Heute im TV Lilja 4-ever

  • Jedenfalls sind nicht die Lebensumstaende in der damaligen CCCP fuer solche Kriminelle Sch** verantwortlich. Sondern schlicht u. Einfach der Wechsel zum Kapitalsmus. Aber wir kommen hier OT.

  • wieso OT wenn wir über den Inhalt eines Films sprechen ?


    Der spiegelt aber nur die Lebensumstaende 10 Jahre nach Einfuehrung des Raubtierkapitalismus wieder. ;)

  • Wie es in CCCP war weiss ich nicht aber bei uns im Osten war alles sauber. Dort hat man darauf geachtet wie man lebt und war sehr stolz auf die Goldene Hausnummer wenn man sie bekam.
    Kann mir schon vorstellen das es in CCCP aehnlich war. Geh mal in ukrainische Wohnungen. Normalerweise achten die sehr auf Ihre vier Waende. Ob das Geld zur Pflege ausserhalb nicht mehr zur Verfuegung steht ist natuerlich eine andere Sache


    "Kann mir schon vorstellen ..." ....
    Manchmal frage ich mich, woher so einige Leute hier ihre "Rosa Brille" haben, wenn sie nach Osten schauen, und dann auch noch diese Vorstellungen (Sprich: Träumereien) hier so verbreiten, als seien sie Tatsachen.


    Diejenigen, welche in den Plattenbauten wohnen konnten/können in RF, waren /sind noch am Besten dran. Nun kann ich zu Moskau nichts sagen, aber ich habe z.B. einige Wochen in einer "Kommunalka" gewohnt, bei einem Freund in SPb, in bester Wohnlage; wenn ich eine Strasse weiterging, stand ich an der Neva und hatte wundervolle Aussicht auf den "Simni Dvorez" auf der anderen Seite.
    Mein Freund hat in seiner "Kommunalka" eine gemeinsame Küche, WC, Bad zusammen mit insgesamt 4 Familien. Ohne Tapeten an den Wänden, unten im Treppenhaus den Luxus eines Swimmingpools, die elektrischen Leitungen als Freilungen verlegt, mit Nägeln an der Wand aufgehängt, die Fensterrahmen mit Zeitungspapier isoliert etc.
    Traum eines jeden Bewohners einer Kommunalka war/ist es, in einen neune Plattenbau umziehen zu können, durch Verkauf der eigenen qm im Zentrum genug Geld bekommen zu können, um wenigstens eine eigene kleine Wohnung in einer der Satellitenstädte zu erhalten.
    Und wie es auf den sonnigen Höfen dieser Häuser im Zentrum von SPb aussieht, hat eine ehemaliger Einwohner namens Dostojewskyi ganz gut beschrieben. Allerdings konnte er noch keine Injektionsnadeln erwähnen.


    Habe auch lange Zeit bei einer mir sehr gut bekannten Familie in SPb gelebt; ER Automechaniker/Elektriker, SIE Bankangestellte (mit Wirstchaftsstudium), leben in recht guter Wohnlage, auch an der Neva, allerdings nicht im Zentrum, in eigener Wohnung. Spritzen morgens im Flur, ebenso P..., manchmal auch mehr ...., Glühbirnen, geschweige denn Lampen gibt es kaum im Flur, denn die werden regelmässig geklaut, Graffiti an den immerhin mit Ölfarbe gestrichenen Flurwänden. Man kann übrigens Graffiti auch mit dem Feuerzeug machen, wie ich dort gelernt habe. Hinterläßt schöne Schmauchspuren.
    In der Wohnung selber reichlich Verwendung von Zeitungspapier für die Fenster; vor einiger Zeit fiel der Putz in der Küche von der Decke, ein paar kleine Scheiben sind durch Pappe ersetzt etc.


    Natürlich habe ich auch bessere Wohnungen gesehen; die gehören aber auch "Bessergestellten" in SPb.


    Rein theoretisch, müßte die Instandhaltung eines Hauses auf Grund best. Abgaben i.d.R. durch den Staat/Stadt erfolgen. Rein theoretisch. Rein praktisch hat das in meinem Bekanntenkreis nur ein einziges Mal funktioniert, als bei einer mit mir befreundeten Familie in SPb Wasser von der Decke tropfte, auf Grund eines Rohrbruchs. Und es hat dieses einzige Mal auch nur deswegen funktioniert, weil die nebenberufliche Hausfrau hauptberuflich eine bekannte Rechtsanwältin in SPb ist, welche der Verwaltung mit einer Schadensersatzklage drohte. Also nicht gerade der Normalfall.
    (Glaube aber leider kaum, dass sich die rosarot verklärte Sicht einiger RF-Fans hier durch solche Tatsachen ändern läßt.)


