Neue Partnerschaft soll ukrainische Kleinbauern unterstützen

  • Meinte einfach, dass das praktisch nicht durchsetzbar ist. Was meinst du was hier los ist, wenn ein Brot 5 Euro kostet.
    Selbst fuer die Bauern ist es ja eintraeglicher, die Flaechen stillzulegen, die EU Subventionen zu kassieren, Pferde von Staedtern die Weide abgrasen zu lassen usw. als sich selbst auf den Trekker zu setzen und im Schweisse seines Angesichts zu arbeiten, wie frueher...
    Abgesehen davon, wuerde das die internationale Arbeitsteilung vollkommen auf den Kopf stellen. Dann muesste wohl eine Hilfe der chemischen Industrie, in Form von Hollandrettung erfolgen...

  • Kleiner Nachtrag: Wenn Millionen von Tonnen Lebensmittel jährlich in Deutschland auf dem Müll landen, kann doch der Preis nur der einer Wegwerfware sein?!

  • Bennop, mal was zu Deiner klugen Feststellung in Sachen Preise für Samen in der Ukraine!


    Welche Fläche bewirtschaftest Du denn, wenn Du 25 kg Saatgut benötigst?


    Und jetzt rechnen wir mal ganz normal alles schön nach, in Deutschland in Euro und in der Ukraine in UAH, derzeitiger Kurs 1€ = 11 UAH!


    Na, haben wir den Fehler jetzt gefunden?


    Gruss Oldtrotter


    Optimist, die Tomate ist keine heimische afrikanische Frucht, ebenso die Kartoffel!

  • Wenn Millionen von Tonnen Lebensmittel jährlich in Deutschland auf dem Müll landen, kann doch der Preis nur der einer Wegwerfware sein?


    Man geht von einem Viertel der Produktion aus....


    Wenn du der klassischen Wirtschaftstheorie folgst, könnte das so sein.
    Bei neoklassischer Auslegung hat die Ware keinen Wert an sich, sondern er ergibt sich erst am Markt.
    An deutschen Unis wird derzeit das 2. gelehrt.

  • Leiden die Ukrainer eigentlich überhaupt an Hunger? Und wenn, warum? Haben sie nicht genug Nahrungsmittel? Wenn ja woran liegt es? Wächst zu wenig auf den Feldern, oder kommen die Früchte nicht zum Verbraucher? Kann der Verbraucher die Feldfrüchte nicht kaufen? Bitte klärt mich mal auf. Gruß Wikinger

  • Da z.B. Saatgut in UA bis zu 1000% teurer als im "teuren" Deutschland ist, sehe ich für UA echtes Nachholpotenzial. Da ist noch nicht mal was genmanipuliert.
    Ob ein großes Investment bei den jetzt bestehenden Strukturen in UA zum Erfolg führt, möchte ich aber bezweifeln.


    danke für Deine bescheidenen Ratschläge. Deine Links bestätigen genau meine Aussage und Erfahrung. Ich habe mir mal die Mühe gemacht. Wann hast Du zuletzt eigentlich mal 25 kg Samen gekauft und die Preise verglichen? :dash:


    Older Trotter, deine Aussage war falsch und mit deinen dummen Bemerkungen werden sie auch nicht richtig!
    Hinsetzen! 5!


    Wir kaufen auch Samen auf dem Bazar, und ich bestelle auch Samen.
    Das die Preise in der Ukraine für Samen aus Westeuropäischer Zucht teurer sind als aus ukrainischer ist klar ( Transportkosten! ).
    Aber das Samen in der Ukraine 10 mal teurer sind als in Deutschland oder den Niederlanden halte ich für schamlos übertrieben.
    Und genau darauf zielt der Beitrag von Oldtrotter ab.
    Ich habe die Links von Peter einmal durchgeschaut. Ich komme auf ca 20 bis 50 % Aufschläge zu vergleichbaren deutschen Seiten.
    Deshalb finde ich, das dein letzter Post eine Beleidigung ist.
    Prozentrechnung ist halt nicht jedermann`s Sache.

