Landwirtschaftliche Fläche, ich möchte kaufen/pachten!

  • Terrorzwerge, die Einsatzfahrzeuge stehen schon bereit


    Wen sagst du das. :hechel:

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Hat sich die Gesetzeslage zu landwirtschaftlichen Nutzflächen in den lezten Wochen geändert?


    Wuerde mich auch interessieren. Vielleicht habe ich ja was verpasst.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Im Moment ist der Handel mit landwirtschaftlich genutztem Land, außer Hauswirtschaftsflächen, grundsätzlich für alle und jeden (außer ein paar Oligarchen) nicht möglich. Ein Moratorium schließt diesen im Bodenkodex vorgesehenen Handel noch aus. Ein Grund dafür ist, dass es noch kein einheitliches Kataster gibt, in dem die Flächen und Eigentümer registriert sind. Es ist sicher sinnvoll ein solches Kataster aufzubauen bevor man den Handel frei gibt. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht trotzdem das Moratorium aufhebt.
    Wird das Moratorium aufgehoben, bleibt immer noch die im Bodenkodex enthaltene Einschränkung, dass nur Ukrainische Natürliche und Juristische Personen landwirtschaftliches Land besitzen dürfen.
    Die Ukrainer wären ja schön blöd, wenn sie das ändern würden. Denn dann würden mehr Käufer auf den Markt kommen und das, wie wir alle wissen, erhöht die Preise. Viel besser ist es doch erst selber billig zu kaufen, das Verbot für Ausländer zu streichen und dann das Land zu höheren Preisen wieder zu verkaufen.


    An Grünland und Milchvieh zu kommen ist kein Problem, dass will keiner haben, obwohl man in der Ukraine z.Zt. 0,4€/l Milch bekommt. Ackerland ist schwieriger, vor allem wenn es um größere Betriebe 1000ha+ geht. Da muss man meistens einen bestehenden Betrieb kaufen und dem Verkäufer eine Abstandszahlung pro Hektar Fläche zahlen.


    Das mit den vertrauensvollen Einheimischen ist so ein Problem. Früher oder später haben fast alle, ich kenne kaum Ausnahmen, mit denen Probleme bekommen. Wenn man schon viel Geld in etwas investiert, vor allem wenn es noch im Ausland mit einem unbekannten Rechtssystem ist, sollte man nicht an ein paar tausend Euro Rechts- oder sonstiger Beratung sparen. Beratung von Leuten die Erfahrung haben, von andern empfohlen wurden und kein Eigeninteresse, ausser der Bezahlung der Dienstleistung haben, also Unabhängig sind.Der Ex-Kolkhosdirektor der mir seinen Betrieb andrehen will, wird einen Teufel tun mir von irgendwelchen Problemen zu erzählen! Die Umgehung der Gesetze ist in der Ukraine oft leichter als sie zu befolgen, dass macht es so reizvoll den einfachen Weg zu gehen. Früher oder später erinnert sich aber jemand daran und dann gibt es Ärger.


    Weitere Informationen zur Ukraine gibt es unter http://www.agroportal-ukraine.com/

  • Danke für Deinen Beitrag. Wir hatten hier schon etliche User, die das auch wollten und nach ein bis zwei Beiträgen war von ihnen nichts mehr zu hören und zu sehen.


    Ich persönlich kenne Sarah gut, hatte ihren Vater in der Ukraine getroffen. Deren Erfahrung war eher negativ, endete mit Rückzug und großen finanziellen Verlusten.


    Diviner


    Schau mal hier im Forum unter Ukraine-AGRO, thread " Landwirtschaft in der ehem.Kornkammer", Beiträge 8 und 9.

    quod licet iovi non licet bovi

  • Es hat niemand gesagt, dass es einfach ist in der Ukraine, es haben aber viele gedacht. Ich beschäftige mich seit über 1o Jahren mit dem Thema und wundere mich oft wie blauäugig manche an die Sache herangehen und immer wieder gutgläubig in die selbe Falle tappen. Ich will hier keine Einzelfälle kommentieren, kann aber nur sagen man sollte sich alles sehr kritisch ansehen.
    Wenn man einen Betrieb in der Ukraine starten will gibt es drei Grundsätze:
    1. Keine Gemeinschaftsbetrieb, und schon gar nicht mit Ukrainern. Die Gegensätze in der Betriebsführung sind zu groß. Und wenn es denn unbedingt sein muss, dann doch wenigstens nicht mit Milizionären, Leuten von der Steuerbehörde oder SBU Mitarbeitern weil die so gute Kontakte haben. Damit geht der Einstieg vielleicht leichter, die haben aber auch genügend Kontakte um einem den (ungewollten) Ausstieg zu erleichtern. Aber eigentlich muss es nie, da es in der Ukraine erlaubt ist, dass Landwirtschaftsbetriebe (als juristische Person) zu 100% in ausländischer Hand sein dürfen!
    2. Genügend Kapital mitbringen. Es gibt Leute die meinen, dass man mit 300€/ha auskommt?! Unter 700€/ha wird es sehr knapp und ist wie ein Motor der nicht genügend Umdrehungen macht um rund zu laufen.
    3. Vor Ort sein. Der Ansatz, ich mache mal einen Betrieb in der Ukraine auf, lasse den ehemaligen Kolkhosdirektor der vor ein paar Monaten mit seinem Laden pleite gegangen ist den Direktor machen und komme vier mal im Jahr vorbei und guck wie es so läuft, geht schief. Das ist bisher bei allen schief gegangen. Ich kenne viele die es versucht haben, früher oder später haben aber alle damit Probleme bekommen.
    Ach ja, dass habe ich noch vergessen: An die Gesetze halten! Auch wenn es oft nicht so aussieht, aber es gibt Gesetze in der Ukraine. Und nur weil wir sie manchmal für unsinnig halten heißt das nicht, dass man sie nicht befolgen muss. Das rächt sich, früher oder später erinnert sich sich jemand daran!
    Ich kann nur wiederholen, man sollte sich vorher informieren und zwar bei Leuten mit Erfahrung, z.B. Landwirte die schon länger und erfolgreich wirtschaften. Die Informationsquellen sollten vor allem unabhängig sein. Auch der Anwalt der einem vom Verkäufer des Betriebs empfohlen wurde, ist wahrscheinlich nicht neutral - aber kostet wahrscheinlich nicht viel.
    Meistens ist es besser ein erfolgreiches Konzept zu kopieren, als sich etwas Neues auszudenken.

  • HI auch ich wohne jetzt seit 2 jahren in der ua
    bei meiner FRau und versuche jetzt ein stueck Land zu verkauefn weiss jemand wie das geht und ob das geht

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