Die Reise in das gelobte Land oder der Ukraine-Virus

  • Fehlender Wagemut oder Tollkühnheit träfe es eher.


    Speziell für Dich die Anleitung zur Auswanderung: ;)
    Reporter: Was waren ihre Optionen?
    Auswanderer: Ich habe überlegt, ob ich mir hier einen neuen Job suche, aber die Aussichten sind nicht so gut.
    Reporter: Was gab dann endgültig den Ausschlag für die Auswanderung?
    Auswanderer: Da wir über keinerlei finanzielle Rücklagen und keine Fremdsprachenkenntnisse verfügen, haben wir uns dann für das Auswandern entschieden


    Gruß
    Siggi

  • Geht es eigentlich um das Auswandern?


    Geht es nicht um das Leben in der Ukraine, muss ich dazu überhaupt auswandern, gibt es keine Alternative in unserer heutigen Zeit?


    Ausserdem haben wir es in diesem Thread zumindest immer mit Paaren oder auch "Einzelkämpfern" zu tun gehabt, die zumindest irgend einen Halm zum Festhalten in der Ukraine haben oder sich gerade beschaffen. Einige wollen natürlich ohne Kapital und dem nötigen Background alles nur erdenklich mögliche ausgerechnet in der Ukraine aus dem Boden stampfen. Auch ein schöner Zug, leider aber ein Reinfall "Erster Klasse"


    Es geht auch ohne Kapital, zumindest wenn einer der beiden Beteiligten, am Besten der Partner, über entsprechendes Wohneigentum verfügt und bereit zum Teilen und zur Mitarbeit ist. Es gibt genügend Beispiele in der Ukraine, wo die entsprechenden Firmen von ukrainischen Frauen geführt werden und der ausländische Ehemann als Maurer, Zimmermann, Elektrotechniker oder Sanitär-Fachmann den Laden auf Schwung bringt.
    Im Agrarbereich gibt es diese Verbindung auch, besonders bei den neuen Ausrichtungen in Richtung "BIO", hier sogar das Zukunftsmodell, siehe Polen! Deutschland ist auf diese Produkte angewiesen, aber das merken die eh erst, wenn es zu spät ist.


    Nun werden wir den Gedanken erst mal wieder den freien Lauf lassen, vielleicht wird der eine oder andere wieder wach!
    Die Arbeit der Hände ist keine Schande, den sie kann nur von einem intelligenten Kopf in Vollendung durchgeführt werden!


    Danke Oldtrotter

  • Hallo oldtrotter,
    das mit einem gescheiten Handwerksberuf als Grundlage, das leuchtet sofort ein ... würde das auch im weitesten Sinne fassen ... vom Ackerbau bis zum Mechatroniker. Ein Journalist wird sich ohne "Rückbesinnung" auf D da wohl schwerer tun. Ich wäre beruflich in UA auch fehl am Platz gewesen; so meine Selbsteinschätzung. In D bin ich ja auch zu nichts oder fast nichts nutze.


    Geht es nicht um das Leben in der Ukraine, muss ich dazu überhaupt auswandern, gibt es keine Alternative in unserer heutigen Zeit?


    Da stehe ich auf dem Schlauch. Wie ist es gemeint? Wenn man arbeitet, dann sind Urlaubstage rar ... bei mir tendieren die eher gegen Null. Spielst du auf HarzIV-Empfänger an, die sich das Geld vom Amt nach Florida überweisen ließen? Da glaube ich nicht.
    Gruß nobody

  • Gut, ganz kurz gesagt, ich bin doch nicht gezwungen alle Brücken hinter mir abzubrechen, ich kann doch sehr wohl beginnen in der Ukraine etwas mit dem geeigneten Partner aufzubauen ohne gleich die "never come back line" zu benutzen. Ich brauche doch mein Standbein nicht sofort in Deutschland abzubrechen, vielleicht kann ich es sogar benutzen, um hier in der Ukraine eine sinnvolle Erweiterung durchzuführen, bietet sich doch bei vielen geradezu an. Gerade als Angehöriger eines Berufsstandes, der dauernd unterwegs ist oder in unterschiedlichen Ländern dieser Erde eingesetzt wird, bietet sich die Ukraine doch an, zumal wenn man mit einem entsprechenden ukrainischen Partner zusammen seine Zukunft plant. Dazu musst Du bestimmt nicht auswandern und mit dem Flieger ist es auch kein Problem. Frag mal Angehörige der Handelsmarine zB., Beschäftigte auf den Fahrgastschiffen, Lkw-Fahrer, Monteure und Ingenieure, Baustellenleiter, Architekten und Ärzte im befristeten Auslandseinsatz rund um den Erdball.
    Vielleicht kommt Dir auch noch ein Gedanke, wie man in Deiner Situation da etwas regeln könnte.
    Gruss Oldtrotter

