Wartezeiten an Grenzübergängen

  • Hi Siggi,


    das könnte erklären warum man den Zettel auch beim Verlassen von HU ausfüllen muss.


    VG Ivanhoe

    Laotse soll gesagt haben: Alle Dinge haben drei Seiten, eine Seite, die du siehst, eine Seite die ich sehe, und eine Seite, die wir beide nicht sehen.

  • Nun mal wieder etwas zu Thema Wartezeiten an der Grenze. Bin am 04.10. gegen 23.00 MEZ am Grenzübergang Dorohusk angekommen und hatte die komplette Grenzpassage um 23.15 MEZ absolviert. Kann dazu nur sagen das dies mein "persönlicher Rekord" ist was die Abfertigungszeit betrifft. Die Strasse bis nach Kovel ist komplett neu und in sehr gutem Zustand. Wie es ab Kovel in Richtung Sarny wietergeht, kann ich leider nicht sagen, da ich Richtung Lutsk weitergefahren bin. Strasse nach Rivne über Lutsk würde ich als befriedigend bezeichnen. Dies aufgrund der Tatsache das es um diese Jahreszeit zumindest sogut wie keine Schlaglöcher auf den Pisten gibt, da notdürftig geflickt. Ab Rivne bis Shitomir dann super Piste und komplett fertig. Das wirkte sich auf die Gesamzreisezeit sehr positiv aus. Shitomir bis Kiev dann eine einzige Baustelle mit beginnendem morgendlichen Berufsverkehr bei Einspurigkeit. Etwas stressig aber auch erträglich gewesen. Bin dann auf der linken Seite über Borispol Richtung Kremenchug. Bis Kremenchug waren die Strassen ebenfalls in erträglichem Zustand. Das letzte Teilstück von Kremenchug bis Höhe Werchnodiprowsk war dann leider noch im "altgewohnten" Katastrophenzustand. Gesamtreise-/fahrzeit für die Strecke belief sich somit auf nur 19 Stunden. Die Rückfahrt erfolgte dann auf der gleichen Strecke, wobei die Rennleitung da leider bei der Einfahrt nach Rivne zugeschlagen hat. War leider 39 kmh zu schnell und aufgrund der von mir simulierten fehlenden Russischkenntnisse teilte man mir auf einem Zettelchen mit, dass mich diese Überschreitung 50 € kosten sollte. Nach einem kurzen Entsetzen meinerseits und dem Angebot die Konversation auf englisch fortzusetzen, habe ich die Zahlung kategorisch abgelehnt und auf die Bereitstellung eines Dolmetschers bestanden. Das fand man dann nicht so prickelnd. Da ich jedoch sofort meine Fahrzeugpapiere (welche der nette Polizist in seinem Fahrzeug auf der Frontablage deponiert hatte ), wieder an mich genommen hatte, legte ich ihm dann 50 Griwna in die Mittelkonsole und bin einfach wieder ausgestiegen. Habe mich dann in mein Auto gesetzt und bin weitergefahren. Wer den aktuellen Strafenkatalog kennt der weiß, dass ich da mit einem recht guten Kurs davongekommen bin. :D Wenn ich bedenke, was mich 37 kmh Überschreitung (innerorts) hier in D kosten und welche Konsequenzen damit verbunden sind, dann will ich mich über die 50 Griwna nicht beschweren. Ankunft am Grenzübergang dann gegen 21:00 MEZ und Grenzpassage in knapp 30 Minuten. Dies stellte ebenfall einen persönlichen Rekord für mich dar. Zu den Grenzkontrollen sei angemerkt das EU Spur existierte welche diesmal echt von Vorteil war. Bei der Einreise nach UA musste ich nicht ein einziges Mal den Kofferraum öffnen und das Frage Antwort Spiel war auch entäuschend kurz. Kannte ich bisher so nicht. Man bereitet sich wahrscheinlich doch recht intensiv auf die EM 2012 vor und möchte keine Komplikationen. Bei der Ausreise das gleiche Prozedere. Freundliche Zöllner und Grenzbeamte auf beiden Seiten der Grenze, sowie reibungslose Abfertigung. Fazit - gelungene (Auto)Reise auf insgesamt ertäglich zu befahrenden Strassen, mit sehr viel weniger Belastungen für Mensch und Material als es früher der Fall war. Kaum Polizei auf den Strassen unterwegs und keine willkürlichen Stops durch die Rennleitung. So kann es weitergehen.

