nichts tun. In der Ukraine ist die Mafia überall." Um aufzuklären, was mit den Kindern tatsächlich geschehen ist, braucht es Geld. Doch Tatjana und die Eltern der verschwundenen Babys haben nicht einmal die 300 Euro für eine Gen-Analyse.

  • Ihr duelliert euch ja in jedem Thema!!!


    coke, solange offensichtlich Schlechtes immer geschoent u. Blendwerk als das bessere System verkauft wird bleibt das wohl so. !think!
    u. ich hol gern den boesen Spiegel hervor. :devil: 8)
    Was aber keinesfalls bedeutet, das ich Minute oder irgend einen anderen Diskussionsteilnehmer als "Feind" betrache. ;)
    Hab das Duell in die QB verschoben, es darf sich hier also weiterempoert u. moralisiert werden, ohne die wahren Ursachen sehen zu wollen. !beer!

  • es darf sich hier also weiterempoert u. moralisiert werden, ohne die wahren Ursachen sehen zu wollen.


    Diese Aussage empfinde ich als Frechheit. Dieser Thread wurde vermutlich eröffnet, um über ein Thema zu berichten. Nicht, um die Ursachen zu erörtern, die dazu geführt haben. Oder gar die Gesellschaftssysteme der letzten hundert Jahre zu diskutieren.
    Es ist nur recht und billig, auf solch eine Reportage mit Unverständnis reagieren zu dürfen. Dieses dann lapidar als "weiterempören und moralisieren" abzutun, ist, bei allem Respekt, unverschämt....

  • Nicht, um die Ursachen zu erörtern,


    Wie beseitigt man dann solche Dinge ? Wenn man sich nicht mit den Ursachen befasst ? Ist es nicht den Opfern gegeueber unverschaemt die Mechanismen die zu solchen Auswuechsen fuehren zu ignorieren? !think!
    In 2 Wochen ist das Ding wieder vergessen, dann kommt evtl. ein Bericht ueber Aidskranke Kinder in Odessa u. es geht wieder los mit oooh aaah, das darf doch nicht Wahr sein etc. pp.
    Wie gesagt, in einem System in dem alles zur kaeuflichen Ware wird kann es garnicht anders laufen u. die Typen die sowas machen sind keinesfalls Krank sondern jagen nur eurem Gott ($$$) nach um sich all die tollen Dinge die ihnen das System in TV u. Werbung verspricht leisten zu koennen. Ja Eva, vielleicht bin ich unverschaemt, aber wenigstens unverschaemt ehrlich. Das ich dafuer nicht gelobt werde, daran bin ich gewoehnt. 8)

  • Ja Eva 1


    Du darfst Dich empören !
    Denn es ist eine unerhörte Sauerei , welche da offenbar stattfand .
    Und ja es ist die Hauptursache für diese und andere Verbrechen an Menschen durch Menschen , daß man ohne Geld arm drann ist .
    Gleichzeitig Menschen mit Geld oft nur auf unmoralischen Wegen erstens überhaupt zu ihrem Geld gekommen sind und zweitens irgendwann denken , die allgemein gültigen Regeln des menshclichen Zusammen Lebens gelten nicht für sie , Gesetze sind nur für das Volk .
    Da wo es dann um richtig viel Geld geht , geht man eben über Leichen wenn es sein muß .
    Ob Organhandel ( ich persönlich glaube die andeutungen diesbezüglich dürften stimmen ) , ob Prostitution , Menschenhandel , Piratentum vor Somalia .....
    oder " nur " Schwarzarbeit , Steuerbetrug , Leistungsmißbrauch oder Vorteils - Mitnahme ..


    Die Menschen , welche "Geiz ist geil" und "Geld regiert die Welt " und ähnliche Sprüche als völlig normal betrachten , sind so .
    Die größe ihrer Verbrechen ist nur unterschiedlich in ihrer größe bzw. Möglichkeit sie zu begehen .
    Insofern , ist es die Gier , Gewinnstreben , Eigennutz und andere schlechte eigenheiten des menschlichen Denkens , welche nunmal nicht perfeckt sind .
    Und das gilt in UA ebenso wie in Deutschland


    Und um auf das konkret diskutierte ein zu gehen , die Ärzte und anderen Beteiligten gehören selbstverständlich bestraft ! ..... gehören aber nicht auch bestraft , die welche die Armut in der Ukraine dulden bzw. nicht endlich im Interesse aller für geordnete Staatsfinanzen , vernünftige Löhne , politische Stabilität und Kriesenbekämpfung zuständig sind ? die Politiker


    Gruß ! Robert

    Russen Forum


    Wo kämen wir hin ? - Ginge jemand hin !


    [ Um zu sehen wo wir hinkämen , wenn wir hingingen ............. ]

  • wie bei Vedmedyk. Wenn der immer nur an den Honig denkt und alle Bienenstöcke ausgeräumt hat, dann gibts nichts mehr.
    Zuerst wurde der Glauben der Menschen zerstört, weil ja der Zarismus sooo schlecht war und Hungersnöte kannte. Dafür setzte man eine unnatürliche Ideologie, die alle und alles gleich und gleicher machen sollte und auch "keine" Hungersnöte und Kriege mehr kennt. Durch Angst und Zwang wurden menschliche Werte und schützende Rituale und Kultur gegeneinander ersetzt. Das System brach zusammen. Die Angst und der Zwang funktionierten nicht mehr. Der neue Gott wurde das Geld, aber ohne jedweder Moral. Woher sollte sie auch kommen?
    Kindermord - ist schlimm. Wenn aber nur juristisch ein Kind als Kind dann zählt, wenn es - wie auch immer - die Gebärmutter verlassen hat, dann ist ein Babymord ja auch nicht mehr so schlimm. Man braucht ja nur die juristische Grenze dementsprechend im Gesetz anzupassen. Wenn man genügend Geld zahlt, wird das bald auch noch geschafft!

  • Realo, wieso hast Di Dich eigentlich in Vedmedyk umgetauft ?, war was mit Deinem alten Account RelluemKath nicht in Ordnung ? !think! :D
    .............
    Nanu ? no comment ? Erwischt ? :whistling:

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