  • Ich brauche doch mein Standbein nicht sofort in Deutschland abzubrechen


    So war das bei mir:
    2002 Erste Geschäftskontakte in UA
    2003 Entscheidung, es in UA zu versuchen
    2004 Aufenthaltsgenehmigung erhalten
    2005 Ab diesem Jahr Lebensmittelpunkt in UA
    2007 Jetzt fühle ich mich sicher genug, um zu versuchen, meine Immobilien zu veräußern.
    2009 Letzte Einkommensteuererklärung in DE - Immobilien veräußert (hat 2 Jahre gedauert)
    2011 Jetzt wird die GmbH liquidiert (das ist kein Konkurs)
    2012 Letzte Steuererklärung der GmbH
    Ab jetzt bin ich nur noch Tourist in DE! Hat recht lange bei mir gedauert. Damit tauge ich nicht für Auswanderer Soaps des deutschen Fernsehens.


    Gruß
    Siggi

  • Damit tauge ich nicht für Auswanderer Soaps des deutschen Fernsehens.


    JA, weil Du es eben erfolgreich gemeistert hast! :thumbup:


    Das passt nicht ins Klischee!


    Gruß von einem der Dich beneidet!

  • was hier nicht funktioniert hat, wird drüben ...


    Hallo dreamliner43,


    genau das soll ja nicht eintreten. Und nur andenken möchte ich es für den Michael gar nicht erst, zumal noch weitere Personen mit von der Partie sein werden, wenn ich das so richtig verstanden habe.


    Und ginge etwas schief, dann würde Michael sich auch noch für / vor den weiteren Mitstreitern verantwortlich fühlen / verantworten müssen. Das sollte man schon vorher ordentlich "abkaspern".


    Hinzu kommt noch eine weitere Situation, die ich mir gar nicht weiter ausmalen möchte. Hast du schon mal Menschen die Kündigung ausgesprochen? Job weg. Das kann man meist nicht hinausschieben, ist dennoch ein Moment, den ich nicht so gern herbeiführe.
    Selbst wenn die Gruppe basisdemokratisch oder ähnlich vorgehen will, so kann es notwendig sein, dass man eine Person ausbooten muss. Keiner hat den Mut. Kosten rennen, Klima wird von Tag zu Tag schlechter, Moral sinkt ... und dies gerade in einer Aufbauphase, wo alle Beteiligten frischen Mutes zupacken sollten.
    Wer traut sich jetzt? Wer spricht das Böse Wort aus und desavouiert sich (gibt sich die Blöße) dann gleichzeitig vor dem Rest der Gruppe?
    Nicht nur in solch einer Krisensituation (auch sonst !!!) sollte die Gruppendynamik im Fokus stehen.
    Gruß nobody

  • Ich liebe auch die Ukraine - sie ist einfach atemberaubend, aber... es ist eben nicht alles gold, was glänzt. Wie jedes Land hat sie natürlich ihre Schattenseiten und die sieht man nicht auf den 1. Blick und wenn doch, dann wird das oft gerne übersehen. Man ist nun mal verliebt und trägt eine rosa rote Brille. :)


    Natürlich ist das meiste toll. Man fährt vllt meistens im Sommer rüber, man hat das viele umgetauschte Geld, man lässt sich vllt von den Tourbüros o.ä. alles zeigen usw. - alles eben voll easy und locker. Normal, das da einen der Virus befällt.


    Wer wissen will, ob es echte wahre Liebe ist, sollte z.B. wie Siggi über Jahre Geduld haben und die Dinge angehen, z.B. Jobsuche/Business aufbauen usw. - ich denke auf so einem langen Weg, würde den ersten die "Lust" vergehen und das Land wäre plötzlich nicht mehr sooo toll.



    LG

  • Da hast Du, liebe Lera88, total Recht!


    Das gilt aber auch für andere Länder und es kehren auch wiederholt ukrainische Auswanderer wieder in ihre Heimat zurück, weil es eben in vielen europäischen Ländern keine Arbeit mehr für sie gibt. Das gleiche gilt übrigens auch für deutsche Auswanderer, die in südliche Gefilde gezogen sind.


