...du wolltest dich doch eine Weile "rar" machen bei Madam ?!
3 Tage haben ausgereicht. Die waren für mich und sie wie eine gefühlte Ewigkeit. Im Nachhinein betrachtet war es auch nicht die beste Idee. Aber für mich war es gut, um gelassener zu werden.
Für mich klingt das so, als ob sie jemanden braucht, der ihr geduldig zuhört. Dass sie gnadenlos auf ihn schimpft, bedeutet aber nicht, dass sie ihn auch (für Dich oder für wen oder was auch immer) verlassen wird. Sieh zu, dass Du da nicht in eine therapeutische Rolle gerätst. Ich will Dir das nicht ausreden, vielleicht irre ich ja auch, aber ich habe arge Zweifel, dass das (selbst für Deine klar umrissenen bescheidenen Ziele) Zukunft hat. Nicht, dass Du da viel Energie investierst und dann doch auf der Strecke bleibst.
Da hast du Recht. Das hast du sehr gut beobachtet. Ein Zuhörer tut ihr gut. Sie schimpft aber nicht gnadenlos. Sie schimpft überhaupt nicht. Sie ist distanziert kritisch und bewertet mit kühlem Kopf ihre Situation. Sie hat wohl tatsächlich erst gestern die Entscheidung gefällt, dass sie ihn verlassen wird. Er konsumiert seit einigen Tagen mit Freunden Alkohol und benimmt sich den Kindern gegenüber nicht mehr angemessen. Das hat ihr die Entscheidung wesentlich erleichtert.
Familienleben scheint ihr heilig zu sein. Sie fragt auch oft nach meinen Kindern und nach meiner Beziehung zu ihnen. Sie sucht Sicherheit und Geborgenheit.
Ich bin nicht ihr Therapeut. Ich gebe ihr auch keine Ratschläge. Ich höre nur zu. Ich gebe nur Ratschläge wenn ich gefragt werde. Und ab und an fragt sie tatsächlich. Ich habe ihr von Anfang an nicht zur Impfung geraten weil sie davor Angst hatte. Ich habe ihr gesagt, dass sie schon die richtige Entscheidung träfe weil sie eine intelligente Frau ist.
Natürlich ist es eine Gratwanderung und die Gefahr, enttäuscht zu werden ist groß. Das sollte jedem bewusst sein, der sich auf dünnes Eis begibt. Danke für deine Warnung!