Zur Ausbildung fällt mir eine nette Geschichte ein. Nach dem Abi sagte mir ein Freund: Nein, an einer Uni mit einem schlechten Ruf studiere ich nicht, denn das schränkt meine beruflichen Möglichkeiten zu sehr ein! Daher werde ich mein Ingenieursstudium an der RTWH Aachen beginnen!
Gut gebrüllt Löwe. Nur leider hat er es nicht geschafft, in Mathematik zweimal im Vordiplom durchgefallen und damit endgültig nicht bestanden.
Preisfrage, was ist besser: Ein Abschluss bei einer Uni mit äußerst mittelprächtigen Ruf oder ein abgebrochenes Studium bei einer erstklassigen Uni?
Die Frage nach der Qualität der Ausbildung hat auch immer mit den ganz konkreten schulischen Bedingungen vor Ort und der Leistungsfähigkeit des Kindes zu tun und kann nicht wirklich landesweit beurteilt werden.
Und noch eins: Kein Arbeitgeber interessiert sich für das Schulzeugnis der 2. Klasse oder 10. Klasse. Sogar das Abi Zeugnis will niemand wirklich sehen. Wichtig ist immer nur der höchste Bildungsabschluss. Nichts spricht dagegen, einer Schulausbildung in UA ein Auslandsstudium in Westeuropa folgen zu lassen. So machen es die Kinder der wohlhabenden Ukrainer ja auch oft. Dann hat das Kind zum Schluss die Wahl zwischen vielen Jobs in ganz Europa und ist nicht auf UA festgelegt. Auch in UA gibt es attraktive und gut bezahlte Posten im Management, aber das ist dann eine Entscheidung, die das Kind trifft.
Wenn das Kind genau das Gegenteil eines Überfliegers im schulischen Bereich ist, dann kann man in UA eher noch erträgliche Bedingungen für das Kind herstellen (Salo sei Dank), als in Westeuropa.
Gruß
Siggi