29.05. Arte, Ukraine Demokratie mit Hindernissen

  • Tolle Doku. Ich habe mir beide Teile angesehen. Jetzt verstehe ich einige Zusammenhänge besser. Vor allem, warum die orange Revolution "gescheitert" ist und warum UA wohl nie den Beitritt in die EU schaffen wird, solange die nur nach Moskau blicken. Erschüttert war ich über die kriminelle Energie vieler, um nicht zu sagen nahezu aller Politiker. Ich bin gespannt, ob und wie sich das Land politisch weiter entwickelt.


    Gruß

    За Украинy!

  • Diese Sendungen geben mehr zu denken, als die bisher ausgestrahlten und sie können einen Ansatz zu neuen Überlegungen sein.
    Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft zum Erkennen der eigenen persönlichen Fehler und der Wunsch endlich gemeinsam etwas zu unternehmen, dass zu einer Verbesserung der Grundvoraussetzungen einer Existenz führen wird. Man sollte keine Zeit verstreichen lassen, aber persönlich würde ich ein erneutes konzentriertes Betrachten der Sendungen voraussetzen und daher auch empfehlen. Ich mag jetzt nicht ganz richtig liegen, aber der Ansatz ist nicht mehr wegzudiskutieren. Danke Oldtrotter

  • Ich empfand vor allem den 2. Film als schönes Promo-Video für Julia, sicher auch aus ihren Milliarden bezahlt. Propagandistischer Einseitiger geht nicht. Promo eben :P

  • Diese Sendungen geben mehr zu denken, als die bisher ausgestrahlten und sie können einen Ansatz zu neuen Überlegungen sein.


    was war daran neu bzw. unbekannt? ok, den köstlichen wahlkampfauftritt der ehefrau des wahlfälschers hatte ich auch noch nicht gesehen. aber sonst? 20 jahre bananenrepublik.


    warum beschwert sich denn keiner darüber, dass nicht mehr von den "schönen seiten" der ukraine gezeigt wurden? LOL


  • was war daran neu bzw. unbekannt? ok, den köstlichen wahlkampfauftritt der ehefrau des wahlfälschers hatte ich auch noch nicht gesehen. aber sonst? 20 jahre bananenrepublik.


    warum beschwert sich denn keiner darüber, dass nicht mehr von den "schönen seiten" der ukraine gezeigt wurden? LOL


    Zur Darstellung der schönen Seiten reichen 2 Sendungen eben nicht aus. Die schlechten Seiten machen doch eher die führenden Raubritter federführend unter sich aus, und sowas ist natürlich um ein vielfaches Überschaubarer. Da tun es dann 2 Sendungen, aber das verstehst Du natürlich willentlich nicht.

  • Auch ich fand die Arte Dokumentation über die Ukraine sehr interessant. Aber muss die Ukraine unbedingt in die EU ? Sie ist doch mehr mit Russland/GUS verbunden als sie mit der EU je sein wird. Allein die familiären Bande der Ukrainer die über das ganze russische Riesenreich der alten Grenzen verstreut sind ! Machen wir uns nichts vor : wenn Putin heute entscheiden würde, die Ukraine wieder zu annektieren würde der Westen tatenlos zusehen, und große Teile der Ukraine würden es sogar begrüßen. In USA ist Wahljahr, und die anderen Länder würden absolut nichts tun. Man sieht ja wie sie das Problem Syrien aussitzen. Im übrigen sehe ich in der Ukraine als auch in Russland ein großes Wachstumspotential, während in Westeuropa alles zu schrumpfen scheint. Die Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden, das dicke Ende bei uns kommt noch ! Warum sollte sich die Ukraine also unbedingt nach Westeuropa orientieren ? Man kann mit der EU wirtschaftliche und andere Abkommen treffen, wie z.B. Zollpräferenzen ohne sich dadurch den Markt mit der GUS zu verschließen. Die Ukraine ist, wie auch Russland, ein Land mit tatkräftigen Menschen und großen Ressourcen die in absehbarer Zeit zum Tragen kommen werden. Etwas Geduld, auch Rom ist nicht an einem Tag erbaut !

  • Ich glaube, diese Entscheidung werden die Ukrainer allein für sich treffen und am allerletzten werden sie einen Deutschen um Rat fragen, wenn es um ihre Nation geht. Und das ein gewisser Anteil der Bevölkerung russisch spricht und russisch als zusätzliche Amtssprache wünscht, hat noch lange nichts mit einem Wunsch an eine weiterführende Annäherung mit Russland zu tun. Ich kann ja verstehen, dass man der Meinung ist nur in Westeuropa würde alles den Berg runtergehen und nur dort gibt es eine Finanzkrise. Was soll dieser Egoismus, so wichtig seid ihr auch nicht auf dieser Erde und andersherum gesagt, wer verwehrt wem die Annäherung mit Argumenten, die woanders nicht mal angesprochen werden. Tolle Einstellung, reife Leistung!
    Danke Oldtrotter

  • Oldtrotter, ich erteile keine Ratschläge, sondern gebe lediglich meine Meinung zu dem in Arte angesprochenen Thema wieder und wo ein Egoismus gleich welcher Art in meinen Ausführungen abzuleiten ist kann ich nicht nachvollziehen. Mit den besten Grüßen aus Bremen, UAEXPRESS.

  • Hallo uaexpress, ich habe Dich nicht persönlich angesprochen und wenn ich so etwas vorhabe, dann nenne ich Dich beim Namen, so wie jetzt. Gruß Oldtrotter
    PS.: Wenn Du die Autobahn Richtung Bremerhaven fährst, dann fährst Du kurz vor der Abfahrt Stotel direkt hinter dem Hof vorbei, auf dem ich meine Kindheit und die Schulferien verbracht habe und wo ich auch später noch, wenn Not am Mann war, immer wieder ausgeholfen habe.

