Opolno Zdroj (Zittau) - Volodimir Volinskij Mai 2010

  • Meine letzte Fahrt in die Ukraine


    Der geneigte Leser möge mir verzeihen, wenn ich manchmal etwas ausschweife.


    Am Mittwoch erhielt ich die Freigabe meiner derzeitigen Chefin, die ganze Woche frei zu bekommen, Himmelfahrt war eh Feiertag und am Brückenfreitag die Praxis geschlossen. Gut, eine Woche nicht arbeiten bedeutet nun mal eine Woche kein Geld.
    Also am Freitag nach Hause, das Geld ins Kaufland geschafft und ordentlich eingekauft. Als erfahrenen „Gast“ weiß man ja schließlich, über was sich die Familie freut. Das wird von Familie zu Familie verschieden sein. Ich versuche trotzdem mal eine kleine Auflistung:
    2 kg Wiener Würstchen, 1 kg Hintersaftschinken vom Metzger meines Vertrauens, also nix mit geklebt, 2 zarte Lendchen, dazu noch 4 Packungen Thüringer Roster.1 kg Butterkäse. Kaffee, Schwarzer Tee. Dazu jeweils ein großes Paket ARIEL für Weiß und 1 für bunt, ich glaube das sind immer 5 kg und eine 3 Liter Flasche Weichspüler.


    Für mich 6 Doppelbrötchen und dazu geschnitten Gurken, Tomaten Paprika und die Thermosflasche
    mit Grünem Tee, Honig und Zitrone.


    Gegen 22 Uhr endlich zu Hause, wollte eigentlich früh um 4 Uhr fahren.
    Da ich ja noch wieder aus- und für die Fahrt neu packen musste, die Orchideen pflegen und mit ihnen einen Smalltalk führen musste, war schon mal klar, das wird nichts. Schlafe besser etwas länger.
    Dem Silbernen hatte ich eine Woche vorher die ALU-Hufe verpasst, nicht so ganz mit gutem Gewissen. Entgegen sonstiger Gewohnheiten nichts kontrolliert, nichts aufgefüllt, einfach nur der japanischen Präzision vertraut...
    10:30 habe ich dann den Start vollzogen. Es ist eben furchtbar, wenn man zu allem allein ist, zumal ich das ja ganz anders kenne. Wenn ich mit Anja gefahren bin, war zum Punkt alles fertig, meine Tasche gepackt und nichts wurde vergessen. Da bekomme ich dann immer meine depressive Phase, na ja, es gibt ja Licht am Ende des Tunnels...“via destinatum est. ego eum ibo" - Der Weg ist das Ziel. Ich werde ihn gehen.“ :love:


    Also Star 10:30 Richtung Grenze zum Kippenbanker meines Vertrauens. Überraschenderweise stand der Zloty besser ( 1: 4,04), also ca. 1000 Zloty eingesackt, noch schnell 100 Dollar und 2500 Euronen. Schnell noch 500 Euronen auf das Anja zugängige Konto eingezahlt und konez.
    Über Polen nach Zgorzelec, bei Jedrychowice auf das neu eröffnete Autobahnteilstück, so gibt es jetzt eine durchgängige Verbindung bis hinter Krakow.. Der Verkehr hielt sich am Samstag LKW-mäßig in Grenzen. So kam ich gut vorwärts, Auf dem Stück Katowice – Krakow zweimal Maut bezahlt ( je 8 Zloty ). Das ist am wenigsten aufwändig, wenn man in Zloty zahlt.
    Nach Verlassen der Autobahn, weil vorerst dort Ende und weiter Richtung Korczowa über Rzeszow.
    Einfach nervig, da bis Rzeszow Baustellen. Da Samstag, ging es zu ertragen.
    Per TomTom bis Jaroslawl und dann Richtung Lublin zum Grenzübergang ZOSIN/USTILUG.
    Ungefähr 1o Stunden Fahrt dazu noch so eine Stunde verschiedene Pausen und dann ca. 40 Minuten von der Einfahrt bis zum Verlassen des Grenzbereiches. Der Pole wollte nur die Fahrgestellnummer sehen und das war es. Fzg-Papiere incl. Grüne Vers.-karte natürlich.
    Immigrationscard von Hand ausgefüllt, hatte ich zu Hause nicht mehr geschafft. Dann die erste ukr. Kontrolle, die erfahrenen User wissen, dieser Grenzer mit dem Stab. Aber diesmal ganz unkompliziert.
    Bei der Paßkontrolle wurde ich wieder gefragt, wohin, obwohl es auf der I.-card ja stand.
    Dialog: Kuda edjete ?
    Volodimir Volinskij, welche Straße: Kovels... + Hausnummer. Zu wem . Namen und Vatersnamen der Freundin gesagt. Da wurde mir gesagt, dass es diesen Namen dort nicht gibt, obwohl es eine Meldung unter diesem Namen für die Adresse im Ort gibt. Habe ihm dann den Namen des Großvaters gesagt, was er bestätigte. Meine Frage, ob er Anja kennen würde beantwortete er mit ja.
    Er hat mich selbstverständlich in russisch befragt und ich habe natürlich in russisch geantwortet.
    Gut, dann den Zollstempel gab es pauschal und das war es.


    20 Minuten später war ich am Ziel meiner Wünsche. Das Zeremoniell des Abküssen kenne ich nun schon zur Genüge...speziell der Bart des Großvaters begeistert mich jedesmal wieder. Aber nur, weil ich weiss, das es von Herzen kommt. Auf meinen Wunsch einen Teller roten Borschtsch, dass beruhigt immer meinen Magen. Über das weiter Procedere des Abends hüllen wir besser den Mantel des Schweigens – P18. !kiss!


    Danke den Usern, die mich ermuntert haben, doch die Berichte einzustellen. Weiter geht es dann mit TRUSKAVETS und BUKOVEL und die Banja JURMALA in Truskavets.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

    2 Mal editiert, zuletzt von Diviner ()

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