Biologischer Holzschutz Mitnahme

Zitat von Milana

2 (zwei) Dosen Oekoholzschutz

Lena.

Wer hat dir denn erzählt, das Leinöl-Firnis aus Germania besser sein soll als das in der Ukraine hergestellte und auch dort zu rund einem Drittel billiger verkaufte "Olifa" ... ?

Und ein besseres und wirksameres ökologisches Holzschutzmittel als Leinöl kann ich mir nicht vorstellen und wird auch eigentlich nirgendwo gebraucht.

Man kann den Leuten natürlich einreden, das es da noch was teueres und natürlich besseres gibt.
Und sowieso nur aus Deutschland.

Ich würde mal sagen das hängt vom Einsatzziel ab.
Wenn nun damit Holzspielzeug beschichtet werden muss, ist Leinölfirnis bedingt einsetzbar. (Schlechte Abtrocknung)
Wenn aber Aussenholz behandelt werden soll müsste ein biozides Mittel möglichen Wurmbefall stoppen und es auch auch nicht gegen Bläuefäulnis hefen.
Also hängt immer davon ab was man vor hat

Meiner Erfahrung nach helfen "Biomittel" so gut wie gar nicht, oder sie sind in der Anwendung ziemlich unbrauchbar.

Gruss

Michael

Ich gebe natürlich Micca72 recht, bei Kinderspielzeug ist Leinöl fehl am Platze.

Ein bereits vorhandener Wurmbefall in massivem Aussenholz läßt sich mit bioziden Mitteln nicht mehr stoppen, diese Mittel schützen lediglich davor.
Man braucht da richtig harte Methoden, sei es chemisch oder durch Hitze.
"Heimwerkermittel" wie Einbringen von Diesel oder Kerosin wurden mir erfolgreich vorgeschlagen, als ich so ein Problem in UA im Schuppen hatte. Sämtliche chemischen Mittelchen halfen nichts.
Aber im ukrainischen Holz-Wohnhaus dürfte der Gestank nicht auszuhalten sein.
In meiner Fenster-"Konstruktion" neben dem Bett betätigte sich Nacht für Nacht ein Holzzerstörer.
Ich habe Löcher hineingebohrt, nachdem ich den äußeren Rahmen entfernt hatte natürlich, und Essigessenz hinein injiziert.
War ebenfalls ein Tip eines Nachbarn.

Das einige Male wiederholt, bis ich das Vieh nicht mehr hörte.

Viele sogenannte "Biomittel" sind im allgemeinen genauso wirksam wie homöopathische Globuli.

Holzschutz ist weitgehend Erfahrungssache, das lernt man nicht eben mal so beim Lesen auf einer ÖkoBio-Laden Internetseite.

Ich wohne in einem Zedernholzhaus.
Öko- Mittel sind nicht schlecht. Wobei viele Sachen einfach aus Großvaters Kiste stammen und einfach einen neuen Namen bekamen.
Wer einmal Kaseinfarbe selbst macht oder kauft sieht Preisunterschiede von 1000% und mehr.
Bei Leinölfirnis sollte man schon schauen, ob es mit Schwermetallen aufgeschlossen wird oder nicht.
Ist der Wurm drin, dann vertraue ich lieber auch Mutter Chemie.

Ansonsten, wie Moebelkosmetiker geschrieben hat - immer auf die Anwendung abstimmen.

Hallo Milana,

du hattest geschrieben das du 5 Liter brauchst. Das würde für 75 m² Regal reichen Das muss dann schon ein imperiales Bücherregal sein
Was die giftigen Dämpfe angeht so kann ich sagen das ich diese seit 23 Jahren einatme und noch immer keinen Krebs habe.
Bei lösemittelhaltigen Beschichtungen ist der Anteil an Lösemitteln, sei es Alkydharz oder Nitro (glücklicherweise heute nicht mehr im Angebot) bei ca. 65 %
In den ersten 24 Stunden der Trocknung verdunsten 30 % und nach 14 Tagen ist so gut wie alles dieser fiesen Dämpfe verflogen.

Ich würde so ein Regal mit farblosem lösemittelhaltigen Imprägniergrund erstbeschichten und danach 2 mit 1-Komponenten Klarlack auf Polyurethanbasis.
Da für mich das säubern wichtiger wäre als das Holz offenporig zu halten und bei Klarlack kann man es dann gut abputzen.
Was bei Wachs vielleicht etwas kritischer wäre wenn auf etwas feuchten Holz (durch das wachsen) dauerhaft Bücher stehen

my 2 cents