    Träume also ruhig weiter.

  • Träume also ruhig weiter.


    Um 2.30 in UA scheinst Du schon am traeumen zu sein denn Du hast uebersehen das ich von den Zustaenden in der DDR sprach und schrieb "kann mir vorstellen" das es in CCCP aehnlich war.


    Das dem heute nicht mehr so ist und das Haeuser vor sich hinrotten haben wir auch festgestellt eben weil das Geld nicht da ist. Weiterhin habe ich geschrieben das die eigenen vier Waende in guten Zustand gehalten werden weil man dort wohnt und fuer viele es das einzige ist was sie haben.


    So nun spiele ich noch eine Runde Kniffel und gehe dann wirklich traeumen =!:-)

  • Jo, da hat der Reiner wohl mal wieder die Zeitlinie nicht beachtet, passiert den Leuten oft u. nur zu gern wenn etwas mies gemacht werden muss - die CCCP mit der heutigen RF gleich zu setzen. :pillepalle:


    Graffitti oder Injektionsnadeln von Junkies in der CCCP ? :pillepalle: Mit dem Knueppel haette es von Milizja gegeben. !lamp!

    Und wie es auf den sonnigen Höfen dieser Häuser im Zentrum von SPb aussieht, hat eine ehemaliger Einwohner namens Dostojewskyi ganz gut beschrieben. Allerdings konnte er noch keine Injektionsnadeln erwähnen.


    Ja klar, der Mann lebte von 1821 - 1891 da werden bis zur Gruendung der RF mal eben ca. 100 Jahre unterschlagen. !happy! Ich hab ja auch schon mal nen "Filmriss" gehabt, aber 100 Jahre ? :D Wir reden hier von der Zeit als die von Dir erwaehnte Stadt noch Leningrad hiess. Rosa Brille ? lol, nimm Du erstmal die Schweisserbrille ab. - u. Mietskasernen mit Sch*haus auf dem Flur kann ich Dir auch in Hamburg oder Westberlin zeigen. :D
    Guck Dich mal in manchen deutschen Stadtvierteln um. Mehr muss man zu Deiner BLIND Zeitungsmaessig recherchierten Story nicht sagen.
    Aber wenns Dir hilft schreib ruhig weiter solchen Unsinn u. lege Dir Zeitliche Abschnitte so zurecht wie Du es brauchst. ;)

  • @Piattiy et al: Wer hat hier etwas vermischt ?
    Von welchen Zeiten ist hier die Rede ?


    ... Die Wohnung in welche Lilja einziehen muss spiegelt meines Erachtens nicht den Standard in Ex-CCCP wieder....
    (Vom Träumer, der die Realitäten nicht kennt)



    Piatty, dies Zitat von Dir:
    Hier mal ein Foto aus der Mottenkiste stammt von 85, hab in dem Block mal gewohnt, sieht das "verkommen" aus ?


    Sag mal, wer war zu dem besagten Zeitpunkt denn Dein Arbeitgeber ?
    Und warst Du vielleicht etwas mehr als ein einfacher "Rabotschik" bei der Firma ?
    Wenn es diejenige "Firma" war, welche ich zunächst mal vermute, kannst Du das besagte Foto sicherlich nicht als Beispiel bringen.
    Denn Dein von mir vermuteter Arbeitgeber zu jener Zeit war immer der in der UdSSR am besten versorgte und ausgestattete.
    Auch in der DDR, übrigens. Weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Habe das "Kürzungsprogramm" für die Kürzung der Lieferungen des Fleischverarbeitungskombinats Eberswalde
    an die Abnehmer bei Nichterfüllung des Produktionssolls geschrieben. Rote Armee und Volksarmee wurden immer mt Wurst/Fleisch beliefert, sofern auch nur irgend etwas produziert werden konnte.


    Und was Dostoyevsky betrifft, ich dachte, Du hättest verstanden, was ich sagen wollte: Seit seiner Zeit hat sich nicht so viel geändert. Bis auf die Spritzen.


