Seit fast 20 Jahren ist der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow auf der Flucht, er wird in den unwegsamen Gebirgstälern des nördlichen Kaukasus vermutet – und er hat die Verantwortung für alle größeren Terroranschläge der letzten Zeit in Russland übernommen.
[Blockierte Grafik: http://www.tagesspiegel.de/images/icons/icon_wong.gif]
Sieben Mal schon haben ihn die russischen Geheimdienste für tot erklärt, doch jedes Mal stellte sich das im Nachhinein als Falschmeldung heraus: Seit fast 20 Jahren ist der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow auf der Flucht, er wird in den unwegsamen Gebirgstälern des nördlichen Kaukasus vermutet – und er hat die Verantwortung für alle größeren Terroranschläge der letzten Zeit in Russland übernommen. Das gilt auch für die Attentate in der Moskauer Metro in der vergangenen Woche. Am Mittwochabend hatte sich der gesuchte Top-Terrorist in einer Videobotschaft zu den Anschlägen bekannt, nachdem die Urheberschaft zuvor unklar war. Er habe den Angriff persönlich befohlen, sagte er in dem Video.
Mit öffentlichen Äußerungen hält sich der 46-Jährige ansonsten zurück. Eine Art Glaubensbekenntnis ist Umarows bisher einziges dokumentiertes Statement, das aus mehr als einem Satz besteht: „Wir sind untrennbarer Teil der Umma – der Weltgemeinschaft der Muslime. Mich empört die Haltung jener Gläubigen, die nur jene Ungläubigen zu Feinden erklären, die sie überfallen haben. Unser Feind ist nicht nur Russland, sondern alle, die gegen den Islam Krieg führen.“
Auf der Liste der meistgesuchten Männer Russlands steht Umarow seit dem Tschetschenienkrieg 1994 ganz oben. Damals kämpfte er auf Seiten der Separatisten und drohte, Untergrundpräsident Aslan Maschadow umzubringen, sollte dieser mit Moskau verhandeln. Nachdem russische Sicherheitskräfte Maschadows Nachfolger im Präsidentenamt, Abdulchalim Saidullajew, ermordet hatten, wurde Umarow im Juni 2006 neuer Chef der tschetschenischen Untergrundregierung. Ein Jahr später rief er sich zum Emir, zum geistlichen und militärischen Führer, eines nordkaukasischen Gottesstaates aus, der vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer reichen soll.
Dieser Staat existiert zwar zurzeit nur auf dem Papier. Umarows Strategie dahinter aber ist deutlich erkennbar: Er will die verschiedenen Rebellenbewegungen in den kaukasischen Republiken wie Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan mit dem Ziel vereinen, die Scharia im Nordkaukasus einzuführen. Ohne eine islamische Komponente dürfte es unmöglich sein, die mehr als hundert Volksgruppen im Nordkaukasus auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Mit seiner Strategie eines „Heiligen Krieges gegen den Kreml“ hat Doku Umarow allerdings auch dafür gesorgt, dass die anfänglichen Sympathien des Auslands für eine nationale Emanzipation der Kaukasier inzwischen fast vollständig verschwunden sind.
http://www.tagesspiegel.de/mei…errorismus;art141,3076154
_____________________
Es ist allgmein bekannt das dieses Pack einen Tick hat. Der Grund warum ich diesen Thread eröffne hat aber nicht viel mit Russland zu tun (mehr oder weniger schon), sondern mit den Tataren auf der Krim.
Schon mal vorweg, diese Terroristen beziehen nicht nur ihr Geld von außen (also jenen die ein Interesse an der Schwächung Russlands haben, z. B. die arabaischen Emirate die ihre Glaubensbrüder unterstützen), sondern auch von innen. Generell sind isl. Bildungsvereine und religiöse Vereinigungen (besonders Moscheen) der Ursprung solcher Gewalt. Diese Menschen erhalten dort nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Wissen über sich selbst, ihre Geschichte und anderlei. Nun muss ich beobachten das bei uns auf der Krim die Tataren anfangen ebenfalls solche religösen Institutionen zu bauen. Sie haben vor die größte Moschee Europas zu errichten (eine gute Basis für Operationen und von außen abgeschnitten) und wer weiß wie sich das entwickeln wird. Jeder der sich ein bisschen mit der Krim beschäftigt weiß das dort eine demographische Krise herrscht. Es herrschen sozialen Spannungen zwischen Ukrainern/Russen und Tataren da die Tataren in vielen Städten kein Zugang zu Investitionen oder Bauwesen gegeben wird und auf dem Lande werden sie öfters davon gejagt (was aber auch manchmal daran liegt das sie illegal bzw. ohne Genehmigung Häuser bauen). Vor einer Zeit hat mir z. B. ein rus. Taxifahrer mit einem süffisanten Lächeln erzählt das seine Schwester einen tatarischen Mann hat. An sich sind die Verhältnisse zwischen Bruder und Ehemann bzw. Schwager normal/neutral. Scherzhaft hätte er mal den Tataren gefragt:"Wenn zwischen unseren beiden Völkern Krieg ausbrechen würde, würdest gg mich ne Knarre ziehen?" Als Antwort hat er nur nen durchbohrten Blick bekommen und darauf hat dieser sich umgedreht und ist abgehauen.
Ich weiß der Vergleich ist ein bisschen krass, aber wer dort war wird wissen das sich diese beiden Völker gar nicht gut vertragen. Wenn sich das so weiter entwickelt kann das böse enden. Meiner Meinung nach herrscht auf der Krim sehr wohl Rassismus die UA'ler und besonders die Russen sind eig. nicht so gut auf Tataren zu sprechen, umgekehrt auch nicht.
Aus sozialen Spannungen können sehr schnell auch nationalistische werden. Wie seht ihr das?