  • Meine Freundin berichtete, daß es unerwarteterweise auch am Übergang Krakovets/Korczowa kein Andrang war. Schon der Linienbus Lviv - Wroclaw war mit nur 20 Personen besetzt.
    Während der ca. zweistündigen Grenzabfertigung des Autobus konnte sie lediglich 5 Autos beobachten, welche die Grenze passierten. Soweit sie es beobachten konnte, gab es eine zügige Abfertigung.
    Freitag, 20:00 - 22:00 MEZ. Somit war der Bus, der 06:00 Uhr in Wroclaw ankommen sollte, schon 05:30 da.


    Trotz alledem, mir fehlt der Glaube, dass das ein Dauerzustand werden könnte, so wünschenswert das auch wäre.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Ankunft am Grenzübergang dann gegen 21:00 MEZ und Grenzpassage in knapp 30 Minuten. Dies stellte ebenfall einen persönlichen Rekord für mich dar. Zu den Grenzkontrollen sei angemerkt das EU Spur existierte welche diesmal echt von Vorteil war.

    30 Minuten für die komplette Grenzpassage UA->PL am Übergang Dorohusk? 8o Ich bin begeistert und werde die Strecke dann im Frühjahr auch fahren!


    Verstehe ich das richtig, das es auf ukrainischer Seite eine Transitspur für EU-Bürger gibt?

  • Mir ist kein Grenzübergang bekannt, wo es von der UA nach Pl eine Eurospur gibt.


    Außer Du meinst, die Spur, in die Dich die netten Männer mit den Telefonen/Sprechgeräten gegen die Zahlung eines kleinen Obulus in Höhe von 50 € einfädeln. Das gibt es aber nur bei großem Andrang und und nur bis zum ukrainischen Schlagbaum.


    Diviner

    quod licet iovi non licet bovi

  • Mir ist kein Grenzübergang bekannt, wo es von der UA nach Pl eine Eurospur gibt.

    Mir auch nicht, daher ja die Frage an Fasil. In seinem Ausführungen klingt das so, als gäbe es eine EU-Spur Richtung Polen! ?(
    Und bis zum ukr. Schlagbaum kann man auch so vorfahren, ohne Geld zu bezahlen! Man muss nur das richtige Schreiben oder Begründung für seine Eile haben und dazu noch die nötige Entschlossenheit, dann geht das immer so ohne jeglichen Obulus, zumindest war das bei mir bisher immer der Fall...

  • Man muss nur das richtige Schreiben oder Begründung für seine Eile haben


    Sag doch mal bitte welche Schreiben oder Begründungen Du da so anwendest !wsmile!

  • Mir ist kein Grenzübergang bekannt, wo es von der UA nach Pl eine Eurospur gibt.

    Richtig , es gibt aus UA kommend keine derartige Spur bei der Abfertigung auf UA Seite. Trotzdem hat man mich (ohne eigenes Zutun!!!) an den wartenden ukrainischen Fahrzeugen auf einer separaten Spur vorbeigewunken, sodass ich direkt bis zur eigentlichen Grenzkontrolle vorfahren konnte. So hatte ich das jedenfalls bisher noch nicht erlebt und bin auch nicht so naiv zu glauben, dass dieser Zustand nun der Normalfall werden wird. Obwohl ich da natürlich nichts dagegen hätte. :D

    Außer Du meinst, die Spur, in die Dich die netten Männer mit den Telefonen/Sprechgeräten gegen die Zahlung eines kleinen Obulus in Höhe von 50 € einfädeln. Das gibt es aber nur bei großem Andrang und und nur bis zum ukrainischen Schlagbaum.

    Diesen Service nutze ich schon seit Jahren nicht mehr, da das Preis/Leistungsverhältnis aus meiner Sicht in den meisten Fällen nicht übereinstimmt. Da halte ich es dann auch lieber so wie hier von Marcuscha beschrieben:

    Zitat

    Und bis zum ukr. Schlagbaum kann man auch so vorfahren, ohne Geld zu bezahlen!

    Wobei ich mich hier auf die Entschlossenheit beziehe, da ich damit eigentlich ganz gute erfahrungen gemacht habe. Welches Schreiben/Dokument einem dort dauerhaft weiterhelfen würde (wenn`s denn nicht gerade ein Diplomatenpass ist), entzieht sich leider meiner Kenntnis. Und bei jeder Reise ein Familienmitglied schwer erkrankt sein zu lassen, oder gar noch Schlimmeres zu behaupten, da bin dann selbst ich als überzeugter Atheist ein wenig zu abergläubig dafür :phatgrin:

  • an den wartenden ukrainischen Fahrzeugen auf einer separaten Spur vorbeigewunken, sodass ich direkt bis zur eigentlichen Grenzkontrolle vorfahren konnte

    Mich würde noch interessieren, wie voll es am Grenzübergang war als du dort angekommen bist und ob das mit allen EU-Bürgern, soweit außer dir vorhanden, gemacht wurde?