    Ohne Verstand, sagen wir mal einfach kopflos, so aus dem Bauch heraus, so etwas anzugehen, das ist sträflicher Leichtsinn, egal wo einen die Füsse hin bringen, besonders dann, wenn man die Verantwortung für andere übernommen hat.


    Für so etwas muss man geboren worden sein, denn das ist eine Fulltime-Aufgabe, die bedarf einer ganz besonderen Einstellung zum Leben und zu den Menschen mit denen man leben möchte und dazu gehört auch so etwas wie Anpassungsfähigkeit dazu!


    Danke Oldtrotter

  • Gestern Abend hatten wir ein Deutsch/Schweizer Mini-Treffen.
    - Ein Deutscher (Mitte 40) will in die Ukraine ziehen, wird aber wohl aus ökonomischen Gründen noch ein paar Jahre warten müssen und träumt derweil von der Zukunft in UA.
    - Ein Schweizer (Anfang 60) lebt seit 2005 in UA und hat als Ziel die "Landesflucht". Aber er befürchtet doch, dass seine Frau (Augenärztin in leitender Stellung) sich in Westeuropa nicht einleben kann und daher sein Ziel nicht realisierbar ist.
    - Dann war ich noch vor Ort. Ich werde am Wohnsitz in UA freiwillig auf absehbare Zeit nichts ändern.
    Es war schon interessant, aufgrund der Ziele natürlich ganz andere Einschätzungen der Sachverhalte in UA. Der potentielle Landesflüchtling zum Thema medizinische Versorgung: "Wenn Du in UA ins Krankenhaus kommst, bist Du so gut wie tot." Zum Thema Immobilien: "Eine Neubauwohnung kostet $100'000-$150000 und Du musst noch einiges hineinstecken, bis sie bezugsfertig ist. Die Preise stehen in keinem Verhältnis zum Einkommen im Land."


    Gruß
    Siggi

  • Auswanderer: Da wir über keinerlei finanzielle Rücklagen und keine Fremdsprachenkenntnisse verfügen, haben wir uns dann für das Auswandern entschieden


    Hallo Siggi,


    das war zwar von dir eine bösartige Überspitzung. Sie berührt aber einen Kern, den viele in UA lebende Forenmitglieder immer einmal durchblicken lassen ... wobei sie oft ganz unterschiedliche Grundlagen haben, welche ihr Residenten-Dasein begünstigen und sogar erst ermöglichen.


    Wir selbst haben uns so 2007/2008 für D entschieden und meine Frau will auch für immer in D leben. Ich habe auch immer einmal in Beiträgen durchblicken lassen, dass es uns hier auch nicht gerade leicht fällt. Wir schlagen uns so durch, mehr auch nicht. Aber: hier kann ich! leichter die Weichen stellen für zwei. Nur ... das bringt auch schnell wieder zwischenmenschliche Probleme auf den Plan. Für eine fünfköpfige Familie Verantwortung auf seine Schultern zu nehmen, das wäre schon ein größeres Ding. 10 Auswanderer gehen auf meine Initiative hin auf eine Farm nach Deutsch-Südwest wäre eine wirklich den Menschen fordernde Steigerung.
    Neben allen ökonomischen Grundlagen braucht es hier vor allem Führungserfahrung / also gereiftes Organisationsgeschick und menschliche Qualität.


    Nun wird schon um das WO und WAS eine Geheimniskrämerei gemacht. Das WIE ist allerdings viel wichtiger. Fällt jedoch durch die zwei Stopp-Punkte unter den Tisch und wird nicht bedacht.


    Uff ... hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt.
    gruß nobody

  • Wie kam ich zur Ukraine? Ganz einfach, der Liebe wegen! Am Anfang lud ich meine jetztige Frau in die Schweiz ein. Es endete fast in einem Desaster. Sie hatte Heimweh, sie fand unsere Menschen in der Schweiz "kalt" usw. Am Ende, erklärte sie mir, dass sie nie in der Schweiz leben könnte! Was macht man in einer solchen Situation, wenn man die Beziehung nicht beenden will? Genau, man wechselt von der Schweiz in die Ukraine. Ich ging also nach Sumy, zuerst einfach mal 3 Wochen. War ein Kulturschock! Aber ab da, war ich immer mehr in Sumy und die letzten 5 Jahre ging ich nur noch 2x pro Jahr zurück in die Schweiz um Arbeit zu holen. Irgendwann kam meine Frau doch auf die Idee es in der Schweiz zu versuchen. Gesagt getan. Meiner Frau gefällts hier...mir nicht, ich habe den Virus mit all seinen schönen und weniger schönen Seiten in mir und ich will zurück nach Sumy!!!

