Eure Ehe/Beziehung während des Kriegs

  • meine Eltern vertstehn im übrigen auch nicht wieso meine Frau selten lächelt, habe es meinen Eltern erklärt aber richtig verstanden haben sie es nicht .


    Ich kann im Prinzip nicht mitreden, weil meine Frau zwar ukrainischen Hintergrund hat aber in DE geboren ist. Insofern beschränkt sich unsere Sorge mehr auf den Freundeskreis drüben (und das ist schon manchmal schlimm genug).
    Ich kann mich aber an meine ersten gelesenen Posts hier im Forum erinnern (damals noch als Gast) und da wurde ähnliches schon lange vor der Krise diskutiert. Als Lösung wurde wohl ein Treffen zwischen Usern arrangiert, damit die Frauen aus ihrer "Einsamkeit" und "Isolation" mal herauskommen. Ich denke, dass diese Einsamkeit trotz Familienglück und finanzieller Abgesichertheit bei allen eingewanderten Partnern existiert und diese sich natürlich durch eine Krisen/Kriegssituation und der Sorge um die Angehörigen daheim entsprechend verschlimmert. Latent existent ist sie aber schon vorher gewesen - ihr merkt es bloß jetzt deutlicher bei Euren Frauen.

  • an dieser stelle möchte ich dir auch meine erfahrungen schildern, meine meinung kundtun, bitte aber nichts persönlich nehmen.
    ich glaube das problem liegt tatsächlich nicht primär an der situation in der ukraine. diese verschärft es allenfalls. hauptproblem dürfte die isolation deiner frau sein. sie fühlt sich isoliert, herrausgerissen aus der vertrauten umgebung, weit entfernt von allen freunden, familie....
    auch wir hatten am anfang probleme damit, meine frau war oft traurig. wenn sie traurig war, war ich das auch, sah ich doch den grund dafür in mir. es kam zum streit und der war oft nicht schön weil wir beide sehr emotional sind. heute weiß ich, wenn sie traurig ist, dann will sie nur in den arm genommen werden und hören dass alles gut wird, dass wir alles schaffen werden. ja, sie will es immer wieder hören, sie braucht das ........


    meine frau war in der ukraine beruflich sehr erfolgreich, hier in deutschland war sie erstmal zum nichtstun verdammt. das war sehr schwer für sie, sie fühlte sich nicht gleichwertig. und ausser mir , meinen freunden und kursteilnehmern der sprachschule hatte sie keine kontakte.
    bevor sie nach d kam hatte ich eine haushaltshilfe, natürlich wollte meine frau das übernehmen, weil sie ja genügend zeit hatte. ich habe das aber nicht zugelassen.


    Ich weiss nicht ob das nicht nach hinten losgehn kann u die Sache dann eskaliert..Sie ist vor allem Deine Frau, nicht das Wesen das putzt u kocht..


    das kann ich voll unterstreichen, unsere ukrainischen frauen sind prinzessinen und sie wollen auch so behandelt werden und genau das lieben wir doch an ihnen.
    hätte ich zugelassen dass meine frau den haushalt schmeißt, ich bin mir sicher, irgendwann hätte sie sich als putzfrau gefühlt und mir das auch vorgeworfen.
    um gottes willen soll nun nicht jeder eine putzfrau einstellen, aber es sollte auch keiner die arbeiten, die er vorher allein gemacht hat( oder von anderen hat machen lassen) und nicht so mag , pauschal auf die frau abwälzen...... auch wenn sie den ganzen tag zu hause ist. sich in einem neuen land einzugewöhnen, eine neue sprache zu erlernen ist auch arbeit.



    Mach ihr doch den Vorschlag den Führerschein zu machen!


    am anfang hat meine frau immer gelacht weil ich selbst die 200 m bis zum nächsten rewe mit dem auto fahre. sie kommt aus kiev, hatte führerschein und auto, hat beides aber selten genutzt, in kiev sieht es eben dank metro etwas anders aus.....
    sie hat aber recht schnell verstanden dass deutschland ein autofahrerland ist. außerhalb der großstädte ist man ohne auto nicht mehr beweglich, bei den bus- und bahnverbindungen ist die fahrt in die nächst größere stadt ja fast schon eine urlaubsfahrt......
    nun , nachdem sie den deutschen führerschein hat, nun spürt sie ein stück zurückgewonnener freiheit.


    über die situation in der ukraine haben wir nicht ein einziges mal gestritten. wir sind zwar fast identischer ansicht, aber wir haben begriffen dass wir nichts ändern können, dass wir nur der spielball von irgendwelchen großmächten sind. und wir wissen, es wird keinen sieger in der ukraine geben, egal was noch kommt.

  • Also ich habe vor knapp zwei Wochen meine Holde geheiratet.


    Ich habe mich ins Auto gesetzt und sie an Flughafen Muc abgeholt. Im direkten Anschluss sind wir nach Dänemark gedudelt. Unterlagen vorgelegt, am nächsten Tag geheiratet und dann noch weitere zwei Nächte auf der Insel logiert. Freitags sind wir dann zurück in die Schweiz gefahren. Unterbrochen von einer Nacht in einem Hotel.


    In der folgenden Woche haben wir die Hochzeit im lokalen Bürgerhaus angemeldet und den Antrag für den Familiennachzug abgeholt. Nun muss ich verschiedene Papiere organisieren. Ihre habe ich bereits. Dann den Antrag stellen und sechs Wochen hoffen.


    Auch ihr Umzug ist bereits geplant.

  • Nun wir sind seit 2 Jahren zusammen und haben im Dezember 2013 geheiratet, leider haben wir uns nur in meinen 5 Besuchen gesehen.
    In der UA gab es selten streit , eher wenn wir wieder Getrennt lebend sind, ich glaube das erfolgt Situations bedingt.
    Und Sie ist so emotional und nimmt sich alles so zu Herzen und es bedarf wirklich einiger Zeit bis Sie die Sache Opjektiv betrachten kann.
    Über Politik ja mal eins mal nicht , aber so ist das.
    Ich bin froh das in dem Oblast Dnipropetrovsk nichts davon zu spüren ist, obwohl die Leute dort auch Angst haben und man deutlich den Wandel spüren und auch sehen kann.An Geschäften und Preisen etc.


    Mich macht nur stutzig warum und worin fühlt sie sich den Eingeengt @romemustdie11 ?
    Mehr Freiheit ? was meint Sie ?
    Ihre Angst kann ich verstehen und kenne das wenn die meine ebenfalls die Worte verdreht .


    Ich wünsche Euch kraft und stärke.


    Gruß

    Zitat

    Hoffnung ist keine Narrei solange nur einer bereit ist dafür zu kämpfen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!