    Welches Schreiben/Dokument einem dort dauerhaft weiterhelfen würde (wenn`s denn nicht gerade ein Diplomatenpass ist), entzieht sich leider meiner Kenntnis

    Sag doch mal bitte welche Schreiben oder Begründungen Du da so anwendest

    Verschiedene Varianten habe ich schon probiert und alles hat funktioniert: Links an den wartenden ukr. Schmugglern vorbeigefahren und z.B. dem Mann am Schlagbaum erzählt man dachte es gäbe eine extra EU-Spur oder ich hätte in Kiew für die Botschaft gearbeitet, bin nun auf dem Rückweg (bin bisher immer mit einem deutschen Firmenwagen gefahren, sicher ein Vorteil) ich bin nun auf dem Rückweg und solle das so machen mit oder auch ohne "original" Dokument der Botschaft inkl. Stempel etc. :whistling:
    Zurückgeschickt wurde ich bisher noch nie bei mind. 15 Fahrten in den letzten 5-6Jahren. Freunde, die die Tour 10-15mal pro Jahr fahren machen das ebenfalls so und hatten auch noch nie Probleme.


    Das ein Familienmitglied schwer krank ist habe ich auch noch nie behauptet, das geht mit einer ukrainischen abergläubischen Frau sowieso nicht und einen Diplomatenpass besitze ich ebenfalls nicht!

  • Mich würde noch interessieren, wie voll es am Grenzübergang war als du dort angekommen bist und ob das mit allen EU-Bürgern, soweit außer dir vorhanden, gemacht wurde?

    Das kann ich leider nicht genau sagen da ich die Fahrzeuge welche in zwei Fahrspuren standen nicht gezählt habe. Aber es waren maximal 35-45 PKW welche im ukrainischen Grenzbereich auf die Abfertigung gewartet haben. Die Einfahrt zur Grenzanlage war vollkommen frei von wartenden PKW. Nur die LKW Warteschlange war wie eigentlich immer kilometerlang.

    Das ein Familienmitglied schwer krank ist habe ich auch noch nie behauptet, das geht mit einer ukrainischen abergläubischen Frau sowieso nicht und einen Diplomatenpass besitze ich ebenfalls nicht!

    Den Sachverhalt mit einem kranken Familienmitglied habe ich leider schon einmal so erlebt. Kann dazu aber nur positives berichten was das Verhalten und Entgegenkommen aller Grenz- und Zollmitarbeiter, sowohl auf polnischer als auch auf ukrainischer Seite betrifft. Man war sehr hilfsbereit und hat uns bevorzugt abgefertigt damit wir so schnell wie möglich weiterfahren konnten. Und dies wirklich nur aufgrund unserer Behauptungen. Ich persönlich würde diesen Umstand aber auch nicht missbrauchen. Und soetwas wie ein Diplomatenpass, befindet sich leider auch nicht in meinem Besitz.

  • Das kann ich leider nicht genau sagen da ich die Fahrzeuge welche in zwei Fahrspuren standen nicht gezählt habe. Aber es waren maximal 35-45 PKW welche im ukrainischen Grenzbereich auf die Abfertigung gewartet haben. Die Einfahrt zur Grenzanlage war vollkommen frei von wartenden PKW. Nur die LKW Warteschlange war wie eigentlich immer kilometerlang.


    Okay, Danke für die Antwort. Kann man ja nur wünschen, das das zur Regel wird und sich die ganze Situation an der Grenze generell etwas entspannt.
    Werde die Strecke auf jeden Fall im Frühjahr für die Hin- und Rückfahrt benutzen und hoffe auf ähnlich Erfahrungen wie du sie gemacht hast!!! :rolleyes:

  • Kann man ja nur wünschen, das das zur Regel wird und sich die ganze Situation an der Grenze generell etwas entspannt

    Im Bezug auf die Hoffnung das dies zum Dauerzustand und somit zur Normalität wird bin ich eher etwas skeptisch.

  • Werde die Strecke auf jeden Fall im Frühjahr für die Hin- und Rückfahrt benutzen und hoffe auf ähnlich Erfahrungen wie du sie gemacht hast!!!

    Zu dieser Zeit wird es sicherlich problemlos sein mit den Grenzpassagen. Zum einen da die Sommersaison und Hauptreisezeit noch nicht begonnen hat und zum anderen steht ja dann die Fussball EM unmittelbar bevor und da möchte man ja sicherlich einen gutes Bild nach aussen abgeben.