  • Hallo Nobody,


    Hast du schon mal Menschen die Kündigung ausgesprochen?


    ich persönlich bin ein gebranntes Kind: Habe damals meine GmbH mit einem Partner, der auch ein wirklich guter Freund war, gegründet. Mit der Zeit änderten sich viele Bedingungen und als ich die geschäftliche Partnerschaft so nicht mehr wollte, war auch die Freundschaft von heute auf morgen vorbei. Bevor ich diesen Auflösungswunsch ausgesprochen habe, ging ich mit der Idee einige Jahre schwanger - so schwer viel es mir aufgrund der Freundschaft. Freiwillig gehe ich in solche Situation nicht mehr zurück.


    10 Auswanderer gehen auf meine Initiative hin auf eine Farm nach Deutsch-Südwest wäre eine wirklich den Menschen fordernde Steigerung.


    Viele Auswanderer/Aussteigerprojekte habe ich schon gesehen (ich bin ja noch Moderator in einem Auswanderer Forum). Die meisten Gruppenprojekte werden nie realisiert oder enden im Desaster. Im schlimmsten Fall endete es sogar mit Suizid einer Person, die dann bei der Rückkehr vor dem Aus stand.


    Daher habe ich zu solchen Dingen für mich keine positive Meinung. Vielleicht gibt es ja irgendwann ein Projekt in UA, was so einen vorurteilsbeladenen Menschen wie mich, Lügen straft. Ich würde es Michael wünschen.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo,
    ich kenne z.B. zwei völlig anders geartete Projekte, wo dänische Familien sich gleich ein ganzes Dorf kauften (Mittelschweden, Südfrankreich).
    http://maps.google.de/maps?ll=…=18&lci=com.panoramio.all


    http://maps.google.de/maps?ll=…=16&lci=com.panoramio.all
    Das sind allerdings begüterte Menschen, die dann auch immer separat ihre Scholle für Ferienzwecke erwarben. Lebens- und Erwerbsmittelpunkt blieb im Heimatland. Erst im Ruhestand wurden eventuell Weichen in Richtung Dauernutzung des Zweitsitzes gestellt. Je nach Lust und Laune. Und es schien damals recht unkompliziert zu laufen.


    Ist das jetzt aber mit Michaels Vorhaben zu vergleichen?
    Gruß nobody

  • Jeder Mensch ist anders und hat auch andere Eigenschaften mit im Gepäck, so auch Michael aus BW, hier jetzt nur herum zu rätseln oder von sich selber auf andere schliessen zu wollen ist total falsch. Die Abhängigkeiten der Menschen untereinander oder zu den Partnern sind auch stets anders gelagert. Die Einen sehen sich nur als Paar und haben schon in ihrer Zweierbeziehung mehr Stress miteinander als mit dem Drumherum, besonders wenn der Egoismus bis zum bitteren Ende ausgekostet wird, die Anderen gehen in der Welt des Partners auf und nehmen daran teil, überwinden sogar sprachliche Barrieren, nehmen an ihrer neuen Umgebung bewusst teil und können sich sogar einbringen in ihre neue Familie und ihr neues Umfeld.
    Inwieweit das jetzt mit Verlusten oder gar einer persönlichen Selbstaufgabe einhergeht, kann ich nicht beurteilen, ich selber kann für mich und meine Partnerschaft momentan keine andere Alternative auch nur schemenhaft am Horizont erkennen. Wir haben uns von Anfang an für die Ukraine und für unsere Familie hier in Smila ausgesprochen, dieses hat uns Vieles leichter gemacht, wir kennen und kannten die "Knackpunkte", wir haben uns nichts schön geredet und haben unseren Kindern so gut es geht zur Selbständigkeit verholfen, wir haben uns beide einfach in ein bewährtes Schema eingerastet und sind damit zufrieden und werden den Teufel tun, dieses zu ändern.
    Jetzt mal zurück zu Michael aus BW, er ist weiss Gott kein dummer Junge, der mit verschlossenen Augen durch die Welt geistert, er hat genug Zeit und auch Möglichkeiten hier etwas zu starten, wenn er sich mit dem zufrieden gibt, was er hier vor Ort gesehen hat. Er hat keine linken Hände, ist noch jung genug und hat eine handwerkliche Ausbildung, schlecht aussehen tut er auch nicht, laut meiner Frau! Also last Ihr ihn mal sein persönliches Glück probieren und gönnt es ihm einfach.
    Ach ja, es wird immer so viel darüber gesprochen, in der Ukraine muss man auf Luxus oder Qualität verzichten und alles ist so teuer und nicht auf dem Markt vertreten. Kriegen tust Du hier alles, sogar billiger als in Deutschland, ob Du es aber wirklich brauchst musst Du selber entscheiden und nicht vergessen, einen gesellschaftlichen Sprung nach oben machst Du in der Ukraine nicht so einfach mal mit einem Bündel Dollar in der Hand, also Schuster bleib bei Deinem Leisten, eine ukrainische Partnerin muss auch zu Dir passen oder meint Ihr etwa, sie will sich in der Ukraine eine Blösse geben.
    Ok, jetzt kriege ich vermutlich Schläge wegen meinem Post, aber glaubt es mir, besonders in diesem Punkt habe ich so was von Recht!
    Danke Oldtrotter

