Ein Koch mit einer Mission

  • Traditionelle Speisen der Ukraine triefen oft vor Fett und gelten als
    äußerst schlicht. Der deutsche Koch David Kikillus will das ändern und
    die Küche der Ex-Sowjetrepublik kräftig modernisieren. Mit Erfolg.


    Über seine neue Heimat, immerhin nach Russland das zweitgrößte Land
    Europas, fällt der deutsche Koch David Kikillus ein hartes Urteil.
    "Kulinarisch gesehen existiert die Ukraine nicht", sagt der gebürtige
    Dortmunder. Mit einem Gourmetrestaurant in Kiew und eigenen Varianten
    ukrainischer Gerichte will er das ändern. So bietet Kikillus die
    traditionelle Rote-Beete-Suppe als "Borschtsch - New Style" mit
    Stickstoff gekühlter Crème fraîche an. "Es geht darum, die lokale Küche
    aufzupeppen", sagt der 31-Jährige.


    Im Süden von Kiew ragt ein neues Geschäftszentrum mit 22-stöckigen
    Türmen in den Himmel. Dort residiert ein im Juni 2012 eröffnetes Hotel,
    und von dort aus will Kikillus die Restaurantszene aufmischen.


    Leger mit Jeans und Kochjacke empfängt der auf französische
    Gourmetküche spezialisierte Deutsche, der für ein Sechs-Gänge-Menü etwa
    130 Euro berechnet, den Gast. Für die meisten Menschen in dem veramten
    Land ist ein Besuch unerschwinglich. Aber wie in anderen
    Ex-Sowjetrepubliken gibt es auch in der Ukraine Superreiche.


    Das Restaurant "DK" trägt die Initialen des Deutschen. Für die
    Ukraine ungewöhnlich modern wirkende Räume unterstreichen das
    Avantgarde-Konzept des Chefkochs. Bis zu 60 Gäste finden im Saal mit
    verglastem Show-Room Platz. Für besondere Besucher ist ein Séparée mit
    Videoübertragung aus der Küche vorgesehen. Im Zentrum steht das
    kulinarische Erlebnis. Der deutschen Fachpresse zufolge gilt Kikillus
    als einer der experimentierfreudigsten jungen Spitzenköche.


    "Die Entscheidung für Kiew fiel nicht schwer", sagt der Küchenchef,
    der schon in Kitzbühel, Spanien und Berlin kochte. Hotelinvestor Dmitri
    Burjak bot ihm bei einem Treffen in London an, ein Restaurant nach
    eigenen Vorstellungen zu gestalten. Diese Freiheit ließ ihn Angebote
    etwa aus China ablehnen. "Hier sind wir Pioniere", sagt er.


    Noch sind seine Gänsestopfleberkreationen, exotische Texturen oder
    Zubereitungstechniken mit Vakuum in der örtlichen Restaurantwelt
    unbekannt. Aber das soll sich ändern. Nach der Eröffnung habe es
    Anfragen gegeben, bei Gästen daheim zu kochen, erzählt Kikillus. "Das
    machen wir definitiv."


    Zwar gilt die ukrainische Millionenstadt Kiew heute als moderne
    europäische Metropole, die Versorgung mit gutem Fisch und Gemüse ist
    aber noch problematisch."Ich brauche Spitzenqualität, etwa andalusische
    Tomaten, und muss bei fast jeder Lieferung Teile zurückgeben", klagt
    Kikillus. Die mehr als 40 einheimischen Mitarbeiter mussten in knapp
    drei Monaten angelernt werden. Auf korrekten Service und makellose
    Hygiene legt ihr Chef Wert. Natürlich gebe es Sprachprobleme, räumt
    Kikillus ein. Englisch ist in der Ukraine noch nicht sehr verbreitet.
    "Ich möchte aber etwas Russisch oder Ukrainisch lernen", erzählt er.