    "Im Land der Schatten ist die Wahrheit eine Lüge"
    Tom Drake

  • Danke Friedrich Edwin, ich beziehe nach wie vor spezielle Samen aus Deutschland, teilweise um Vergleiche anzustellen, nicht bei den Preisen sondern bei den daraus erhaltenen Pflanzenqualitäten.


    Die Preise und auch die Mengenangaben variieren ganz erheblich pro Samentütchen, auch das Alter und die Dauer der Sameneignung ist stark abweichend. Dieses stellt sich natürlich erst bei näherer Betrachtung heraus.


    Der Grosshandel in der Ukraine und auch in Deutschland verkauft Dir in der Regel kein einzelnes Tütchen Radieschen, da musst Du schon zum Einzelhandel, das kann auch ein Versandhandel sein, ist aber in der Ukraine der Rinok/Bazar oder das eine oder andere Magazin, da muss man einfach mal suchen gehen. Die Preise sind nicht auf den Tüten aufgedruckt sondern werden meistens handschriftlich auf der Tüte angebracht, jedenfalls hier in Smila. Ich habe mir mal eben den Spass gemacht und habe den Inhalt und den Preis einer deutschen mit einer ukrainischen Tüte Radieschensaat verglichen! Die Tüte vom Rinok/Bazar war billiger!


    Spezielle, absolut "saubere" Saat beziehe ich von befreundeten Züchtern aus dem UK und Deutschland, sowie von meinen Nachbarn!
    Da ist mir der Preis absolut egal! Der Mensch muss ja auch eine Überzeugung ausleben dürfen!


    Danke Oldtrotter

  • Lieber Peter Ahrens, der Hunger in der Sowjetunion, besonders in der Ukraine, war nicht am Ende des "Grossen vaterländischen Krieges" endgültig, also ein für alle Mal besiegt. Besonders die Ukraine musste in Richtung Norden die Ernährung sicherstellen, wobei es wiederholt zur Mangelversorgung in der Ukraine kam, das Grossexperiment "Mais" hat auch einigen den Tod gebracht, indirekt durch "Hunger" auf alle Fälle aber durch Mangelversorgung.
    Haben nicht sogar einige der Ehefrauen der Offiziere der sowjetischen Besatzungsarmee in dem "Arbeiter und Bauernstaat" auf den "LPG`s " aus gerade diesem Grund ein Zubrot verdient, speziell bei der Ernte von Weisskraut und Gurken? Kenne persönlich einige dieser Damen!


    Gruss Oldtrotter

  • Morgen.
    Also das würd ich mal als absolute Randerscheinung bezeichenen.
    Klar gibts hier Drogensüchtige, Alkoholiker usw.
    Aber Hunger...
    Ehrlich, das ist mir nicht bekannt.


    Grüsse,


    Peter.

  • Morgen Peter.


    Im Krieg gabs noch Hunger. Danach vielleicht Mangelversorgung, aber keinen echten Hunger mehr.
    Dass die Ukraine auch für andere Sowjetrepubliken und sogar für den Export produziert hat ist ja auch nichts unnormales.
    Dafür wurde sie industrialisiert, etc.


    Grüsse,


    Peter.

  • Fakt: dieses Jahr 28kg Eisbersalat-Samen in D für 250€ gekauft


    Ich bin offen für alle günstigeren, lieferbaren Angebote aus UA. Leider habe ich hier keines gefunden.

  • So, jetzt kommen wir der Sache langsam näher, aber der Reihe nach.