    Eigentllich solltest gerade Du wissen, wann/wer die Kommunalkas eingeführt hat. Wurden nicht erst unter Yeltzin erfunden.

    Einmal editiert, zuletzt von ReinerNikolaev ()

  • Sag mal, wer war zu dem besagten Zeitpunkt denn Dein Arbeitgeber ?


    Da kommst Du nie drauf. ;)
    u. in dem Block auf dem Foto hat meine damalige Freundin gewohnt, ich selbst wohnte "regulaer" in der Akademie in einem Wohnheim. Du stellst es hier ja so dar, als wenn nur Militaerangehoerige eine Neubauwohnung hatten u. das lieber Reiner ist vollkommener Quatsch !
    Ich habe auch nirgendwo bestritten das es in der jetzigen RF teilweise so aussieht. Was jedoch voelliger Quatsch ist ist diese Zustaende mit denen in der CCCP zu vergleichen u. somit ein total falsches u. verzerrtes Bild zu zeichnen. Bezogen auf den Film waren die Lebensumstaende der Menschen in der CCCP wesentlich besser, dort haette dieses Maedchen nicht zur Nutte werden muessen, sondern haette eine Zukunft gehabt.


  • Von welchen Zeiten ist hier die Rede ?


    Post CCCP. Es wurde dann aber behauptet das es zu CCCP Zeiten genau so war. Ich kann hier nur von meinen Erinnerungen aus der DDR sprechen. Ich bin bei meinem letzten Besuch an meinem alten Wohnhaus vorbeigefahren. Wenn ich beides vergleiche so wuerde es heute wohl die schwarze Hausnummer geben. Und selbst die wuerde man sicher noch klauen



    ... Die Wohnung in welche Lilja einziehen muss spiegelt meines Erachtens nicht den Standard in Ex-CCCP wieder....
    (Vom Träumer, der die Realitäten nicht kennt)


    Wie gesagt Rainer ich war schon in einigen Wohnhauesern in UA und BY und habe von aussen gesehen oefters gedacht "Ach du Sch**sse wo bist du hier gelandet". Dann ging es in die Wohnungen welche sauber waren und in welchen man auch selbst Hand anlegte um es sich etwas gemuetlicher zu machen.
    Viele meiner Bekannten in Donezk stehen auch nicht unbedingt besser da als andere. Es sind auch arbeitslose dabei. Wenn sie nicht beim Fussball sind wird entweder an der naechsten Choregrafie fuer Schachtjor oder an ihrer Wohnung gearbeitet.
    Einer hatte mir mal Fotos von "damals" gezeigt wie es bei denen zwischen den Wohnblocks aussah. Die heute verkommen Spielplaetze waren damals noch von Gruenanlagen umgeben welche heute wild vor sich hinwachsen.
    Eine andere Bekannte von mir arbeitet fuer ein Internationales Unternehmen und ihr deutscher Boss hatte sie mal gefragt ob es nicht Sinn machen wuerde Muelleimer nach UA zu verkaufen. Wenn Du mal durch einige Parkanlagen in Donezk laufen solltest wird dir auffallen das es dort entweder keine Muelleimer gibt oder sie, mit Aussnahme von denen am Pushkin Boulevard, staendig voll sind. Ihre Antwort war "Das kannst Du gerne versuchen! Du wirst aber kein Glueck haben denn waehrend das Geld fuer Muelleimer vielleicht da waere, gibt es kein Geld fuer Arbeitskraefte um sie zu leeren". Das gleiche trifft wohl fuer die Wartung von Haeusern durch die Stadt zu.
    Die neue Donbass Arena wird von einem sehr schoenen und angenehmen Park umgeben. Geht man drei Schritte weiter kommt man zum "Maerchenfiguren Park". Die Skulpturen sind heute von Unkraut und wildwachsendem Gruenzeugs umgeben so das es mehr einer Geisterbahn gleicht als einem Ort an dem sich Kinder und Eltern einen schoenen Tag machen koennen. Auch dort wurde mir gesagt das es seiner Zeit gepflegt wurde.


    Du redest hier von der Schicht die auch schon damals in alten herruntergekommen Haeusern leben musste. Aber damals konnten sie wenigstens noch raus und sich sauberen Strassen und Parks erfreuen. Wo gehen sie heute hin?

    Einmal editiert, zuletzt von Rene ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!