    Trotz der reizvollen Aufgabe vermisst Kikillus seine Familie im gut
    zwei Flugstunden entfernten Ruhrgebiet. In Kiew möchte er sich auch mit
    seinem Kollegen Sebastian Kellerhoff austauschen, der in einem
    First-Class-Hotel kocht. Der Westfale Kellerhoff ist unter anderem für
    seine asiatischen Gerichte ausgezeichnet worden. "Die Nummer Eins in
    Kiew wollen aber wir werden", sagt Kikillus


    Quelle: http://www.swp.de/ulm/nachrich…r-Mission;art4304,1952529

  • Da hoffe ich, dass dieser Trendsetter ein Exot in UA bleibt, denn mir gefällt dort gerade das bodenständige traditionelle Angebot in vielen Restaurants. Mit den im Artikel erwähnten Gängen könnte ich nix anfangen. Nicht alles, was modernisiert und krampfhaft auf haute cuisine frisiert wurde ist besser als Traditionelles.

    "Kulinarisch gesehen existiert die Ukraine nicht", sagt der gebürtige


    Dortmunder.


    Und diese Aussage halte ich für äußerst zweifelhaft und recht überheblich. Es gibt einige auch international berühmte Gerichte, die ukrainischen Ursprungs sind, wie z.B. Bortschsch oder Hühnchen Kiew.

  • Da dieser "Koch" kein Mitglied des Forums ist, kann ich es ja sagen: Arrogantes Ars***och"!!! Auf so einen haben sie hier grad gewartet. Wer mit den einheimischen Tomaten nichts anfangen kann und statt dessen andalusische benötigt, der hat doch was an der Waffel! Ich habe im Leben noch nie so tolle Tomaten gegessen wie hier. Vor allem diese großen, gelben Tomaten sind einfach Spitze. Jede Wette, dass er noch nie bei Ukrainern eingeladen wurde - aber sich ein Urteil über die ukr. Küche erlauben... :pillepalle:


    "Gestopfte Gänseleber" ... ja klar, wie kommt es dazu? Reinste Tierquälerei ist das! Meine Gänse leben auf der grünen Wiese, echte Naturprodukte sind das, die sind mir tausendmal lieber. Fisch? Frischer geht es doch gar nicht, zumal er ja auf dem Basar lebend verkauft wird.


    Wir waren erst kürzlich eingeladen in Tscherkassy. Einfach super! Vor allem diese Art, den ganzen Abend über (löffelfertiges) Essen auf dem Tisch stehen zu haben, neudeutsch auch Fingerfood genannt, ist doch einfach genial. Da schmeckt der Wodka doch gleich viel besser und ist eben auch viel bekömmlicher. ;)


    Aber wenn es dann schief geht, auf die Ukraine schimpfen, gelle? :patsch:


    LG,
    Jens

  • Hallo Jungs,ich bin ganz Eurer Meinung,denn ich denke,bevor ein Mensch so ein unqualifiziertes Urteil von sich gibt,sollte er erst einmal Erfahrungen im Land sammeln.Dann würde er schnell merken,wie falsch er mit seiner Bewertung der ukrainischen Küche liegt.Wir fahren jedes Jahr für 4 Wochen auf die Krim und sehen ,wie die Leute mit den reifen Früchten
    an der Straße stehen.Wenn wir uns dort z.B. Tomaten kaufen,dann geht einem beim Essen das Herz auf.Dagegen kann man die spanischen Tomaten,die es bei uns im Supermarkt
    gibt,höchstens in die Tonne klopfen.Und dann alles für 130,- Euro !! Ich denke ,ich würde nicht einen Griwna dafür bezahlen.Viele Grüße Günter !! :lol:

  • Na, da versteht man wenigstens, warum es ihn ausgerechnet nach Osteuropa verschlagen hat. Hat wohl die Hoffnung, hier seinen Gläubigern zu entgehen? Wenn sein Geschäftsgebaren in den (ab)gehobenen Kreisen dort genauso sind, kann er sich vielleicht bald die ukrainischen Radieschen ansehen (von unten) :pardon: .

  • Hallo,
    ich gebe ihm keine 12 Monate, dann ist's aus mit den vollmundigen Sprüchen und Plänen.
    Gruß nobody

  • Vielleicht eröffnet er ja dann als "alter Ruhrpottindianer" eine "Frittenschmiede" in Kiev. :D

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Meine Güte, wird das hier jetzt ein Thread à la Odung?