  • Hallo zusammen. Da ich gestern erst eingereist bin, ein aktueller Bericht von der Grenze. Wir sind wie immer über Beregovo eingereist und haben einen neuen Rekord mit 20 Minuten aufgestellt. Dann waren wir durch. Die Ungarn waren unfreundlich und wir mussten auch bei der Ausreise den Zettel mit den Daten über Inhalt im Tank ausfüllen der nur in ungarisch aufliegt. Mein Schulterzucken veranlasste den Zöllner dann mir ein paar Stichworte zu geben. Was wir dabei haben war ihm völlig egal. Die Beamten in der Ukraine waren sehr freundlich. Wir hatten das Auto (Passat Variant mit Schibox am Dach) voll mit Kleidung und Geschenken und es wurde nur ein Blick in die Schibox riskiert. Man fragte uns nach neuen Sachen und wem das Auto gehört. Sonst nix. Ganz freundlich begrüßt und ganz freundlich verabschiedet worden. Viellicht half auch der 5 Monate alte Sohn im Kindersitz der aber brav schlief.


    Der Straßenzustand von Beregovo bis Mukachevo ist bekannt löchrig. Die Hauptverbindungen sind aber in super Zustand und gut befahrbar. Wir sind bis Rivne gefahren und bis dahin war alles in Ordnung. Auch von der Rennleitung nur hin und wieder jemand der kontrolliert. Wir wurden von Ihnen nicht behelligt.


    Aufgefallen ist mir, dass am Bazar in Rivne an jeder Ecke mindestens 1 Polizist steht. Das war vor einem Jahr noch nicht zu beobachten. Preise derzeit bekannt hoch. (Naja wie auch anders einen Tag vor Weihnachten) Das Kilo Tomaten kostet von 2,5 bis 3,5 Euro/Kilo je nach Sorte und Zustand. Allgemein Gemüse wieder mal sehr teuer.


    Beste Grüße an Alle Forumsteilnehmer. An alle die auch morgen feiern "Frohe Weihnachten".

    "Der Kopf ist rund damit das Denken seine Richtung ändern kann"

  • Edit über die Ausreise am 16.1.2012. Straßenzustand solala. Grenzübergang 25 Minuten bei der Ausreise. Ukraine und Ungarn durch. Großes Lob an die Leute dort.


    In Mukachevo wollte die DAI kassieren. OK ich habe wirklich eine Sperrlinie überfahren aber nur weil ich die Kreuzung fast verpasst hätte. Dank der Hartnäckigkeit meiner Frau haben wir nichts bezahlt. Sie musste sich das Video ansehen, dass ich wirklich über die Linie gefahren bin. (Kreuzung in Mukachevo - Abzweigung Richtung Beregove ist eine Videoanlage). Dann haben 8 Mann hoch herumgestanden und ihr erklärt, man müsse jetzt auf das örtliche Gericht fahren und dann kann es ein, dass man gar nicht mehr weiterfahren kann usw usw. Ausweise können einbehalten werden und viel anderer BlaBla. Na meine Frau hat denen (ziemlich sauer auf ihre Landsleute) gesagt, dass sie sicher hier keinen Cent zahlen wird. Sie sollen ihr ein Strafmandat schreiben und sie wird zur Bank fahren und es dort einzahlen so wie es in der Ukraine üblich sei. Das wollten die gar nicht hören und als sie ihnen sagte, es sei kein Problem wir können gerne zum Gericht fahren haben sie ihr die Fahrzeugpapiere in die Hand gedrückt und gemeint, sie solle mich belehren ich solle besser aufpassen und vorsichtiger fahren.


    Lg

    "Der Kopf ist rund damit das Denken seine Richtung ändern kann"

    Einmal editiert, zuletzt von zmax ()

  • Gibt es in Krakovets feste Zeiten für die Schichtwechsel der Grenzer, die man möglichst meiden sollte? Wir werden im April voraussichtlich samstags früh dort Richtung Lwiw unterwegs sein.

  • Meine Erfahrung jetzt im Januar. Grenzübergang Korczova/Krakovec. Hinfahrt am 5 Januar 1 Stunde Wartezeit. Rückfahrt am 11 Januar 9 Stunden Wartezeit. Ich denke es gibt kein Unterschied ob man morgens oder Abends ankommt. Mal wartet man 1 Stunde mal 5 mal 10. Immer unterschiedlich.


    LG

  • Hinfahrt am 5 Januar 1 Stunde Wartezeit.


    ....nächster Tag, war Feiertag in UA und Polen bin selbst am 7 von Polen nach UA Shegeni, war in 10min. drüber, da hat es keinen Sinn für die Business Leute. Es war total leer, kein Auto. Ich bin aber zu Fuss rüber, weil es dort genauso leer war 10min mit Weg. Der Ukrainische Grenzbeamte hatte seine Tür zugeschlossen und geschlafen.

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



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