    Peter, dieses hat der Ukraine zwar Arbeit und Einkommen gebracht, einige Projekte sind heute noch nicht vollendet und werden es auch nie werden!
    Durch die überhöhten und kaum erfüllbaren Forderungen (Langfristige Planforderungen an der Realität vorbei) gegenüber der ukrainischen Landwirtschaft, entstanden an vielen Orten riesige Monokulturen, die in den umliegenden Gebieten schon Versorgungsvakuum hinterlassen haben.
    Zur Zeit der "Zwangsvollbeschäftigung in der UdSSR war nicht jede Familie in der Lage neben einer Wohnung auch noch einen Kleingarten zu unterhalten, selbst die Lagerung von Nahrungsmitteln eine äusserst schwierige Angelegenheit. Wie gesagt, ich kann nur auf belegbare Geschichten zurück greifen und diese Personen haben gehungert und das nach 1960 während der Maiskampagnen, da wurde sogar auf Bewohner der Dörfer geschossen, wenn sie sich den einen oder anderen Kolben zum Verzehr abbrachen!


    Nun zu Dir, lieber Bennop, "Eisbergsalat" war vor einigen Jahren hier vollkommen unbekannt! In kleinen Mengen, also für den Anbau im Garten, ist er hier auch mittlerweile erhältlich, als Saat in Tütchen, Preis unter 8 UAH, Saat habe ich nicht nachgezählt und auch nicht gewogen!


    Über Angebote in der von Dir geforderten Grössenordnung fehlen mir die Erkenntnisse, weiss aber mit Gewissheit, es gibt hier behandelte Saat und auch geschützte Saat, beides nicht umsonst und auch nicht überall zulässig, musst Du mal selber nachforschen. Auf dem Rinok/Bazar, sowie in den einschlägigen Supermärkten kann man Eisbergsalat erwerben, aber noch nicht bei den Kleinanbauern!
    Ich habe heute wieder Feldsalat und die späten Radieschen geerntet, grosse Klasse! Grünkohl und Porree (Lauch) werden wieder einmal super,
    selbst Kohlrabis, Weisskohl, Rotkohl und Rosenkohl ist im eigenen Garten vorhanden, die Kürbisse liegen bereits auf dem Balkon!


    Gruss Oldtrotter

  • "Optimist, die Tomate ist keine heimische afrikanische Frucht, ebenso die Kartoffel!"
    Auch Dank der Entwicklungshilfe wurden Böden in Afrika fruchtbar gemacht, Kartoffeln ( war auch keine heimische europäische Frucht) und Tomaten angebaut, Geflügel gezüchtet. Da aber die importierten Produkte preiswerter sind, verpufft diese Aktion den Leuten Arbeit, Lohn und Brot zu geben. Nun nehmen wir denen auch noch die Fische weg.
    Logisch dass diese Menschen von dort nach Europa wandern.

  • Es liegt aber nicht an den nach Afrika exportierten Nahrungsmitteln und an den dort Dank der Entwicklungshilfe geschaffenen Möglichkeiten des Anbaues von Kartoffeln und Co. zur Eigenversorgung, um Afrika zu erretten!


    Die Wahrheit ist die Vertreibung der Lanbevölkerung von ihren angestammten Äckern und ihren Weidegebieten und die schamlose Verpestung der ehemals wichtigen Flüsse für den Fischfang und die Vertreibung aus den Jagdgebieten.


    Und jetzt kommt zu allem Überfluss die Ausbeutung der Agrarflächen für alles andere als Nahrungsmittel und der Missbrauch der Bohr- und Schürfrechte dazu, ganz abgesehen vom Missbrauch des Fischfangs vor diesem riesigen Kontinent. Die Kriege um Macht und Geld und Glauben tragen das übrige dazu bei. Nutzniesser sind die bekannten "Grössen" dieser Erde deren einziges Ziel die Totalausbeutung des Kontinents Afrika ist!


    Die Kartoffeln und Tomaten in Afrika erinnern mich an die Anpflanzung des "Brotbaumes", um billiges Futter für die Sklaven auch ausserhalb Afrikas sicherzustellen. Aber lassen wir diese Diskussion. Es ist wahrlich eine Schande für die gesamte Menschheit, was hier abgeht!


    Wenn man denn wenigstens die Kartoffeln noch selber als Nahrungsmittel einsetzen würde? Aber dieses ist bereits schon ein Irrtum!


    Einen wunderschönen Traum wünsche ich Euch allen heute Nacht!


    Oldtrotter

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