    Der Mann möchte gehobene Küche anbieten. Die hat mit ukrainischer (oder deutscher oder sonst welcher) Hausmannskost nichts zu tun - auch wenn die natürlich trotzdem lecker sein kann. Oder würde hier einer 130 Euro für einen Salat, einen Eintopf und ein Stück Fleisch hinlegen? Wenn man so eine Summe für ein einzelnes Menü ausgibt, dann wird man schon etwas Besonderes erwarten, das man nicht überall bekommt. Ich glaube dabei geht es weniger darum, dass es "wie bei Muttern" schmeckt, sonder mehr um neue Geschmackserlebnisse und kreative Zusammenstellungen von Zutaten (ich weiß es allerdings nicht, mir käme es nie in den Sinn derart viel Geld für Essen auszugeben).


    Er wird 40 Leute beschäftigen, Mieten und Steuern zahlen und sein eigenes Geld auch in der Ukraine ausgeben. Vielleicht hat er Erfolg, vielleicht nicht. Ihr müsst dort nicht essen gehen und keines der Restaurants die ihr so mögt wird deswegen schließen müssen (die bedienen ja offensichtlich eine andere Zielgruppe). Warum muss man ihn denn so runterschreiben? Im übrigen kündigt er ja sogar an, sich an der ukrainischen Küche zu orientieren. Nötig wäre das bestimmt nicht - es kann als Lob an die hiesige Küche verstanden werden.


    Ich habe mal in einer dieser ZDF Kochshows gesehen, wie zwei "Sterneköche" als Gag ein "original russisches Gericht" zubereitet haben. Es hat mich sehr stark an Salat Olivie erinnert. Die Köche haben sich in einer Tour über das Rezept lustig gemacht und als der Salat dann fertig war so getan, als könnte man keinem Menschen zumuten dieses Zeug zu essen. Das fand ich wirklich peinlich. Sicherlich ist Salat Olivier kein besonders feinsinniges Gericht - aber sich über etwas derart lustig machen, das in Millionen Haushalten oft und gern gegessen wird, nur weil es den eigenen Geschmacksvorstellungen nicht entspricht? Und das wollen wirklich Köche sein? Naja.

  • Zu Odung sehe ich keinerlei Parallelen bei diesem Thema. Als erfahrener Koch wird Kikillus schon wissen, worauf er sich einlässt. Allerdings hat er in der Vergangenheit offenbar nicht immer seine Verbindlichkeiten bedient, obwohl er als Starkoch doch über ein entsprechendes Einkommen verfügen sollte, und ist wohl eher unstet veranlagt.


    Was mich und viele andere hier stört, ist die Arroganz, mit der dieser Typ sich äußert.


    Diese spezielle Mischung lässt durchaus Zweifel an einem langfristigen Erolg dieses Projektes entstehen.


    Nebenbei kann ich mit dem ganzen hochgestochenen Sterneküchenfutter nicht viel anfangen. Aber jedem das seine.


    Mahlzeit!

  • Moinsen,


    der Mann traut sich was. Respekt! Persönlich hoffe ich, dass noch einige andere seinem Beispiel folgen werden.
    Tut der Ukraine im allgemeinen und der dortigen Küche im besonderen gut.
    Ist nämlich auch ein Beitrag gegen "Inzucht".
    Die Ukraine ist viel zu wenig international. Das blockiert die Denke!
    Niemand wird bestreiten, dass der Mensch, ob Künstler oder Dorftrottel, erst dann zu neuen Erkenntnissen kommt,
    wenn er zumindest etwas „Außen“ zulässt. Gerade der Künstler ( und gute Köche sind solche) sollte sich ansehen und hören,
    was die Welt um sie herum so treibt – nicht wie ein Zeitgenosse, der namentlich nicht erwähnt werden will,
    der sagt: „Ich interessier mich nicht für Künstler, ich bin selber einer.“
    Wenn man in dunklen Kellern sitzt, braucht man Input von außen. So ähnlich geht’s auch denen, die im Tunnel sitzen, dort,
    wo sich nach einiger Zeit der Tunnelblick einstellt. Man muss sich nur lange genug dort eingerichtet haben, dann bleibt man in der Spur
    und sieht nur Wald, wo doch Bäume und Sträucher sind.
    Das Oma' s Tomaten super sind wird er schon noch mitbekommen.
    Aber das es unter Oma's Rock riecht - sprich das die UA Küche tatsächlich "vor Fett trieft" und tatsächlich elendig langweilig ist - das hat
    er schon verstanden!
    Es geht aber in der Tat nicht darum, dass es jedem schmecken muss.
    Auch muss in der Zukunft nicht jeder dort essen oder gem. seinen Vorgaben kochen.
    Aber von den Ideen solcher Leute wird UA in Zukunft profetieren.
    In diesem Sinne Gruß aus HH


    Marcus

  • Die Ukraine ist viel zu wenig international. Das blockiert die Denke!

