Junge Ukrainer sollen zu Patrioten erzogen werden

Zitat von Robert

So ist es und man wird Sie messen müssen an ihren Taten , respektive den Folgen welche angerichtet werden .

Ja, deswegen die Ukrainer schön in Ruhe lassen, und vor allem keine Beinflussung von "aussen". Und das gilt für West sowie für Ost
Äussere Einflüsse politischer Art zu Zeiten der Wahlen sind immer etwas, sagen wir mal "unglücklich", da das Land eh schon politisch auf unsicheren Pfaden läuft! Da könnte sich leicht ein kleiner Druck in eine politische Richtung als "Eigentor" erweisen!
Oleh Tjahnybok braucht eigentlich nur zu warten, denn von den Kommunisten und den 2 "parteilosen Kandidaten" (weiß ich jetzt die Namen nicht) droht eh keine "Gefahr", und ich bin mir sicher, Timoschenko und Janukowich "zerfleischen" sich gegenseitig, wenn es 2010 knapp wird.
Jo, so bleibt noch der restliche "Haufen" mit Litwin! Arseni Jazenjuk, der zwar kräftig Werbung macht aber anscheinend keiner interessiert ist! Und Ex-Verteidigungsminister Anatoli Grizenko.
Hab ich jemanden vergessen?

Auf eine Heroisierung der Karpaten-Sic bzw. Karpaten-Schützen und der OUN kann ich verzichten. Ich verstehe ja das in den ehamaligen Sowjetrepubliken (sei es UA, Lettland, Estland, Litauen, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan etc.) die Tendenz das Geschichtsbild von Volk und Staat zu nationalisieren an Bedeutung gewinnt, da sowohl von russischer Seite als auch von den anderen zu wenig für eine Normalisierung der Beziehungen getan wird. Diese Tendenz ist natürlich daz da um sich von Russland abzugrenzen und ich finde sie falsch, den so sehr sich die jeweiligen Akteure auch bemühen es wird ihnen nie gelingen eine Waffen-SS wie die in Estland als Schutzwall gegen den expandierenden Sozialismus zu rechtfertigen und in dieser Beziehung kann Estland machen was es will, die EU wird nie dem zustimmen, im Gegenteil, da sind kritische Stimmen aus Brüssel zu hören. Die OUN (oder eher gesagt die OUN-B) muss man von der OUN-M und insbesondere den SS-Divisionen unterscheiden da diese eine (kurzfristige) Kooperation mit den Nazis als Vorausetzung zur Etablierung eines eigenen Staates sahen. Dennoch ist diese Ideologie einfach nicht vertretbar, das mag in Gegenden westlich UA's der Fall sein da die Gebiete dort ethnisch gesehen homogen sind, während der Anteil der Russen in manchen Oblasten im Osten 20% oder gar 30% erreicht. Das ist nur eine Minderheit, aber dennoch eine starke und diese werden mit der Heroisierung solcher Organisationen nichts anfangen können die ihnen feindlich gesinnt sind. Gerade in Gegenden wo religiöser Fundamentalismus am stärksten vertreten sind ist die Verbrecherrate hoch (z. B. Balkan (insb. Kosovo), die Nahost-Länder, der Nordkaukasus in Russland, Xinjang in China und manche Slums in den USA usw.), daher bin ich dagegen das man diese Organisation so stark ins Rampenlicht stellt, zumal mit ihre Verbrechen in Wolhynien, Ost-Galizien und ihre "Methoden" bekannt sind. Es ist ja nicht so als hätten Nazis, Sowjets etc. nie etwas böses getan, aber das rechtfertigt diese Verbrechen kein bisschen.

Das man die Kiewer-RUS, den folgenden Fürstentümer (wie Galzien-Wolhynien), dem Hemtmanat (besonders Chmel'nyc'kyj und Mazepa) der UHA (Ukrainisch-Galzische Armee) als Kampf gegen den Sowjetismus und Polen empor hebt finde ich gut.

Grundsätzlich stimme ich da mit überein.
Nur sollte man nicht vergessen, daß die Ukrainer mit den rechten Nationalisten ein anderes Verständnis aufbringen als vergleichsweise in Westeuropa.
Wie ich schon beschrieben habe wird mir Symbolen anders umgegangen und vieles legerer gehandhabt. Sei es in Lwiw das Banderadenkmal mit der dazugehörigen Straße, in Truskavets die Hauptsraße mit dem Namen "Zu Ehren der UPA". Also so gesehen schon eine Heroisierung wenn ich Straßen nach diesen Organisationen benenne und Denkmäler baue. Man darf keinesfalls ausser acht lassen das sich die nationalen Bewegungen in der Ukraine für die Bevölkerung ganz anders darstellen, vor allem mit entsprechenden historischen Hintergrund.
Für viele ist der Kampf der UPA gegen Wehrmacht und Rote Armee in erster Linie ein Widerstandskampf. Und dann kommt lange nichts, bevor überhaupt über die Verbrechen gesprochen wird. Dies ist auch immer wieder bei den "russischstämmigen" Ukrainern zu beobachten. Die Töne gegen die UPA sind in der Ukraine relativ leise, selbst von den Parteien die mehr an Russland anknüpfen. Gut zu beobachten bei den alljährlichen Aufmärschen der OUN/UPA in Kiew. Während die Märsche der Nationalisten sich über den ganzen Maidan erstrecken, sind die Gegendemonstrationen verhältnismäßig klein!

Nun, ich finde jetzt "unsere" Jugend und Teenager nicht unbedingt so schlecht. Vielleicht mag ja der eindruck entstehen wenn man die "Knaller" immer im TV sieht.
Ausserdem sind sie mit Problemen konfrontiert die es zu meiner Zeit einfach so nicht gab. Also ich mußte mich z.B. in den 80ern nicht großartig um eine Lehrstelle bemühen, weil die Auswahl groß genug war. Und "gesoffen" und "randaliert" haben wir auch!