Freue mich!

Hallo Leutle,

nach ausführlichen Studium dieses Forums innerhalb der, na sagen wir mal letzten 4 Monate habe ich mich nun entschlossen mich auch anzumelden und von all den offensichtlich (meistens) netten Mitgliedern und immer netten Administratoren (Schleim!) und ihren Erfahrungen sowie deren Wissen zu profitieren. Warum, wo ich doch hier in Freiburg im Schwarzwald sitze und bis vor besagten vier Monaten eigentlich nichts mit der Ukraine zu tun hatte, ja das will ich gerne näher erläutern. Um es mit einem Wort +dot.com zu sagen und kurz zu machen, schreibe ich nur: Interfriendship.de.

Klar, die wahrscheinlich allseits bekannte Seite hat sicher sogar den einen oder anderen hier als registrierten Nutzer, doch ob meine Geschichte, die mit einer e-mail an eine junge Ukrainerin von 27 Jahren im Mai 09 begann, schon jemals ähnlich hier beschrieben wurde, wage ich dann doch zu bezweifeln. Und los: Ihr Name ist Anja, sie kommt ursprünglich aus Melitopol und arbeitet als Verkäuferin in der Stahlbranche in Saporoshnye. Sie hat ursprünglich mal DEUTSCH studiert und ist STUDIERTE PHILOLOGIN, war schon in St. Gallen in der Schweiz für knapp ein Jahr, hat ein Semester in Reutlingen im Schwäbischen verbracht und sich ebenfalls gerade mal vor einigen Monaten aus LANGEWEILE bei Interfriendship angemeldet, jedoch ohne allzu große Resonanz, denn sie schreibt viel und gut, sieht ebenso aus ohne billig zu wirken oder sich so aufzutakeln, doch hat dafür Ansprüche. Ob das die Kerle abgeschreckt hat? Wie auch immer: MICH NICHT!

Ich also los und geschrieben, sie zurück, das ganze zwei Wochen lang jeden Tag manchmal zweimal, dann kam Skype und MSN dazu und all die Fotos und viel Lachen und Freude und noch mehr Hoffnung. Deshalb wurde mir das alles irgendwann zu viel Ende Juni und ich habe eine Woche Krim mit zwei Einzelzimmern im Hotel "Intourist" Yalta gebucht, einen Flug von Basel über Amsterdam und Kiev bis nach Simferopol gebucht. Beginn war 12. August, die letzten drei Tage waren wir bei ihren Eltern in Melitopol. Gestern Nacht bin ich zurückgekommen nach einer 22-stündigen Reise voller Strapazen, Verzögerungen, mit einer Sonnebrille im Flugzeug-Chemieklo und einem verlorenen Koffer, den ich morgen erst zugestellt bekommen werde. Fazit: Alles war nicht schön, doch wahnsinnig aufregend und diese Frau ist für mich das schönste Geschenk überhaupt in meinem Leben - ähm, ich bin übrigens schon 42 Jahre.

Tja, soviel zu meiner Ukraine-Geschichte bis hierher. Mehr später an anderer Stelle mit Fotos. Wir werden uns natürlich wiedersehen, doch gibt es da einige Hürden. Lebe in Scheidung und weiß nicht, wie alles so genau geht, doch eines weiss ich seit letzter Woche ganz genau: Die große Liebe des Lebens gibt es. Wer es nicht glaubt, soll mich fragen. Ich hab sie gefunden.

Freue mich hier zu sein.

Gruß an alle

Melitopolist

Danke Alyosha. Dir alles Gute von Newbie zu Newbie. Du hast recht
damit, dass die Deutschkenntnisse meiner Freundin sowohl unsere
Beziehung selbst als auch deren administrative Seite leichter machen.
Wegen des Heiratens mache ich mir keine Gedanken, eher schon wegen der
Einladung nach Deutschland. Als noch verheirateter Deutscher, der dazu auch noch selbstständig arbeitet, ist die Sache sicher nicht ganz leicht. Trotzdem bin ich guter Dinge.

Gruß aus dem Schwarzwald

Danke coolenatter und Deviner,

kann jede Form der Aufmunterung in dieser Situation gut gebrauchen. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", das ist tatsächlich immer mein Motto gewesen, coolenatter. Ich selbst bin jetzt auch nicht so wahnsinnig pessimistisch, ich denke es ist etwas anderes, nämlich das Wissen hier eine Menge Arbeit vor sich zu haben und über einen langen Zeitraum zumindest nicht regelmäßig mit meiner Freundin zusammensein zu können. Wegen meiner Ehe kann ich nur sagen, ist das ganz sicher kein Vorteil - meine Noch-Ehefrau ist nämlich Ausländerin. So was sieht bei der Ausländerbehörde sicher gar nicht gut aus, wenn ich dort eine Einladung an eine Ukrainerin verschicke. Dass das alles nur Schicksal und Zufall ist, würde mir nicht mal der netteste Beamte dort glauben, zumindest glaube ich das. Trotzdem muss ich einen Weg finden und werde das auch.

Wegen der Reisestempel in die Ukraine habe ich nicht ganz verstanden, wie viele das sein sollten/müssten? Also, ich war ja nun gerade zum erstenmal da, würde aber im Dezember gerne mit meiner Freundin in den Karpaten Urlaub machen. Vorher möchte sie jedoch gerne mal nach Freiburg, weshalb ich auch schon an ein ganz normales Touri-Visum gedacht habe, damit sie zumindest mal meine Stadt kennenlernt. Sie selbst arbeitet übrigens Vollzeit im Telefonverkauf in der Stahlbranche mit Bezug zu Deutschland und der Schweiz. In St. Gallen (Schweiz) hat sie ein Jahr studiert, in Reutlingen in Deutschland war sie mal für einen Monat. Immobilien hat sie nicht, ihre Eltern aber ein schönes, modernes Haus in Melitopol. Vater ist Ingenieur mit eigener Firma. Sie war nie verheiratet und hat auch keine Kinder. Soviel zu den Rahmenbedingungen. Ich bin mir jedoch überhaupt nicht sicher, wie ich genau vorgehen soll. Meine Angst ist, eine Einladung könnte abgelehnt werden und das sich dann das Thema Deutschland für sie zunächst mal erledigt hätte. Das möchte ich dann doch vermeiden.

Vielleicht sollte ich mich von einem Anwalt beraten lassen?

Danke jedenfalls euch allen bis hierher.