    Aber das es unter Oma's Rock riecht - sprich das die UA Küche tatsächlich "vor Fett trieft" und tatsächlich elendig langweilig ist - das hat
    er schon verstanden!

    Du nimmst die Ukraine auf eine völlig konträre Art wahr, als ich. Deinen Aussagen kann ich jedenfalls so nicht folgen, weil ich genau entgegegengesetzte Erfahrungen gemacht habe. Meiner Meinung nach braucht Kiew jemanden wie diesen Kikillus genauso dringend wie eine Grippewelle.

  • Ich habe im Leben noch nie so tolle Tomaten gegessen wie hier.


    Deine Wahrheit, absolut einverstanden. Natuerliche Tomaten haben ihren unvergesslichen Geschmack,Duft. Mmmmm. Alles andere, was nach Gras schmeckt, ist ein chemisch vollgestopptes Produkt. Ich wundere mich nur, wie man diesen Unterschied nicht erkennen kann. Die Antwort darauf ist : entweder haben viele den richtigen Geschmack vergessen, oder sie kennen den gar nicht, was am meisten die juengsten betrifft---kunstvoll herangewachsene Generation.
    Der ''erfahrenen'' Koch sollte aber wissen, viele Koeche kamen frueher mit dem Ziel , um naehmlich Geheimnisse dieser Kueche rauszukriegen. Ich hab' doch nichts dagegen,dass er mit seinen kulinarischen Entdeckungen die Oligarchen erfreut.Хай щастить.

  • Das blockiert die Denke!


    ......dann bin ich sicher ein Mensch der gar nicht denkt. ich z.B. liebe für mein Leben Eisbein mit Sauerkraut. Damit komm mal meiner Frau!!!! Aber ich denke Sie ist keine Ukrainerin, Sie liebt keine fettige Speisen!!!!!

    » Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, früh zu begehen. «

    Winston Churchill



  • Marcus, ich gebe Dir völlig Recht, dass ein neuer Input der ukr. Küche gut tun würde. Und es mag sein, dass es um neue Geschmackserlebnisse geht, wie ein anderer hier schrieb. Ich würde ihm Respekt zollen, wenn er es machen würde wie z.B. Jamie Oliver, den ich sehr schätze. Nämlich etwas zaubern aus dem, was das Land zu bieten hat! Und das hat es nämlich - und die Einheimischen würden Bauklötze staunen, was da alles geht. OK, die neue Borschtschkreation ist ja ein Anfang.


    Sorry, ich finde es jedoch abartig, wenn die Tomaten aus Andalusien kommen müssen usw.


    LG,
    Jens

  • Zitat von »umwasgehts« Die Ukraine ist viel zu wenig international. Das blockiert die Denke! Zitat von »umwasgehts« Aber das es unter Oma's Rock riecht - sprich das die UA Küche tatsächlich "vor Fett trieft" und tatsächlich elendig langweilig ist - das hat
    er schon verstanden! Du nimmst die Ukraine auf eine völlig konträre Art wahr, als ich. Deinen Aussagen kann ich jedenfalls so nicht folgen, weil ich genau entgegegengesetzte Erfahrungen gemacht habe. Meiner Meinung nach braucht Kiew jemanden wie diesen Kikillus genauso dringend wie eine Grippewelle.


    Das verschiedene Leute Dinge unterschiedlich wahrnehmen ist ja nicht neu. Sogar gut.
    Ne Grippewelle schadet den Leuten, greift sie diese doch körperlich an.
    Kann ich bei dem was der Koch vorhat nicht erkennen. Im Gegenteil!

  • Sorry, ich finde es jedoch abartig, wenn die Tomaten aus Andalusien kommen müssen usw.

    Das empfinde ich ebenso.