  • Für alle die dieses sehr interessante Thema verpasst haben, bzw. noch (mal) sehen möchten.


    Teil 1:
    http://www.youtube.com/watch?v…ture=youtube_gdata_player


    Teil 2:
    http://www.youtube.com/watch?v…ture=youtube_gdata_player



    Thema (Beschreibung):


    Als die Akteure der Orangefarbenen Revolution bei den Präsidentschaftswahlen 2004 den Sieg davontrugen, herrschte Aufbruchsstimmung in der Ukraine. Nach mehrwöchigen Protesten gegen Wahlfälschungen musste der amtierende Ministerpräsident, Wiktor Janukowitsch, seine Niederlage eingestehen. Was ist aus dieser Welle der Hoffnung geworden? Ist es der moskautreuen Oligarchie gelungen, die Demokratiebewegung zu unterdrücken?


    Die Ukrainer sind schon seit Jahrhunderten an Fremdherrschaft gewöhnt. Ihre Geschichte ist vom Kampf um Unabhängigkeit und Freiheit geprägt. Durch die ständige Bedrohung und den schwierigen Weg zur Selbstbestimmung haben die Ukrainer die Fähigkeit zu Widerstand und Hoffnung entwickelt.


    Die Dokumentation gibt Einblick in das wechselhafte Schicksal eines Volkes, das schon immer nach demokratischer Selbstbestimmung strebte. Die Wurzeln der Demokratie reichen in der Ukraine bis ins 16. Jahrhundert zurück. Damals flohen die Kosaken (das Wort bedeutet "freie Krieger") aus Polen, wo sie wie Sklaven behandelt wurden, und siedelten sich am Ufer des Dnjepr an. Als überzeugte Christen führten sie neue Regeln für das gemeinschaftliche Leben ein. Ihr Anführer wurde demokratisch gewählt.


    Doch ihre Freiheit währte nicht lange. 1664 mussten sie vor den Polen zurückweichen. Sie baten ihre russischen Brüder um Unterstützung und unterzeichneten ein Abkommen, durch das sie ihre Freiheit für immer verloren. Dies war der Anfang eines tragischen Schicksals, das sich bis heute mehrfach wiederholte.


    Die Demokratie, die sich die Ukrainer nach der Orangefarbenen Revolution im Jahr 2004 erhofft hatten, ist zu einer "Kriminokratie" verkommen, und der amtierende Präsident Wiktor Janukowitsch steht an der Spitze einer postsowjetischen Elite, die ihren Vorgängern an Grausamkeit in nichts nachsteht.


    Die Dokumentation gibt einen Überblick über die Geschichte dieser Nation. Er beleuchtet den Wechsel zwischen Freiheit und Repression und zeigt die Auswirkungen der russischen Herrschaft auf ein Land, das heute im Chaos zu versinken droht.


    Die Ukraine erlitt in der Vergangenheit mehrere unvorstellbar harte Schicksalsschläge: Von 1930 bis 1932 provozierte Stalin eine Hungersnot, bekannt als "Holodomor", der mehrere Millionen Menschen zum Opfer fielen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlangte die Ukraine 1991 endlich die Unabhängigkeit. Während der Kampagne für die Präsidentschaftswahlen 2004 wurde Wiktor Juschtschenko, der Kandidat der Oppositionspartei, vergiftet. Die Orangefarbene Revolution verhalf ihm schließlich an die Macht, doch nach nur neun Monaten kam es zum Zerwürfnis mit seiner Energieministerin Julia Timoschenko. Seine fünf Jahre im Amt verliefen enttäuschend: Sie waren geprägt von politischer Instabilität und einer katastrophalen Finanzlage, obwohl die Ukraine zu den ressourcenreichsten Ländern Europas gehört und über die nötigen Mittel zur Autonomie verfügt.


    Bei den Präsidentschaftswahlen 2010 brachte die Bevölkerung ihre Enttäuschung über Juschtschenko zum Ausdruck und wählte den prorussischen Wiktor Janukowitsch. Julia Timoschenko, die "Gasprinzessin", unterlag mit einem Rückstand von nur vier Prozent. Für die Bevölkerung brachen wieder schwere Zeiten an, geprägt von staatlichem Banditentum, den Interessen halbkrimineller Oligarchen und Repression. Die Ukrainer wachten auf und rebellierten. Julia Timoschenko wurde inhaftiert.


    Heute verlassen die jungen Ukrainer ihr Land, um im Ausland zu studieren. Kleine Unternehmen, die Übergriffen durch die Polizei ausgesetzt sind, schließen und wandern ebenfalls ab. Ebenso ausländische Investoren, mit Ausnahme der Russen. Denn es ist ganz in ihrem Interesse, die Ukraine zu schwächen. Nach Aussage von Freedom House ist die Ukraine eines der repressivsten Länder Europas.


    Der Film erzählt die Geschichte der Ukraine aus der Sicht der Menschen, die sie von der Sowjetära bis heute selbst erlebt haben: alle Präsidenten der Ukraine, internationale Fachleute in der Diaspora und Menschen aus dem Volk wie Miroslawa Leschenko, Völkermord- und Gulag-Überlebende und Heckenschützin im Zweiten Weltkrieg. Die Tochter eines Revolutionärs starb 2011 während der Dreharbeiten. Dieser Film ist ihr gewidmet.


    [Blockierte Grafik: http://a2.tvspielfilm.de/itv/2012-06-12/107029983697_600.jpg]

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