  • jetzt kriege ich vermutlich Schläge


    Ne, oldtrotter, kriegst du bestimmt nicht. Hat doch Hand und Fuss, was du schreibst. Besonders der Punkt mit dem Luxus ist wirklich so ein Ding, was mir auch im Kopf herumgeistert. Brauche ich wirklich all den neuesten Schnickschnack? Nein. Und es macht auch weder mich noch mein Leben besser, wenn ich so ein Zeug kaufe.
    Mir käme ein Leben in der Ukraine dahingehend entgegen. Wenn man sich auf das Wichtige im Leben konzentriert, hat man ein Mehr. So zumindest meine Einstellung.
    Gruß nobody

  • Als erstes: wir sind nicht "ausgewandert", sondern umgezogen, in ein Land unserer Wahl. Seit 1994 besuche ich regelmäßig die Ukraine
    (natürlich mit meiner Frau, denn die ist ja dort geboren). Wir waren uns von vorneherein einig, dass wir unserem Sohn in Deutschland
    bessere Ausbildungsmöglichkeiten bieten können als in der Ukraine. Also war klar, dass wir bis zum Abschluss seiner Ausbildung und
    im Anschluss bis zu seiner Etablierung im Berufsleben (wenn es sowas überhaupt noch gibt?) auf jeden Fall in Deutschland bleiben.
    In 2007 begannen wir dann ernsthaft, uns um den geplanten Umzug zu kümmern: Kontakte in der Ukraine hergestellt,
    (Ärzte, Anwälte, Poliklinik, Notare, Ovir-Mitarbeiter, Zoll- Mitarbeiter usw)
    Wohneigentum in UA gekauft, ukrainisch gelernt; mach ich immer noch, eine Arbeitsstelle in UA gesucht.
    Dieser Prozess hat sich über 6 Jahre hingezogen, was auch so geplant war, da ich ab Anfang 2013 mit meinem Rentenbescheid
    rechnen konnte (UA- unabhängige finanzielle Sicherheit ist ein absolutes MUSS).
    Nachdem dann auch in D alles geregelt war (Wohnungskündigung, Möbel verkaufen und verschenken, Versicherungen und, und und....)
    und unser Sohn mittlerweile finanziell recht unabhängig ist, haben wir unseren Bus am 22.3. beladen und sind seit dem 24.3.
    in der Ukraine. Offiziell, mit nagelneuem blauen Residentenpass, Steuernummer usw. Keine Sekunde bereuen wir und wir würden es jederzeit wieder genau so machen.
    Wir sind vor nichts weggelaufen und haben ziemlich genau gewußt, was uns erwartet.
    Hier habe ich alles nur im Zeitraffer dargestellt, weil das nicht der Platz für Romane ist. Diejenigen, die bereits in der Ukraine
    leben und das nicht ändern wollen, wissen, was ich meine und alle Träumer und Kurzzeitinfizierten sollten sich nach Lektüre
    meines Textes wirklich ein paar entscheidende Fragen stellen, die hier im Forum schon hundertfach angesprochen wurden.
    Und doch kann ich immer wieder in vielen Posts entdecken, dass es noch genug Leute gibt, die nach 10 Tagen Urlaub
    in Kiew oder Odessa davon schwärmen, in die Ukraine "auszuwandern"???

  • Und doch kann ich immer wieder in vielen Posts entdecken, dass es noch genug Leute gibt, die nach 10 Tagen Urlaub
    in Kiew oder Odessa davon schwärmen, in die Ukraine "auszuwandern"???

    Es gibt eine rationelle und eine irrationalle Denkweise. Dies ist aber nicht vom Land - in diesem Fall der Ukraine - abhängig sondern bedarf einer sorgfälligen Planung. Und ohne Geld und einem Plan kann eben nichts realisiert werden.

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