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Und ausserdem frage ich mich hier beim lesen die ganze Zeit, ob derartige "Missionare" wirklich gebraucht werden. Wenn sie etwas gegen Mc Doof und Co. tun würden, dann hätten sie für mein Verständnis eine Daseinsberechtigung. Ansonsten würde ich solche Besserwisser unter der Kategorie, Dinge die die Welt nicht braucht, verbuchen. Die Menschen in der Ukraine haben derzeit doch wirklich andere Probleme zu bewältigen, als dass sie "Borschtsch Newstyle mit stickstoffgekühlter Creme fraiche" benötigen würden. :lol: :lol: :lol:

    PS : Und wem die Speisen in der UA zu fett sein sollten, der muss sie ja nicht essen. Füe die breite Masse der Ukrainer scheint sich die hergebrachte Art der Speisenzubereitung jedoch bewährt zu haben.

  • Jetzt möchte ich mal meinen Senf zu diesem Thread beitragen. Habe gerade mein Mittagsmahl zu mir genommen, gekocht von einer Ukrainerin aus Produkten, die in der Ukraine erzeugt werden bzw. aus dem eigenen Garten stammen. Frischer Feldsalat (wuchs bis vor wenigen Tagen noch unter der Schneedecke und wurde im Spätherbst 2012 gesät) mit einer Salatsauce bestehend aus scharfen Senf kalt gepresstem Sonnenblumenöl, Zucker, Salz, Pfeffer, etwas Zitrone und etwas Wasser, darin noch gevierteilte hart gekochte Eier. Dazu Spätzle, natürlich selbst gemacht und frisch geschabt aus Produkten aus dem ukrainischem Anbau, einschliesslich eines Gulasch vom Jungbullen (vom Rinok/Bazar, Metzger ist mir bekannt) in einer Sauce aus Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Ingwer, geschälte Tomaten, Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer. Dazu ein Gläschen Wodka (ukrainischer).
    Den Ingwer, Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer haben wir nicht im eigenen Anbau, den Wodka kaufen wir ebenso wie das Rindfleisch!


    Nebenbei bemerkt, auf fast allen ukrainischen TV-Sendern laufen ausgezeichnete Kochsendungen aus aller Welt.
    Die modernen jungen ukrainischen Frauen kochen auch nicht mehr vor Fett triefende Gerichte, einige backen sogar echtes Bauernbrot aus Sauerteig.
    Ich halte die dauernde Missionierung der Ukrainischen Küche für so was von daneben, es zeugt davon, man isst nicht bei Ukrainern sondern in Lokalen.


    Danke Oldtrotter

  • Noch etwas zu:

    Zitat

    Borschtsch - New Style" mit Stickstoff gekühlter Crème fraîche

    Also ich weiß, dass in der Ukraine Bullensamen mit Stickstoff haltbar gelagert wird. Ich wäre also seeeeehr vorsichtig, was da diesem armen Koch als "mit Stickstoff gekühlte Crème fraîche" verkauft wird... !happy!


    LG,
    Jens

  • hallo
    ich war bis jetzt 5mal in der Ukraine.Zugegeben, es waren große Städte,aber über Internationalität bezüglich der angebotenen Küche konnte ich mich überhaupt nicht beklagen.
    Für mich macht es einen besonders guten Koch aus ,dass er aus einheimischen ,möglicherweise gerne als "einfach" zu bezeichnenden Produkten Kreationen zaubert,die auch höheren Gourmetansprüchen genügen.
    Sehe ich oft genug bei meiner Kusine,die auf diese Art und Weise in ihrem Restaurant hervorragendes Essen macht,vom gut "bürgerlich"(tägliches Stammessen) bis sehr anspruchsvoll.
    Mag sein, dass er fachlich gut ist, aber als arroganter "Sprücheklopfer" kommt er so nicht gut rüber.
    Aber dennoch wird er in Kiev zumindest für eine gewisse Zeit sein Klientel finden, alleine schon deshalb ,weil es eine Millionenstadt mit genügend zahlungskräftigen Kunden ist ,und es in gewissen kreisen einfach "schick" ist,zu so einem zu gehen.Nebenbei bemerkt,unterstützt durch meine ukrainischen Begleiter,habe ich auch sehr viel einheimisches gegessen, da war nichts von Fett triefen und so.
    Und wie frische Tomaten aus eigener Umgebung schmecken,die jede importierte Ware in den Sack stecken kann,konnte ich selbst schon erleben, da an meinem früheren Wohnort Platz
    für eigenen Tomatenanbau war.ich denke auch jetzt schon manchmal traurig an den Zeitpu nkt, wenn die hausgemachte Marmelade mal zu Ende gehen wird.mfG

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